07.05.2006, 00:02
so, hier ist der neue teil. ich hätte euch den teil natürlich gerne früher gegeben, aber mein bruder
*rarr* manchmal könnte ich ihn killen! *wütend ausatme*
ich finde ihn ein bisschen kitschig (den teil, nicht meinen bruder :biggrin: ), aber ich hoffe, er ist noch in ordnung ^^
Teil 42
âWie geht es dir?â, fragte Hannah ihren Bruder, nachdem sie etwa zehn Minuten geschwiegen hatten.
Er warf ihr einen schiefen Blick zu. âWarum fragst du?â
âWeil ich wissen will, wie es dir geht. Und weil du müde aussiehst.â
âNaja. Ich kann nicht wirklich schlafen. Aber sonst â¦â Er zuckte mit den Schultern und sah wieder zur Tür an der gegenüberliegenden Wand. Hinter dieser Tür lag Amys Zimmer und Lilly war eben darin verschwunden. âSonst ganz gut, schätze ich.â
âUnd wie läuftâs mit Lilly?â
Eine Weile dachte er darüber nach, dann antwortete er: âBesser.â
âIch hoffe, es klappt wieder mit euch beiden.â
Als Chriss wieder in Hannahs Richtung sah, erwiderte sie seinen Blick und sie grinsten sich an.
âJa, das hoffe ich auch.â Dann drehte er sich ganz zu ihr um. âUnd was ist mit dir und Roman?â
Hannah blies die Wangen auf. âKeine Ahnung.â
âHabt ihr geredet?â
Sie dachte an die Szene in der Praxis. âKann man so sagen.â
Mit gerunzelter Stirn beugte sie sich vor und spähte über Chrissâ Schulter an den Empfangstresen, an dem gerade ein Mann mit einer Frau stand.
âHey, ist das Stefan?â Sie tippte Chriss auf die Schulter und deutete in die Richtung.
Er nickte. âSieht so aus.â
Sie standen beide auf, als Amys Vater mit seiner Frau auf sie zugesteuert kam.
âOh, hey!â, meinte dieser verblüfft, als er die beiden sah.
âHi.â Hannah lächelte. âLilly ist gerade bei Amy. Sie müsste gleich rauskommen.â
Amys Eltern nickten und gemeinsam warteten sie.
Gerade als Hannah den Mund aufmachte, um die Stille zu brechen, wurde die Tür zu Amys Zimmer geöffnet und Lilly trat in den Korridor.
Für kurze Zeit standen sie sich gegenüber und sahen sich an, dann kam Lilly auf sie zu und fiel ihnen um die Arme.
Chriss und Hannah fühlten sich beide wie das sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen, als Stefan und Valerie auf so vertraute Weise Lilly trösteten. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als bloà daneben zu stehen und zuzusehen.
Und wenn sie ehrlich waren, dann waren sie doch erleichtert, als sich die drei entschuldigten und sich etwas abseits hinsetzten, um etwas zu besprechen.
âDu verstehst das doch, oder, Lilly?â, fragte Valerie. Sie legte ihr eine Hand auf den Unterarm.
Schon wieder wollten die Tränen kommen. âJa, natürlich. Das ist das Beste für sie.â
âVielleicht handeln wir auch etwas vorschnell, aber nach deinem Anruf haben wir nachgeforscht und entdeckt, dass das beste, auf diesem Gebiet spezialisierte Krankenhaus in Amerika ist. Wir möchten es wenigstens versuchen.â
âIch weiÃ.â Lilly lächelte tapfer. âIch hätte es auch so gemacht.â
âWie geht es Ronny?â
âGut. Er hat gesagt, er kommt nach der Schule vorbei.â
Lilly entschuldigte sich und ging zu Hannah und Chriss, die noch immer im Wartezimmer saÃen. Sie waren in ein Gespräch vertieft, in dem es offensichtlich um Hannah ging, die sich nämlich vehement verteidigte.
