[jeany_loverin]

@Franny: ich kanns dir nochmal verzeigen. ^^

Sooo...hier nun der neue Teil...er ist zwar lang, aber ich warne euch, er ist grottig!
bis auf den letzten teil villeicht kann man den echt inne Tonne kloppen...aba naja...
OK ganz wichtig für den teil...Den "Erbresserbrief" hab ich mal im original gebastelt, also um ihn zu sehen und zu wissen, was drin steht klickt ihr unden auf "der Brief"
Gut, dann hoff ich mal, ihr hab trotz des minder guten kapis, spass am lesen und freu mich auf FB!

Der Brief

Kapitel 12

Mit zitternden Händen faltete er den Brief wieder zusammen und ließ ihn auf den Tisch gleiten. Seine Gedanken und Gefühle spielten verrückt. Langsam stand er auf. Im ersten Moment schien es, als ob seine Knie ihn nicht tragen wollten und er wieder auf die Couch zurück sinken würde, doch er blieb stehen. Er fing an im Raum auf und ab zu laufen, genau wie er es vorhin auch schon zu Hause getan hatte. Er spürte Emilys Blick auf sich, doch er konnte sie jetzt gerade nicht ansehen. Musste sich erstmal selbst über die Situation im Klaren werden. Wie um alles in der Welt sollten sie so viel Geld auftreiben? Warum mussten sie ausgerechnet SEINE Frau entführen? War es nicht schon schlimm genug, dass er ständig wegen der Kinder um sie Angst hatte? Musste jetzt auch noch das passieren?
„Luke?“, hörte er es leise von Emily, doch er reagierte nicht, zu sehr war er mit seinen eigenen Gedanken beschäftig. Wollte jetzt mit niemanden reden, nur nachdenken.
„Luke, sag doch irgendwas“, kam es erneut von Emily, doch diesmal war es zu viel für Luke. Er blieb so abrupt stehen, dass Emily vor Schreck zusammenzuckte. Wütend stützte er sich mit den Händen auf der Rückenlehne der Couch ab und funkelte Emily böse an.
„Was soll ich denn deiner Meinung nach jetzt sagen, Emily?“ Emily sah zu Boden.
„Ich hab gerade erfahren, dass meine hochschwangere Frau von irgend so einem Irren entführt wurde und wenn ich nicht schnellstens 5 Millionen Dollar auftreibe wird er sie umbringen. Was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?“ Als Luke jedoch sah, wie Emily wieder anfing zu weinen, tat ihm seine harte Reaktion augenblicklich leid. Er wollte sie nicht anschreien. Ja, er war wütend, aber diese Wut richtete sich keinesfalls gegen Emily. Einen Augenblick lang sah er Emily noch an, setzte sich dann aber wieder auf die Couch ihr gegenüber.
„Endschuldige bitte. Ich wollt dich nicht anschreien, du kannst ja nix dafür. Ich mach mir nur so verdammte Sorgen, verstehst du?“, sagte er dann wieder in ruhiger Stimme.
„Ja, Luke. Du glaubst gar nicht, wie gut ich dich versteh!“, erwiderte Emily und sah ihm dabei fest in die Augen. Und zum ersten Mal merkte er, dass sie wirklich die Wahrheit sagte und er merkte, dass auch sie Lorelai liebte, auch wenn sie es nie wirklich zeigte. Jetzt genau in diesem Moment war es klar erkennbar. Die ganze Verzweiflung und Angst, die auch er spürte, waren auch in ihren Augen sichtbar.
„Was tun wir denn jetzt?“, fragte er sie nach einer kurzen Pause.
„Richard versucht gerade jemanden bei der Bank zu erreichen. Wir werden das Geld schon irgendwie zusammenbekommen.“
Eine Tür fiel ins Schloss und im nächsten Augenblick betrat Richard das Wohnzimmer.
Er sah mindestens genauso schlimm aus wie Emily und Luke. Auch seine Augen waren rot und sein Haar total zerzaust. Sein Anzug, den er wohl noch vom Essen anhatte, war zerknautscht. Langsam und träge lief er in Richtung Couch und ließ sich neben Emily nieder, welche ihn erwartungsvoll ansah.
„Ich hab noch niemanden erreicht. Überall nur Anrufbeantworter.“
Keiner wusste darauf etwas zu sagen. Jeder von ihnen war sich im Klaren darüber, dass es bereits halb zwei in der Nacht war und dass es nur normal war, dass niemand ran ging, jedoch wussten sie nicht, was sie jetzt noch tun sollten. Luke erhob sich und blickte auf seine Schwiegereltern.
„Ich werde jetzt nach Hause fahren. Bitte meldet euch sofort, wenn ihr was von der Bank oder dem Entführer hört.“
Emily und Richard nickten nur und Luke verlies das Gilmore Anwesen.

