Best Friends (Why Jess and Rory)
#1

Hallo erstmal,
Mein Name ist Anne-Sophie Moriano. Aber ich werde Anne (gesprochen Ähn) genannt. Das hier ist meine und Jess Mariano’s Geschichte. Ich weiß gar nicht wieso ich sie erzähle, ich weiß nur das wir, Jess und ich, die besten Freunde waren.
Ja, das stimmt, wir waren wirklich die allerbesten Freunde. Wir haben soviel Scheiße miteinander erlebt und soviel durchgemacht, dass man uns bestimmt als beste Freunde bezeichnen kann. Wir lebten beide seit wir geboren wurden, hier in New York. Dem Big-Apple. Dem Shopping-Monopol. Dem Reiseziel für jung und alt. Dem Gebiet der coolsten und talentiertesten Teenagern des Landes. Dem Zentrum der Welt.
Vielleicht habt ihr grade bemerkt, dass ich ziemlich begeistert von dieser Stadt bin. Ja, es stimmt! Ich liebe New York! Nirgends sonst, kannst du um halb vier Uhr morgens chinesisches Essen bestellen ohne Ärger zu bekommen. Was Jess und ich im Übrigen die ganze Zeit gemacht haben. Wir waren wirklich die aller besten Freunde.
Ich weiß noch wie wir einmal eine Schnapsflasche geklaut haben und der Ladenbesitzer uns erwischt hat, hinter uns her gerannt ist und wie er uns die ganze Zeit wütend angeschrieen hat. Damals haben wir beschlossen uns zu trennen, er läuft in die eine Richtung und ich in die andere. Dann müsste sich der Verkäufer entscheiden und das würde uns Zeit geben. Naja, eigentlich war es klar. Er hat sich für Jess entschieden. Obwohl ich die Flasche hatte. Aber man gab sowieso immer Jess die Schuld für alles. Jess mit seinen schwarz- verstrubbelten Haaren und seiner schwarzen Lederjacke und immer mit einer Kippe im Mund.
Ja, sie gaben immer Jess die Schuld. Und wenn ich versucht habe, die Schuld auf mich zu nehmen, hat Jess immer nur meinen Mund zugehalten und alles gestanden, er wollte nicht, dass ich Ärger bekomme. Ich war für alle immer nur der Sonnenschein, die Süße, die Kleine, die nur von dem bösen, bösen Jess dazu angestiftet worden war. In ihren Augen war ich einfach ein Engel, ich glaube, das lag an meinem Aussehen. Ich hatte lange, blonde, gelockte Haare und große, blaue Augen und ich hatte eine zierliche, kleine Figur, weswegen mich manche auch als Puppe bezeichneten.
Die einzige, die mein wahres Ich wirklich kannte, war Jess’ Mom Liz. Ich verstand mich super mit ihr, sie war immer mein großes Vorbild, weil sie alles allein geschafft hatte. Nachdem Jess’ Dad abgehauen war, musste sie für ein kleines Baby sorgen. Sie hatte niemanden und doch hatte sie es geschafft. In meinen Augen war sie eine echte Superfrau, auch wenn sie oft ziemlichen Mist gebaut hat.
Aber zurück zu der Geschichte mit dem Schnapsklau. Ich rannte wirklich um mein Leben und als ich merkte, dass er Jess gefolgt war, lief ich zu unserem geheimen Treffpunkt, in der 5ten. Von dieser Straße, zweigte sich eine kleine abgelegene Gasse ab, in der wir eine alte, leer stehende Wohnung entdeckt hatten. Dort trafen wir uns immer. Egal, was passiert war. Sobald einer von uns an der Tür des anderen klingelte und dieser nicht da war, wussten wir, dass er im Ritz war. Ihr habt richtig gehört, im Ritz. So nannten wir die Bruchbude, in der Seitenstraße. Wir richteten sie uns wirklich gemütlich ein, mit einem alten Kühlschrank, indem immer etwas zu trinken war und einem alten Sofa und Matratzen, falls wir mal nicht zu Hause schlafen wollten. Einer unsrer schönsten Tage war, als wir von meinem Grandpa ein altes Radio geschenkt bekamen und dieses natürlich sofort ins Ritz brachten.
Ja! Wir waren bestimmt die besten Freunde. Ich weiß sogar noch wie alles angefangen hat…

