[BuffyAnne]

@ Stars Hollow: Keine Ahnung aus welcher Folge das Bild stammt - habs gegooglet


So, ihr Lieben
Erstmal dankeeeee für euer Feedback, bin noch viel überwältigter als ihr
Hier ist der nächste Teil...




Part 26



„Luke? Ist alles in Ordnung?“ fragte Rachel leise, als er die Wohnungstür aufschloss, und setzte sich im Bett auf. „Du warst auf einmal weg, und ich hab mir Sorgen gemacht...Wo warst du?“
„Weg“, antwortete Luke mit all seiner Selbstbeherrschung, „ist nicht so wichtig.“
„Oh doch!“ Entschlossen kletterte Rachel aus dem Bett und platzierte Luke auf der Couch. Sie schaltete das Licht an und setzte sich neben ihn.
„Was ist passier?“ fragte sie mit bester Psychologen-Stimme.
„Lorelai.“
Mehr konnte er nicht sagen, wollte er auch nicht. Es kostete ihn schon alle Mühe, nicht schon wieder loszuheulen, das hatte er schon die letzte halbe Stunde in seinem Wagen getan.
„Lorelai?“ Verwirrt runzelte Rachel die Stirn. „Was ist mit ihr? Ist sie krank geworden?“
„Nein.“
„Also geht es ihr gut?“
„Vermutlich.“
„Aber was ist denn dann mit ihr? Luke, rede mit mir!“ Sie packte seinen Arm, er wandte ruckartig den Kopf und schaute sie aufgebracht an.
„Sie ist noch immer mit Jason zusammen, okay? Ich werde jetzt schlafen gehen und will nichts mehr von dieser Sache hören. Vergiss es einfach. Vergiss alles, was du in den letzten Tagen gesehen oder gehört hast. Vergiss alles was auch nur im Entferntesten mit ihr zusammenhängt!“
„Tief durchatmen“, tat Rachel, die erschrocken zusammengezuckt war wegen der Heftigkeit seines Ausbruchs, ihr Bestes um ihn zu beruhigen. „ganz tief durchatmen, Luke. Es ist alles sicher nur ein Missverständnis. Lorelai liebt dich doch, und du liebst sie. Glaub mir, das wird sich aufklären.“
Luke stand abrupt auf, Rachel tat es ihm gleich.
„Verdammt, Rachel, verstehst du es nicht? Sie liebt mich nicht. Sie hat mich nie geliebt, das zwischen uns ist vorbei, ihre Zeichen waren ja wohl eindeutig! Es ist aus!“
„Luke...“ Wortlos umarmte sie ihn, hörte sein unterdrücktes Schluchzen und wagte nicht, sich noch zu bewegen.
Minutenlang standen sie so da, umarmten einander. Luke konnte nur langsam wieder klar denken. Es war, als hätten seine Gefühle die Kontrolle über sein Denken übernommen, und es fiel ihm schwer, sich wieder einzukriegen. Er war unglaublich traurig und verletzt, und er fühlte sich als könne er nie wieder in der Lage sein, Glück zu empfinden, zu lachen oder sich über irgendetwas zu freuen.
Wenigstens war Rachel bei ihm. Sie war noch immer für ihn da, war bei ihm wenn es ihm schlecht ging. Selbst wenn er Liebeskummer hatte...


Lorelai war müde. Stundenlang war sie durchs ganze Haus gelaufen, trug noch immer Schuhe und Mantel, wollte sie weder hinlegen noch setzen. Sie konnte jetzt sowieso nicht schlafen, es erschien ihr sogar vollkommen abwegig. Sie war gerade dabei, Luke zu verlieren – mit diesem Gedanken fand sie es beinahe unwürdig, einzuschlafen. Denn somit würde sie ihr Problem für ein paar Stunden vergessen, doch das konnte und wollte sie nicht.
Ihre Augen waren rot und geschwollen. Während sie nachdenklich die Waschmaschine angestarrt hatte, waren die letzten Tränen versiegt. Doch besser hatte sie sich trotzdem nicht gefühlt.
Sie verschwendete nicht einen Gedanken an ihr Bett oder an die Couch. Das hatte sie doch überhaupt nicht verdient, schließlich hatte sie den wunderbarsten Mann der Welt verletzt.
Sie setzte sich schließlich im Hausflur auf den Boden, lehnte ihren Kopf gegen die Wand.
Schließlich verfiel sie in einen unruhigen Schlaf...

