04.06.2006, 16:06
Teil 15
Plötzlich klingelte mein Handy und ich stellte, bevor ich ran ging, Laila und Lucas im Auto ab. Unbekannter Anrufer. âHallo?â, fragte ich in den Hörer. âOh mein Gott, du bist es wirklich! Ich glaub es nicht! Wie war es in New York?â, fragte Lane aufgeregt. Wie war es in New York? Das lag doch schon zehn Monate zurück, und vor allem, warum fragte sie das selbe wie Mom? âIch bin seit zehn Monaten wieder hier Lane!â, sagte ich stirnrunzelnd. âOh... aber ich habe dich doch gar nicht gesehen. Na ja, das liegt vermutlich daran, dass Kimberly mich die ganze Zeit auf trab hält und gar nicht mehr rauslässt!â Kimberly war Lanes erste Tochter. Sie war furchtbar süà und kreischte den ganzen Tag. Aber mir war das im Moment egal. Ich wollte nur wissen, warum ihr Mann nicht bei ihr war. âWieso nur dich? Was is mit Zach? Hat er dich etwa verlassen?â, fragte ich aufgewühlt. Wenn dies der Fall gewesen wäre, dann hätte ich ihn für immer verflucht und würde ihn vermutlich niemals auf meiner Geburtstagsparty spielen lassen.
âNein! Was denkst du von Zach hm? Er ist der beste Vater den man sich vorstellen kann, nur leider ist er nicht mehr so oft da, weiÃt du? Er hat jetzt einen Platz in der Vorband von Placebo bekommen. Ich fandâs schon toll, nur jetzt mache ich mir sorgen, dass er nur noch dürren Frauen hinter her sieht, während seine Frau zu hause mit seinem Kind sitzt und sich schrecklich langweilt!â, sagte Lane seufzend. Und da hörte man auch schon den Schreihals. Arme Lane. Kim schrie wie am SpieÃ. âOh... na dann, ich will nicht stören okay? Ich werde mal vorbei kommen in Ordnung? Bis später!â ich legte auf und schon tat mir Lane wieder leid. Hoffentlich kam sie mal ans Tageslicht mit ihrer Kleinen. Und wie ich das so dachte, begann auch schon Lorelais Baby zu schreien. Ich schnallte die beiden Sitze an und fuhr zurück in mein Haus. Dort fand ich dann einen Zettel mit unbekanntem Absender:
Hey Rory,
komm in einer Stunde zum Pavillon und verbinde dir mit einem roten Tuch die Augen!
Ich warte auf dich verstanden?
Ich liebe dich!
Wer hatte das geschrieben? Ich wusste wer es war, Jess! Aber war er es auch wirklich? Er hatte solche Zettelchen noch nie geschrieben, wieso also sollte er jetzt damit anfangen und vor allem: Jess war doch für drei nach New York zu seiner Mom gefahren. Was sollte das alles? Ich schloss die Tür auf, sah auf die Uhr â es war gerade mal halb sieben Uhr abends â und schleppte die Babys ins Haus innere. Es war warm. In der Küche leuchtete die Anzeige der âDrei Engel für Charlieâ-Uhr und das Licht brannte. Ich war doch gar nicht hier gewesen, und ich hatte auch ganz bestimmt die Lampe ausgeschaltet, als ich zu Mom und Luke gefahren war. Ich runzelte die Stirn und stellte die zwei kleinen Mäuschen auf den Tisch und schmiss damit einen weiteren Zettel auf den Boden. Vergiss mich nicht!
Auch wenn du jetzt mit diesem Penner zusammen bist!
Gegenwart
âHey, davon weià ich gar nichts! Wieso hast du mir nie was davon erzählt Rory?â, fragte Jess in die Geschichte hinein. Rory sah bedrückt auf. Eigentlich hatte sie diesen Teil der Story gar nicht vorlesen wollen, aber nun tat sie es doch, und sie hatte gewusst, dass es die falsche Entscheidung gewesen war. Oh bitte Gott, lass ihn nicht ausflippen!, dachte sie. Aber Jess war eher besorgt, als sauer. Dafür liebte sie ihn. Er benahm sich richtig wie ein Hausmann. Wie ein Mann, den man einfach lieben musste.
âIch wollte dich nicht aufregen, ich bin ja so wie so nicht hin gegangen!â, sagte sie verteidigend. âAber er war in unserem Haus! Schlimm genug, das er überhaupt reingekommen ist! Er hätte dich mir wegnehmen können!â Glaub mir, niemand kann mich dir wegnehmen!
âDas hätte er nicht! Ich liebe nur dich, und irgendwann hätte er oder sie, wie auch immer, es begriffen!â
Das Bil scheint aus der 6 staffel zu sein Oh mein Gott ich freu mich ja wie ein schneekönig
Freundschaft fließt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt