28.04.2006, 00:01
Kapitel 29 (April): Könnte mich nicht weniger kümmern
âSiehst du, ich habe dir gesagt er ist schnellâ lachte Lorelai und musste anschlieÃend wieder husten. Sie lag in ihrem Schlafanzug im Bett, während Emily William hinterher rannte und versuchte ihn von den Treppen fern zu halten, während er zwischen seinem Zimmer und dem seiner Eltern hin und her krabbelte und es offenbar genoss, dass seine GroÃmutter ihm hinterher rannte.
Lorelai hatte sich einen Virus eingefangen und lag krank im Bett und da Luke einige Dinge in Lichfield abholen musste, hatte Emil angeboten nach William zu schauen, was sich jedoch schwieriger gestaltete, als sie gedacht hatte.
âHuuuh huuuhâ machte William als er vor Lorelais Bett saà und streckte ihr die Arme entgegen. Lorelai beugte sich vor, hob ihn hoch und stellte in auf ihren SchoÃ. Er wippte auf und ab und lachte.
âTanzt du? Aber wir haben doch gar keine Musik, mein Schatz!â lächelte Lorelai und küsste ihn auf die Stirn.
âMom, schau mal, da drüber ist ein CD Player, kannst du den anmachen?â fragte sie Emily.
âLorelai du bist krank und dein Sohn wird sich noch anstecken, wenn du nicht aufpasst. Gib ihn mir!â sagte sie und nahm ihr William ab, bevor Lorelai reagieren konnte. Aber da es William gefallen hatte mit seiner Mutter zu spielen, fing er an zu weinen.
âMein armer Kleiner, komm zu Mammi!â sagte Lorelai und hielt die Arme auf, allerdings war Emily nicht bereit ihn ihr wieder zu geben.
âAlso wirklich! Kannst du nicht ein einziges Mal auf mich hören! Zum Wohle deines Sohnes!â sagte Emily und versuchte gleichzeitig William zu beruhigen.
âAber mir ist langweilig, Mom! Biiiiitte!â jammerte Lorelai.
âDann schlaf und höre mit diesem unangebrachten Gejammere auf! Du bist eine erwachsene Frau und bald Mutter von vier Kindern!â
âOh mein Gott! Vier Kinder? Ich? Daran habe ich noch nicht gedacht! Müssen wir jetzt einen Volvo kaufen? Oder einen Mini-Van? Ich will aber keinen Mini-Van! Und du, mein Kleiner, willst auch keinen Mini-Van, was? Wir müssen mit deinem Vater sprechen!â sagte Lorelai und Emily rollte mit den Augen. Dann, plötzlich, fing Lorelai an zu lachen.
âWas?â fragte Emily irritiert.
âDu kannst vielleicht Will und mich vom Tanzen abhalten, aber nicht die zwei hier drin!â sagte sie und schlug die Bettdecke zurück.
âGib ihn mir bitte!â sagte Lorelai und dieses Mal tat es Emily. Wie schon einen Monat zuvor, zog Lorelai ihr Oberteil hoch und legte Williams Hand auf ihren Bauch.
âFühlst du das, mein Schatz? Siehst du deine zwei.... die zwei hier drin tanzen!â sagte Lorelai und fast wäre es ihr rausgerutscht, dass sie zwei Mädchen erwartete.
William war jedoch nicht sehr interessiert am Bauch seiner Mutter und lieà sich auf Lukes Bettseite fallen.
âDein Daddy ist nicht hier um mit dir zu schmusen, aber ich bin mir sicher er ist bald zurück!â lächelte Lorelai und streichelte seine Wange. William lag auf dem Bett, genoss es und schlief ganz langsam ein, während Emily die Interaktion zwischen ihrem Enkel und ihrer Tochter beobachtete.
âIch lege ihn in sein Bettchenâ flüsterte sie einige Minuten später.
âNein, lass ihn hier schlafen, das ist okay.â flüsterte Lorelai zurück.
âMöchtest du etwas zu essen oder zu trinken?â
âNein, Luke hat mich gezwungen Suppe zu essen bevor er gefahren ist. Aber hast du noch etwas Zeit?â fragte Lorelai immer noch flüsternd.
âJa, ich habe alles abgesagt. Ich wusste ja nicht wann Luke zurück sein würde.â
âWilliam schläft jetzt erst einmal und ich dachte wir könnten vielleicht das Hochzeitsvideo anschauen, du hast es immer noch nicht gesehenâ
âDas würde ich gerne!â sagte Emily sichtlich berührt.
