23.04.2006, 14:00
23.Teil: der Brief II
Hi Al,
Ich habe vieles in deinem Leben zerstört. Unter anderem auch den Namen Kim. Ich habe so vieles getan, was ich gerne rückgängig machen würde. Doch eins ist klar, ich kann es nicht.
In den letzten vier Jahren habe ich mein Leben versucht wieder auf die Reihe zu bekommen. Ich habe meinen anderen Sohn kennen gelernt, denn egal wie er auch entstand, ist er immer noch mein Sohn und ich will nicht noch einen Sohn haben, der volles Recht besitzt, mich zu hassen. Wie du vielleicht auch bereits weiÃt, habe ich mich mit Ephram und Rachel getroffen. Wir werden den Kontakt bei behalten, denn egal was zwischen uns war oder ist, sind sie auch immer noch ein Teil meines Lebens.
Und ich wünschte du wärst es auch. Doch mir ist klar, dass du mir niemals verzeihen kannst. Ich habe etwas getan, was unverzeihbar ist und damit meine ich nicht nur meinen Fehltritt. Ich hätte da sein müssen all die Jahre. Ich hätte so oft da sein müssen und war es doch nie.
Versteh diesen Brief nicht falsch, ich will dich nicht zurück erobern. Mir ist klar, dass meine pure Anwesenheit für dich ein unerträglicher Schmerz ist und es auch immer sein wird. Wir haben den gröÃten Teil unseres Lebens mit einander verbracht. Haben so vieles überstanden, aber ich weiÃ, dass das hier unüberstehbar ist. Als ich dich am Flughafen sah, wurde mir das erst noch einmal richtig bewusst. Ich hatte dich vier Jahre lang nicht gesehen. Habe dich vier Jahre lang jeden Tag vermisst. Und ich habe vier Jahre lang gehofft, dass es für uns noch eine Chance gibt. Ich dachte, ich würde mit dir glücklich werden. Doch als ich dich sah, wurde mir klar, dass meine Anwesenheit nicht nur dich verletzt, sondern das deine Anwesenheit mich zerstört. Wenn ich dich seh, seh ich im Grunde nur wie du mit diesem Gesicht, einer Mischung aus Trauer und Hass, aus unseren Haus gehst und dann für immer aus meinen Leben verschwindest. Ich dachte wir können nicht zusammen sein, weil du es nicht erträgst. Doch im Grunde ist es unmöglich für uns beide in ein und den selben Raum zu sein. Deswegen dieser Brief, damit ich dir etwas sagen kann, was unbedingt gesagt werden muss.
Egal was passiert ist oder passieren wird. Egal was ich getan habe oder noch tun werde. Ich werde dich mein Leben lang lieben.
Sie saà da mit Tränen im Gesicht. Packte den Brief wieder auf den Tisch, sprang auf und schnappt sich ihre Jacke. Raus dem Haus. Raus aus der Stadt.
Du gehst den Regen hindurch
Auf der Suche nach Licht.
Suchst nach der einen Zeit,
finden tust du sie nicht.
âMom! Rachel und ich sind da!â, rief Ephram, als er das Haus seiner Mutter betrat. âWas suchen wir hier?â, fragte Rachel erneut. âIch will schauen, ob sie den Brief gelesen hat.â, erklärte er und ging in die Küche, während Rachel ins Wohnzimmer wanderte. âRede keinen Unsinn, du willst doch nur wissen, was in dem Brief drin steht.â, erklärte sie und erblickte den Brief auf den Tisch.
âMom?â, rief er erneut um sich. In der Küche sah er sie nicht. âMom!â, rief er, als er die Treppe hoch rannte. âMom!â, rief er, als er hinter jeder Tür nach sah ob sie da war.
âSie ist nicht da.â, erklärte Ephram, als er die Treppe runter rannte. Rachel antwortete nicht. Hielt sich nur ihre Hand vor den Mund und versuchte Tränen zu unterdrücken, die sowieso schon über ihre Wangen laufen. âRachel?â, fragte Ephram verwundert. Sie hielt ihm nur den Brief hin und sagte kein Wort. Ephram nahm ihn entgegen.
Suchst nach dem einen Ding,
Suchst nach etwas Sinn.
Suchst nach dem einen Mensch,
der so ist, wie ich bin.
