01.06.2006, 18:15
Hanna schrieb:Bei dem teil hat man richtig gemerkt wie verzweifelt Lore eigentlich ist finde ich.Mal sehen, ob ichs noch verzweifelter schaff ^^
Jule schrieb:Bin wirklich mal gespannt, wie sie aus der trauerphase wieder raus kommen will...Ich auch, Schatzi, ich weià es nämlich noch gar nicht.
karana schrieb:Bäääääh, ich will nicht Chris! Ich will Luke!
CoughSweet schrieb:ich auch nicht! *g* lukeeee!Wollen wir den denn nicht alle? :biggrin:
Baileys schrieb:meine güte das fesselt einen ja mehr als die serie selbst...Yay, mit sowas hab ich ja nicht gerechnet!
Repugnant schrieb:Habe sie jetzt gelesen. Mann, die Story ist geil. Ich steh' ja sehr auf Darks und deine ist besonders genial (besonders die Tatsache, das Rory tot ist). Das sechste Kapitel (und auch die vorherigen) war(en) echt klasse. Besonders die Erinnerungen waren schön. Obwohl ich kein Fan von Christopher bin (okay, ich hasse ihn), fan ich's doch toll, dass es vorkam. Ich frage mich, ob Luke auch noch vorkommt.Juhu, und noch eine neue Leserin!
Weiter so!
So und nun mal an alle, die hier lesen, aber kein FB geben (zum Beispiel °°°Mi°°°): Ich bin nicht sauer oder so, aber würde ein kleines 'toll geschrieben' oder 'mag ich nicht' denn soviel Arbeit machen? Ich find das nämlich ganz schön gemein, wenn man kein FB gibt und ich glaub da geht es nicht nur mir so *zu karana schiel*
Ich widme den Teil karana, weil sie Luke so unbedingt will (wie auch alle anderen ^^).
Kapitel 7
Heute war der zweite Tag von Rorys Totenwache. Lorelai hatte am gestrigen Tage das Haus nicht verlassen. Chris hatte sie mehrmals gebeten, wenigstens in den Vorgarten zu gehen; sie hatte es nicht getan. Sie hatte ihn nicht zum Leichenschauhaus begleitet; Emily, Richard und Chris hatten allein die traurigen Kondolenzbekundungen entgegengenommen; als sie am späten Nachmittag endlich das Gebäude verlassen hatten, hatte sich Lorelai noch immer nicht einen Zentimeter von ihrem Lager bewegt; Emily und Richard waren in ihre Limousine gestiegen und nach Hause gefahren.
Unruhig wälzte sie sich von einer auf die andere Seite; ihr kalter, schweiÃdurchtränkter Körper war in Rorys decken eingehüllt. Es war schon später Morgen, wahrscheinlich würde Chris bald wieder in ihrem Schlafzimmer stehen und sie anflehen, damit sie ihn begleitete. Verstand er denn nicht, dass sie nicht einfach so dort stehen und lächeln konnte? Was war denn nur so schwer daran zu begreifen, dass sie niemanden sehen wollte? Konnte denn niemand sehen, wie hart es für sie war, überhaupt zu existieren? Musste man sie da auch noch zwingen, sich mit all den Leuten, die wahrscheinlich sowieso nur aus Neugierde kamen, auseinanderzusetzen? Wie immer vertieft in Erinnerungen und Filmfetzen an Rory schüttelte sie ihren Kopf; sie dreht sich nicht zur Tür um oder antwortete, als es klopfte; sie wollte einfach nur weg von hier. Weg aus diesem Alptraum; weg aus der Lethargie, die sie zu verschlucken drohte. Die Tür öffnete sich langsam; Lorelai hörte die leisen Schritte, die sich ihr näherten. Als sich die Matratze ihres Bettes senkte, zuckte sie verschreckt zusammen; nur eine Sekunde zuvor hatte sie noch daran gedacht, wie sie Rorys sechzehnten Geburtstag gefeiert hatten.
âRory, guck mal. Guck mal.â Lorelai klopfte auf das groÃe, in Goldpapier gepackte Paket vor Rory.
âJa Rory, mach auf. Mach auf.â Lanes Stimme ertönte neben Rory während diese die groÃe goldene Schleife weg schob. Sie schob die beiden Papierenden
âNein!â Ãberrascht starrte Rory zuerst ihren neuen iBook an und dann ihre Mutter.
âGefällt er dir?â Freudig fiel Rory ihrer Mutter in die Arme.
Langsam lösten sich einzelne Tränen aus ihrem Versteck; sie drehte sich nicht um; wollte nicht schon wieder in Chrisâ traurige Augen sehen müssen. Lorelai spürte, wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte; wie die Hand langsam nach der ihren suchte. Kaum spürte sie wie sich die einzelnen Finger in ihre Hand hakten, da schreckte sie erneut auf. Das war nicht was sie erwartet hatte; es war nicht Chris. Vorsichtig wandte sie den Kopf zu der Person, deren Hand ihr so vertraut und doch so fremd vorkam.
âDu solltest mitkommen, Crazy Lady.â Ein sanftes Lächeln war auf ihrem Gesicht zu erkennen; es war kein frohes Lächeln, aber es brachte Lorelai dazu, aufzusehen.
âIch will nicht, Mia.â Sie dreht sich wieder von ihr weg, doch Mia war schneller und zog Lorelais Kopf wieder in ihre Richtung.
âDas weià ich, Lorelai. Aber du solltest wirklich mitkommen. Tu es für Rory. Tu es für dich.â Sie sah in Lorelais verzweifelte Augen und legte darauf ihren Kopf auf ihre Schulter.
âSie würde wollen, dass du kommst.â Lorelai nickte leicht; stimmte Mia zu. Ja, sie hatte Recht, Rory hätte dies gewollt.
âMommy, Mommy, siehst du den Schmetterling dort? Das ist ein Gonepteryx rhamni. Das hab ich letzte Woche in dem Buch gelesen, was Mia mir geschenkt hat.â Rory lief hüpfend hinter einem Schmetterling her während Lorelai die Stühle für die bevorstehende Hochzeit im Independence Inn schmückte.
âUnd was ist das in menschlicher Sprache?â
âEin Zitronenfalter, Mommy! Hallo Mia! Schau mal, ein Gonepteryx rhamni! Ist der nicht hübsch?â Sie lachte Mia strahlend an.
âJa, Schätzchen. Fast so hübsch wie du!â
Beide lächelten im Innern beim Gedanken an diesen Tag. Für beide war es schwer die Trauer zu verarbeiten; für beide war Rory eine Tochter gewesen.
âEin Gonepteryx rhamni.â Die einzigen Worte die Lorelai über die Lippen brachte schnitten die Stille wie ein kaltes, eisernes Schwert.
âLass uns dich fertig machen.â
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TBC
Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!