âDann hüpf mal hier rein. Du kannst Lukes Seite des Bettes nehmen, ich nehme Will und das Video ist in der obersten Schubladeâ
âIch kann mich doch nicht in Lukes Bett legen!â
âWarum denn nicht? Hast du irgendwelche ansteckenden Krankheiten, oder seit Wochen nicht mehr geduscht?â
âLorelai!â
âDas ist schon in Ordnung, Mum! Ich bin mir sicher, Luke machte es nichts aus.â versicherte sie ihrer Mutter, doch Emily sah nicht überzeugt aus. SchlieÃlich gab sie aber nach, denn sie wollte das Video sehen.
Nachdem sie es nach Lorelais Anweisungen eingelegt hatte, setzte sich sich auf das Bett und Lorelai legte William mit dem Kopf auf ihre Schulter. Lorelai startete das Video doch hielt es nach eineigen Sekunden wieder an.
âMom, komm schon! Zieh deine Schuhe aus! Guuut! Und jetzt legst du das eine Bein auf das Bett... sehr gut... jetzt das andere... siehst du das ist doch bequemer! Und du kannst dich ruhig an das Kissen lehnen, Luke bezieht die Betten jeden Tag neu seit ich krank bin!â Emily warf ihr einen Blick zu der Bände sprach und Lorelai startete das Video.
âSo, also ich bin es, Lorelai Gilmore, wir haben den 19. Oktober und ich kann nicht fassen, dass ich heute heiraten werde! Jetzt ist es... 4 Uhr früh, aber ich kann nicht mehr schlafen weil ich so nervös bin und deshalb werde ich später eklige Augenringe haben und ganz furchtbar aussehen, was mich nur noch nervöser macht! Also Luke wenn du dieses Video eines Tages siehst und ich nie auf der Hochzeit aufgetaucht bin, dann bin bin ich bestimmt an einem Herzinfarkt gestorben. Und für diesen Fall möchte ich, dass du weiÃt, dass ich dich liebe!â sagte Lorelai in die Kamera während sie sich selbst filmte. Dann kam ein Schnitt und jemand anders filmte, denn Luke und Lorelai waren beide zu sehen.
Sie standen im Garten des Hotels unter der Chuppah und tauschten die Eheversprechen. Lorelai hatte Tränen in den Augen und man hörte einige Schluchzer von den weiblichen Gästen, doch der der am lautesten schluchzte war Buddy, während Maisy versuchte ihn zu beruhigen.
â...Sie dürfen die Braut küssen!â sagte der Pfarrer und Lorelai strahlte Luke an.
âMein liebster Teil!â flüsterte Lorelai, aber immer noch so laut, dass die Gäste sie hören konnten und sie begannen zu lachen.
âAh, Gott!â sagte Luke peinlich berührt, aber Lorelai packte ihn an der Krawatte, zog ihn zu sich und küsste ihn lange und leidenschaftlich.
âIch dachte er hätte âSie dürfen die Braut küssenâ und nicht âSie dürfen den Bräutigam vergewaltigenâ gesagt. Böses, böses Mädchen!â war Miss Pattys Stimme zu hören und wieder lachten alle.
Lorelai musste lachen, als sie diese Szenen sah, während Emily ausdruckslos neben ihr saÃ. Lorelai hatte einige Kommentare erwartet, aber Emily schwieg.
Nach der Szene in der Taylor eine Rede halten wollte und Luke ihn i letzter Sekunde davon abhielt und Miss Pattys Schülerinnen einige Zeit später einen Tanz zeigten, folgte der Tanz.
âLorelai und ich haben lange darüber diskutiert welches Lied wir für ihren ersten Tanz als verheiratetes Paar spielen sollen, da die beiden kein gemeinsames Lied haben, aber wir fanden keine Lösung. Aber ich denke ich habe etwas gefunden. Es war in einem Buch, dass ich euch auch zur Hochzeit schenke. Ich hoffe es gefällt euch!â sagte Lane und spielte eine langsame Version von âA new day has comeâ.
