05.04.2006, 18:04
Kapitel 18: Sag es mir!
“Nein, William, das kann man nicht essen!” sagte Lorelai und nahm ihm ihr Handy ab. Er steckte mittlerweile alles in den Mund, was er finden konnte. Lorelai fühlte sich, aufgrund der Medikamente die sie nahm, besser. Luke fragte sie nun schon seit über einer Woche was der Arzt gesagt hatte und immer wieder log sie, es sei nur ein Virus. Ihr war bewusst, dass er ihr nicht glaubte, aber sie konnte ihm einfach nicht die Wahrheit sagen. Ihr ganzer Plan war zerstört und ihr Leben würde ein einziges Chaos werden.
William lag auf dem Boden im Schlafzimmer während Lorelai sich anzog. Er lag auf dem Bauch und war umgeben von einigen Spielsachen.
Als sie fertig war, hob sie ihn hoch und drückte ihn an sich, versuchte den Moment mit ihm zu genieÃen. AnschlieÃend legte sie ihn in seinen Autositz und fuhr in das Hotel.
“Hallo, hier ist Luke Danes. Könnte ich bitte mit Dr. Grey sprechen? Danke!” sagte Luke, als er im Lagerraum saÃ.
“Hier Dr. Grey, hallo?” kam eine weibliche Stimme vom anderen Ende.
“Hallo, hier ist Luke Danes, ich bin der Ehemann von Lorelai Danes” erklärte er.
“Oh, haben ihr die Medikamente nicht geholfen? Ich hatte ihr gesagt, sie solle noch einmal vorbei kommen, falls dies der Fall sei!”
“Nein, die haben geholfen. Es geht um etwas anderes.” sagte Luke und wollte gerade weitersprechen, als er wieder unterbrochen wurde.
“Dann haben sie eine Entscheidung bezüglich der Operation getroffen? Sind sie sich wirklich sicher?” Jetzt war Luke verwirrt.
“Was für eine Operation? Sie hat mir erzählt sie hätte einen Virus, allerdings glaube ich ihr nicht und rufe an um nachzufragen was ihr wirklich fehlt.”
“Oh, das tut mir leid, aber ich habe schon mehr gesagt, als ich eigentlich dürfte. Ich kann Ihnen nur den Rat geben mit ihr zu reden und so schnell wie möglich eine Entscheidung zu treffen, denn sonst kann ich nichts mehr ändern. Sie war wirklich sehr verzweifelt, als sie ging.”
“Ãhm, okay. Danke.” Sagte Luke schockiert. Er hatte also wirklich Recht gehabt, sie log ihn an. Er musste sofort mit ihr reden. Also stürmte er aus dem Diner und ins Hotel.
Als er dort ankam sah er Sookie vor dem Hotel stehen, den wütend brüllenden William auf dem Arm. Er nahm ihn ihr ab und versuchte ihn zu beruhigen, doch auch Sookie war völlig panisch.
“Ich habe die ganze Zeit versucht dich anzurufen, aber es war immer besetzt! Sie stand in der Küche...und dann plötzlich legte sie Will auf die Spüle...und...und dann lag sie auf dem Boden. Sie ist einfach umgefallen! Wir haben versucht sie aufzuwecken und wollten den Krankenwagen rufen! Aber dann ist sie aufgewacht und hat uns verboten den Krankenwagen zu rufen. Sie hat sich von Michel nach hause fahren lassen. Sie hat gesagt ich soll dir nichts sagen und auf Will aufpassen, aber er hörte nicht auf zu schreien und du bist doch ihr Mann....” Sookie brach in Tränen aus. Luke bedankte sich bei Sookie, auch wenn er jetzt noch besorgter war als zuvor und machte sich mit William auf den Weg nach hause.
Als sie dort ankamen hatte William sich beruhigt und schaute ihn nur noch an. Luke lief nach oben und fand Lorelai schlafend im Bett. Er entschied sie schlafen zu lassen, auch wenn es ihm sehr schwer fiel, und ging mit William nach nebenan. Den Kleinen legte er auf die Krabbeldecke, gab ihm seinen Tweety-BeiÃring, den er sofort in den Mund steckte und setzte sich dann neben seinen Sohn.
Er spielte solange mit ihm, bis er müde war und eine neue Windel brauchte, aber seine Gedanken kreisten um Lorelai und was sie ihm wohl sagen würde.
Als William endlich schlief und Luke ihn in seine Krippe legen konnte, ging er zurück ins Schlafzimmer und fand Lorelai leise weinend immer noch Bett vor. Ihr Schluchzen war gedämpft, weil sie ihr Gesicht in eines der Kissen drückte. Er ging zu ihr und setzte sich neben sie auf das Bett, wollte ihr mit einer Hand über den Rücken streicheln um sie zu beruhigen. Doch als er sie berührte erschrak sie so, dass sie fast vom Bett sprang. Bevor sie ihn anschaute versuchte sie noch ihre Tränen wegzuwischen. Er brauchte nichts zu sagen, sie konnte die Fragen in seinen Augen sehen. Er wusste, dass sie gelogen hatte und er wollte endlich die Wahrheit.
“Luke...” fing sie an, doch wurde dann von ihren Emotionen überwältigt und warf sich in seine Arme.
Sein Gesicht war völlig ausdruckslos, als er mit ihr auf dem Bett lag und ihr beruhigend den Rücken massierte, während sich Horrorszenarien in seiner Fantasie abspielten. Es dauerte einige Zeit, bis sie in der Lage war zu sprechen und sich aufsetzte. Tränen glitzerten noch immer in ihren Augen, als sie ihn ansah.
“Es tut mir so leid Luke! Ich kann dir gar nicht sagen wie leid es mir tut, dass ich alles ruiniert habe! Unser Plan, unser ganzer Plan ist jetzt völlig nutzlos! Es ist nur... es tut mir so leid! Ich kann es verstehen, wenn du nicht bereit bist das mit mir zu tragen. Es ist meine Schuld... es ist alles meine Schuld!” sie fing wieder an zu weinen.
“Lorelai, was ist nur mit dir los? Was? Sag´s mir!” bat er und zog sie zu sich herunter, so dass sie auf ihm lag.
“Ich weiÃ, dass es zuviel ist! Mit Will und dem Diner und dem Hotel. Ich hab´über die... die.. Operation nachgedacht, aber ich weià nicht ob ich das kann!”
“Wieso nicht?”
“Wieso nicht? Ich meine..willst du das wirklich?” sagte sie und schaute ihn an.
“Wenn es dir hilft, natürlich!” antwortete er sofort.
“Mir hilft?” fragte sie geschockt.
“Lorelai, ich liebe dich und ich will nur, dass es dir gut geht!”
“Ich liebe dich auch, aber ich kann damit nicht umgehen. Es ist zuviel! Ich weià einfach nicht was ich machen soll, Luke! Ich weià nicht was ich machen soll!” schluchzte sie.
“Sag mir doch endlich was es ist! Wie ist die Diagnose? Ich muss es wissen!” Sie atmete tief durch und machte sich von ihm los.
“Ich weià nicht, wie ich dir das sagen soll und das ausgerechnet vor Weihnachten. Bitte hasse mich nicht!” flehte sie.
“Sag es mir!” bat Luke noch einmal und bereitete sich auf das Schlimmste vor. Sie stand auf und lief ein paar Mal neben dem Bett auf und ab. Als sie anhielt schaute sie ihn an.
TBC