02.03.2006, 13:49
Literati*lover schrieb:natürlich wollen wir den Teil haben sofort,jetzt,right now...bitte!
ich fand den letzte Teil so traurig und hoffe,dass der nächste Teil etwas weniger traurig wird.
Danke für das FB. Also wenn du den neuen Teil willst, dann bekomst du ihn auch. Viel Spaà :biggrin:
Teil 56
Im Appartement angekommen lieà er die Tür hinter sich ins Schloss fallen und lehnte sich an die Tür. Das war einfach alles zu viel gewesen für ihn. Rory wollte nichts mehr von ihm wissen und auch Luke redete auch nicht mehr mit ihm. Und das alles wegen einem beschissenen Kuss, der nichts zu bedeuten hatte. Seufzend zog er seine Jacke aus und warf sie achtlos auf das Sofa. Er ging zum Kühlschrank, nahm sich ein Bier raus und öffnete es. Dann setzte er die Flasche an und nahm einen groÃen Schluck.
Kathe kam aus dem Badezimmer und schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
âWas veranlasst dich um 12 Uhr Mittags Bier zu trinken?â fragte sie und ging an ihm vorbei zum Kühlschrank.
âScheiÃtagâ sagte er nur und lieà sich auf die Couch fallen.
âOh ok. Das heiÃt also jedes Mal, wenn du jetzt einen ScheiÃtag hasst, lässt du dich voll laufen?â
âIch lasse mit nicht voll laufen. Ich trinke nur ein Bier. Beruhig dich mal wieder?â
âIch wollte ja nur sicher gehen. Kein Grund sich aufzuregen. Aber vielleicht erzählst du mir mal lieber was passiert ist, anstatt dich zu besaufenâ erwiderte Kathe und setzte sich neben ihn auf die Couch
âKathe bitte. Ich besauf mich nicht. Aber wenn du willst erzähl ich es dir. Erfahren wirst du es so oder so.â antwortet er und starrte das Bier in seiner Hand an
âDann schieà mal los. Ich bin gespannt!â
âLange oder kurze Version?â fragte er
âErst mal die Kurze. Ich stell dann noch Fragen, wenn ich was nicht verstanden habeâ
âGut. Ich war mit Mary am See, wir haben uns geküsst, Rory hat es gesehen, dann ist sie abgehauen, Luke hat mich angeschrieen und redet nicht mehr mit mir und Rory will mich nie mehr in ihrem ganzen Leben sehenâ
âGut, so etwas habe ich mir schon fast gedachtâ stellte Kathe fest und stand vom Sofa auf.
âMehr hast du nicht zu sagen?â
âNein, ich habe dir gesagt, du sollst dich nicht mit dieser Tussi treffen und du wolltest nicht auf mich hören. Du hast gesagt ihr seit nur Freunde und so weiter. Jetzt hast du den Salat. Sehe zu wie du da wieder raus kommst. Ich kann dir da leider nicht helfenâ
âKathe, das kann doch nicht dein Ernst sein. Wir sind Freunde. Warum hilfst du mir nichtâ
âWeil ich nicht will. Aus dieser ScheiÃe musst du selbst wieder heraus kommenâ
âToll. Ich hab wirklich tolle Freunde und Verwandte. Wisst ihr was? Ihr könnt mich alle malâ schrie er, sprang vom Sofa auf und schnappte sich seine Jacke.
âWo willst du hin?â fragte sie ihn.
âRausâ kam es knapp von ihm.
âSag ihr einen schönen GruÃâ rief Kathe ihm noch nach bevor die Tür ins Schloss fiel.
Sie hatte geahnt, dass so etwas passieren würde. Sie musste jetzt zu Rory und für sie da sein. Rory brauchte sie jetzt. Mühsam erhob sie sich von der Couch, nahm ihre Jacke und machte sich auf dem Weg zu ihrer Freundin.
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Als Luke am Abend nach Hause kam, war er müde und abgespannt. Der Streit mich Jess setzte ihm mehr zu, als er dachte und die Arbeit im Diner war ihm noch nie so auf die Nerven gegangen wie heute. Eigentlich liebte er seinen Job. Er war sein eigener Herr und konnte machen was er wollte. Der tägliche Kontakt mit seinen Kunden machte ihm SpaÃ, auch wenn man es ihm nicht immer gleich ansah. Und er hatte seine Traumfrau bei der Arbeit kennen gelernt. Jeden Tag wenn sie das Diner betreten hatte ging für ihn die Sonne auf und am Abend wenn sie sich ihren letzten Kaffee holte und nach hause ging, ging die Sonne wieder unter. Bis zu dem Tag als das Dragonfly Inn eröffnet wurde, an diesem Tag ging die Sonne mitten in der Nacht auf und nie wieder unter. Seit dem Tag war kein Tag wie der andere. Jeder Tag war ein Erlebnis und er freute sich auf noch viele unzählige Tage mit ihr. Grinsend betrat er das Wohnzimmer.
