02.04.2006, 20:58
Vielen vielen Dank ihr drei!
Gut, ich schreibe nicht, dass mir der teil nicht gefällt :biggrin:
Wer genau aufpasst, weià jetzt auch, was der Titel meiner FF bedeutet :biggrin: das nur so nebenbei!
Hoffe, ihr seid damit zufireden, was ich da so zusammengeschrieben hab! Die Zeitenwechsel ist absichtlich so eingebaut... hoffe ihr stört euch nicht allzusehr daran
aber hab das extra nachgeschaut, ist sogar zulässig :o
HEL
Dankbar nahm Rory die Tasse Kaffee in Empfang, klammerte sich an sie, als ob dies der letzte rettende Strohalm vor dem Ertrinken wäre. Steve nahm sich ebenfalls eine Tasse und setzte sich dann in den Stuhl gegenüber von Rory. Er drängte sie nicht dazu zu reden, lieà sie stumm dasitzen, ihre Gedanken ordnen.
Zögerlich fing Rory plötzlich an zu reden, als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte. Sie fühlte sich wohl bei diesem Mann, mit den sanften Augen, in denen auch immer ein kleiner Funke Humor lag und den vielen kleinen Lachfältchen um den Mund.
Sie erzählte von Jess, mehr als sie Patrick erzählt hatte, das erste Mal konnte sie wirklich über jedes Gefühl reden, konnte noch einmal in den Schmerz eintauchen, die Situationen nachfühlen, was paradoxerweise die Sache zu erleichtern schien.
Steve saà einfach nur da, hörte ihr zu, nickte immer wieder an den richtigen Stellen verständnisvoll.
Etwas stockend fährt sie fort, erzählt von Logan, von ihrer Beziehung, sogar von dem Tag, als sie gemeinsam von diesem Turm gesprungen waren. Sie erzählt von diesem Glücksgefühl, das sie in diesem Moment gespürt hatte, als das Adrenalin durch ihre Adern floss, ihr fast die Sinne raubte. Sie bemerkt, dass Steve leicht lächelte und es ist ansteckend. Sie lächelt zurück, was den älteren Mann zu freuen scheint, denn in seinen Augen leuchtet ein kleines Funkeln auf.
Doch als Rory weitererzählt, macht sich wieder Ernüchterung in ihr breit.
âEr sagte, er müsse mit seinem Vater auf Geschäftsreise gehen⦠ich hatte Mitleid mit ihm, denn sein Vater nimmt ihn sehr hart ran. Ich habe ständig daran gedacht, was er wohl gerade macht, wie er sich versucht zu wehren, gegen die grausame Ãberheblichkeit seines Vaters. Und dann treffe ich Sarah, eine Freundin von Logan und mir. Und sie erzählt mir, dass Logan nicht bei seinem Vater ist, sondern in einem feinen Hotel irgendwo am Strand.â
Nun treten wieder Tränen in ihre Augen und sie muss tief schlucken, damit sie wieder einigermaÃen weiter reden kann.
âAls er zurück war, hab ich ihn darauf angesprochen und er hat es zugegeben⦠er hat mich betrogen, mit einer Kimâ¦â an dieser Stelle zittert ihre Stimme leicht, die Gefühle drohen sie zu übermannen, doch nach einem kurzen Luftholen hat sie sich wieder gefangen.
âDeswegen bin ich hier, ich habe einfach eine Auszeit gebraucht und dannâ¦â jetzt stockt sie wirklich. Wie soll sie das erklären, was gerade in diesem Moment in ihr vorgeht? Was sie fühlt, wenn Patrick neben ihr ist, wie verwirrt sie war, als Jess auftauchteâ¦
Steve drängt sie zu nichts, schenkt ihr stumm eine Tasse Kaffee nach, holt sich selber auch noch eine. Er gibt Rory wieder genau die Zeit, die sie braucht, weià und fühlt, wie schwer ihr das alles fallen muss, doch er spürt auch, wie mit jedem Wort ein kleines Stück von der Last abbricht, die auf Rorys Schultern lastet.
