12.06.2006, 18:15
So, der neue Teil, der ja eigentlich erst i-wann kommen sollte.
Sie stürzte hinaus in die kühlen Schatten der riesigen Häuserblocks und sog hastig die frische Luft in sich auf. Ihr Kopf war dem Explodieren nah und ihr Herz pochte wie verrückt. Die Umwelt brach wie eine kalte Flut auf sie herein. Sie überquerte die StraÃe und blieb vor einem Haus stehen, stützte die Hände auf die Knie. Benommen starrte sie auf den grauen Betonboden unter sich. Alles schien sich zu drehen. Alles schien zu wackeln und es war, als ob sich alles gegen sie verschworen hatte. Sie meinte zu hören, wie alles um sie herum sie verspottete. Sie sah auf und blickte sich um. Die Autos, die Häuser, die Bäume, die Vögel... einfach alles schien sie anzustarren und sich über sie lustig zu machen. Sie hörte förmlich ihre Stimmen, die leise an ihr Ohr drangen und immer stärker anschwollen, wie ein Chor in einer riesigen Kirche. Rasch blickte sie wieder zu Boden, ihr Kopf dröhnte. Plötzlich begann sich am Boden etwas zu bewegen. Und dann sah sie das Gesicht von Jess Verlobter dort unten, zu einem gemeinen Lachen verzerrt. âDu hast es verbockt! Du hast es geschafft... Du hast den einzigen Menschen, den du jemals geliebt hast, aufgegeben, wegen mir. Weil ich dir vorgemacht habe, dass er sich jemand anderem versprochen hat, dass er dich vergessen hat, aus seinem Leben verbannt. Doch hättest du deinen Verstand benutzt, hättest du gemerkt, dass es nicht stimmt, dass er dich niemals vergessen könnte, nie eine andere lieben könnte. Für ihn gab es immer nur dich, deshalb musste ich auch meinen Platz an seiner Seite räumen. Wegen dir... Du hast ihn mir weggenommen! Und nun habe ich ihn dir geraubt. Wenn ich ihn nicht haben kann, dann soll ihn niemand haben. Er liebt dich, aber du hast es vermasselt. Und nun ist es zu spät... nun ist es zu spät für eure Liebe.â Dann verschwand die Täuschung vor ihren Augen und sie hörte noch, wie dieses grausige Lachen in der Ferne verklang. Blitzartig hob sie den Kopf, sah zu dem Fenster auf. Zu seinem Fenster....
Und ohne zu überlegen, rannte sie los. Sie musste doch zu ihm. Ihm sagen, dass sie sich getäuscht hatte, dass sie ihn liebte, genau wie er sie. Sie rannte zwischen den geparkten Autos durch und achtete nicht auf die Welt um sie herum, die ihren gewohnten Lauf nahm. Sie rannte und sah unentwegt auf das Fenster dort oben, wartete darauf, dass sein Gesicht auftauchte, doch das tat es nicht. Das nächste was sie spürte, war wie eine groÃe Wucht auf sie hereinbrach und dann wurde alles schwarz.... wie ein groÃes, groÃes Loch.
Kurzzeitig öffnete sie noch einmal die Augen, sie sah sich um. Wollte noch einmal diese StraÃe sehen. So als ob sie wüsste, dass das letzte war, was sie je sehen würde. Als ob sie ahnen würde, dass sie nie wieder eine grüne Landschaft, nie wieder eine befahrene StraÃe, nie wieder dieses verschlafene Städtchen, nie mehr die Gesichter ihrer Lieben sehen würde.
Nie wieder....
Sie sah die groÃen Bäume, die am Bürgersteigrand standen, sah die bunten Autos, sah das groÃe Backsteinhaus, die grün gestrichene Eingangstür. Sah sein Fenster... sah ihn. Er stand dort und blickte panisch zu ihr herunter, doch sie bemerkte seinen Gesichtsausdruck nicht, wollte die Hand heben, doch sie war schwer wie Blei und rührte sich nicht von der Stelle. Wollte den Mund öffnen und nach ihm rufen, doch ihre Lippen waren fest verschlossen, vermochten sich nicht zu öffnen.
