[Karo]

ich geh zur schule vergesst das nicht.... :lach:

Teil 12

Er räumte draußen alles zusammen. Die Kerzen, die Decken und den Korb. Eigentlich hatte er vorgehabt mit ihr hier draußen einzuschlafen, sie im Arm zu halten und morgens wieder mit ihr aufzuwachen. Er hatte es sich selbst verdorben und jetzt hatte er Angst ihr zu folgen. Er wusste nicht, ob sie ihm böse war, wusste nicht ob er sie trösten oder mit ihr streiten sollte. Luke hob den Kopf und schaute zum Haus. Als er kein Licht brennen sah, beschloss er einfach rein zu gehen in der Hoffnung, dass sie schon ins Bett gegangen war.

Sie saß auf der Couch und hatte die Arme um ihre Knie gelegt. Das einzige Licht, war das monotone Blinkern ihres Handys. Sie hatte Chris geschrieben, doch jetzt fühlte sie sich noch schlechter als vorher. Sie war nicht nur traurig, sondern fühlte sich schuldig.

’Ich bin seit einer Woche
verheiratet und schwanger!
Grüße, Lorelai’

Er hatte noch nicht geantwortet. Wie auch, es war mitten in der Nacht. Sie starrte auf das Blinkern. Immer noch liefen ihr Tränen über die Wange. Sie war so in Gedanken, dass sie nicht einmal bemerkte das Luke in der Tür stand. „Lorelai?“ Sie erschrak, als gleichzeitig auch noch ihr Handy vibrierte und die kleine Melodie ertönte die eine neue SMS ankündigte.
Sie überlegte, ob sie zuerst die SMS lesen sollte oder zu Luke gehen sollte. Sie las zuerst die SMS.

’Ich freu mich für dich
und für Luke.
Du wirst und bist eine
tolle Mommy.’

Sie musste unbewusst lächeln. Er kannte sie viel zu gut.

Luke sah nur noch, wie Lorelai nach ihrem Handy griff und dann anfing zu lächeln. Das konnte nur eins bedeuten. Wütend lief er ins Schlafzimmer. Er konnte es nicht glauben.

„Luke?“ Sie klopfte leise an die geschlossene Schlafzimmertür, obwohl sie eigentlich einfach reingehen konnte. „Darf ich dir was zeigen?“ Mit dem Handy in der Hand betrat sie das Schlafzimmer. Er saß auf dem Bett. Den Kopf in den Händen verborgen. Er wollte sie nicht ansehen, wollte nicht, dass sie seine Tränen sah. „Hey…“ Ihre Stimme klang leise und zärtlich. Als wäre nie etwas geschehen. Im Augenwinkel sah er, dass sie neben ihm stand. Er sah ihre Beine, doch nicht ihr Gesicht.

Lorelai zögerte kurz, doch dann legte sie ihm zaghaft eine Hand auf die Schulter. Er zuckte nicht zusammen. Es war als hätte er es erwartet oder sogar drauf gewartet. „Hey…sieh mich an. Bitte.“ Mit einer schnellen Handbewegung wischte er sich über die Augen, doch vor ihr konnte er nicht verbergen, dass er geweint hatte. Wegen ihr. Langsam hob er den Kopf und schaute sie erwartungsvoll und doch traurig an. Er wusste nicht, was ihn erwartete oder was er selbst erwartete.

Sein Blick brach ihr das Herz. Sie hatte ihn verletzt, ihn angeschrieen und noch nicht einmal zu Wort kommen lassen. Sie hatte nicht gewollt, dass es so endet, doch sie konnte es nicht mehr ändern. Sie konnte die Zeit nicht zurück drehen, auch wenn sie das in diesem Moment gern getan hätte. Er versuchte sie anzulächeln, doch es fiel ihm schwer. Sanft strich sie ihm mit der Hand über den Kopf. Es war ihr verzweifelter Versuch ihn zu trösten, ihm zu sagen, dass es ihr Leid tat. Sie wollte ihm nicht zu Nahe treten, wollte ihn nicht schon wieder verletzen.
„Luke?“ „Mhm…“ „Ich weiß nicht, ob es hilft, wenn ich versuche zu erklären was diese Sache, dieser Ring für mich bedeutet. Aber ich will es wenigstens versuchen, damit ich hinterher nicht dasitze und mir Vorwürfe mache. Diesen Ring, den du da gefunden hast, hat Chris mir geschenkt, als er mich das erste Mal fragte, ob ich seine Frau werden möchte. In der kleinen Pause zwischen Englisch und Bio. Drei Tage vorher, hatte ich ihm erzählt, dass ich schwanger bin. Ich war 16 und habe nein gesagt. Ich habe es nie bereut. Das ganze ist mittlerweile 20 Jahre her und seitdem habe ich mehr Zeit mit dir, als mit Chris verbracht. Und jetzt darfst du raten wer mir wichtiger ist. Der Mann, der mich immer wieder enttäuscht hat, mir auf Sookies Hochzeit, das Herz gebrochen hat. Oder du, den ich seit so langer Zeit kenne und den ich geheiratet habe.
Ich habe Chris gerade erzählt, dass ich verheiratet und schwanger bin. Ich habe nicht gesagt mit wem, doch er wusste es. Er kennt mich und dich. Er freut sich für uns, dass ich einen Mann gefunden habe, der mich glücklich macht. Er ist selbst glücklich mit Sherry und kann sich für mich freuen. Ich liebe dich Luke und niemand anderen.“
Sie atmete durch und wartete nun gespannt auf seine Reaktion.