Am nächsten Morgen erwachte sie schon früh, gegen sieben. Sie konnte nicht wieder einschlafen – ganz abgesehen davon, dass es hier verdammt unbequem war...
Jetzt brauchte sie erst mal einen Kaffee bei Luke’s, dann würde die Welt schon wieder viel besser aussehen...
Noch bevor sie den Gedanken zuende gedacht hatte, waren ihr die Ereignisse des gestrigen Abends durch den Kopf geschossen.
Und wieder kamen ihr die Tränen. Brachten sie zum Zittern, ließen sie wimmern und sich hilflos fühlen.
Dabei wusste sie doch, dass sie hier nicht das Opfer war.
Sie war ja Schuld.
Luke war das Opfer
Und eben diese Erkenntnis tat ihr so weh – als er sie gestern Abend angeschaut hatte, nachdem er sie mit Jason gesehen konnte, war sie fast zusammengebrochen vor Verzweiflung. Wie sollte sie ihm denn erklären, dass sie nicht von Jason geküsst werden wollte? Würde er ihr überhaupt noch glauben, wenn sie ihm sagte, dass sie ihn liebte?
Dann fiel ihr noch etwas anderes ein: Womöglich dachte Luke, sie würde ihn mit Jason betrügen...
‚Ich muss zu ihm!’
Dieser Gedanke setzte sich hartnäckig in ihrem Kopf fest, es kümmerte sie von da an auch nicht weiter, dass sie noch immer die Kleidung der gestrigen Nacht trug. Duschen konnte sie auch noch später, und was die Bewohner von Stars Hollow über sie dachten, das war ihr spätestens jetzt sowieso egal...
Sie erhob sich rasch und stürzte aus dem Haus, direkt zum Diner.
Davor angekommen blieb sie abrupt stehen.
Da drin stand er. Sie konnte ihn durch die Scheiben beobachten.
Eigentlich benahm er sich ganz normal. Notierte sich Bestellungen, schenkte Kaffee ein. Eben nicht wie ein Mann, der vor wenigen Stunden von seiner Freundin betrogen worden war.
Er lächelte sogar Kirk an und bekam keinen Wutanfall, als dieser anfing wild zu gestikulieren und alle Leute um sich herum verwirrte.
Lorelai holte tief Luft und trat dann ein. Sie wollte von ganzem Herzen, dass zwischen ihr und Luke alles wieder in Ordnung kam...
„Hi“, sagte sie unsicher und setzte sich an den Tresen, welchen Luke gerade abwischte.
Sie trug noch immer die Kleidung von gestern Abend.
Was hatte sie wohl die ganze Nacht getrieben?
Er schauderte, als ihm Jason einfiel. Womöglich war sie zu ihm gegangen, jetzt wo er aus dem Weg war...
„Luke, bitte rede mit mir!“ Verzweifelt packte Lorelai seine Hand, doch er achtete gar nicht darauf und hantierte ungerührt weiter mit dem Lappen.
„Luke! Es tut mir Leid...wirklich...“
Na toll, es tat ihr Leid. Davon wurde die Welt wohl auch nicht besser. Und seine erst recht nicht.
„Schau mich wenigstens an...“
Merkte sie denn nicht, wie weh sie ihm mit jedem einzelnen Wort tat? Er konnte nur noch daran denken, dass er sie verloren hatte. Wenn er sie jetzt ansehen würde, würde er vermutlich zusammenklappen...
„Jason hat mich geküsst, er hat mich nach Hause gefahren weil mein Auto kaputt ist, und dann haben wir geredet und plötzlich hat er mich geküsst! Luke, bitte! Ich wollte das nicht.“
Sie wollte das also nicht? Alles klar...sie war schließlich mit diesem Kerl zusammen gewesen, und weggestoßen hatte sie ihn ja auch nicht...Warum sagte sie ihm nicht einfach die Wahrheit, anstatt ihn zu belügen?
Er vernahm ein Schniefen. Weinte sie jetzt etwa? Wegen ihm?
Wohl eher wegen dem verlorenen Zeitvertreib den er geboten hatte...
„Bitte...ich...ich...Luke...“ Ihre Stimme verstarb, sie fuhr sich mit der Hand über die Augen. Es tat so weh dass er sie einfach ignorierte – als würde sie ihm gar nichts bedeuten...
Auf einmal stoppte er seine Tätigkeit, und sagte, mit brüchiger Stimme und ohne sie anzusehen: „Ich werde das jetzt nicht einfach vergessen, das weißt du. Und es wird auch bestimmt nicht mehr so sein wie früher. Und nur weil du dich entschuldigst ist auch nicht alles wieder gut. Ich liebe dich. Das weißt du. Aber ich weiß, dass du mich nicht liebst...“
„Das ist nicht wahr!“
„Du musst es wissen. Was ich sagen will...Es hat keinen Sinn mit uns, wenn da kein Vertrauen ist. Und vertrauen kann ich dir nicht mehr. Vorerst jedenfalls nicht.“
Er hatte alles gesagt, was er hatte sagen wollen - abgesehen davon, dass er sie furchtbar vermissen würde. Und vielleicht noch, dass er nicht wollte dass es vorbei war. Dass er nie etwas weniger gewollt hatte.
Aber sein Stolz sagte es ihm unmissverständlich: Wenn er jetzt weich werden würde, wäre das mehr als armselig. Nein, er lief ihr nicht mehr hinterher. Das war jetzt endgültig vorbei.
„Bitte...“ sagte sie mit tränenerstickter Stimme. Doch er wischte nur weiter auf dem Tresen herum, als hätten sie dieses ‚Gespräch’ nie geführt. Als wäre nie etwas zwischen ihnen gewesen.
Sie raffte sich auf, riss sich zusammen, widerstand dem Drang, auf ihn zuzustürmen, sich in seiner Halsbeuge zu vergraben und zu vergessen was geschehen war.
Lorelai verließ so schnell sie konnte das Diner, doch anstelle der tausend Gedanken, die sonst in ihr herumschwirrten, war da nur noch eine traurige, kalte Leere.


:heul: Hat mal jemand n Taschentuch? Macht keinen Spaß das zu schreiben, echt nit