29.05.2006, 16:29
Yay, soviel FB für mein erstes Kapitel. Das hab ich noch nie erlebt. Vielen Dank euch allen!!!
---> Zur FF...
Der zweite Teil...
...das heutige Kapitel ist Hanna gewidmet, weil ich sie gestern so sehr damit geärgert hab.
Kapitel 2
Langsam näherte sie sich ihrem Handgelenk. Obwohl das silberne Stück Metall ihre Haut noch nicht berührte, konnte sie die eisige Kälte, die davon ausging, auf ihrer samtweichen Haut spüren. Ein Schauer lief über ihren Rücken; kurz und doch intensiv dachte sie noch einmal über ihr vergangenes Leben nach.
Beide rollten auf dem grünen Rasen des Independence Inn herum. Im Sommer taten sie dies oft, und obwohl die Eine nur ein Zimmermädchen war und die Andere deren Tochter, betrachtete Mia die beiden mit mütterlichem Stolz. Tief in ihr Herz hatte sie sie geschlossen und es war wie ein Wunder, dass die beiden bei ihr waren. Nie hätte sie gedacht, dass aus dem jungen Mädchen mit dem Kleinkind auf dem Arm mal so etwas wie ihre Tochter werden würde. Sie schreckte aus ihren Gedanken auf als das kleine Mädchen nach ihr rief.
âMia, Mia, schau mal was Mommy gerade macht.â
âWas denn, mein Engel?â Sie sah genau, was Lorelai machte, doch wusste sie, welchen Spaà es Rory bereiten würde, sie an der Hand zu nehmen and zu ihrer Mutter zu rennen.
Lächelnd erinnerte sie sich an die alten Zeiten. Ja, Mia war immer wie eine Mutter für die beiden gewesen. Aber auch das hatte schon vor Jahren ein Ende gefunden, als Mia das Hotel verlassen hatte. Damals waren die beiden dann auch in dieses Haus gezogen. âEs gehört sich nicht für eine Managerin in ihrem eigenen Hotel zu leben!â hatte Mia damals lachend gesagt und beide Mädchen hatten sich ihrem Lachen angeschlossen. Wo war nur die Zeit geblieben in der Frieden in ihrem Herzen herrschte? Sie wusste es nicht; schüttelte geistesabwesend den Kopf.
âNein, Taylor. Vergiss es. Ich werde keine Plakate aufhängen, nur weil du dir in den Kopf gesetzt hast, den neuntausendneunhundertsten Einwohner zu feiern. Bei zehntausend gerne, aber bis dahin sind wir beide hoffentlich schon tot!â Luke lieferte sich einen erbitterten Streit mit Taylor. Beide Gilmores lachten in ihre Kaffeetasse hinein; nur nicht zu offensichtlich, damit Luke sie nicht auch noch rausschmiss.
Gott, was waren das für schöne Momente. Sie seufzte ein letztes Mal; dachte ein letztes Mal an ihre schönsten Momente. Ihr erster Kuss. Ja, der kam wirklich überraschend. Ihr erster Schultag. Ja, der war seltsam gewesen. Ihr erster Kaffee. Ja, der war göttlich gewesen.
Sie setzte zu ihrer letzten Handlung hier auf Erden an. Langsam führte sie die scharfe Klinge an ihr Handgelenk. Der Länge nach schnitt sie ihre Arterien auf. Sie hatte oft genug darüber nachgedacht, um zu wissen wie man es richtig machte. Letzten Endes hatte sie sich für diese Art entschlossen. Keine widerlichen Schlaftabletten, die sie nicht hinunterschlucken könnte; es würde sie ohnehin niemand rechtzeitig finden und sie wollte auf eine trockene Art und Weise ihr Leben hinter sich lassen. Kaum war der erste Zenitmeter aufgeschnitten da spürte sie auch schon Erleichterung. Ein seltenes Glücksgefühl durchströmte ihren ansonsten geistleeren Körper. Sie spürte ihren eigenen Herzschlag durch die pulsierende Wunde an ihrem Handgelenk. Sie schnitt tiefer; immer weiter. Erleichterung, nein Erlösung durchflutete sie. Erlösung von all den Qualen der letzten Wochen.
Befreit starrte sie auf den zehn Zentimeter langen Schnitt. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Das Blut strömte über ihre Hand und sie freute sich beinahe.
âEs ist bald vorbeiâ, flüsterte sie in die nur durch die brennenden Kerzen gestörte Dunkelheit. Ja, bald war ihr ewiges leiden vorbei. Bald würde sie niemandem mehr zur Last fallen; niemandem Sorgen bereiten; niemandem mehr etwas verschweigen müssen. Bald würde dieser Horror für sie aufhören.
