05.04.2006, 16:23
nun ... meine produktivitätsquelle sprudelt höher denn je :biggrin: und es sieht nicht so aus, dass sie in absehbarer zeit versiegen wird.
und da ich also ganz viele teile im gepäck habe und übermorgen eh ferien sind (und ich schön weiterschreiben kann ^^) werde ich euch einfach mal ein paar teile in kürzeren abständen posten, okay? :biggrin:
silbernerschatz
Teil 37
âChriss.â Jemand rüttelte an seiner Schulter. âChriss! Wach auf!â
âLass mich in Ruhe.â, murmelte er, drehte sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht im Kissen. âIch hab gekündigt. Ich muss nicht mehr zur Arbeit.â
âChriss, steh auf, verdammt!â Erbarmungslos wurde er weiter durchgerüttelt.
Langsam hob er den Kopf und sah Hannah stehen, die die Hände in die Hüften gestemmt hatte. âWas ist denn, du Nervensäge? Ich will schlafen.â
Hannah fixierte ihn. âLilly ist im Krankenhaus. Wir â¦â
Er fuhr hoch. âWas? Was ist passiert? Was ist mit ihr?â
âNichts.â Sie runzelte die Stirn, aber in ihren Augen funkelte es amüsiert. Dann wurde sie wieder ernst. âAmy ist in der Schule bewusstlos geworden und hat sich den Kopf gestoÃen. Ich dachte, wir sollten bei Lilly sein, weil sonst niemand da ist.â
Seine Panik schwand, aber nicht die Besorgnis. Lilly musste wahrscheinlich verrückt vor Sorge sein â¦
Als er, dicht gefolgt von Hannah, ins Wartezimmer kam, saà Lilly zusammengekauert auf einem der Stühle. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie sie erst bemerkte, als Chriss sie ansprach.
âLilly? Ist alles in Ordnung?â
Ihr Kopf ruckte hoch und sie sprang auf. âWas ⦠was macht ihr hier?â, fragte sie erschrocken.
Hannah trat hinter ihm hervor. âIch dachte, du bräuchtest ein bisschen Gesellschaft und hab Chriss aus dem Bett geholt.â
Er warf ihr einen Blick zu, den sie ungerührt erwiderte. âHalt jetzt bloà die Klappeâ, sagte er.
Dann wandte sie sich wieder Lilly zu. âWie geht es Amy?â
Lilly sank wieder auf den Stuhl. âSie wurde gerade untersucht. Jetzt behandeln sie die Wunde am Kopf.â Sie runzelte die Stirn, während sie an die gegenüberliegende Wand starrte. âIrgendwas stimmt da nicht. Das weià ich. Sie wird nicht einfach so bewusstlos.â
Chriss zögerte, als Hannah auf den Stuhl neben Lilly zusteuerte, doch schlieÃlich setzte er sich auf die andere Seite.
âAber sonst ist alles in Ordnung?â, hakte Hannah noch einmal nach.
âJa.â Lilly nickte. âIch warte nur auf die Ergebnisse von der Untersuchung.â
Sie schwiegen etwa zwei Minuten lang. Dann stand Hannah plötzlich auf.
âIch gehe jetzt zur Arbeit. Ihr kommt alleine klar, oder?â
Chriss starrte sie an. âWas â¦â
Aber sie ging schon aus dem Zimmer.
Dieses kleine Miststück, dachte er. Da lieà sie ihn einfach alleine hier. Verdammt, das war geplant gewesen!
Er schielte zu Lilly rüber, die ebenso still auf den Boden starrte.
Nach endlos langem Schweigen brach sie es. âChriss?â
âHm.â
âWas machst du hier?â
Er wandte ihr den Kopf zu. âWas?â
âWas machst du hier?â, wiederholte sie und starrte weiterhin auf ihre FüÃe.
Hartnäckig suchte er sein Hirn nach einer guten Antwort ab, dann jedoch lehnte er sich zurück und antwortete wahrheitsgemäÃ: âIch weià nicht.â
âDu musst nicht hierbleiben, wenn du nicht willst.â
âLilly â¦â
Dann rutschte ihr der hässlichste Satz heraus, den sie je gesagt hatte: âIch brauche dich nicht.â Sie hielt den Atem an und konnte nicht glauben, dass sie es wirklich ausgesprochen hatte. Ãngstlich warf sie Chriss einen Blick zu, doch er saà bewegungslos neben ihr.
âOkay.â, sagte er schlieÃlich und stand auf. âWenn was ist, kannst du anrufen.â
Ebenso wie Hannah vor wenigen Minuten verlieà auch er das Wartezimmer. Er zwang sich dazu, langsam zu gehen. Sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn ihre Worte getroffen hatten.
Ich brauche dich nicht â¦
Als er merkte, dass er bei der Erinnerung an ihre Worte schneller gegangen war, drosselte er sein Tempo. Insgeheim hoffte er, sie würde ihm nachlaufen. Sie würde sich dafür entschuldigen, was sie gesagt hatte.
Und erst als er geschlagene zehn Minuten in seinem Auto saà und vor sich hin starrte, sah er ein, dass sie nicht kommen würde. Er verfluchte sich, die Liebe, und die Frauen im Allgemeinen, verfluchte jeden, der ihm in den Sinn kam und fuhr nach Hause.