âDas stimmt doch überhaupt nicht!â, rief Hannah empört. âHör auf, solchen Mist zu reden, Chriss!â
Er grinste boshaft. âWenn das Mist sein soll, warum regst du dich dann so auf?â
âDu bist so ein Idiot!â, schnaubte sie, drehte sich von ihm weg und entdeckte Lilly. âHey, Lilly.â
Sie zwang sich zu einem Lächeln. âHey. Was macht ihr?â
Noch einmal schnaubte Hannah. âEr behauptet, ich wäre immer noch in Roman verliebt.â
âAlso bist duâs doch?â, fragte Chriss.
Lilly legte fragend den Kopf schief. âRoman? Immer noch?â
âIch war mit neunzehn mit ihm verlobt und jetzt arbeitet er in der selben Praxis wie ich. Hör auf!â Sie schlug Chriss mit voller Kraft gegen den Arm, der ihr Grimassen schnitt.
Schon etwas vergnügter setzte sich Lilly neben Chriss und hörte in der nächsten halben Stunde dem verbalen Wortgefecht der beiden zu.
âLilly?â
Ronny betrat das Wartezimmer und kam auf sie zu. âKann ich dich kurz sprechen?â
Ihr Herz fing an, schneller zu schlagen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr das, was Ronny ihr sagen wollte, nicht gefallen würde. âKlar.â Sie stand auf und folgte ihm nach drauÃen.
âAlso es ist so â¦â Er scharrte mit den FüÃen und starrte auf den Boden. âDu weiÃt doch, dass Mom und Paps mit Amy nach Amerika wollen. Wegen der Behandlung und so.â
Sie starrte auf einen Punkt an der Rezeption. âJa.â
âIch will mit.â
Prompt richtete sich ihr Blick auf ihn. âWas?â
âIch will mit. Ich meine ⦠sie ist meine kleine Schwester, auch wenn sie total nervig ist. Und ich dachte, es ist besser, wenn ich auch mitgehe.â
Lilly nickte wie in Trance. âJa, das ist besser.â
âEs ist also okay?â
Noch einmal musste sie sich ein Lächeln abringen. âKlar.â
âOkay.â Ronny schien verblüfft, dass es so einfach ging. âUnd ⦠Lilly?â
Sie sah ihn fragend an.
Er sah sich um, als fürchtete er, seine Eltern würden ihn belauschen und fragte dann raunend: âWenn sie mir doch auf die Nerven gehen, kann ich dann wieder zu dir?â
âAber natürlich.â Das Lächeln, das auf ihrem Gesicht erschien, war nur zur Hälfte echt.
âGut.â Er nickte zufrieden. âIch gehe dann zu Amy.â
Als er sich abwandte und in Amys Zimmer verschwand, packte sie plötzlich eine riesengroÃe Angst. Waren Hannah und Chriss überhaupt noch da? Oder war sie völlig alleine?
Wie von Sinnen vor Angst stürzte sie ins Wartezimmer und blieb stehen, als sie sah, dass sie wirklich noch da waren und sich leise unterhielten. Dass sie nicht auch gegangen waren.
âLilly?â Chriss stand auf und kam auf sie zu. âIst alles in Ordnung?â
Tränen stiegen ihr in die Augen, sie stürzte in seine Arme und fing an zu weinen.
Völlig überrascht blieb Chriss regungslos stehen, dann legte er zögernd die Arme um sie. âLilly?â
Als sie nicht antwortete und weiterhin herzzerreiÃend schluchzte, sah er hilflos über seine Schulter zu Hannah, die selbst besorgt aussah und mit den Schultern zuckte.
âLilly â¦â Er sah auf sie hinab. Sie hatte ihr Gesicht in seinem Hemdkragen vergraben und hörte nicht auf zu weinen. âLilly, was ist denn?â
âGeh nicht weg.â, weinte sie. âBitte geh nicht weg â¦â
Sein Puls beschleunigte sich. Geh nicht weg â¦? Er strich ihr über den Rücken. âIch gehe nicht weg, Lilly. Es ist alles okay.â
Doch sie flehte ihn immer weiter an: âGeh nicht weg.â
âLilly â¦â Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und zwang sie, ihn anzusehen. Besorgt sah er in die tränennassen Augen, die ihn mit panischer Angst ansahen. âWas ist los?â
Sie vergrub ihr Gesicht wieder in seinem Hemd und klammerte sich so sehr an ihn, dass er sich unwillkürlich fragte, ob ihr auch etwas fehlte. Ob sie auch krank war.