Sie schrie so laut sie nur konnte. So lange die Tür offen war, hatte sie wenigstens eine Chance von irgendwem gehört zu werden. Mit einem Mal legte sich wieder eine Hand über ihren Mund. Doch diesmal war es anders. Die Hand war nicht so groß und kräftig wie die vom letzten Mal. Sie war weicher und zierlicher… mehr so wie die einer Frau.
Vorsichtig öffnete sie die Augen und sah die Person neben sich an und sie hatte Recht. Es war wirklich eine Frau!! Es war eigentlich eine relativ hübsche Frau. Sie hatte fast hinternlange, pechschwarze Haare. Ihre Augen waren tief grün, funkelten aber böse auf sie herab. Jedoch ihr Outfit passte nicht zu ihrem hübschen Gesicht. Sie trug eine Schwarze eng anliegende Lederhose und dazu eine schwarzes ebenso sehr eng anliegendes Top. Sie hat ein wenig was von ’Xena der Kriegerprinzessin’.
Die Frau ging neben Lorelai in die Hocke und sah ihr weiterhin fest in die Augen.
„Wenn ich meine Hand von deinem Mund nehme, wirst du dann noch mal schreien?“, fragte sie. Ihre Stimme war rau. Mehr so wie die von einem Mann.
Lorelai schüttelte den Kopf und Die Frau nahm ihre Hand von Lorelais Mund.
Mit weit aufgerissenen Augen sah Lorelai die Frau an. Sie konnte es nicht glauben. Eine Frau? Warum zum Teufel saß sie jetzt einer Frau gegenüber?
„Was starrst du mich so an?“, fragte diese.
„Du…du bist 'ne Frau. “ Das war das einzige was Lorelai in diesem Moment einfiel.
„Ach nee… hätt' ich jetzt nicht gedacht“, kam es schnippisch zurück.
„Aber… aber…“ Lorelai hatte es total die Sprache verschlagen. Sie hatte das Gefühl, sie steckte in einem schlechten Film. Die Frau lachte laut.
„Das hat dir jetzt die Sprache verschlagen, was? Aber warum sollen denn immer nur die Männer die Bösen sein, huh?“
„Aber… Du warst das doch niemals, die mich vor dem Haus meiner Eltern überfallen hat.“
Wieder musste sie lachen.
„Ach das… Das war mein trotteliger Bruder.“
„Warum?“, kam es nur leise von Lorelai.
„Warum mein Bruder? Na ganz einfach, allein hätte ich dich nicht überwältigen können und außerdem kann ich mit ihm die Leute auf eine falsche spur locken.“ Ein fieses Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
„Nein, warum ich?“ Das war die Frage, die Lorelai am meisten interessierte. Warum ausgerechnet sie?

Luke saß zu Hause im Wohnzimmer. Es war bereits 5 Uhr und er hatte noch kein bisschen geschlafen. Zu sehr quälten ihn die Gedanken um Lorelai. Wo war sie jetzt? Wie ging es ihr und den Babys? War sie verletzt?
Jedes Mal, wenn er die Augen schloss um zu schlafen, sah er die grausamsten Bilder vor sich.
Er hatte das Gefühl langsam aber sicher durchzudrehen. Der Gedanke daran, wie Lorelai gefesselt und verletzt irgendwo in einem kalten, leeren Raum saß, vielleicht auch noch Schmerzen hatte, dieser Gedanke ließ ihm fast das Herz zerbrechen. Er merkte, wie ihm langsam wieder die Tränen in die Augen stiegen. Er versuchte gar nicht erst sie zu unterdrücken, wusste er doch, dass es ihm eh nicht gelingen würde.
Träge stieg er die Stufen ins Schlafzimmer hoch und nahm ein Foto von seinem Nachttisch.
Es zeigte Lorelai und ihn bei der Renovierung des Kinderzimmers. Lorelai trug eine blaue Latzhose, ihre Haare hatte sie zu zwei Zöpfen gebunden und sie hatte sich Lukes Kappe aufgesetzt. Sie war überall mit blauer und rosa Farbe bekleckert, strahlte jedoch heller als die Sonne und ihre Augen funkelten mit ihrem Lachen um die Wette. Luke hatte von hinten die Arme um ihren Bauch gelegt und Lorelai malte ihm gerade einen blauen Punkt auf die Nase.
Luke musste lächeln als er an den Tag zurück dachte. Sie hatte die ganze Zeit so großen Spaß an der Renovierung. Luke hatte sie noch nie so strahlen gesehen wie an diesem Tag und sie hatte sogar ihn mit ihrer guten Laune angesteckt.
Leise seufzte er und umarmte das Bild kurz. Er kam sich doof dabei vor, aber es war ihm egal.
Mit dem Bild in der Hand verließ er das Schlafzimmer wieder und ging langsam in Richtung Kinderzimmer. Als er die Tür öffnete hatte er für einen Moment das Gefühl, wieder in die Vergangenheit versetzt worden zu sein und die strahlende Lorelai vor sich zu sehen, doch die Wahrheit holte ihn ziemlich schnell wieder ein. Er schritt in die Mitte des Raums und ließ sich in den Schaukelstuhl fallen. Dort sitzend betrachtete er weiter das Bild in seiner Hand und dabei liefen ihm immer weiter die Tränen übers Gesicht.