09.04.2006, 19:17
Moment ich hol mal das nächste chapter...war heute wieder fleiÃig!
Kapitel 22:
Wäre Rory nicht da gewesen, wäre der Abend wohl in völliger Stille verlaufen, denn weder Lorelai noch Luke sprachen auch nur ein Wort. Nach dem Essen spülte Luke ab und räumte die Küche auf, bevor er nach drauÃen ging. Als Lorelai das sah, sprang sie auf und rannte zum Fenster, denn sie fürchtete, dass er wieder gehen könnte. Doch Luke befreite nur die Auffahrt vom Schnee.
Lorelai konzentrierte sich hauptsächlich auf William: Sie stillte ihn, knuddelte ihn und spielte mit ihm, ignorierte jeden, auÃer Luke, den sie immer im Auge behielt.
Ihre Eltern gingen kurz nach dem Essen wieder, denn sie merkten, dass dies kein Tag zum Feiern war und auch Rory machte sich auf den Weg zurück zu Logan, denn sie hatte ihren gemeinsamen Skiurlaub unterbrochen.
Nachdem Lorelai William schlafen gelegt und die Tasche mit seinen Kleidern ausgeräumt hatte, ging sie zurück ins Wohnzimmer, wo Luke auf der Couch saà und nichts weiter tat als im Dunkeln Löcher in die Luft zu starren. Sie setzte sich neben ihn und wartete. Er war nicht mehr wütend, genauso wenig wie sie, aber die meterhohe Mauer stand noch immer zwischen ihnen und Lorelai fühlte, dass sie die irgendwie einreiÃen musste.
“Wo bist du gewesen?” fragte sie ihn.
“In Maine, in Liz Sommerwohnung”, antwortete er. Sie schauten sich nicht an, sondern starrten beide auf den Boden vor ihnen.
“Die Lampen im Schlafzimmer sind kaputt und ich kann sie nicht reparieren. Du wirst neue kaufen müssen” sagte er anschlieÃend.
“Es tut mir leid, ich war so wütend als du gegangen bist, da habe ich... ich besorge neue”
“Okay” Wieder schwiegen sie sich für einige Minuten an und wieder war es Lorelai, die die Stille unterbrach.
“Luke, wir müssen darüber reden was passiert ist und was wir jetzt tun werden”
“Ich weiÃ. Aber ich kann einfach nicht... du... als du gesagt hast...” Luke schüttelte den Kopf.
“Können wir morgen darüber reden?” fragte er dann.
“Natürlich. Ich muss nur wissen ob...” sie stoppte sich selbst, denn sie war sich nicht sicher, ob sie darauf wirklich eine Antwort wollte.
“Ob was?” hakte er nach.
“Ob... ob du mich überhaupt noch liebst?” flüsterte sie. Er schaute sie an und legte seine Hand auf ihre.
“Natürlich liebe ich dich noch!” sagte er und eine einzelne Träne rann ihr über das Gesicht. Er zog sie an sich, umarmte sie und sie lehnte ihren Kopf an seine Brust. Ihre Arme waren um seine Taille geschlungen und er strich ihr mit einer Hand übers Haar.
“Ich liebe dich auch!” schluchzte sie.
Als sie sich nach einige Zeit wieder unter Kontrolle hatte, machte sie sich von ihm los und stand auf.
“Ich bin müde und geh ins Bett! Gute Nacht!” sagte sie und lief in Richtung der Treppen.
“Lorelai?” rief Luke sie und sie hielt inne.
“Frohe Weihnachten!” sagte er dann.
“Frohe Weihnachten!” antwortete sie und ging nach oben.
Als sie das Schlafzimmer betrat, nahm sie zum ersten Mal das Chaos wahr, das sie angerichtet hatte. Sie hob Lukes Kleider vom Boden auf und räumte sie in den Kleiderschrank, bis auf ein Flannelhemd, das sie auf das Bett warf. AnschlieÃend hob sie das Hochzeitsfoto im zersprungenen Rahmen auf und legte es auf ihren Nachttisch, nahm ihre Cremes und Make-up und legte sie zurück auf den Schminktisch. Dann zog sie das Flannelhemd an, denn der Geruch beruhigte sie und machte sie glauben, dass alles wieder in Ordnung kommen würde.
Sie kroch unter die Bettdecke und legte die Bilder von William auf Lukes Nachttisch. Als ihr Kopf das Kissen berührte, fühlte sie etwas kaltes und tastete danach. Sie fühlte die Kette und einen Anhänger und wollte das Licht anschalten um sie sich anzuschauen, doch dann fiel ihr ein, dass die Lampen kaputt waren. Also stand sie auf und lief zum Fenster, denn durch den Mond und den Schnee drang genügend Licht in das Zimmer um sie erkennen zu lassen, was sie in der Hand hielt. Sie öffnete das Amulett, drehte es um und las die Widmung. Ein kleines Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht und sie legte sich die Kette um, bevor sie sich wider ins Bett legte, dieses Mal auf Lukes Seite. Eine Hand legte sie auf ihren Bauch und strich sanft darüber.
“Hey ihr zwei! Frohe Weihnachten!” sagte sie, rollte sich zur Seite und schlief ein. Es war das erste Mal, dass sie sich selbst gestattet hatte, wirklich zu realisieren, dass sie wieder schwanger war und sich zwei kleine Menschen in ihrem Bauch befanden. Zwei Babys. Ihre Babys.
Luke saà noch einige Zeit auf der Couch, bevor er nach oben ging um seine Decke zu holen. Die Tür stand etwas offen und als er eintreten wollte, hörte er Lorelais Stimme, wie sie mit den Babies sprach. Er lächelte und ging so leise wie möglich wieder nach unten und legte sich auf die Couch.
Am nächsten Morgen wachte er auf, als er einen Druck auf seinem Bauch spürte und er als er die Augen öffnete, sah er Lorelai, die neben der Couch hockte und ihm den lachenden William auf den Bauch gesetzt hatte und ihn festhielt. Luke setzte sich etwas auf und küsste William auf die Wange.
“Guten Morgen, mein Kleiner! Hast du gut geschlafen?” fragte er ihn.
“Ich denke schon, denn jetzt ist er hellwach und will seine Geschenke aufmachen!” sagte Lorelai und schenkte Luke ein kleines Lächeln, das er erwiderte.
“Ich bezweifle, dass er überhaupt weiÃ, dass es Geschenke für ihn gibt!” versuchte Luke zurück zu ihrem üblichen Geplänkel zu gehen, denn das war immer sicheres Terrain gewesen.
“Naja, er ist immerhin mein Sohn und ich fühle immer wenn es Geschenke gibt, Rory auch, also ist die Wahrscheinlichkeit groÃ, dass er diesen siebten Sinn geerbt hat!” akzeptierte sie sein Angebot.
“Na, dann sollten wir ihn besser nicht warten lassen!” sagte Luke und lief mit William zum Weihnachtsbaum und setze sich auf den Boden. Er gab William, der auf seinem Schoà saÃ, ein Geschenk.
Als er aufschaute, sah er, dass Lorelai ihn anstarrte und mit dem Amulett spielte, das sie trug.
“Danke” sagte sie leise.
“Nein, ich danke dir!” sagte er und beiden war bewusst, dass sie nicht von dem Amulett sprachen.
“William, nein! Nicht das Papier essen!” rief Lorelai dann, lachte und setzte sich neben die beiden unter den Weihnachtsbaum.
TBC