Kaum hatte er die letzte Zeile gelesen, blickte er wieder auf zu seiner Schwester, die immer noch kein Wort gesagt hatte. âMom!â, rief er ein letztes Mal im Haus rum. âIch ruf sie an.â, meinte Ephram und ging zum Haustelefon. âSie ist doch nicht?â, fragte Rachel leicht besorgt und folgte Ephram. Er wählte schnell ihn eine gute bekannte Nummer ein. âAuf keinen Fall.â, erklärte er.
âTut mir Leid, ich habe gerade keine Lust, ich meine natürlich keine Zeit mit euch zu reden. Hinterlast mir eine Nachricht und Nummer. Ich rufe zurück wenn ich Lust, wenn ich Zeit habe.â, meinte die Mailbox von Alexis.
Der Regen umfasst dich,
Versperrt dir die Sicht
Und doch tust du
Aufgeben nicht.
âMailbox.â, erklärte Ephram nur leicht besorgt. âMom!â, rief er wieder laut in der Wohnung. âSie wird doch nicht?â, wiederholte Rachel. âNein...das würde sie nicht machen.â, erklärte Ephram sicher. âWir fahren zu Sam. Vielleicht weià er ja wo sie sich befindet.â, erklärte er. Rachel holte nur noch schnell den Brief aus der Wohnstube und machte sich dann auf den Weg zu Sam gemeinsam mit Ephram.
Du gehst den Regen entgegen
Auf der Suche nach Licht.
Du gehst den Regen entgegen,
Aufgeben tust du nicht.
âSam!â, meinte Ephram, als er zusammen mit Rachel in seine Bar stürmte. âJa?â, fragte er verwundert. Solche Aufregung von Ephram kannte er nicht. âHat Mom sich bei dir gemeldet?â Sam sah sich etwas verwirrt um. âNein?â, antwortete er verwundert. âWeiÃt du, wo sie ist?â, fragte Rachel gleich danach. Wieder sah er sich verwirrt um, suchte Hilfe, als Jonathan aus einen Nebenraum dazu kam. âNein.â âHi was macht ihr denn hier?â, fragte Jonathan verwundert und trat zu ihnen. âWeiÃt du wo Mom ist?â, fragte Rachel. Jonathan sah nun die zwei genauso verwundert, wie Sam es tat. âNein.â âWas ist denn los?â, fragte Sam besorgt. Rachel kramte den Brief aus ihrer Tasche und reichte ihn ihm.
Greifst nach dem was du willst,
nach dem was es ist,
suchst wie ich den einen Mensch,
der so ist, wie du bist.
âOh mein Gott.â, meinte Jonathan. âUnd der lag bei ihr in der Wohnung?â, fragte Sam nach. Ephram nickte. âJa, ich habe ihn von Dad gegeben. Sie wollte ihn erst nicht lesen, tat es ja dann aber doch. Aber sie ist nicht Zuhause, die Tür war nicht abgeschlossen und ans Telefon geht sie auch nicht.â, erklärte Ephram besorgt. âBeruhigt euch etwas. Vielleicht ist ja wieder Zuhause. Ruft doch noch mal bei ihr an. Aufs Handy und in ihrer Wohnung.â, erklärte Sam noch gelassen. Rachel kramte ihr Handy raus und wählte schnell.
âTut mir Leid, ich habe gerade keine Lust, ich meine natürlich keine Zeit mit euch zu reden. Hinterlast mir eine Nachricht und Nummer. Ich rufe zurück wenn ich Lust, wenn ich Zeit habe.â, meinte die Mailbox von Alexis.
Du hast nicht aufgeben
Das Licht zu sehen.
Du wirst immer weiter suchen,
zu dem Licht gehen.
âWieder nur die Mailbox und der Anrufbeantworter.â, erklärte Rachel. âAlso überlegen wir, wo könnte sie sein?â, fragte Sam und versuchte die anderen zu beruhigen. âVielleicht ist sie ja zu Dad?â, meinte Rachel. Ephram schüttelte bestimmt den Kopf. âNein, unmöglich. Du hast den Brief doch gelesen. Sie kann unmöglich zu ihm gefahren sein.â, erklärte Ephram. Kurz schwiegen alle.
âUnd wenn doch?â, fragte Sam nach. âGlaubt du wirklich sie ist zu ihm gefahren, nach dem sie ihn nie wieder sehen wollte?â, fragte Ephram nach. Sam blickte noch einmal zu den Brief. âIch wäre es nach diesen Brief.â
Poem: du gehst den Regen hindurch /Aiab Aihi
Hi Al,
Ich habe vieles in deinem Leben zerstört. Unter anderem auch den Namen Kim. Ich habe so vieles getan, was ich gerne rückgängig machen würde. Doch eins ist klar, ich kann es nicht.