âAls ich Patrick kennen lernte, dachte ich nur, wie nett er ist.â
Steve lächelte sie an und nickt
âJa, Patrick ist wirklich ein netter Junge!â es ist das erste Mal, dass er etwas sagt, was Rory mit einem Lächeln quittiert.
Steve bemerkt, wie ihre Augen nun leicht zu leuchten anfangen, als sie von ihren letzten Tagen erzählt, als sie von ihren Ausflügen mit Patrick erzählt. Er spürt, wie gut dieser Junge ihr tut, dass er ihr etwas gibt, das sie verloren geglaubt zu haben schien.
Rory kann es selber am wenigsten glauben, wie gut es ihr tut über Patrick zu reden und wie leicht ihr es fällt mit Steve zu reden. Anscheinend hatte sie eine neutrale Person gebraucht. Sie erzählt ihm sogar von den Gesprächen mit Jess und Logan, lässt kein Detail aus, nicht einmal das, was sie gefühlt hatte, als sie die StraÃen entlang gelaufen war. Wie schlecht sie sich fühlte, wie hilflos und doch so schuldig.
Bei diesen Worten wird Steve ernst, eine Falte legt sich auf seine Stirn und das erste Mal wirkt er so alt, wie er tatsächlich ist.
Rory hört auf zu reden, dreht nun die Kaffeetasse unruhig in ihren Händen hin und her. Sie hat alles erzählt, was es zum erzählen gibt, hat sich ihr Herz frei geredet. Sie fühlt sich erleichtert, auf eine seltsame Art und Weise fühlt es sich gut an, alles losgeworden zu sein.
Leise und ruhig fängt nun Steve an zu sprechen und nun ist es Rory, die ihm aufmerksam zuhört.
âMädchen⦠was denkst du nur für Sachen? Rede dir das niemals ein, dass DU schuld an den Fehlern der Männer bist.
Ich kenne Jess aus Erzählungen von Patrick⦠der Junge scheint es nie leicht gehabt zu haben, hat in meinen Augen viel Ãhnlichkeit mit Patrick. Nur eines unterscheidet die beiden⦠Jess hat Angst. Angst davor endlich etwas richtig zu machen und ich glaube du warst so etwas Richtiges. Wie ich das sehe hatte er endlich etwas gefunden, das ihm Halt gab, dass er in den Spiegel schauen konnte und das erste Mal denken konnte âVerdammt mir geht es gutâ. So etwas vertragen manche Männer nicht, vor allem solche mit einer Geschichte wie Jess.â
âAber Pat..:â fängt Rory an und unterbricht so Steve, was diesen aber nur zum lächeln bringt.
âPatrick ist da etwas anders. Vielleicht, weil er jemanden hatte, mit dem er reden konnteâ¦â Steve wirkt nun nachdenklich, als würde ihm dieser Punkt erst jetzt auffallen und Rory versteht. Er selber, Steve, war diese Person, das hatte Pat ihr ja auch erzählt. Durch ihr Schweigen ermuntert fährt Steve fort
âUnd was diesen Logan angeht. Sei mir nicht böse, aber der hat es nicht anders verdient. Wenn er dich wirklich lieben würde, hätte er das nicht getan. In meinen Augen gibt es dafür keine Entschuldigung und ich bin selber ein Mann, ich hatte selber viele Momente, in denen ich kurz davor war schwach zu werden, doch das Gesicht meiner Frau war immer da. Und selbst jetzt, nach 35 Jahren Ehe, liebe ich nichts mehr, als morgens aufzuwachen und in ihr Gesicht zu blicken. Ich liebe jede Falte an ihr, jedes einzelne graue Haar.â
Bei diesen Worten treten wieder Tränen in Rorys Augen, Steve hat etwas tief in ihr berührt.
