08.04.2006, 10:56
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[SIZE=3]BuchAls ich ihr Gesicht sah, wäre ich am liebsten wieder umgedreht. Zwar hatte sie so ein süÃes Ding auf dem Arm, das mich innehalten lieÃ, aber das warâs dann auch schon. Plötzlich hatte ich das dringende Bedürfnis abzuhauen. âHey Mom!â, sagte ich lächelnd. âHast du mich etwa wegen ihm sitzen lassen?â, wetterte sie gleich drauf los. Oh man, jetzt gehtâs los! âMom ich...â [/SIZE]
âNein! Ich will es wissen, hast du ihn wirklich deiner hochschwangeren Mutter vorgezogen? Ist das dein Ernst? Bist du schon wieder wegen ihm in New York gewesen? Hast du deswegen Streit mit Logan gehabt? War dieser Vollidiot der Grund für eure Trennung?â
âNEIN!!! Das war er nicht, Logan hat mich betrogen, nicht ich ihn! Er hat mir den Laufpass gegeben, nicht ich ihm! Wäre Jess nicht gewesen, wäre ich gar nicht hier! Er hat mich auf der StraÃe gefunden, als ich völlig zugeknallt mit einer Flasche Whiskey und zwölf Martinis war! Wäre er nicht gewesen, dann hättest du mich vermutlich in zehn Monaten verwesen in irgendeiner StraÃenecke gefunden! Wolltest du das? Wolltest du, dass deine Tochter lieber dahinstirbt, als das sie gerettet wird? Ich hätte tot sein können Mom! Bedank dich bei Jess, dass ich es nicht bin! Ansonsten kannst du mich auch abschreiben, genauso wie Dad und Dean und Grandma und Grandpa und wer weià nicht noch alles! Ich konnte nicht ahnen, dass du gerade gestern entbindest, wer kann das schon? Eigentlich wärst du ja auch erst nächste Woche dran gewesen, aber so wieâs scheint konnten Laila und Lucas nicht mehr warten sich das hier mit anzuhören! Wenn es nach dir ginge, dann wäre ich wahrscheinlich gar nicht erst nach New York gefahren! Aber du irrst dich, du hast mir gar nichts mehr zu sagen! Ich bin alt genug selbst zu entscheiden, ich kann machen was ich will, und da muss ich nicht bei so einer bescheuerten Geburt dabei sein, verdammt noch mal!â Was hatte ich getan? Wieso hatte ich das gesagt? So etwas sagte nur jemand, der den Angesprochenen verletzen wollte, aber doch nicht ich. Und jetzt sagte meine Mom noch nicht einmal etwas.
Warum sagte sie denn nichts? Sag doch was! Minuten vergingen, mir kam es vor, als wären es Stunden gewesen, ich drehte mich einfach um und rannte weg. So schnell wie ich konnte, rannte ich den Flur entlang bis zum nächsten Kaffeeautomaten, und dort trank ich erst einmal vier Tassen.
Gegenwart
âHätte ich das gewusst, hätte ich dich gar nicht erst gehen lassen!â, sagte Jess neckend. Ich weiÃ!, dachte sie grinsend. Jess war immer für sie da gewesen, nicht ein einziges Mal, war er von ihrer Seite gewichen. Nur an diesem einen Tag war er bei ihrer Mutter geblieben und hatte versucht zu erklären, warum sie einen Wutausbruch hatte. Am liebsten wäre sie noch einmal umgedreht aber das hätte nur gezeigt, wie sehr sie noch an ihrer Mutter hing. Aber genau das tat sie doch, auch jetzt noch. Jetzt hatte sich das alles ja wieder eingerenkt. Ihre Mutter hatte sich entschuldigt und alles war wieder gut gegangen. Am Ende hatte sie sogar eingewilligt, das Rory Jess heiraten durfte. Aber auch wenn sie nein gesagt hätte â Rory hätte ihn trotzdem geheiratet.
Buch
âRory! Rory, bleib doch bitte stehen! Oh mein Gott, hier gibtâs ja Kaffe!â Lorelais Stimme hörte man über das ganze Stockwerk. Ich drehte mich nicht einmal um als sie bei mir ankam. Sie hatte Laila abgegeben und war ihr nachgelaufen. âSchätzchen, es tut mir leid, okay?â, fragte sie besorgt. Es schien ihr wirklich Leid zu tun. Denn sonst wäre sie mir niemals nachgelaufen. âWas denn?â, fragte ich unwillkürlich. Ich wollte es hören, wollte wissen, ob es auch wirklich stimmte.
âIch habe Jess angefahren, und dabei scheint er sich geändert zu haben, wusstest du, dass er Kinder liebt? Also ich nicht. Na ja, jedenfalls â es tut mir leid, dass ich dir Vorwürfe gemacht habe, dass du nicht zur Geburt da warst. Ich meine, du konntest ja nicht wissen, dass gerade zu dem Zeitpunkt, an dem du auf der StraÃe liegst und nicht mehr weiÃt wer du bist, die Kinder deiner Mom zur Welt kommen!â, sagte sie schuldbewusst. Sie kippte ihren Kaffe hinter, als hätte sie noch nie welchen getrunken, es war schon beeindruckend, wie sie Kaffe in so groÃen Mengen trinken konnte. âMir tutâs Leid, dass ich dich so angeschrieen habe!â, entgegnete ich. Mir tat es wirklich Leid, aber irgendwo war meine Ansage auch gerechtfertigt. Mom nickte nur und nahm den zweiten Kaffe entgegen. âHör zu Schätzchen, ich will einfach nicht, dass du in die falschen Hände gerätst!â Sie zog mich mit sich zu einer nahe gelegenen Sitzecke und wir setzten uns. âDann muss ich dir jetzt was beichten!â, sagte ich.
Da is glaub ich vorher irgendwas schief gegangen, kann ja jedem mal passieren alles sehr verwirredn, ich hoffe den Teil gabs noch nich :-)
Freundschaft fließt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt