[luuukeslizzzy]

Ich hoff ihr seid nicht zusehr enttäuscht (lest los und ihr wisst, wieso ihr es sein könntet, aber es geht ja morgen weiter )


Part 4:

Lorelai klopfte an. Ihr Gefühl wurde immer seltsamer, was womöglich auch daran liegen konnte, dass sie zuvor nie bei Luke angeklopft hatte. Sie war in den vielen Jahren, in denen sie sich kannten zwar ein paar mal bei ihm gewesen, doch bis jetzt hatte sie ihn einfach immer mit hochbegleitet. Jetzt stand sie da, klopfte an und nichts rührte sich. Sie klopfte nochmals, etwas lauter. Da wieder keine Reaktion kam, beschloss sie, ihre Stimme einzusetzen. Sie holte tief Luft – sie war sich einfach nicht sicher, was sie erwarten würde – und wollte gerade nach Luke rufen, da schloss sie ihren Mund wieder. Sie drehte sich um, tat als würde sie in einen Spiegel schauen und sagte zu sich selbst: „Lorelai Gilmore, was kann schon passieren? Du klopfst bei einem deiner besten Freunde an, der im schlimmsten Fall gerade ein bisschen durch den Wind ist. Reis dich zusammen!“ Dann drehte sie sich wieder um und rief: „Luke?“ Es kam immer noch keine Antwort, Lorelai wechselte genervt ihr Standbein. „Lucas Danes, bist du da drinne?“
Endlich vernahm sie ein Geräusch, sie hört Schritte, irgendwas schien zu brummen. Irre plötzlich flog einige Sekunden später die Türe auf. Luke und Lorelai erschraken beim Anblick des jeweils anderen. Sie sahen sich einige Augenblicke lang nur an, dann wollten beide zu reden anfangen. „Wie siehst du denn aus?“ konnte Luke verstehen und auch aus ihrem Gesicht ablesen. Er selbst hatte sie gerade fragen wollen, was sie hier oben wollte, doch er verstummte sogleich, da er bemerkte, dass es wohl keinen Sinn gehabt hätte, auch nur zu versuchen ihren Redeschwall zu unterbrechen. In ihrem Gesicht stand Fassungslosigkeit und seines glich wohl dem einer Leiche. Er ertrug es kaum, als sie ihn vollkommen verblüfft und bemitleidenswert ansah. „Luke? Oh mein Gott, Du siehst ja schlimm aus! Was ist denn passiert? Wieso bist du so blass, Luke, sag schon, rede mit mir, was ist denn nur passiert? Vor fünf Minuten warst du doch noch ganz... noch ganz...“ trotz seiner Stimmung verhalf er ihr mit einem gequälten Lächeln zum Satzende: „der Alte?“
Lorelai nickte ein wenig schuldbewusst. „Soll ich... kann ich reinkommen oder möchtest Du gerne alleine sein?“
Luke trat zu Seite und meinte entschuldigend: „Oh, tut mir Leid, klar komm rein, ist ok. Ich hätte dich auch gleich reinbitten können, auch wenn Du mir kaum die Möglichkeit dazu gelassen hast.“
Lorelai sah ihn an. Sie konnte spüren, wie sich auf ihrer Stirn falten bildeten, ihr schossen tausende von Gedanken durch den Kopf. Sie hatte Luke noch nie so gesehen. Er sah einfach fertig aus. Dennoch kam von ihr als Antwort zuerst: „Schön, deinen Sinn für Humor hast du ja noch.“
Wieder trafen sich ihre Blicke. „Mein Gott...“ meinte Luke, „ich stell mich auch einfach zu blöd an. Setz dich doch auf’s Sofa. Kaffee?“ Lorelai setzte sich zwar dankend auf das Sofa, erwiderte jedoch: „Danke, keinen Kaffee. Setz du dich jetzt lieber mal zu mir, hier her.“ Sie winkte Luke neben sich. Doch er rührte sich nicht von der Stelle. „Komm schon. Luke, was ist denn los? Hey, ich kann das nicht länger ansehen, Du stehst da so, alleine, traurig, oh mein Gott, ich gebe nur noch Unsinn von mir. Was ist denn los?“ Sie machte sich nun ernsthafte Sorgen. Was hatte er nur? So blöd es für ihn geklungen haben mochte, er sah wirklich traurig und alleine aus.
„Tut mir Leid, Lorelai. Ich hätte dich erst gar nicht reinbitte dürfen... ich... ich...“ Luke schluckte schwer. „Ich komm mir vor wie der allerletzte Idiot. Ich steh hier, total aufgelöst, rede noch größeren Müll als Du (Lorelai gab einen undefinierbaren Laut von sich), vergeude deine Zeit und sollte viel besser selbst dort unten meine Gäste bedienen. Falls sie wieder da sind. Ist die Bürgerversammlung schon aus?“ Er wusste selbst, wie schlecht er vom Thema abgelenkt hatte. Lange hielt er das hier aber nicht mehr durch. Auf seinem Sofa saß Lorelai und er kämpfte mit den Tränen. Er hatte doch schon heute Morgen bemerkt, dass heute ein seltsamer Tag werden würde. Er gab sich allergrößte Mühe zu Lächeln, doch in Wirklichkeit schmeckte er schon die salzigen Tränen. Und Lorelai merkte dass. Plötzlich bekam sie Angst. „Wenn es so was wie Dich gibt, dann, bitte Gott, lass ihn jetzt nicht anfangen zu weinen!“ murmelte sie in sich selbst rein. Sie kam sich reichlich überfordert vor, Luke konnte jetzt unmöglich anfangen zu weinen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie reagieren sollte und noch viel schlimmer, was war so Schrecklich dass es Luke zum Weinen brachte? Sie wusste genau, dass es etwas mit dem Anruf zu tun hatte.
Doch sie hatte Glück. Er hatte es geschafft sich zusammenzureisen, er ging langsam auf sie zu, setzte sich neben sie aufs Sofa. Er legte die Hände auf seine Beine, guckte kurz zum Boden, sah sie jedoch an, während er sprach. Sein gewohntes Lächeln erschien. „Ehrlich, Lorelai. Wenn Du willst, du kannst ruhig gehen. Es ist nichts Tragisches. Ich bin vollkommen ok.“ Er schnaubte, „währe ja schlimm, wenn ich nicht mit meinen kleinen Problemchen selbst fertig werden würde.“
Lorelai sah ihn mit einem Blick aus der Mischung Sorge, belustigt und ratlos an. „Ganz offensichtlich wirst du das nicht. Komm...“ sie nahm ihm seine Kappe ab, wollte sie gerade weg legen als sie nebenbei bemerkte, dass es dieselbe war, die sie ihm letztes Jahr geschenkt hatte.
Luke lächelte wieder. Lorelai sah ihn etwas erleichtert an. „Danke, du siehst schon besser aus. Aber jetzt schieß mal los.“ Ihr erwartungsvoller Blick machte ihn nervös. „Es ist wirklich nichts Schlimmes. Es ist ok, ich komm klar. Und außerdem komm ich mir gerade vor, wie der allergrößte Idiot. Ich sitze hier, als wäre ich dein Patient, Klient, wie auch immer und du mein Psychologe. Nein, Danke, ich hab so ein Psychogeschwätz echt nicht drauf.“ Er schaute sie an, sah ihren skeptischen, herausfordernden Blick. „Genaugenommen sind es zwei Sachen.“ Jetzt war sie an der Reihe, verdutzt zu schauen. „Oh.“ Mehr konnte sie nicht sagen. Luke musste grinsen. „Danke Frau Doktor. Aber Sie haben mir sowieso schon durch ihre pure Anwesenheit geholfen. Und ehrlich, es ist nichts Schlimmes. Ich schaff das schon. Sie würden sich wundern, über was Onkel Luke so weint.“
„Ich würde es wirklich gerne wissen,“ meinte Lorelai plötzlich ernst. „Um so besser, wenn es nichts Schlimmes ist, ich hatte gerade wirklich Angst um dich. Bitte, erzähl’s mir trotzdem. Dir wird’s gut tun und ich werd besser schlafen können.“ Sie lächelte ihn an, lehnte sich an ihn. „Mach’s dir bequem,“ lachte er, „ich werd’s dir erzählen, überredet.“ Sie hatte es sich nicht zweimal sagen lassen und sich auf seine Brust gelegt. Seine Couch war bequem und sein Bauch sowieso. Die beiden hatten die besten Grundvoraussetzungen für ein langes Gespräch erfüllt.


Ok, zu Rory und Dean komm ich noch (wenn auch nicht ganz so ausführlich, aber da hab ich auch einige Dinge dazu)
Was Luke denn nun wirklich auf dem Herzen hat und wie’s mit den beiden weitergeht, post ich morgen.
Und dann kommt auch das Essen bei den "alten" Gilmores

Ich hoff euch hats noch so einigermaßen gefallen, hab grad kein so'n tolles Gefühl

Vielen Dank für die Feedbacks, ich lieb euch knuuuuddel

Und schlaft gut. Bis morsche!