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Hier ist der nächste Teil:

„Wir müssen heute zum Essen zu den Großeltern. Mit Dad“ Lorelai wirkte nicht sonderlich erfreut, als sie dies Rory erzählte.
„Ja Mum, könnte ich vorher noch etwas mit dir besprechen?“
„Ja, klar doch“
„Dann möchte ich euch mal nicht stören“, mischte sich Chris ein. Rory hatte ihren Dad bis jetzt gar nicht bemerkt.
„Danke, Dad“ Rory war ihrem Vater dankbar, schließlich war es schon schwer genug, darüber mit ihrer Mutter zu sprechen. Nachdem ihr Dad den Raum verlassen hatte, herrschte ein bedrückendes Schweigen im Raum.
„Also?“ Lorelai grinste sie abwartend an. Sie rechnete nicht mit so etwas wie einer Schwangerschaft, sie hatte ja keine Ahnung.
„ Es könnte sein, dass ich schwanger bin“, platzte Rory heraus. Lorelai stockte der Atem und sie blickte Rory entsetzt an.
„Aber habt ihr euch denn nicht geschützt – und – und ... wieso zum Himmel …?“, gab sie schockiert und verwirrt zurück.
„Mum, ich war gestern bei Dean und wir haben uns vertragen. Ja, und wir haben auch miteinander geschlafen, das tut man in einer Beziehung nun einmal Außerdem steht nicht einmal fest, ob ich schwanger bin“, entgegnete Rory verzweifelt. Eine von Rorys Eigenschaften war, stets ehrlich zu sein, was nicht immer Vorteile hatte…
„Also kommt nur Dean in Frage?“, fragte Lorelai in einem etwas sanfteren Ton als zuvor. Rory überlegte. Spontan hätte sie dies bejaht, doch dann fiel ihr ein, dass noch jemand in Frage kam.
Jess.
„N – Nein…“ fing Rory an.
„... es könnte auch Jess sein“ beendete Lorelai ihren Satz. Sie konnte es nicht fassen, ihre Tochter, die Listenschreiberin, das hilfsbereiteste Mädchen in ganz Stars Hollow war eventuell schwanger. „ Ich kann es nicht fassen, Rory! Du gehst nach Yale, deine Großeltern zahlen jährlich eine riesengroße Summe, von der ich nicht einmal die Zahl lesen kann ...“ – ,Wie fehl am Platz ist denn das?, dachte Rory – „.. lernt ihr da nicht, wie man sich beim Sex schützt?“ Ihre Worte waren hart, doch ihre Tochter hatte sie enttäuscht. Letztendlich hatte sie ja Recht, schließlich war Rory alt genug um so schlau zu sein, sich beim Sex zu Schützen.
„Ich habe keine Lust mehr. Ich sag Grandma ab!“ Rory war wütend. In gewisser Hinsicht konnte sie ihre Mutter ja verstehen, doch warum musste sie immer gleich so überreagieren?
Und so, ohne ein weiteres Wort, verließ sie das Haus.


„Ah. Lorelai, Christopher, kommt doch herein“, begrüßte Emily ihre Tochter und Christopher.
„Emily, du siehst blendend aus“, entgegnete Chris charmant. „Wie immer natürlich.“
„Oh danke, du bist so ein Gentlemen“
„Schleimer“, raunte Lorelai während das Dienstmädchen ihre Mäntel entgegennahm. Chris wusste damit umzugehend und ignorierte sie. Lorelai wandte sich an Emily. „Hi Mum“
„Hallo, Lorelai. Rory hat mir bescheid gesagt, dass sie nicht kommen kann“, gab sie knapp zurück. Emily war wie immer sehr kühl ihrer Tochter gegenüber. Lorelai ärgerte die Art Emilys, wie sie mit ihr umgeht schon jetzt, für Emily war Lorelai schon immer ein Versager. Sie hatte nie den Weg eingeschlagen, den ihre Eltern wollten. Nein, sie machte immer das was sie für richtig hielt.
Die Beiden folgten Emily ins Esszimmer. Die Stimmung war angespannt. „ Christopher, lass dich ansehen“ begrüßte Richard Christopher. „ Hallo Lorelai“ flüsterte Lorelai sich selber zu. Richard hatte dies anscheinend gehört „ Oh entschuldige. Hallo Lorelai“
Als alle bei Tisch saßen und schon der Nachtisch angebrochen war, schnitt Lorelai endlich das Thema an, das schon den ganzen Abend über drängte, angesprochen zu werden.
„Mum, Dad ... Christopher und ich haben uns zu etwas entschlossen“, fing sie langsam an, sie wollte ja nichts überstürzen. Lorelai wusste zwar wie die Reaktion ihrer Eltern ungefähr aussehen würde, doch wollte sie es langsam angehen lassen. Emily und Richard blickten einander fragend an.
„Wir werden am vierten Juli heiraten“, schloss Christopher. Ok, das mit dem nichts überstürzen war wohl nichts, dachte sich Lorelai.
„Das ist ja wunderbar, herzlichen Glückwunsch“, beglückwünschten Emily und Richard sie. Lorelai war nicht erstaunt über die Reaktion ihrer Eltern, in deren Augen Christopher stets der Richtige für ihre Tochter gewesen war. Zum ersten Mal hatte Lorelai das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, mit der sowohl ihre Eltern als auch sie leben konnten, das dachte sie jedenfalls. Sie leibte Chris, ja, doch sie wusste einfach nicht, was noch zwischen ihr und Luke war. Sie hatte aber auch Angst näher zu hinterfragen, was zwischen ihr und Luke war, sie wollte die Beziehung zwischen ihr und Chris nicht gefährden. Doch war dies die richtige Entscheidung?
„Was ist mit Junggesellenfeiern? Habt ihr da schon etwas geplant?“, richtete Richard das Wort an sie. Lorelai öffnete den Mund um etwas zu entgegnen, doch noch ehe sie eine Silbe über ihre Lippen brachte, führte ihre Mutter das Gespräch begeistert weiter. „Oh Richard, das ist wunderbar! Du gehst mit Christopher und seinen Jungs feiern und ich mit Lorelai und ihren Freundinnen.“ Emily schien von der Idee so begeistert, dass sie am liebsten gleich alles organisiert hätte.
„ Ja, tolle Idee Mum, aber …“, meldete sich Lorelai schließlich widerwillig zu Wort, doch anstatt auf sie einzugehen, redete Emily mit steigendem Entzücken weiter. Nachdem einige Schwärmereien vorgestellt worden waren, war es Zeit sich zu verabschieden. Lorelai hatte ein komisches Gefühl, schließlich würde sie bald heiraten. Zum zweiten Mal. Das letzte Mal hatte sie keine Junggesellinnenparty oder Hochzeitszeremonie gegeben. Nein, sie heiratete ohne zu überlegen, den Mann, von dem sie dachte, er sei der Richtige…