Sie weinte wieder. âSie gehen alle weg â¦â
Er runzelte die Stirn. âWer geht weg?â
âAlle.â Wieder ein Schluchzen. âSie gehen nach Amerika und dann ist niemand da.â
âLilly, ich bin da. Und Hannah auch. Wir sind immer da.â Es zerriss ihm das Herz, sie so völlig aufgelöst zu sehen. So hatte er sie noch nie erlebt und er wusste, er würde es sein Leben lang hassen.
Er drehte den Kopf, als Hannah ihn an der Schulter berührte. âIch muss wieder gehen.â, flüsterte sie ihm zu. âPass auf sie auf.â Er nickte.
âSch, Lilly. Ist doch gut.â Er nahm ihre Hände. âKomm, setz dich hin.â Doch als er ihre Hände von sich lösen wollte, um sie zu den Sitzen zu geleiten, schüttelte sie ängstlich den Kopf und klammerte sich wieder an ihn.
âNicht loslassen. Lass mich nicht los.â
Chriss drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und trug sie schlieÃlich selbst zu den Sitzen. Er legte ihr einen Arm um die Taille, mit der anderen Hand strich er ihr immer wieder über die Haare, während sie, mit der Wange an seiner Schulter, vor sich hin weinte.
âAlles okay?â, fragte er, als sie sich langsam wieder beruhigte.
Sie schniefte und schüttelte den Kopf.
Also blieb er sitzen und hielt Lilly weiterhin in seinen Armen. Es dauerte einen Moment, bis er bemerkte, dass sie schon seit einiger Zeit nicht mehr geschnieft hatte.
In der Tat saà sie immer noch halb auf seinem SchoÃ, die Wangen noch nass von Tränen, und sah geradeaus, in dem Fall auf seinen Oberarm.
Vorsichtig steckte er ihr eine verirrte Strähne hinters Ohr. Dabei berührte er ihre Wange, konnte nicht wirklich widerstehen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie rührte sich nicht.
Er lieà den Kopf nach hinten sinken, bis er an der Wand lehnte und starrte an die Decke.
Was sollte er jetzt bloà tun?

ich finde ihn ein bisschen kitschig (den teil, nicht meinen bruder :biggrin: ), aber ich hoffe, er ist noch in ordnung ^^
Teil 42
âWie geht es dir?â, fragte Hannah ihren Bruder, nachdem sie etwa zehn Minuten geschwiegen hatten.
Er warf ihr einen schiefen Blick zu. âWarum fragst du?â
âWeil ich wissen will, wie es dir geht. Und weil du müde aussiehst.â
âNaja. Ich kann nicht wirklich schlafen. Aber sonst â¦â Er zuckte mit den Schultern und sah wieder zur Tür an der gegenüberliegenden Wand. Hinter dieser Tür lag Amys Zimmer und Lilly war eben darin verschwunden. âSonst ganz gut, schätze ich.â
âUnd wie läuftâs mit Lilly?â
Eine Weile dachte er darüber nach, dann antwortete er: âBesser.â
âIch hoffe, es klappt wieder mit euch beiden.â
Als Chriss wieder in Hannahs Richtung sah, erwiderte sie seinen Blick und sie grinsten sich an.
âJa, das hoffe ich auch.â Dann drehte er sich ganz zu ihr um. âUnd was ist mit dir und Roman?â
Hannah blies die Wangen auf. âKeine Ahnung.â
âHabt ihr geredet?â
Sie dachte an die Szene in der Praxis. âKann man so sagen.â
Mit gerunzelter Stirn beugte sie sich vor und spähte über Chrissâ Schulter an den Empfangstresen, an dem gerade ein Mann mit einer Frau stand.
âHey, ist das Stefan?â Sie tippte Chriss auf die Schulter und deutete in die Richtung.
Er nickte. âSieht so aus.â
Sie standen beide auf, als Amys Vater mit seiner Frau auf sie zugesteuert kam.
âOh, hey!â, meinte dieser verblüfft, als er die beiden sah.
âHi.â Hannah lächelte. âLilly ist gerade bei Amy. Sie müsste gleich rauskommen.â
Amys Eltern nickten und gemeinsam warteten sie.