âMiss?â Aus einer unendlich weiten Ferne drang die fremde Stimme an ihr Ohr.
Sie spürte, wie sich eine warme Flüssigkeit den Weg über ihr Gesicht bahnte und ihre Lippen mit Feuchtigkeit benetzte. Endlich konnte sie ihre Lippen voneinander lösen und den Mund öffnen.
Alles was man vernehmen konnte, war ein gebrochenes âJessâ, ein letztes Flehen, bevor das Blut in ihren Mund schoss und sie sich verschluckte. Ein letztes Husten und dann wurde es still am Boden. Es wurde still auf der Erde, alles schien zu schweigen. Alles schien still zu stehen.
Nur sie. Sie bewegte sich. Bewegte sich auf das groÃe Loch zu, sie streckte die Arme aus, wollte nach etwas greifen, um sich festzuhalten, um sich vor dem freien Fall zu retten. Doch um sie herum war nur gähnende Leere, nichts das sie aufhalten konnte. Nichts....
Bedankt euch bei Lava
Viel Spaà beim Lesen und LG
Sus(h)i
Sus(h)i
~*~
Diesen Teil widme ich miniqueen, für ihr bezauberndes FB
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Diesen Teil widme ich miniqueen, für ihr bezauberndes FB
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13. Kapitel
Sie stürzte hinaus in die kühlen Schatten der riesigen Häuserblocks und sog hastig die frische Luft in sich auf. Ihr Kopf war dem Explodieren nah und ihr Herz pochte wie verrückt. Die Umwelt brach wie eine kalte Flut auf sie herein. Sie überquerte die StraÃe und blieb vor einem Haus stehen, stützte die Hände auf die Knie. Benommen starrte sie auf den grauen Betonboden unter sich. Alles schien sich zu drehen. Alles schien zu wackeln und es war, als ob sich alles gegen sie verschworen hatte. Sie meinte zu hören, wie alles um sie herum sie verspottete. Sie sah auf und blickte sich um. Die Autos, die Häuser, die Bäume, die Vögel... einfach alles schien sie anzustarren und sich über sie lustig zu machen. Sie hörte förmlich ihre Stimmen, die leise an ihr Ohr drangen und immer stärker anschwollen, wie ein Chor in einer riesigen Kirche. Rasch blickte sie wieder zu Boden, ihr Kopf dröhnte. Plötzlich begann sich am Boden etwas zu bewegen. Und dann sah sie das Gesicht von Jess Verlobter dort unten, zu einem gemeinen Lachen verzerrt. âDu hast es verbockt! Du hast es geschafft... Du hast den einzigen Menschen, den du jemals geliebt hast, aufgegeben, wegen mir. Weil ich dir vorgemacht habe, dass er sich jemand anderem versprochen hat, dass er dich vergessen hat, aus seinem Leben verbannt. Doch hättest du deinen Verstand benutzt, hättest du gemerkt, dass es nicht stimmt, dass er dich niemals vergessen könnte, nie eine andere lieben könnte. Für ihn gab es immer nur dich, deshalb musste ich auch meinen Platz an seiner Seite räumen. Wegen dir... Du hast ihn mir weggenommen! Und nun habe ich ihn dir geraubt. Wenn ich ihn nicht haben kann, dann soll ihn niemand haben. Er liebt dich, aber du hast es vermasselt. Und nun ist es zu spät... nun ist es zu spät für eure Liebe.â Dann verschwand die Täuschung vor ihren Augen und sie hörte noch, wie dieses grausige Lachen in der Ferne verklang. Blitzartig hob sie den Kopf, sah zu dem Fenster auf. Zu seinem Fenster....