In den letzten vier Jahren habe ich mein Leben versucht wieder auf die Reihe zu bekommen. Ich habe meinen anderen Sohn kennen gelernt, denn egal wie er auch entstand, ist er immer noch mein Sohn und ich will nicht noch einen Sohn haben, der volles Recht besitzt, mich zu hassen. Wie du vielleicht auch bereits weiÃt, habe ich mich mit Ephram und Rachel getroffen. Wir werden den Kontakt bei behalten, denn egal was zwischen uns war oder ist, sind sie auch immer noch ein Teil meines Lebens.
Und ich wünschte du wärst es auch. Doch mir ist klar, dass du mir niemals verzeihen kannst. Ich habe etwas getan, was unverzeihbar ist und damit meine ich nicht nur meinen Fehltritt. Ich hätte da sein müssen all die Jahre. Ich hätte so oft da sein müssen und war es doch nie.
Versteh diesen Brief nicht falsch, ich will dich nicht zurück erobern. Mir ist klar, dass meine pure Anwesenheit für dich ein unerträglicher Schmerz ist und es auch immer sein wird. Wir haben den gröÃten Teil unseres Lebens mit einander verbracht. Haben so vieles überstanden, aber ich weiÃ, dass das hier unüberstehbar ist. Als ich dich am Flughafen sah, wurde mir das erst noch einmal richtig bewusst. Ich hatte dich vier Jahre lang nicht gesehen. Habe dich vier Jahre lang jeden Tag vermisst. Und ich habe vier Jahre lang gehofft, dass es für uns noch eine Chance gibt. Ich dachte, ich würde mit dir glücklich werden. Doch als ich dich sah, wurde mir klar, dass meine Anwesenheit nicht nur dich verletzt, sondern das deine Anwesenheit mich zerstört. Wenn ich dich seh, seh ich im Grunde nur wie du mit diesem Gesicht, einer Mischung aus Trauer und Hass, aus unseren Haus gehst und dann für immer aus meinen Leben verschwindest. Ich dachte wir können nicht zusammen sein, weil du es nicht erträgst. Doch im Grunde ist es unmöglich für uns beide in ein und den selben Raum zu sein. Deswegen dieser Brief, damit ich dir etwas sagen kann, was unbedingt gesagt werden muss.
Egal was passiert ist oder passieren wird. Egal was ich getan habe oder noch tun werde. Ich werde dich mein Leben lang lieben.
In Liebe Milo
Sie saà da mit Tränen im Gesicht. Packte den Brief wieder auf den Tisch, sprang auf und schnappt sich ihre Jacke. Raus dem Haus. Raus aus der Stadt.
Du gehst den Regen hindurch
Auf der Suche nach Licht.
Suchst nach der einen Zeit,
finden tust du sie nicht.
âMom! Rachel und ich sind da!â, rief Ephram, als er das Haus seiner Mutter betrat. âWas suchen wir hier?â, fragte Rachel erneut. âIch will schauen, ob sie den Brief gelesen hat.â, erklärte er und ging in die Küche, während Rachel ins Wohnzimmer wanderte. âRede keinen Unsinn, du willst doch nur wissen, was in dem Brief drin steht.â, erklärte sie und erblickte den Brief auf den Tisch.
âMom?â, rief er erneut um sich. In der Küche sah er sie nicht. âMom!â, rief er, als er die Treppe hoch rannte. âMom!â, rief er, als er hinter jeder Tür nach sah ob sie da war.
âSie ist nicht da.â, erklärte Ephram, als er die Treppe runter rannte. Rachel antwortete nicht. Hielt sich nur ihre Hand vor den Mund und versuchte Tränen zu unterdrücken, die sowieso schon über ihre Wangen laufen. âRachel?â, fragte Ephram verwundert. Sie hielt ihm nur den Brief hin und sagte kein Wort. Ephram nahm ihn entgegen.
Suchst nach dem einen Ding,
Suchst nach etwas Sinn.
Suchst nach dem einen Mensch,
der so ist, wie ich bin.