âUnd wenn du mich fragst, hat Jess mehr eine Chance verdient, als dieser Logan. Und was Patrick angeht⦠er tut dir anscheinend wirklich gut. Ich kenne Patrick⦠er würde dir niemals wehtun wollen. Und er würde auch nicht wegrennen.â Er zwinkert leicht, was Rory zum Lachen bringt, sie weià nicht wieso, sie fühlt nur instinktiv, dass er Recht hat. Doch gleich wird sie wieder ernst, rügt sich selber für ihr Verhalten. Zu Steve sagt sie
âIst es nicht zu früh, ich meine⦠wenn ich mich jetzt auf etwas einlasse und es dann wieder schief geht, ist mein Herz dann nicht noch mehr gebrochen?â
Steve lächelt leicht, seine Stimme ist jetzt viel sanfter als vorher
âIch sage nicht, dass du es überstürzen sollst. Mach so weiter, wie bisher, habe deinen Spaà mit Patrick. Und wenn der Moment da ist, wo du alles Alte überwunden hast, dann wirst du es merken. Doch warte auch nicht zu lange. Hänge dich nicht zu sehr an den alten Dingen auf, sie sind Vergangenheit. Wenn wir im Leben vorwärts kommen wollen, müssen wir aus der Vergangenheit lernen, sie loslassen und nach vorne blicken. Der beste Rat den ich dir geben kann ist folgender: Mach es wie ein junger Vogel, der das erste Mal aus seinem Nest kommt. Er wird niemals fliegen können, ohne sich fallen zu lassen. Es ist eine Ãberwindung, doch eines Tages schafft er es. Und so solltest du es auch machen: Lass dich fallen, denn Fliegen bedeutet, sich fallen zu lassen.â
Rory lächelte Steve dankbar an. Er hatte Recht, sie musste loslassen. Alles was geschehen war konnte sie jetzt nicht mehr ändern. Aber sie konnte das ändern, was auf sie zukommen würde.
Kurz darauf war sie wieder am Heimweg, sie lief schneller, ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Sie erwischte Patrick genau in dem Moment, als er die Treppe zu Nicks Wohnung hinaufgehen wollte. Lachend flog sie ihm in die Arme, drückte ihn fest an sich, spürte die wohlige Wärme seiner Hände auf ihrem Rücken und seinen leichten Atem in ihren Haaren. Und in diesem Moment fühlte sie sich, als wäre sie gerade gesprungen, als hätte sie sich fallen gelassen und wäre nicht aufgeschlagen.
Gut, ich schreibe nicht, dass mir der teil nicht gefällt :biggrin:
Wer genau aufpasst, weià jetzt auch, was der Titel meiner FF bedeutet :biggrin: das nur so nebenbei!
Hoffe, ihr seid damit zufireden, was ich da so zusammengeschrieben hab! Die Zeitenwechsel ist absichtlich so eingebaut... hoffe ihr stört euch nicht allzusehr daran

HEL
Dankbar nahm Rory die Tasse Kaffee in Empfang, klammerte sich an sie, als ob dies der letzte rettende Strohalm vor dem Ertrinken wäre. Steve nahm sich ebenfalls eine Tasse und setzte sich dann in den Stuhl gegenüber von Rory. Er drängte sie nicht dazu zu reden, lieà sie stumm dasitzen, ihre Gedanken ordnen.
Zögerlich fing Rory plötzlich an zu reden, als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte. Sie fühlte sich wohl bei diesem Mann, mit den sanften Augen, in denen auch immer ein kleiner Funke Humor lag und den vielen kleinen Lachfältchen um den Mund.
Sie erzählte von Jess, mehr als sie Patrick erzählt hatte, das erste Mal konnte sie wirklich über jedes Gefühl reden, konnte noch einmal in den Schmerz eintauchen, die Situationen nachfühlen, was paradoxerweise die Sache zu erleichtern schien.
Steve saà einfach nur da, hörte ihr zu, nickte immer wieder an den richtigen Stellen verständnisvoll.
Etwas stockend fährt sie fort, erzählt von Logan, von ihrer Beziehung, sogar von dem Tag, als sie gemeinsam von diesem Turm gesprungen waren. Sie erzählt von diesem Glücksgefühl, das sie in diesem Moment gespürt hatte, als das Adrenalin durch ihre Adern floss, ihr fast die Sinne raubte. Sie bemerkt, dass Steve leicht lächelte und es ist ansteckend. Sie lächelt zurück, was den älteren Mann zu freuen scheint, denn in seinen Augen leuchtet ein kleines Funkeln auf.
