[Luna_Bezi]

So, endlich hab ich es geschafft... ich bin fertig, ich bin ziemlich zufrieden damit... udn freu mich schon auf euer FB!


Wie früher... [6X01]

Was hatte sie getan?
Sie wusste, dass sie ihre Mutter damit verletzten würde.
Sie wusste, dass ihre Beziehung dadurch zerbrechen würde.
Warum hatte sie es trotzdem getan?
Warum?

Rory lag auf ihrem neuen Bett im Poolhaus ihrer Großeltern. Es kam ihr vor, wie in einer eigenen Wohnung.
Es wäre schön, wenn es eine eigene Wohnung wäre. Denn dann hätte Lorelai und Rory sich nie gestritten, doch wie wollte sie sich eine eigene Wohnung leisten.
Bei den Großeltern ging es Rory gut. Sie brauchte nichts zu bezahlen, damit sie hier wohnen durfte.
Doch damit hatte sie alles zerstört.
Immer wieder sah sie den Moment, als ihre Mutter von draußen in das Innere des Poolhauses geschaut hatte.
Traurig und enttäuscht.
Traurig und enttäuscht von ihrer Tochter. Die nichts gesagt hatte, die das tat was ihr Gefühl gesagt hatte.
Aber war es richtig? War es richtig seinem Gefühl zu folgen?
Auch Logan hatte sich nicht mehr gemeldet.
War er genauso enttäuscht von Rory, dass sie nicht mehr nach Yale ging?
Oder war es ein anderer Grund?
Yale.
Was nutzte es nach Yale zu gehen, wenn einer der wichtigsten Männer der Zeitungsgeschichte zu ihr sagte, dass sie kein Talent habe.
Das sie es nicht schaffen würde, groß raus zu kommen.
Noch enttäuschender war es, dass es Logans Vater war.
Hatte er Logan gehindert bei Rory an zu rufen?
Würde ein Freund nicht trotzdem anrufen, egal was seine Eltern sagen würden?
Warum war das Leben so kompliziert geworden?
Rory erinnerte sich an die Zeit, als sie noch mit Dean zusammen war. Alles war perfekt gewesen, sie hatte den perfekten Freund, die perfekte Mum und ein perfektes Leben.
Chilton war Rorys erste Herausforderung gewesen und sie hatte es grandios gemeistert. Die zweite, Jess.
Jess.
Wenn Rory an ihn dachte, kamen immer wieder alle Gefühle in ihr hoch.
Freude.
Hass.
Sehnsucht.
Kribbeln im Bauch und noch vieles mehr.
Sie wusste, wenn er da wäre, würde er zu ihr halten. Er würde sie verstehen.
Schon vor langem hatte sie ihm verziehen.
Verziehen, dass er einfach gegangen war.
Dass er seine Liebe gestanden und dann wieder gegangen war.
Dass er sie bat mit ihm zu kommen und sie nein gesagt hatte.
Sie hatte ihm verziehen.
Für alles.
Alles.
Es war schon spät am Abend und endlich viel Rory einen ruhigen Schlaf.
Ein ruhiger Schlaf, denn sie nach all dem was passiert war, gebraucht hatte.
Sie träumte nichts und wahrscheinlich war es auch gut so.

„Rory…“, ein Stimme kam von ganz weit her und wurde immer lauter, „Rory, komm wach auf.“
Rory wollte sich nicht bewegen, sie wollte weiterschlafen. Sie wollte an nichts denken.
„Rory!“, schrie die Person jetzt förmlich.
Die junge Frau schlug ihre Augen auf. Für einen kleinen Moment, war sie verwirrt im Poolhaus auf zu wachen, doch dann fiel ihr Blick auf die Person, die sie geweckt hatte.
„Was ist los? Ist etwas passiert?“, fragte sie schnell, denn sonst konnte sie sich das Verhalten ihrer Großmutter nicht erklären.
„Ein junger Mann steht vor unserer Haustür und hat nach dir gefragt. Ich kenn ihn von irgendwo her, aber mir fällt sein Name nicht mehr ein“, sagte Emily und ging wieder nach draußen.
Rory stand auf, zog sich schnell an und verschwand auch nach draußen.
War Logan endlich gekommen?
Wollte er wieder mit ihr reden?
Mit einem Lächeln marschierte sie vor das Haus, doch wen sie da sah, hätte sie nie zu träumen geglaubt.
Sie blieb stehen.
Geschockt wen sie da sah und doch lächelte sie noch.
„Jess…“, kam es endlich aus ihrem Mund.
Er lächelte nur.
Warum sagte er nichts?
Warum tat er nichts?
Warum stand er einfach nur so da?
Freude kam in Rory hoch.
Freude, dass endlich jemand da war, der sie verstand.
„Was machst du hier?“, fragte Rory als erstes und ging weiter auf ihn zu.
„Ich war gerade in der Gegend“, antwortete Jess nun endlich auch.
Eine typische Antwort. Man konnte nichts aus ihr herauslesen.
Rory hatte es förmlich vermisst.
„Woher..“, wollte Rory anfangen, doch Jess wusste schon was sie sagen wollte.
„Luke!“
„Du warst bei Luke?“
„Ja.“
„Du hast wirklich Luke besucht?“, sie konnte es nicht glauben.
„Ja, ich meine, ich hab ihm viel zu verdanken…“
„Und das aus Jess Marianos Mund“, sagte Rory unglaublich.
Er nickte nur.
Die junge Frau konnte es nicht glauben. Er war wirklich da. Er war da und besuchte sie.
„Willst du mit reinkommen?“, fragte sie weiter und deutete auf das Poolhaus.
Mit einem „gerne“, von Jess gingen sie hinein.
Rory bot ihm einen Platz auf der Couch an und versuchte dann, in ihrer kleinen Küche, etwas zu trinken zu suchen.
„Rory..“, fing Jess an zu sprechen. Rory schaute auf.
„Ich hab Lorelai bei Luke getroffen, sie sah ziemlich fertig aus.“, redete er weiter.
Rory sagte nichts.
Sie wollte dazu nichts sagen.
„Ich hab immer gedacht, du und sie, ihr wärt, dass perfekte Mutter-Tochter-Tem“, sagte Jess und blickte sich jetzt nach Rory um.
„Ich lass mich auf solche Diskussionen nicht ein“, ließ sie kurz von sich.
Jess sagte nichts mehr und auch Rory nicht.
Hatte sie wirklich geglaubt, dass Jess zu ihr halten würde?
Hatte sie sich so vertan?
Log sie sich einfach nur etwas vor?
Hatte sie sich wirklich so verändert?

Jess war gegangen. Einfach so. Er hatte nichts gesagt. Er stand einfach auf, ließ kurz ein „Bye“ von sich hören und ging.
Rory war noch deprimierter als vorher.

Würde sie ihn wieder sehen?
Würde sie ihr Leben wieder in Ordnung bekommen?
Würde alles wieder wie früher werden?
Wie früher…