Kaum hatte er die letzte Zeile gelesen, blickte er wieder auf zu seiner Schwester, die immer noch kein Wort gesagt hatte. âMom!â, rief er ein letztes Mal im Haus rum. âIch ruf sie an.â, meinte Ephram und ging zum Haustelefon. âSie ist doch nicht?â, fragte Rachel leicht besorgt und folgte Ephram. Er wählte schnell ihn eine gute bekannte Nummer ein. âAuf keinen Fall.â, erklärte er.
âTut mir Leid, ich habe gerade keine Lust, ich meine natürlich keine Zeit mit euch zu reden. Hinterlast mir eine Nachricht und Nummer. Ich rufe zurück wenn ich Lust, wenn ich Zeit habe.â, meinte die Mailbox von Alexis.
Der Regen umfasst dich,
Versperrt dir die Sicht
Und doch tust du
Aufgeben nicht.
âMailbox.â, erklärte Ephram nur leicht besorgt. âMom!â, rief er wieder laut in der Wohnung. âSie wird doch nicht?â, wiederholte Rachel. âNein...das würde sie nicht machen.â, erklärte Ephram sicher. âWir fahren zu Sam. Vielleicht weià er ja wo sie sich befindet.â, erklärte er. Rachel holte nur noch schnell den Brief aus der Wohnstube und machte sich dann auf den Weg zu Sam gemeinsam mit Ephram.
Du gehst den Regen entgegen
Auf der Suche nach Licht.
Du gehst den Regen entgegen,
Aufgeben tust du nicht.
âSam!â, meinte Ephram, als er zusammen mit Rachel in seine Bar stürmte. âJa?â, fragte er verwundert. Solche Aufregung von Ephram kannte er nicht. âHat Mom sich bei dir gemeldet?â Sam sah sich etwas verwirrt um. âNein?â, antwortete er verwundert. âWeiÃt du, wo sie ist?â, fragte Rachel gleich danach. Wieder sah er sich verwirrt um, suchte Hilfe, als Jonathan aus einen Nebenraum dazu kam. âNein.â âHi was macht ihr denn hier?â, fragte Jonathan verwundert und trat zu ihnen. âWeiÃt du wo Mom ist?â, fragte Rachel. Jonathan sah nun die zwei genauso verwundert, wie Sam es tat. âNein.â âWas ist denn los?â, fragte Sam besorgt. Rachel kramte den Brief aus ihrer Tasche und reichte ihn ihm.
Greifst nach dem was du willst,
nach dem was es ist,
suchst wie ich den einen Mensch,
der so ist, wie du bist.
âOh mein Gott.â, meinte Jonathan. âUnd der lag bei ihr in der Wohnung?â, fragte Sam nach. Ephram nickte. âJa, ich habe ihn von Dad gegeben. Sie wollte ihn erst nicht lesen, tat es ja dann aber doch. Aber sie ist nicht Zuhause, die Tür war nicht abgeschlossen und ans Telefon geht sie auch nicht.â, erklärte Ephram besorgt. âBeruhigt euch etwas. Vielleicht ist ja wieder Zuhause. Ruft doch noch mal bei ihr an. Aufs Handy und in ihrer Wohnung.â, erklärte Sam noch gelassen. Rachel kramte ihr Handy raus und wählte schnell.
âTut mir Leid, ich habe gerade keine Lust, ich meine natürlich keine Zeit mit euch zu reden. Hinterlast mir eine Nachricht und Nummer. Ich rufe zurück wenn ich Lust, wenn ich Zeit habe.â, meinte die Mailbox von Alexis.
Du hast nicht aufgeben
Das Licht zu sehen.
Du wirst immer weiter suchen,
zu dem Licht gehen.
âWieder nur die Mailbox und der Anrufbeantworter.â, erklärte Rachel. âAlso überlegen wir, wo könnte sie sein?â, fragte Sam und versuchte die anderen zu beruhigen. âVielleicht ist sie ja zu Dad?â, meinte Rachel. Ephram schüttelte bestimmt den Kopf. âNein, unmöglich. Du hast den Brief doch gelesen. Sie kann unmöglich zu ihm gefahren sein.â, erklärte Ephram. Kurz schwiegen alle.
âUnd wenn doch?â, fragte Sam nach. âGlaubt du wirklich sie ist zu ihm gefahren, nach dem sie ihn nie wieder sehen wollte?â, fragte Ephram nach. Sam blickte noch einmal zu den Brief. âIch wäre es nach diesen Brief.â
Poem: du gehst den Regen hindurch /Aiab Aihi