~Flashback~

Ich war auf den Tag 1 Jahr, 8 Monate und 2Wochen alt. Genauso alt wie Jess. Uns verband nicht nur ein sehr ähnlicher Nachname, nein, wir haben auch an genau denselben Tag das Licht der Welt erblickt.
Aber zurück zu unserer ersten Begegnung. Also, an diesem besagten Tag saß ich im Sandkasten eines öffentlichen Spielplatzes und buddelte mit meiner Schaufel Löcher in den Sand. Da kam Jess auf mich zugetapst und schlug mir mit seiner Schaufel so fest er konnte auf den Kopf. Zuerst schaute ich ihn völlig verwundert an, doch dann fing ich lauthals an zu schreien. Liz, die alles gesehen hatte, kam auf mich zugestürmt und nahm mich in den Arm. Sie schaukelte mich und versuchte mich zu beruhigen. Da sie Angst hatte, meine Mom würde herausfinden, dass ihr Sohn mir das angetan hatte und sie danach beschimpfen würde, was sie für ein schlecht erzogenes Kind hätte, versuchte sie sämtliche Tricks um mich ruhig zu stellen. Als sie das dann endlich geschafft hatte und ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, bat sie Jess sich bei mir zu entschuldigen und war dann völlig überrascht, als er dies auch wirklich tat. Er kam auf mich zu und strich mir über den Kopf und brabbelte dabei: „Eia-eia mach“ Liz starrte ihren kleinen Sohn an und nahm auch ihn in den Arm. Danach flüsterte sie zu uns: „Hey, ihr Süßen. Das hatte was zu bedeuten. Die Geschichte mit euch ist noch lange nicht vorbei.“ In diesem Moment kam meine Mutter an und riss mich von Liz weg.
Von da an sahen wir uns aber immer öfter und mit den Jahren fingen Jess und ich an richtig miteinander zu spielen.

~Flashbackende~

Natürlich denkt ihr jetzt, so eine Lügengeschichte! Mit eineinhalb Jahren kann man sich doch nicht an so etwas erinnern und da muss ich euch Recht geben. Aber Liz hat uns diese Geschichte ungefähr 200mal erzählt. Sie war einfach so überrascht gewesen, dass Jess sich wirklich entschuldigt hatte, sonst hatte er nämlich nie auf sie gehört. Sie wollte immer das wie heiraten und viele Kinder kriegen. Aber das wird nie so sein. Dazu sind wir viel zu lang befreundet und dazu kennen wir uns viel zu gut. Wir wissen wenn wir zusammen wären, würden wir uns nur auf die Nerven gehen und dann die anderen Sachen, die man so in einer Beziehung macht…Niemals!
Natürlich haben wir uns auch schon geküsst, aber das war immer nur Übung, wir wollten uns darauf vorbereiten, wenn wir wirklich mal feste er Freundinnen und ich Freunde haben würden. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt, wir haben beide nicht abgeloost bei unserem ersten „richtigen“ Kuss.
Oh man. Jess hatte wirklich viele Küsse nach seinem ersten. Er war nämlich nicht nur ein „Badboy“ sondern auch ein hoffnungsloser Frauenschwarm. Er hatte seit wir 14 waren, immer eine Freundin, es hielt meistens nicht länger als zwei Wochen, aber er hatte immer eine Freundin. Bei mir sah das anders aus, ich war so etwas, was man einen Spätzünder nennt. Zwar hatte ich mit ihm mit 12 oder 13 küssen geübt, aber eigentlich hatte ich noch kein Interesse an Jungs. Ich hatte mit 16 meinem ersten Freund und Jess hasste ihn, er versuchte ihn mir die ganze Zeit auszureden. Er sei schlecht für mich und zu unterbelichtet und so weiter.
Ach, wo wir gerade bei unterbelichtet sind, wir beide waren echte Leseratten. Im Ritz lasen wir die ganze zeit und berieten uns über verschiedenste Bücher. Wir liebten es die ganze Nacht zu lesen und am Morgen völlig übermüdet aufzustehen und uns gegenseitig begeistert die Geschichten nachzuerzählen. Unsre Freundschaft war das wichtigste in unsren Leben. Sobald ein Mädchen sich beschwert hatte, das er zu viel Zeit mit mir verbrachte, machte er Schluss. Er hasste Mädchen die klammerten. Er brach vielen Mädchen das Herz. Sie gaben meistens mir die Schuld, aber das wir mir egal. Hauptsache Jess war wieder bei mir. Also nicht das ihr jetzt glaubt ich war in ihn verliebt, aber ich muss zugeben, ich war manchmal wirklich etwas eifersüchtig. Er war mein bester Freund, als Kinder hatten wir uns jeden Tag gesehen und immer alle zusammen gemacht und dann kam auf einmal so eine Tussi daher und wollte alles mit ihm machen und mit ihm soviel Zeit wie möglich verbringen.