Lächeln war auf einmal so viel einfacher für sie. Nicht mehr so gezwungen; nicht mehr so schmerz haft. Nein, es war befreiend. Befreiend, weil sie wusste, dass sie das Richtige tat. Nur so, konnte sie dem Ganzen ein Ende machen. Selbst wenn immer gesagt wurde, das sei doch keine Lösung, für sie war es eine. Die einzige. Wie sonst hätte sie dem, was sie noch alles erwarten würde, entkommen können. Gar nicht und auch wenn es für andere das Falsche war, für sie war es ein Trost. Trost, dass es schnell vorbei sein würde; dass sie nicht mehr leiden müsste; dass sie denen, die ihr wehtaten, nie wieder begegnen würde.
Ihre immer schwächer werdende Hand nahm die Rasierklinge und begann ihr anderes Handgelenk aufzuschneiden. Erneut überkam sie eine Woge der Erleichterung. Das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde immer breiter. Manche hätten sie jetzt für verrückt erklärt, aber sie war es bei weitem nicht. Sie war stark, hatte sie doch den Mut, die Menschen zu verlassen, die ihr so viel bedeuteten. Sie begutachtete beide Einschnitte auf ihren Handgelenken; atmete froh aus. Dann plötzlich brach die Welt über ihr zusammen.
âDu kannst mir nie wieder wehtun! Verstehst du! Nie wieder!â Sie schrie voller Wut; warf die Klinge gegen die Badezimmertür. Schwer atmend betrachtete sie das blut zu ihren FüÃen.
âNie wieder⦠nie wiederâ, wimmerte sie leise. Es würde gleich vorbei sein. Ein jäher Schmerz durchzuckte sie; sie hätte am liebsten vor Schmerz geschrieen, doch sie hatte nicht die Kraft dazu. Es war zu spät; langsam rollte sie sich inmitten der Kerzen auf den kalten Fliesen ein, schloss ihre Augen und schlief für immer ein.
TBC
Mrs Chzuchry schrieb:Ha! Was für mich :biggrin:Freut mich, sowas zu hören!
In dem Bereich kenn ich mich aus und lese auch gerne viele FF's im dark Bereich, leider gibt es nicht viele die mir gefallen aber deine hat, wenn man das überhaupt nach dem ersten Teil behaupten kann, auf jeden Potential zu etwas richtig guten und ich werds weiterverfolgen
Nicci83 schrieb:Du schreibst so, als hättest du nie was anderes gemacht.Na ja, ich hab schon auf Englisch FFs geschrieben und jetzt dachte ich es wäre mal an der zeit auf Deutsch zu schreiben ^^
CoughSweet schrieb:wie psycho-mäÃig!Das ist bei weitem das coolste Kompliment, was ich je fürs schreiben bekommen hab. :biggrin:
~Loorie~ schrieb:hoffe ich irre michTja, das wirst du schon noch rausfinden, lol.
Cherri schrieb:Hab deine FF gar net gesehen,bis du werbung gemacht hast.Hehe, ja im Werbung machen bin ich gut ^^
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Der zweite Teil...
jeany_loverin schrieb:Und dann is sie auch noch mir gewidmet *um den Hals fall*Jaaaaaaaaaa, ich widme sie dir, ABER...
...das heutige Kapitel ist Hanna gewidmet, weil ich sie gestern so sehr damit geärgert hab.
Kapitel 2
Langsam näherte sie sich ihrem Handgelenk. Obwohl das silberne Stück Metall ihre Haut noch nicht berührte, konnte sie die eisige Kälte, die davon ausging, auf ihrer samtweichen Haut spüren. Ein Schauer lief über ihren Rücken; kurz und doch intensiv dachte sie noch einmal über ihr vergangenes Leben nach.
Beide rollten auf dem grünen Rasen des Independence Inn herum. Im Sommer taten sie dies oft, und obwohl die Eine nur ein Zimmermädchen war und die Andere deren Tochter, betrachtete Mia die beiden mit mütterlichem Stolz. Tief in ihr Herz hatte sie sie geschlossen und es war wie ein Wunder, dass die beiden bei ihr waren. Nie hätte sie gedacht, dass aus dem jungen Mädchen mit dem Kleinkind auf dem Arm mal so etwas wie ihre Tochter werden würde. Sie schreckte aus ihren Gedanken auf als das kleine Mädchen nach ihr rief.
âMia, Mia, schau mal was Mommy gerade macht.â
âWas denn, mein Engel?â Sie sah genau, was Lorelai machte, doch wusste sie, welchen Spaà es Rory bereiten würde, sie an der Hand zu nehmen and zu ihrer Mutter zu rennen.