âWow,ich hätte nie gedacht, dass ich mit dir einmal zu einem Celine Dion song tanzen würde, nachdem du Titanic für mich ruiniert hast, indem du die ganze Zeit über die Bauweise des Schiffs gefaselt hast!â ärgerte Lorelai Luke, aber lächelte dann fast schüchtern, als sie den Ausdruck auf Lukes Gesicht sah. Luke hielt ihr die Hand hin, wie er es auf Lizs Hochzeit getan hatte und sie nahm sie, während sie in seine Augen starrte. Alles verschwand um sie herum und fast hätten sie das Ende des Liedes verpasst, während sie sich in die Augen schauten.
Dann folgte eine Szene in der Lorelai Luke mit einem Stück Kuchen jagte und er sich weigerte es zu essen, gefolgt von einer Szene in der sie die Geschenke auspackten.
Als sie eine winzige Jeansjacke auspackten, schauten beide irritiert.
âHm, hat uns jemand das falsche Geschenk gegeben?â fragte Lorelai laut und hielt die Jacke hoch.
âNein, ich dachte nur vielleicht könnt ihr sie schon bald gebrauchen!â rief Babette grinsend und einige der Gäste fingen an zu flüstern.
âHört auf zu Flüstern! Sie ist nicht schwanger!â gab Luke bekannt.
âDu bist nicht schwanger, oder?â fragte er Lorelai dann etwas leiser.
âNein, bin ich nicht. Aber vielleicht hat Babette Recht und wir werden sie brauchen können. Irgendwann in der Zukunft?â fragte sie.
âJa, vielleicht hat sie Recht!â sagte Luke und küsste sie, was die Gäste veranlasste zu klatschen und zu pfeifen.
âOh Mann, wir wussten nicht wie schnell die Zukunft kommen würde!â lachte Lorelai. Emily schwieg.
Dann sah man Rory mit Luke tanzen und TJ wie er darüber philosophierte weshalb Luke keine Strumpfhosen trug.
Die nächste Szene war aus einiger Entfernung gedreht, denn man konnte kaum verstehen, was sie sagten.
Man sah Luke und Lorelai auf der Veranda des hotels, die sich offenbar ungestört wähnten, denn Luke küsste Lorelai mehrfach.
âIch wünschte meine Eltern wären hier und könnten das alles sehen. Könnten dich sehen!â sagte Luke, schlang seine Arme von hinten um ihre Taille und legte sein Kinn auf ihre Schulter.
âJa, ich auch!â sagte sie und küsste seine Wange, bevor sie in die Dunkelheit starrte und sich auf die Unterlippe biss.
âWir hätten sie einladen sollen!â sagte Luke, der wusste, dass sie an ihre eigenen Eltern dachte.
âSie wären nicht gekommen. Ich hätte ihnen eine Einladung geschickt und wieder einmal gehofft, dass sie sich für mich freuen und dann ... Klatsch... ihr Missfallen direkt in meinem Gesicht, zusammen mit der Nachricht, dass irgendeine DAR-Tussi sie zu dem 121 Geburtstag ihres Ehemannes eingeladen hätte und dass sie da hingehen müssten, da meine Mutter sonst nicht mehr die erste Tasse Tee bekommen würde!â sagte Lorelai und wischte die einzelne Träne weg, die sich aus ihrem Auge geschlichen hatte.
âKomm her!â sagte Luke, drehte sie um und zog sie in seine Arme. Lorelai murmelte etwas, was Luke veranlasste, sie noch fester an sich zu drücken und mit der Hand über ihr Haar zu streichen.
âIch weiÃ, mein Schatz, ich weiÃ!â sagte er und der Bildschirm wurde wieder schwarz, bevor eine Szene kam in der alle tanzten und redeten, einige betrunken, während Morey Klavier spielte.
âWas hast du zu Luke gesagt?â fragte Emily.
âIch sagte: Ich vermisse sie!â antwortete Lorelai ehrlich und schaute zu William, der immer noch in ihren Armen schlief.
âWir wären gekommenâ sagte Emily nur und legte Lorelai kurz die Hand auf ihren Arm, bevor sie aufstand.
âDu musst deine Medikamente nehmen!â sagte sie und verlieà das Zimmer, Lorelai seufzte. Dann erschrak sie als Emily plötzlich wieder im Türrahmen stand.
âUnd Lorelai: Ich habe heute ein DAR-Treffen abgesagt, ich werde also nicht mehr die erste Tasse Tee bekommen.â sagte sie.
âUnd es könnte mich nicht weniger kümmern!â fügte sie hinzu bevor sie nach unten ging.
TBC