Doch als Rory weitererzählt, macht sich wieder Ernüchterung in ihr breit.
âEr sagte, er müsse mit seinem Vater auf Geschäftsreise gehen⦠ich hatte Mitleid mit ihm, denn sein Vater nimmt ihn sehr hart ran. Ich habe ständig daran gedacht, was er wohl gerade macht, wie er sich versucht zu wehren, gegen die grausame Ãberheblichkeit seines Vaters. Und dann treffe ich Sarah, eine Freundin von Logan und mir. Und sie erzählt mir, dass Logan nicht bei seinem Vater ist, sondern in einem feinen Hotel irgendwo am Strand.â
Nun treten wieder Tränen in ihre Augen und sie muss tief schlucken, damit sie wieder einigermaÃen weiter reden kann.
âAls er zurück war, hab ich ihn darauf angesprochen und er hat es zugegeben⦠er hat mich betrogen, mit einer Kimâ¦â an dieser Stelle zittert ihre Stimme leicht, die Gefühle drohen sie zu übermannen, doch nach einem kurzen Luftholen hat sie sich wieder gefangen.
âDeswegen bin ich hier, ich habe einfach eine Auszeit gebraucht und dannâ¦â jetzt stockt sie wirklich. Wie soll sie das erklären, was gerade in diesem Moment in ihr vorgeht? Was sie fühlt, wenn Patrick neben ihr ist, wie verwirrt sie war, als Jess auftauchteâ¦
Steve drängt sie zu nichts, schenkt ihr stumm eine Tasse Kaffee nach, holt sich selber auch noch eine. Er gibt Rory wieder genau die Zeit, die sie braucht, weià und fühlt, wie schwer ihr das alles fallen muss, doch er spürt auch, wie mit jedem Wort ein kleines Stück von der Last abbricht, die auf Rorys Schultern lastet.
âAls ich Patrick kennen lernte, dachte ich nur, wie nett er ist.â
Steve lächelte sie an und nickt
âJa, Patrick ist wirklich ein netter Junge!â es ist das erste Mal, dass er etwas sagt, was Rory mit einem Lächeln quittiert.
Steve bemerkt, wie ihre Augen nun leicht zu leuchten anfangen, als sie von ihren letzten Tagen erzählt, als sie von ihren Ausflügen mit Patrick erzählt. Er spürt, wie gut dieser Junge ihr tut, dass er ihr etwas gibt, das sie verloren geglaubt zu haben schien.
Rory kann es selber am wenigsten glauben, wie gut es ihr tut über Patrick zu reden und wie leicht ihr es fällt mit Steve zu reden. Anscheinend hatte sie eine neutrale Person gebraucht. Sie erzählt ihm sogar von den Gesprächen mit Jess und Logan, lässt kein Detail aus, nicht einmal das, was sie gefühlt hatte, als sie die StraÃen entlang gelaufen war. Wie schlecht sie sich fühlte, wie hilflos und doch so schuldig.
Bei diesen Worten wird Steve ernst, eine Falte legt sich auf seine Stirn und das erste Mal wirkt er so alt, wie er tatsächlich ist.
Rory hört auf zu reden, dreht nun die Kaffeetasse unruhig in ihren Händen hin und her. Sie hat alles erzählt, was es zum erzählen gibt, hat sich ihr Herz frei geredet. Sie fühlt sich erleichtert, auf eine seltsame Art und Weise fühlt es sich gut an, alles losgeworden zu sein.
Leise und ruhig fängt nun Steve an zu sprechen und nun ist es Rory, die ihm aufmerksam zuhört.
âMädchen⦠was denkst du nur für Sachen? Rede dir das niemals ein, dass DU schuld an den Fehlern der Männer bist.