Er wusste nicht, dass Lilly in dem Moment, in dem er um die Ecke bog und aus ihrem Blickfeld verschwand, in Tränen ausbrach.
und da ich also ganz viele teile im gepäck habe und übermorgen eh ferien sind (und ich schön weiterschreiben kann ^^) werde ich euch einfach mal ein paar teile in kürzeren abständen posten, okay? :biggrin:
silbernerschatz
Teil 37
âChriss.â Jemand rüttelte an seiner Schulter. âChriss! Wach auf!â
âLass mich in Ruhe.â, murmelte er, drehte sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht im Kissen. âIch hab gekündigt. Ich muss nicht mehr zur Arbeit.â
âChriss, steh auf, verdammt!â Erbarmungslos wurde er weiter durchgerüttelt.
Langsam hob er den Kopf und sah Hannah stehen, die die Hände in die Hüften gestemmt hatte. âWas ist denn, du Nervensäge? Ich will schlafen.â
Hannah fixierte ihn. âLilly ist im Krankenhaus. Wir â¦â
Er fuhr hoch. âWas? Was ist passiert? Was ist mit ihr?â
âNichts.â Sie runzelte die Stirn, aber in ihren Augen funkelte es amüsiert. Dann wurde sie wieder ernst. âAmy ist in der Schule bewusstlos geworden und hat sich den Kopf gestoÃen. Ich dachte, wir sollten bei Lilly sein, weil sonst niemand da ist.â
Seine Panik schwand, aber nicht die Besorgnis. Lilly musste wahrscheinlich verrückt vor Sorge sein â¦
Als er, dicht gefolgt von Hannah, ins Wartezimmer kam, saà Lilly zusammengekauert auf einem der Stühle. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie sie erst bemerkte, als Chriss sie ansprach.
âLilly? Ist alles in Ordnung?â
Ihr Kopf ruckte hoch und sie sprang auf. âWas ⦠was macht ihr hier?â, fragte sie erschrocken.
Hannah trat hinter ihm hervor. âIch dachte, du bräuchtest ein bisschen Gesellschaft und hab Chriss aus dem Bett geholt.â
Er warf ihr einen Blick zu, den sie ungerührt erwiderte. âHalt jetzt bloà die Klappeâ, sagte er.
Dann wandte sie sich wieder Lilly zu. âWie geht es Amy?â
Lilly sank wieder auf den Stuhl. âSie wurde gerade untersucht. Jetzt behandeln sie die Wunde am Kopf.â Sie runzelte die Stirn, während sie an die gegenüberliegende Wand starrte. âIrgendwas stimmt da nicht. Das weià ich. Sie wird nicht einfach so bewusstlos.â
Chriss zögerte, als Hannah auf den Stuhl neben Lilly zusteuerte, doch schlieÃlich setzte er sich auf die andere Seite.
âAber sonst ist alles in Ordnung?â, hakte Hannah noch einmal nach.
âJa.â Lilly nickte. âIch warte nur auf die Ergebnisse von der Untersuchung.â
Sie schwiegen etwa zwei Minuten lang. Dann stand Hannah plötzlich auf.
âIch gehe jetzt zur Arbeit. Ihr kommt alleine klar, oder?â
Chriss starrte sie an. âWas â¦â
Aber sie ging schon aus dem Zimmer.
Dieses kleine Miststück, dachte er. Da lieà sie ihn einfach alleine hier. Verdammt, das war geplant gewesen!
Er schielte zu Lilly rüber, die ebenso still auf den Boden starrte.
Nach endlos langem Schweigen brach sie es. âChriss?â
âHm.â
âWas machst du hier?â
Er wandte ihr den Kopf zu. âWas?â
âWas machst du hier?â, wiederholte sie und starrte weiterhin auf ihre FüÃe.
Hartnäckig suchte er sein Hirn nach einer guten Antwort ab, dann jedoch lehnte er sich zurück und antwortete wahrheitsgemäÃ: âIch weià nicht.â
âDu musst nicht hierbleiben, wenn du nicht willst.â
âLilly â¦â
Dann rutschte ihr der hässlichste Satz heraus, den sie je gesagt hatte: âIch brauche dich nicht.â Sie hielt den Atem an und konnte nicht glauben, dass sie es wirklich ausgesprochen hatte. Ãngstlich warf sie Chriss einen Blick zu, doch er saà bewegungslos neben ihr.
âOkay.â, sagte er schlieÃlich und stand auf. âWenn was ist, kannst du anrufen.â
Ebenso wie Hannah vor wenigen Minuten verlieà auch er das Wartezimmer. Er zwang sich dazu, langsam zu gehen. Sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn ihre Worte getroffen hatten.
Ich brauche dich nicht â¦
Als er merkte, dass er bei der Erinnerung an ihre Worte schneller gegangen war, drosselte er sein Tempo. Insgeheim hoffte er, sie würde ihm nachlaufen. Sie würde sich dafür entschuldigen, was sie gesagt hatte.
Und erst als er geschlagene zehn Minuten in seinem Auto saà und vor sich hin starrte, sah er ein, dass sie nicht kommen würde. Er verfluchte sich, die Liebe, und die Frauen im Allgemeinen, verfluchte jeden, der ihm in den Sinn kam und fuhr nach Hause.
Er wusste nicht, dass Lilly in dem Moment, in dem er um die Ecke bog und aus ihrem Blickfeld verschwand, in Tränen ausbrach.