[Elizsa]

Teil 5

Als Rory sich am nächsten Morgen auf den Weg zu ihrer ersten Vorlesung machte, wäre sich benahe über ihren Fotoapparat gestolpert, der auf der Fußmatte vor ihrem „Appartement“ lag. Vorsichtig hob sie ihn auf und sah sich lächelnd die Bilder an. Es waren Fotografien und lauter verschiedenen Dingen, doch immer steckte oder lag ein Zettel mit der Aufschrift „Sorry“ dabei. Sanft strich sie über den Bildschirm der Kamera, brachte sie in ihr Zimmer und machte sich dann endgültig auf den Weg zur Vorlesung.
Da hörte sie eine wohl bekannte Stimme hinter sich. Sie drehte sich um und stand Logan gegenüber. „Hey…“, sagte sie leise und blickte ihm in die Augen. „Hey…“, meinte auch er und sah sie an. Wie gut er doch wieder aussah.
Erwartungsvoll sah Logan Rory an. „Rory…das gestern war eine Freundin von Finn und nicht von mir.“ „Und warum sahst du dann so…so…so aus, als ob du gerade herum getobt hättest?“, fragte Rory und hätte sich ohrfeigen können, für diese dämliche Formulierung. „Wir haben ein wenig getrunken und hatten Spaß. Aber es ist nichts passiert. Ich würde nie etwas mit der Freundin meines Freundes anfangen.“ Rory blickte prüfend zu ihm. Sagte er jetzt wirklich die Wahrheit oder war dies nur ein Versuch sie zu besänftigen. „Hast du mich vorgestern getröstet, weil es sich so gehört, oder weil du es wolltest?“ Logan sah auf seine Schuhe und war leicht verlegen. Rory interpretierte sein Verhalten falsch und ging sofort an die Decke. „Okay ich habe verstanden. Es gehört sich halt, die Enkelin der Gastgeberin zu trösten, nicht war?“, schrie sie. „Es musste einfach sein. Ob die das ganze jetzt wirklich was bedeutete oder nicht, ist egal.“ Rory drehte sich um und stürmte davon. Logan lief ihr nach und holte sie ein. „Rory, verdammt, bleib stehen!“ Rory wirbelte herum und starrte ihn wütend an. „Was willst du, du Idiot?“ Das war für Logan wie ein Schlag ins Gesicht. Was hatte er ihr getan, dass sie so wütend reagierte? „Rory ich…ich…“, stotterte er…

„Kaaafffeee!“, rief Lorelai, als sie Lukes Diner betrat. Luke kam gerade aus der Küche und lächelte Lorelai an. Er kam auf sie zu .„Guten Morgen…“, flüsterte er, bevor er sie sanft auf den Mund küsste. „Hm…“, schnurrte sie. „Kann ich davon einen kostenlosen Nachschlag?“ Lorelai zog ihren Freund erneut an sich.
Als sie sich endlich voneinander lösten, grinste Lorelai vom einen Ohr zum anderen. „So, und jetzt einen Kaffee…“ Luke schüttelte den Kopf. „Es ist eisig draußen. Eine schöne Tasse Tee würde dir viel besser tun.“ „Luke, gib’s auf. Ich hasse Tee. Und ohne Kaffee kann ich nicht leben. Willst du wirklich, dass deine Freundin von dir geht?“ „Du übertreibst mal wieder maßlos!“, brummte Luke und goss ihr widerwillig eine Tasse Kaffee ein. „Luke, ich denke Rory, wird so eine wie ihre Großmutter!“, platzte es plötzlich aus heraus. Luke sah sie ungläubig an. „Wie kommst du denn auf so etwas? Rory ist doch vernünftig und wollte nie so werden.“ „Sie ist gestern betrunken wieder gekommen. In einer Limousine. Mit diesem Logan.“ „Lorelai, sei doch froh, dass er sie nach Hause gefahren hat.“ „Luke, hast du mir zugehört? SIE WAR BETRUNKEN!“ „Ich finde das zwar nicht gut, aber jeder probiert es einmal aus. Und Rory ist eine erwachsene junge Frau…“ „…die noch bei ihrer Mutter wohnt!“, unterbrach Lorelai ihn. „Ja und? Ist das ein Grund dafür, warum sie kein eigenes Leben haben soll?“ „Luke, sie wird so eine reiche Tochter. Verstehst du das nicht? Lauter gesellschaftliche Verpflichtungen, Bälle, Essen und so weiter. Soll ich das einfach so gut finden, wo wir uns doch geschworen hatten, uns nie auf das einzulassen?“ Beruhigend legte Luke die Hand auf Lorelais Schulter. „Immer mit der Ruhe…sie weiß was sie tut, und als Mutter solltest du respektieren, wenn deine Tochter nun mal ein anderes Leben führen möchte, als das Leben, das führst.“ Lorelai sah ihn verletzt an. „Was natürlich nicht heißt, dass du kein wünschenswertes Leben führst. Im Gegenteil viele beneiden dich um solch ein Leben, aber Rory wünscht sich vielleicht etwas anderes.“ Lorelai nickte. „Das wird es sein…“