Ich kenne Jess aus Erzählungen von Patrick⦠der Junge scheint es nie leicht gehabt zu haben, hat in meinen Augen viel Ãhnlichkeit mit Patrick. Nur eines unterscheidet die beiden⦠Jess hat Angst. Angst davor endlich etwas richtig zu machen und ich glaube du warst so etwas Richtiges. Wie ich das sehe hatte er endlich etwas gefunden, das ihm Halt gab, dass er in den Spiegel schauen konnte und das erste Mal denken konnte âVerdammt mir geht es gutâ. So etwas vertragen manche Männer nicht, vor allem solche mit einer Geschichte wie Jess.â
âAber Pat..:â fängt Rory an und unterbricht so Steve, was diesen aber nur zum lächeln bringt.
âPatrick ist da etwas anders. Vielleicht, weil er jemanden hatte, mit dem er reden konnteâ¦â Steve wirkt nun nachdenklich, als würde ihm dieser Punkt erst jetzt auffallen und Rory versteht. Er selber, Steve, war diese Person, das hatte Pat ihr ja auch erzählt. Durch ihr Schweigen ermuntert fährt Steve fort
âUnd was diesen Logan angeht. Sei mir nicht böse, aber der hat es nicht anders verdient. Wenn er dich wirklich lieben würde, hätte er das nicht getan. In meinen Augen gibt es dafür keine Entschuldigung und ich bin selber ein Mann, ich hatte selber viele Momente, in denen ich kurz davor war schwach zu werden, doch das Gesicht meiner Frau war immer da. Und selbst jetzt, nach 35 Jahren Ehe, liebe ich nichts mehr, als morgens aufzuwachen und in ihr Gesicht zu blicken. Ich liebe jede Falte an ihr, jedes einzelne graue Haar.â
Bei diesen Worten treten wieder Tränen in Rorys Augen, Steve hat etwas tief in ihr berührt.
âUnd wenn du mich fragst, hat Jess mehr eine Chance verdient, als dieser Logan. Und was Patrick angeht⦠er tut dir anscheinend wirklich gut. Ich kenne Patrick⦠er würde dir niemals wehtun wollen. Und er würde auch nicht wegrennen.â Er zwinkert leicht, was Rory zum Lachen bringt, sie weià nicht wieso, sie fühlt nur instinktiv, dass er Recht hat. Doch gleich wird sie wieder ernst, rügt sich selber für ihr Verhalten. Zu Steve sagt sie
âIst es nicht zu früh, ich meine⦠wenn ich mich jetzt auf etwas einlasse und es dann wieder schief geht, ist mein Herz dann nicht noch mehr gebrochen?â
Steve lächelt leicht, seine Stimme ist jetzt viel sanfter als vorher
âIch sage nicht, dass du es überstürzen sollst. Mach so weiter, wie bisher, habe deinen Spaà mit Patrick. Und wenn der Moment da ist, wo du alles Alte überwunden hast, dann wirst du es merken. Doch warte auch nicht zu lange. Hänge dich nicht zu sehr an den alten Dingen auf, sie sind Vergangenheit. Wenn wir im Leben vorwärts kommen wollen, müssen wir aus der Vergangenheit lernen, sie loslassen und nach vorne blicken. Der beste Rat den ich dir geben kann ist folgender: Mach es wie ein junger Vogel, der das erste Mal aus seinem Nest kommt. Er wird niemals fliegen können, ohne sich fallen zu lassen. Es ist eine Ãberwindung, doch eines Tages schafft er es. Und so solltest du es auch machen: Lass dich fallen, denn Fliegen bedeutet, sich fallen zu lassen.â
Rory lächelte Steve dankbar an. Er hatte Recht, sie musste loslassen. Alles was geschehen war konnte sie jetzt nicht mehr ändern. Aber sie konnte das ändern, was auf sie zukommen würde.
Kurz darauf war sie wieder am Heimweg, sie lief schneller, ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Sie erwischte Patrick genau in dem Moment, als er die Treppe zu Nicks Wohnung hinaufgehen wollte. Lachend flog sie ihm in die Arme, drückte ihn fest an sich, spürte die wohlige Wärme seiner Hände auf ihrem Rücken und seinen leichten Atem in ihren Haaren. Und in diesem Moment fühlte sie sich, als wäre sie gerade gesprungen, als hätte sie sich fallen gelassen und wäre nicht aufgeschlagen.