âHi Schatz, wie geht es Rory?â fragte Luke und gab seiner Frau einen Kuss.
âSie schläft jetzt und Jessy zum Glück auch. Jess war noch einmal hier und wollte mit ihr sprechen, aber Rory hat ihn weg geschickt und sich danach im Bad eingeschlossen. Es hat über eine Stunde gedauert bis sie endlich wieder raus kam. Dann kam Kathe und die beiden haben ein bisschen gequatscht. Ich glaub das hat ihr gut getan.â erzählte Lore ihrem Mann.
âJess war also noch mal hier?â fragt Luke nachdenklich
âJa warum? Ich hatte schon damit gerechnet das er kommtâ erwiderte Lorelai
âIch hatte es ihm verboten. Ich habe ihm gesagt er soll Rory in Ruh lassen, sonst bekäme er ein groÃes Problem mit mirâ entgegnete Luke und schaute immer noch nachdenklich aus dem Fenster
âUnd du hast wirklich gedacht, dass hindert Jess daran mit Rory zu sprechen? Da kennst du ihn aber schlecht.â
âAber ich will nicht, dass er ihr noch mal weh tutâ
âMeinst du ich? Ich könnte ihn würgen dafür was er getan hat, aber ich habe gelernt mich aus dem Liebesleben meiner Tochter raus zu halten. Sie allein muss entscheiden ob sie ihn sehen will oder nichtâ antwortet Lorelai mit ruhiger Stimme.
âRory ist erwachsen. Sie weià was sie tut. Und jetzt komm, wir machen uns einen gemütlichen Abend auf der Couch. Immerhin haben wir uns 5 Tage nicht gesehenâ
Lorelai nahm Luke an der Hand und zog ihn hinter sich her auf Sofa. Dort angekommen kuschelte sie sich nah an ihren Mann.
âDu hast mir wirklich gefehltâ flüsterte sie
âDu mir auchâ erwiderte Luke und küsste sie auf den Kopf.
âLorelai?â fragte Luke nach einigen Augenblicken des Schweigens
âMmh?â
âMeinst du die beiden kommen irgendwann wieder zusammen?â
âIch weià es nicht. Das können nur Rory und Jess entscheiden. Aber so wie ich meine Tochter kenne, kann das noch eine ganze Weile dauernâ antwortet sie und widmete sich dann wieder dem Fernseher. Es gab für Lorelai nichts Besseres als ein Abend auf der Couch mit ihrem Mann. Sie hatte ihren Traummann gefunden und war glücklich. Sie hoffte, dass auch Rory irgendwann wieder glücklich werden würde, vielleicht auch mit Jess.
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Rory wachte am nächsten Morgen nach einer unruhigen Nacht schweià gebadet auf. Immer wieder hatte sie von Jess geräumt und jedes Mal ist sie danach aufwacht, hatte geweint und war völlig fertig.
Sie hatte noch immer das Bild von Jess und Mary vor ihrem inneren Auge und es macht sie krank. Sie fühlte sich so elend. Bis gestern hatte sie noch Hoffnung gehabt das sie irgendwann einmal wieder glücklich werden konnte, zusammen mit Jess. Doch nun war all ihre Hoffnung verloren und sie musste damit leben das Jess und sie keine Zukunft mehr hatten. Vorsichtig stand sie auf und öffnete leise ihre Zimmertür. Da es noch sehr früh war, war es noch ganz still im Haus und sie wollte niemanden wecken. Auf Zehnspitzen schlich sie dir Treppe zum Badezimmer hinauf. Dort angekommen verschloss sie die Tür hinter sich und zog ihren Bademantel aus. Sie stellte sich unter die Dusche und stellte das Wasser an. Wieder kamen die Erinnerungen an Jess in ihr hoch und wieder traten Tränen aus ihren Augen und vermischten sich mit dem warmen Wassertropfen auf ihrer Haut. Fast 20 Minuten stand sie unter der warmen Dusch und weinte. So lange bis sie keine Tränen mehr hatte und sie sich langsam wieder beruhigte. Sie stellte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Als ihr Blick auf den Spiegel fiel erschrak sie. Ihre Augen waren rot und aufgequollen, sie war blass und ihre Lippen waren blau angelaufen.
âIch sehe aus wie ein Zombieâ sagte sie leise zu sich selbst. âkein Wunder das Jess sich eine andere nimmtâ
Sie nahm ihre Haarbürste in die Hand und kämmte ihre nassen Harre. Als sie fertig war, zog sie wieder ihren Bademantel an und schlich sich wieder in ihr Zimmer. Sie wollte nie wieder dieses Zimmer und schon gar nicht dieses Haus verlassen. Hier fühlte sie sich geborgen und beschützt. Hier könnte ihr nichts passieren.
