[Franny]

Sooo, heute ist Freitag! :biggrin:
Ich poste 2 Teile, weil der erste so kurz ist. Mein Beta- Reader hat mir dazu geraten. Der Brief ist, glaub ich, nicht so gut geworden, aber man versteht, was drin dieser Davis von Lore will und das ist die Hauptsache...
Los geht´s:

Teil 3 – Der Schock
Das Erste, auf was Lorelai und Rory stürmten, war die Eisbude. „Mom! Sieh mal! Das Eis hat die Form von Kürbissen!“
Sie bestellten sich beide ein Eis und aßen es genüsslich, während Luke neben den beiden ging und sich nicht gerade wohl fühlte. Er hasste solche Feste. Da gab es zuviel gute Laune und zuviel ungesundes Essen. Aber für Lorelai würde er alles machen, also auch mit ihr auf dieses Fest gehen.
„Luke?“, fragte Lorelai ihn von der Seite. „Willst du dir nicht auch irgendwas kaufen?“ Luke sah sie belehrend an. „Du weißt doch, dass ich so was nicht esse. Das sind doch nur Fettbomben. Aber du stopfst ja sowieso alles in dich rein, was fettig ist.“ Lorelai wandte sich schmollend an Rory. „Was kaufen wir als nächstes?“ Rory sah sich kurz um und sagte dann lächelnd: „Zuckerwatte! Die schmeckt bestimmt nach Kürbis. Das müssen wir ausprobieren.“ Die beiden Gilmore Girls aßen ihr Eis auf und holten sich dann jeweils eine riesige Zuckerwatte. „Cool! Die schmeckt ja wirklich nach Kürbis!“
Luke fragte sich, wo die beiden den Zucker ließen. Sie aßen jeden Tag so viel Ungesundes und trotzdem hatten sie eine super Figur mit keinem Gramm zuviel. „Wann genau soll ich euch eigentlich stoppen? Ich weiß ja nicht, wann ihr einem Zuckerschock nahe seid.“ Die Mädchen tauschten einen unschlüssigen Blick, dann antwortete die Ältere der beiden: „Mh, ich würde sagen, wenn wir sehr langsam gehen und nicht mehr so viel reden, aber trotzdem an jedem Stand stehen bleiben. Und das Wichtigste ist: Du musst dann knallhart bleiben! Lass dich nicht von unseren Blicken beeinflussen!“ Luke grinste. „Welche Blicke?“ Lorelai grinste ebenfalls. „Na die, die wir drauf haben, wenn wir uns noch was kaufen wollen. Du wirst es dann ja sehen.“
Schwatzend gingen die Drei über das Fest und die Gilmore´s blieben an jeden Stand, an dem man was zu Essen kaufen konnte, stehen und holten sich was. Allerdings machte sich der Zuckerschock schon nach einer halben Stunde bemerkbar. Lorelai und Rory waren sonderbar still und gingen ziemlich langsam. Luke fragte sich, ob er jetzt schon sein Machtwort aussprechen sollte, ließ es dann aber. Er dachte, dass die beiden jetzt sowieso nichts mehr essen würden.
„Mom?“, fragte Rory leise. „Mh?“, antwortete Lorelai genauso leise. „Willst du auch noch eine Zuckerstange? Da vorne an dem Stand gibt es welche mit Kürbis-Geschmack.“ Lorelai dachte kurz angestrengt nach. „Ja… ja, ich will auch eine. Komm, gehen wir hin.“ Luke, der bisher nur still zugehört hatte, stellte sich vor die beiden und sah sie mit einem Blick an, der keine Widerrede zuließ. „Nein, ihr kauft euch jetzt gar nichts mehr. Ihr geht jetzt nach Hause und legt euch hin.“
„Aber Luke…“, fing Lorelai an. „Nein, kein aber. Los jetzt!“ Murrend drehten sich die Girls um und gingen langsam Richtung Pavillon. „Oh, Mom? Kann ich vielleicht noch ein bisschen zu Lane gehen?“ Ihre Mutter antwortete nicht, sondern nickte nur leicht mit dem Kopf. „Okay, dann bis später.“ Sie gab ihrer Mom, die sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte, einen Kuss auf die Stirn und verschwand.
„Lorelai?“ Luke machte sich Sorgen um Lorelai. Sie hatte zwar gesagt, dass sie sich wohl nicht mehr bewegen könnte, wenn sie zuviel aß, aber dass sie dann so schlimm aussah, hatte er nicht erwartet. „Was ist mit dir?“ Sie drehte ihren Kopf leicht in seine Richtung und antwortete leise: „Ich hab zuviel gegessen und jetzt kann ich mich nicht mehr bewegen.“ Luke überlegte kurz und erwiderte dann: „Soll ich dich Huckepack tragen?“ „Ja, bitte.“ Er hob sie auf seinem Rücken und marschierte so zu ihrem Haus.

Teil 4 – Der Brief
Lorelai hatte ihre Arme um Luke´s Hals geschlungen und schmiegte sich unbewusst nah an seinen Rücken. Da sie diese Position sehr bequem fand, schlief sie ein. Luke, der sich wunderte, dass sie so leicht war, obwohl sie so viel gegessen hatte, lächelte glücklich. Nie konnte er Lorelai so nah sein. Es war zwar nicht die Art Nähe, die er sich erhoffte, aber es war wenigstens ein Anfang.
Als die beiden an ihrem Haus ankamen, fragte Luke sich, wie er rein kommen sollte. Er wollte seine schlafende Last nicht wecken. Also holte er kurzerhand den Schlüssel aus der Schildkröte und ging ins Haus. Dort überlegte er, wo er Lorelai hinlegen sollte und entschied sich dann für ihr Bett.
Er stieg die Stufen zu ihrem Schlafzimmer hoch und legte Lorelai in die weichen Kissen. Als er sich wieder aufrichtete, schweifte sein Blick durch das Zimmer. Dabei blieb sein Blick an einem blauen Nachthemd hängen. Er stellte sich seine heimliche Liebe darin vor und lächelte. Danach ging er wieder runter, um Kaffee zu kochen.