~Flashback~

„Man Jess, wir haben uns schon ewig nich mehr getroffen!“, schrie ich ihn sauer an.
„Man Anne, du weißt doch dass das nicht immer so einfach ist. Ich bin jetzt mit Melissa zusammen und sie will mich eben auch öfter sehen.“, schrie er eben so wütend zurück.
Ich muss dazu sagen, dass das Jess’ erste Beziehung war, indem ihm das Mädchen annähernd was bedeutet hat, aber das war auch nichts im Vergleich zu dem Mädchen, mit den wunderschönen meerblauen Augen, von dem ich euch später erzählen werde.
„Aber du hast mir versprochen, dass du immer für mich da bist!“ Ich weiß noch dass ich beinahe losgeheult hätte, aber da Jess solche Gefühlsausbrüche hasst, unterdrückte ich meine Tränen.
„Ja, das weiß ich doch.“, ich merkte leichte Reue in seiner Stimme. „Aber bitte nur noch heute Abend! Morgen machen wir was zusammen, ich versprech’s dir.“
„Nein danke! Ich will dich nicht dazu zwingen!“, kalt sah ich ihm in die Augen und lief aus dem Ritz, wobei ich noch mal heftig die Tür knallte. Draußen angekommen, lief ich die Straße entlang zu meinem Lieblingspark und ließ mich auf die nächst beste Parkbank fallen. Ich war so wütend, ich hätte laut schreien können, aber da ich eine Gruppe vermummter Jugendlichen auf mich zukommen sah, hielt ich lieber meine Klappe.
Ich kannte solche Kerle, die waren immer so aufdringlich und unberechenbar. Ich saß dann auf der Bank, zog mein neues Taschenbuch aus der Jacke und fing an zu lesen, als ich plötzlich einen Schatten auf meinem Buch bemerkte. Ich wollte nicht aufsehen, ich hatte Angst, es war schon dunkel und ich hatte niemanden Bescheid gesagt wo ich war.
„Na Süße, was machst du so?“, eine unangenehme, schleimige Stimme flüsterte in mein Ohr. Der junge Typ hatte sich zu mir runtergebeugt.
„Nach was schaut’s denn aus?“, fauchte ich ihn an.
„Ganz ruhig, brauchst mich nicht gleich so anzuzicken!“, seine Stimme klang nun gereizt.
Langsam griff er nach meiner Brust, ich schlug seine Hand weg und stand auf.
„Lass das!“, böse funkelte ich ihn an.
Doch dann sah ich aus dem Dunkeln noch die drei anderen Kerle treten, bei denen ich gedacht hatte, sie wären weiter gegangen. Alle hatten sie ein fieses Lächeln im Gesicht und kamen langsam auf mich zu.
„Na, bist du noch Jungfrau? Wenn ja, wir sind auch vorsichtig (Gelächter folgten auf seine Worte) wenn nicht, kennst du die Prozedur ja schon.“ Der erste packte mich von hinten. Ich schrie auf und trat nach ihm. Er versuchte auszuweichen, doch in die falsche Richtung und ich traf ihn mitvoller Wucht zwischen den Beinen. Jetzt war er an der Reihe aufzuschreien und ließ mich los. Ich versuchte wegzurennen, doch ein anderer Junge war schneller und griff nach mir. Er schlug mir hart ins Gesicht. Betäubt davon merkte ich kaum, wie ein anderer mich noch mal trat. Genau in den Bauch. Danach packte mich der erste wieder von hinten und hielt mich fest. Als ein Dritter versuchte meine Bluse aufzureißen, spürte ich wie der Typ hinter mir zusammensackte. Ich drehte mich um und sah in braune Augen. Jess! Schnell packte dieser meine Hand und wir rannten davon. Die Typen waren so überrascht, dass sie uns nicht verfolgten und liber versuchten ihren Kumpel wieder zu Bewusstsein zu kriegen.