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Etliche Kilometer von Rory entfernt saà Jess in seinem Auto und starrte ins Leere. Er war die ganz Nacht durchgefahren. Wohin wusste er selbst nicht genau. Er wollte nur weg. Weg von Luke, weg von Rory, weg von Kathe, einfach weg aus Stars Hollow. Nun saà er hier, in seinem Auto auf einem Parkplatz irgendwo in der Nähe von Bosten. Er war also wieder abgehauen, obwohl er sich so fest vorgenommen hatte dieses Mal alles besser zu machen, hatte er es wieder nicht geschafft. Rorys harte Worte hatten ihn überfordert und er konnte nicht in ihrer Nähe bleiben. Die Gewissheit das sie ihn nie wieder sehen wollte, das er sie nie wieder anfassen durfte schnürte ihm die Luft zum atmen ab. Seufzend lies er seinen Kopf auf das Lenkrad seines Autos fallen.
âWas bist du nur für ein Idiot, Marianoâ sagte er leise zu sich selbst. Er schaltet das Radio an und im selben Moment wieder aus. Dann stieg er aus, zündetet sich eine Zigarette an und zog den Rauch tief ein. Rorys wütendes Gesicht in dem Moment in dem sie ihn raus geschmissen hat, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Der Hass in ihren Augen, die Verachtung in jedem Wort. Das alles war einfach zu viel für ihn. Und dann auch noch Luke und Kathe, die ihm auch nur Vorwürfe gemacht haben. Nichts hielt ihn mehr in Stars Hollow. Alles was ihm wichtig war, hatte er mit einem Schlag verloren. Seine groÃe Liebe, seinen Onkel und seine beste Freundin. Wütend tritt er gegen sein Auto und zog ein weiters Mal an seine Zigarette. Dann schmiss er sich unachtsam auf den Boden, stieg wieder in sein Auto ein und fuhr los. Wohin wusste er nicht, doch hier auf diesem einsamen verlassenen Parkplatz konnte er nicht bleiben. Er dachte angestrengt nach, ob er vielleicht hier in dieser Gegend jemanden kannte und nach kurzer Zeit viel ihm auch tatsächlich jemand ein. Er fuhr die nächste Abfahrt raus und dann in die andere Richtung weiter. Sein nächstes Ziel war die Boston University.
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Als Kathe an diesem Morgen aufwachte und sie im Appartement umschaute, fiel ihr sofort auf das Jess die letzte Nacht nicht in seinem Bett geschlafen hatte. Wo war er nur? Bei Rory konnte er nicht sein. Sie wollte ihn ja nicht mehr sehen und selbst wenn, Luke hätte ihn im hohen Bogen raus geschmissen. Aber wo war er dann. Eigentlich blieben nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder er war wieder einmal abgehauen ohne ein Wort zu sagen oder er war bei dieser Mary. Schnell stand sie auf. Zog sich an und eilte ins Bad. Sie musste ins Hotel und nachsehen ob Jess dort war. Sie band ihre Haare zu einem Zopf zusammen, schmiss sich schnell ein wenig Wasser ins Gesicht und schon war sie auf dem Weg ins Hotel.
Dort angekommen ging sie zum Empfang und fragte nach der Zimmernummer von Mary Smith. Sie eilte die Treppe hinauf und klopfte an. Kurze Zeit später wurde ihr geöffnet.
âWas willst du hier?â fragte Mary und schaute sie böse an
âIst Jess bei dir?â antwortet Kathe und versuchte ruhig zu bleiben. Vom ersten Moment an konnte sie Mary nicht leiden und das hatte sich auch nicht geändert
âNein, er war gestern Nachmittag noch einmal kurz hier. Seit dem habe ich ihn nicht mehr gesehenâ
âUnd hat er vielleicht gesagt wo er hin wollteâ
âNein, er hat nur gesagt er müsse hier raus. Das ist alles was ich weiÃ. Und jetzt entschuldige mich bitte ich muss meine Sachen packenâ
âDu reist ab?â
âKlar, ich bin wegen Jess hergekommen. Nun ist er weg. Es hält mich hier also nichts mehr. Und selbst wenn er noch da wäre, würde ich fahren. Jess hat sein Herz an diese Rory verloren. Ich habe keine Chance bei ihm, das habe ich jetzt kapiertâ
âSchau an. Endlich hast du mal dein Gehirn eingesetzt. Nur leider zu spätâ erwiderte Kathe, drehte sich um und verlieà das Hotel.
Er war also wieder abgehauen. das hätte sie sich ja gleich denken können. Das alles passte zu Jess. Schon als Kind ist er jedem Konflikt aus dem Weg gegangen. Niemals konnte er sich mit seinen Problemen auseinander setzten. Er ging immer den Weg des geringsten Widerstandes.
âMensch Jess du Idiot. Wo bist du nur?â sagte Kathe leise zu sich selbst. Sie war auf dem Weg ins Diner. Luke musste erfahren das Jess die Stadt verlassen hatte und mit ihm zusammen wollte sie dann entscheiden, ob sie es Rory sagen sollten oder nicht.
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