Gerade als Hannah den Mund aufmachte, um die Stille zu brechen, wurde die Tür zu Amys Zimmer geöffnet und Lilly trat in den Korridor.
Für kurze Zeit standen sie sich gegenüber und sahen sich an, dann kam Lilly auf sie zu und fiel ihnen um die Arme.
Chriss und Hannah fühlten sich beide wie das sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen, als Stefan und Valerie auf so vertraute Weise Lilly trösteten. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als bloà daneben zu stehen und zuzusehen.
Und wenn sie ehrlich waren, dann waren sie doch erleichtert, als sich die drei entschuldigten und sich etwas abseits hinsetzten, um etwas zu besprechen.
âDu verstehst das doch, oder, Lilly?â, fragte Valerie. Sie legte ihr eine Hand auf den Unterarm.
Schon wieder wollten die Tränen kommen. âJa, natürlich. Das ist das Beste für sie.â
âVielleicht handeln wir auch etwas vorschnell, aber nach deinem Anruf haben wir nachgeforscht und entdeckt, dass das beste, auf diesem Gebiet spezialisierte Krankenhaus in Amerika ist. Wir möchten es wenigstens versuchen.â
âIch weiÃ.â Lilly lächelte tapfer. âIch hätte es auch so gemacht.â
âWie geht es Ronny?â
âGut. Er hat gesagt, er kommt nach der Schule vorbei.â
Lilly entschuldigte sich und ging zu Hannah und Chriss, die noch immer im Wartezimmer saÃen. Sie waren in ein Gespräch vertieft, in dem es offensichtlich um Hannah ging, die sich nämlich vehement verteidigte.
âDas stimmt doch überhaupt nicht!â, rief Hannah empört. âHör auf, solchen Mist zu reden, Chriss!â
Er grinste boshaft. âWenn das Mist sein soll, warum regst du dich dann so auf?â
âDu bist so ein Idiot!â, schnaubte sie, drehte sich von ihm weg und entdeckte Lilly. âHey, Lilly.â
Sie zwang sich zu einem Lächeln. âHey. Was macht ihr?â
Noch einmal schnaubte Hannah. âEr behauptet, ich wäre immer noch in Roman verliebt.â
âAlso bist duâs doch?â, fragte Chriss.
Lilly legte fragend den Kopf schief. âRoman? Immer noch?â
âIch war mit neunzehn mit ihm verlobt und jetzt arbeitet er in der selben Praxis wie ich. Hör auf!â Sie schlug Chriss mit voller Kraft gegen den Arm, der ihr Grimassen schnitt.
Schon etwas vergnügter setzte sich Lilly neben Chriss und hörte in der nächsten halben Stunde dem verbalen Wortgefecht der beiden zu.
âLilly?â
Ronny betrat das Wartezimmer und kam auf sie zu. âKann ich dich kurz sprechen?â
Ihr Herz fing an, schneller zu schlagen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr das, was Ronny ihr sagen wollte, nicht gefallen würde. âKlar.â Sie stand auf und folgte ihm nach drauÃen.
âAlso es ist so â¦â Er scharrte mit den FüÃen und starrte auf den Boden. âDu weiÃt doch, dass Mom und Paps mit Amy nach Amerika wollen. Wegen der Behandlung und so.â
Sie starrte auf einen Punkt an der Rezeption. âJa.â
âIch will mit.â
Prompt richtete sich ihr Blick auf ihn. âWas?â
âIch will mit. Ich meine ⦠sie ist meine kleine Schwester, auch wenn sie total nervig ist. Und ich dachte, es ist besser, wenn ich auch mitgehe.â
Lilly nickte wie in Trance. âJa, das ist besser.â
âEs ist also okay?â
Noch einmal musste sie sich ein Lächeln abringen. âKlar.â
âOkay.â Ronny schien verblüfft, dass es so einfach ging. âUnd ⦠Lilly?â
Sie sah ihn fragend an.
Er sah sich um, als fürchtete er, seine Eltern würden ihn belauschen und fragte dann raunend: âWenn sie mir doch auf die Nerven gehen, kann ich dann wieder zu dir?â
âAber natürlich.â Das Lächeln, das auf ihrem Gesicht erschien, war nur zur Hälfte echt.