Erst als wir in die Seitengasse rannten und über dir Feuerleiter ins Ritz kamen, merkte ich das ich blutete. Jess schob das Fenster hoch und half mir in den dunklen Raum. Er stütze mich bis zu einer der beiden Matratzen und ließ mich dann darauf fallen.
„Ist alles okay?“, besorgt schaute mich Jess an.
„Hmhm, passt schon“, ich brachte nur ein Grummeln raus. Meine Augenbraue war auf geplatzt und das Blut lief mir ins Auge.
„Ich merk’s.“, Jess grinste und lief ins „Bad“, wenn man das so überhaupt bezeichnen kann. Er kam mit Verbandszeug zurück, das wir hier auch irgendwann mal gebunkert hatten. Er legte es neben mich und verschwand noch mal kurz in den Nebenraum, der wahrscheinlich als Schlafzimmer gedacht war. Dort hatten wir alles Mögliche liegen. Er hatte eine seiner Trainingsjacke in der Hand und legte sie mir um. Erst jetzt stellte ich fest, dass man die ganze zeit meinen BH hatte sehen können. Doch es war mir nicht peinlich. Jess hatte mich schon oft nackt gesehen und ich ihn auch. Er hatte einen wunderschönen Körper, durch viele Schlägereien, war sein Körper toll durchtrainiert und sein Sixpack war ein Augenschmaus. Jess setzte sich neben mich und tupfte mit einem in Desinfektionsmittel getauchtem Wattestäbchen die Wunde über meinem Auge ab. Ich zuckte bei der ersten Berührung zusammen. Es tat fürchterlich weh! Er lächelte und sagte: „Da musst du jetzt durch. Das du dich auch immer mit so zwielichtigen Typen prügeln musst!“ Er lachte. Sein Lachen tat mir gut und ich lachte mit. Nachdem er mein Auge verarztet hatte und auch meinen Bauch auf äußere Wunden untersucht hatte, schliefen wir zusammen im Ritz ein.

~Flashbackende~

Wir haben niemals mehr über diesen Abend gesprochen.

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Autor: milo=best
Titel: Best Friends
Serie: Gilmore Girls
Rating: PG-13, oft R-16
Genre: Literati
Spoiler: keine
Inhalt: "Best friends" handelt von Anne und Jess. Anne spielt hier Jess' beste Freundin, die erzählt was die beiden zusammen erlebt haben, bevor Jess nach Stars Hollow gezogen ist und geht weiter, bis er in Stars Hollow lebt.
Disclaimer: Alle Personen die die Palladinos erfunden haben, gehören auch den Palladinos und WB. Die anderen sind meinem kranken Hirn entsprungen und gehören ganz allein mir :-)


so ich hoffe euch hat der erste teil gefallen und ihr gebt mir viel fb!:biggrin:

GglG
Lisa
P.s. ich bin mit dem Titel meiner ff noch nicht zufrieden und ich habe gehofft, ihr könntet mir vielleicht, ein paar Vorschläge bringen:o wär echt liebSmile




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