Und ohne zu überlegen, rannte sie los. Sie musste doch zu ihm. Ihm sagen, dass sie sich getäuscht hatte, dass sie ihn liebte, genau wie er sie. Sie rannte zwischen den geparkten Autos durch und achtete nicht auf die Welt um sie herum, die ihren gewohnten Lauf nahm. Sie rannte und sah unentwegt auf das Fenster dort oben, wartete darauf, dass sein Gesicht auftauchte, doch das tat es nicht. Das nächste was sie spürte, war wie eine groÃe Wucht auf sie hereinbrach und dann wurde alles schwarz.... wie ein groÃes, groÃes Loch.
Kurzzeitig öffnete sie noch einmal die Augen, sie sah sich um. Wollte noch einmal diese StraÃe sehen. So als ob sie wüsste, dass das letzte war, was sie je sehen würde. Als ob sie ahnen würde, dass sie nie wieder eine grüne Landschaft, nie wieder eine befahrene StraÃe, nie wieder dieses verschlafene Städtchen, nie mehr die Gesichter ihrer Lieben sehen würde.
Nie wieder....
And I will never see the sky the same way
And I will learn to say good-bye to yesterday
And I will never cease to fly if held down and
[SIZE=3]I will always reach too high cause I've seen, cause I've seen, twilight[/SIZE]
And I will learn to say good-bye to yesterday
And I will never cease to fly if held down and
[SIZE=3]I will always reach too high cause I've seen, cause I've seen, twilight[/SIZE]
Sie sah die groÃen Bäume, die am Bürgersteigrand standen, sah die bunten Autos, sah das groÃe Backsteinhaus, die grün gestrichene Eingangstür. Sah sein Fenster... sah ihn. Er stand dort und blickte panisch zu ihr herunter, doch sie bemerkte seinen Gesichtsausdruck nicht, wollte die Hand heben, doch sie war schwer wie Blei und rührte sich nicht von der Stelle. Wollte den Mund öffnen und nach ihm rufen, doch ihre Lippen waren fest verschlossen, vermochten sich nicht zu öffnen.
âMiss?â Aus einer unendlich weiten Ferne drang die fremde Stimme an ihr Ohr.
Sie spürte, wie sich eine warme Flüssigkeit den Weg über ihr Gesicht bahnte und ihre Lippen mit Feuchtigkeit benetzte. Endlich konnte sie ihre Lippen voneinander lösen und den Mund öffnen.
Alles was man vernehmen konnte, war ein gebrochenes âJessâ, ein letztes Flehen, bevor das Blut in ihren Mund schoss und sie sich verschluckte. Ein letztes Husten und dann wurde es still am Boden. Es wurde still auf der Erde, alles schien zu schweigen. Alles schien still zu stehen.
Nur sie. Sie bewegte sich. Bewegte sich auf das groÃe Loch zu, sie streckte die Arme aus, wollte nach etwas greifen, um sich festzuhalten, um sich vor dem freien Fall zu retten. Doch um sie herum war nur gähnende Leere, nichts das sie aufhalten konnte. Nichts....
I was stained, by a role, in a day not my own
But as you walked into my life
You showed what needed to be shown
And I always knew, what was right
I just didn't know that I might
Peel away and choose to see with such a different sight
But as you walked into my life
You showed what needed to be shown
And I always knew, what was right
I just didn't know that I might
Peel away and choose to see with such a different sight
And I will never see the sky the same way
And I will learn to say good-bye to yesterday
And I will never cease to fly if held down and
[SIZE=3]I will always reach too high cause I've seen, cause I've seen, twilight[/SIZE]
And I will learn to say good-bye to yesterday
And I will never cease to fly if held down and
[SIZE=3]I will always reach too high cause I've seen, cause I've seen, twilight[/SIZE]
(Lyrics: âTwilightâ by Vanessa Carlton)