âGut.â Er nickte zufrieden. âIch gehe dann zu Amy.â
Als er sich abwandte und in Amys Zimmer verschwand, packte sie plötzlich eine riesengroÃe Angst. Waren Hannah und Chriss überhaupt noch da? Oder war sie völlig alleine?
Wie von Sinnen vor Angst stürzte sie ins Wartezimmer und blieb stehen, als sie sah, dass sie wirklich noch da waren und sich leise unterhielten. Dass sie nicht auch gegangen waren.
âLilly?â Chriss stand auf und kam auf sie zu. âIst alles in Ordnung?â
Tränen stiegen ihr in die Augen, sie stürzte in seine Arme und fing an zu weinen.
Völlig überrascht blieb Chriss regungslos stehen, dann legte er zögernd die Arme um sie. âLilly?â
Als sie nicht antwortete und weiterhin herzzerreiÃend schluchzte, sah er hilflos über seine Schulter zu Hannah, die selbst besorgt aussah und mit den Schultern zuckte.
âLilly â¦â Er sah auf sie hinab. Sie hatte ihr Gesicht in seinem Hemdkragen vergraben und hörte nicht auf zu weinen. âLilly, was ist denn?â
âGeh nicht weg.â, weinte sie. âBitte geh nicht weg â¦â
Sein Puls beschleunigte sich. Geh nicht weg â¦? Er strich ihr über den Rücken. âIch gehe nicht weg, Lilly. Es ist alles okay.â
Doch sie flehte ihn immer weiter an: âGeh nicht weg.â
âLilly â¦â Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und zwang sie, ihn anzusehen. Besorgt sah er in die tränennassen Augen, die ihn mit panischer Angst ansahen. âWas ist los?â
Sie vergrub ihr Gesicht wieder in seinem Hemd und klammerte sich so sehr an ihn, dass er sich unwillkürlich fragte, ob ihr auch etwas fehlte. Ob sie auch krank war.
Sie weinte wieder. âSie gehen alle weg â¦â
Er runzelte die Stirn. âWer geht weg?â
âAlle.â Wieder ein Schluchzen. âSie gehen nach Amerika und dann ist niemand da.â
âLilly, ich bin da. Und Hannah auch. Wir sind immer da.â Es zerriss ihm das Herz, sie so völlig aufgelöst zu sehen. So hatte er sie noch nie erlebt und er wusste, er würde es sein Leben lang hassen.
Er drehte den Kopf, als Hannah ihn an der Schulter berührte. âIch muss wieder gehen.â, flüsterte sie ihm zu. âPass auf sie auf.â Er nickte.
âSch, Lilly. Ist doch gut.â Er nahm ihre Hände. âKomm, setz dich hin.â Doch als er ihre Hände von sich lösen wollte, um sie zu den Sitzen zu geleiten, schüttelte sie ängstlich den Kopf und klammerte sich wieder an ihn.
âNicht loslassen. Lass mich nicht los.â
Chriss drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und trug sie schlieÃlich selbst zu den Sitzen. Er legte ihr einen Arm um die Taille, mit der anderen Hand strich er ihr immer wieder über die Haare, während sie, mit der Wange an seiner Schulter, vor sich hin weinte.
âAlles okay?â, fragte er, als sie sich langsam wieder beruhigte.
Sie schniefte und schüttelte den Kopf.
Also blieb er sitzen und hielt Lilly weiterhin in seinen Armen. Es dauerte einen Moment, bis er bemerkte, dass sie schon seit einiger Zeit nicht mehr geschnieft hatte.
In der Tat saà sie immer noch halb auf seinem SchoÃ, die Wangen noch nass von Tränen, und sah geradeaus, in dem Fall auf seinen Oberarm.
Vorsichtig steckte er ihr eine verirrte Strähne hinters Ohr. Dabei berührte er ihre Wange, konnte nicht wirklich widerstehen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie rührte sich nicht.
Er lieà den Kopf nach hinten sinken, bis er an der Wand lehnte und starrte an die Decke.
Was sollte er jetzt bloà tun?