Lächelnd erinnerte sie sich an die alten Zeiten. Ja, Mia war immer wie eine Mutter für die beiden gewesen. Aber auch das hatte schon vor Jahren ein Ende gefunden, als Mia das Hotel verlassen hatte. Damals waren die beiden dann auch in dieses Haus gezogen. âEs gehört sich nicht für eine Managerin in ihrem eigenen Hotel zu leben!â hatte Mia damals lachend gesagt und beide Mädchen hatten sich ihrem Lachen angeschlossen. Wo war nur die Zeit geblieben in der Frieden in ihrem Herzen herrschte? Sie wusste es nicht; schüttelte geistesabwesend den Kopf.
âNein, Taylor. Vergiss es. Ich werde keine Plakate aufhängen, nur weil du dir in den Kopf gesetzt hast, den neuntausendneunhundertsten Einwohner zu feiern. Bei zehntausend gerne, aber bis dahin sind wir beide hoffentlich schon tot!â Luke lieferte sich einen erbitterten Streit mit Taylor. Beide Gilmores lachten in ihre Kaffeetasse hinein; nur nicht zu offensichtlich, damit Luke sie nicht auch noch rausschmiss.
Gott, was waren das für schöne Momente. Sie seufzte ein letztes Mal; dachte ein letztes Mal an ihre schönsten Momente. Ihr erster Kuss. Ja, der kam wirklich überraschend. Ihr erster Schultag. Ja, der war seltsam gewesen. Ihr erster Kaffee. Ja, der war göttlich gewesen.
Sie setzte zu ihrer letzten Handlung hier auf Erden an. Langsam führte sie die scharfe Klinge an ihr Handgelenk. Der Länge nach schnitt sie ihre Arterien auf. Sie hatte oft genug darüber nachgedacht, um zu wissen wie man es richtig machte. Letzten Endes hatte sie sich für diese Art entschlossen. Keine widerlichen Schlaftabletten, die sie nicht hinunterschlucken könnte; es würde sie ohnehin niemand rechtzeitig finden und sie wollte auf eine trockene Art und Weise ihr Leben hinter sich lassen. Kaum war der erste Zenitmeter aufgeschnitten da spürte sie auch schon Erleichterung. Ein seltenes Glücksgefühl durchströmte ihren ansonsten geistleeren Körper. Sie spürte ihren eigenen Herzschlag durch die pulsierende Wunde an ihrem Handgelenk. Sie schnitt tiefer; immer weiter. Erleichterung, nein Erlösung durchflutete sie. Erlösung von all den Qualen der letzten Wochen.
Befreit starrte sie auf den zehn Zentimeter langen Schnitt. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Das Blut strömte über ihre Hand und sie freute sich beinahe.
âEs ist bald vorbeiâ, flüsterte sie in die nur durch die brennenden Kerzen gestörte Dunkelheit. Ja, bald war ihr ewiges leiden vorbei. Bald würde sie niemandem mehr zur Last fallen; niemandem Sorgen bereiten; niemandem mehr etwas verschweigen müssen. Bald würde dieser Horror für sie aufhören.
Lächeln war auf einmal so viel einfacher für sie. Nicht mehr so gezwungen; nicht mehr so schmerz haft. Nein, es war befreiend. Befreiend, weil sie wusste, dass sie das Richtige tat. Nur so, konnte sie dem Ganzen ein Ende machen. Selbst wenn immer gesagt wurde, das sei doch keine Lösung, für sie war es eine. Die einzige. Wie sonst hätte sie dem, was sie noch alles erwarten würde, entkommen können. Gar nicht und auch wenn es für andere das Falsche war, für sie war es ein Trost. Trost, dass es schnell vorbei sein würde; dass sie nicht mehr leiden müsste; dass sie denen, die ihr wehtaten, nie wieder begegnen würde.
Ihre immer schwächer werdende Hand nahm die Rasierklinge und begann ihr anderes Handgelenk aufzuschneiden. Erneut überkam sie eine Woge der Erleichterung. Das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde immer breiter. Manche hätten sie jetzt für verrückt erklärt, aber sie war es bei weitem nicht. Sie war stark, hatte sie doch den Mut, die Menschen zu verlassen, die ihr so viel bedeuteten. Sie begutachtete beide Einschnitte auf ihren Handgelenken; atmete froh aus. Dann plötzlich brach die Welt über ihr zusammen.
âDu kannst mir nie wieder wehtun! Verstehst du! Nie wieder!â Sie schrie voller Wut; warf die Klinge gegen die Badezimmertür. Schwer atmend betrachtete sie das blut zu ihren FüÃen.
âNie wieder⦠nie wiederâ, wimmerte sie leise. Es würde gleich vorbei sein. Ein jäher Schmerz durchzuckte sie; sie hätte am liebsten vor Schmerz geschrieen, doch sie hatte nicht die Kraft dazu. Es war zu spät; langsam rollte sie sich inmitten der Kerzen auf den kalten Fliesen ein, schloss ihre Augen und schlief für immer ein.
TBC
Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!