Etwa eine halbe Stunde später erwachte Lorelai und fragte sich, wie sie in ihr Bett gekommen war. Gerade war sie doch noch auf dem Fest! Doch dann wurde ihr alles wieder präsent und sie erinnerte sich daran, dass Luke sie Huckepack nahm. ‚Ich bin wohl eingeschlafen. ‚Ob Luke noch hier ist?’, fragte sie sich. Doch als sie den Kaffeeduft roch, war sie sich sicher, dass ihr bester Freund noch immer da war.
Sie stand langsam auf und ging runter in die Küche. Luke stand mit dem Rücken zu ihr und machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen. „Luke?“ Der Angesprochene wirbelte herum und sah Lorelai an. „Na, wieder wach? Wie geht es dir?“ Sie setze sich an den Tisch und antwortete: „Besser! Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast. Ich wäre bestimmt zusammen gebrochen.“ Er machte eine wegwerfende Bewegung. „Ach, ist doch nicht der Rede wert. Und außerdem: Was hätte ich sonst machen sollen? Dich einfach liegen lassen?“ Sie grinste ihn an. „Nein, du hättest mir eine Limousine bestellen sollen!“ Er schenkte Kaffee in eine Tasse und reichte sie ihr. „Okay, dann weiß ich für das nächste Mal bescheid!“ Lorelai nahm einen Schluck ihres heißgeliebten Kaffees und fragte dann: „Könntest du mir vielleicht die Post holen? Bitte, bitte?“ Er seufzte leise und ging dann raus.
Als er wieder kam, gab er ihr einen Packen Briefe. Sie blätterte sie durch und blieb an einem harmlos aussehenden Brief hängen. Er war, im Gegensatz zu den anderen, mit der Hand adressiert worden. Neugierig sah sie kurz zu Luke und öffnete dann den Umschlag.


Sehr geehrte Lorelai Gilmore,

In diesem Jahr wurden die besten Hotelleiterinnen und Hotelleiter heimlich geprüft, um zu sehen, wie gut sie in ihrer Arbeit wirklich sind.
Und Sie, Miss Gilmore, wurden ausgewählt.
Ich darf Ihnen die freudige Nachricht übermitteln, dass sie ab dem ersten Juli eins der besten Hotels in London leiten dürfen.
Wenn Sie dieses Angebot annehmen, eröffnen sich für Sie viele Möglichkeiten.
Zum Beispiel dürfen Sie ein Jahr vor Ort leben und Sie werden in Ihrem Gebiet gefördert.
Bitte bereden Sie mit Ihrer Tochter alles Notwendige.

Ich hoffe, Sie entscheiden sich für dieses Angebot.
Teilen Sie uns bitte bis zum 15.06.06 Ihre Entscheidung mit, damit wir alles Weitere besprechen können.

Mit freundlichen Grüßen,
James Davis

Lorelai las den Brief 2 Mal durch. Dann sah sie Luke an und sagte: „Ich… ich wurde nach London versetzt.“ Luke´s Mund klappte auf und er sah sie geschockt an. „Was?“ Sie gab ihm den Brief und er las ihn ebenfalls 2 Mal durch. Dann gab er ihr den Zettel wieder. Er schluckte, ehe er fragte: “Und, ähm, willst du das machen?” Innerlich hoffte er, dass sie nein sagen würde, doch ihre Antwort machte seine Hoffnung zunichte. „Ich weiß es nicht. Ich werde darüber erst mal mit Rory sprechen und viel darüber nachdenken.“ Luke war verwirrt. War sie etwa traurig? Sie klang so und ihre Augen sagten das Selbe. Doch wieso sollte sie traurig sein? Das war schließlich eine einmalige Chance für sie!
Auch Lorelai war verwirrt über ihre Traurigkeit. Sie wusste, dass sie diese Möglichkeit bestimmt nicht zwei Mal bekam. Doch irgendwas hinderte sie daran, sich zu freuen.
„Also… ich werde dich dann jetzt alleine lassen, damit du in Ruhe nachdenken kannst. Aber ich bitte dich, überleg es dir wirklich gründlich! Ein Jahr kann ganz schön lang sein!“ Sie sah ihn verzweifelt an. „Ja, ich weiß. Und außerdem ist es noch lange hin, bis ich mich wirklich festlegen muss. Noch ist ja nichts entschieden.“ Sie erhob sich und begleitete Luke zur Tür. „Ach Luke?“, sagte sie, als er auf die Veranda trat. Er drehte sich noch einmal zu ihr um. „Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast.“ Er lächelte sie an und meinte: „Das war doch selbstverständlich! Bis dann.“ Mit diesen Worten stieg er die Stufen runter und ging wieder zurück in seinen Laden.
Lorelai sah ihm nach, bis er um die Ecke verschwunden war, dann ging sie zurück ins Haus. ‚Ich werde wohl eine Pro und Contra Liste mit Rory machen müssen…’