04.07.2006, 00:51
âSo, macht es euch bequem. Alkohol gibt es nebenanâ¦Chrissy, mach die Musik lauter!â
Rory blickte sich in dem geräumigen Keller um. âUnd was jetzt?â
Mandy beobachtete Stirn runzelnd die Pärchen, welche sich auf den Sofas niederlieÃen. Sie zuckte mit den Schultern. âDort drüben ist noch eines. Setzen wir uns?â
âAber wir knutschen nicht.â
âKeine Sorge.â Mandy lachte.
Während sie sich setzten, schaffte Rory es nicht den Blick von dem Pärchen am Sofa neben an zu wenden.
âEs sieht aus, als wolle er sie mit seiner Zunge ersticken, nicht?â Flüsterte Mandy grinsend.
âWiderlich.â
âIch glaube die beiden spüren ohnehin nichts mehrâ¦â
âRory!â Rhonda baute sich vor den beiden auf.
âRhonda, das ist Mandyâ¦â
âHi.â Rhonda schenkte Mandy nur einen kurzen Blick. âIm Nebenraum geht es jetzt so richtig ab. Hast du keine Lust zu tanzen?â
âIch bin lieber Beobachterin.â
Rhonda rollte mit den Augen und verschwand wieder.
Colin entdeckte die beiden nur kurze Zeit später. âHabt ihr Rhonda gesehen?â
âSie tanzt. Glaube ich.â Erklärte Rory knapp.
Colin nickte. âAlles in Ordnung? Einen Moment.â Er verlieà den Raum, kam jedoch kurz darauf mit einem Plastikstuhl wieder, welchen er neben die Couch stellte.
âHaltet den für mich besetzt. Ich hole uns etwas zu Trinken.â
âWas ist mit Rhonda?â Rory runzelte die Stirn.
âDie ist sowieso gerade beschäftigtâ¦â
âColin ist nett.â Meinte Mandy, nachdem er ihnen wieder den Rücken gekehrt hatte.
âJa, das ist er. Er hätte mich auch nie zu so einer Party überredet, würde er nicht einen winzigen Hoffnungsschimmer haben, mich so ablenken zu können. Tut mir leid, dass du jetzt hier fest sitzt.â
âDie Stunde werde ich schon überleben.â Mandy zwinkerte.
âIch kenne Colin erst seit etwas mehr als einer Woche. Wir haben uns beim Kaffeeautomaten kennen gelernt.â Erzählte Rory. âWir hatten einen kleinen Zusammenstoà und waren danach Kaffee trinken. Dabei hab ich dann irgendwie von meinen Problemen mit meiner Prüfung erzählt. Er hat mir Nachhilfe gegeben und mein Semester gerettet.â
âDann sollten wir nachher auf ihn anstoÃen.â
âAuf wen?â Colin reichte den beiden eine dampfende Tasse Kaffee und setzte sich.
âAuf dich. Rorys Semesterretter und dem Engel, der uns auf einer Saufparty mit Kaffee versorgt.â Mandy erhob lachend die Tasse.
âIch rette gerne so schöne Frauen.â
âAch ja?â Mandy grinste. âUnd ich lasse mich jederzeit von so charmanten Engeln retten.â Sie zwinkerte vergnügt.
âStudierst du in Yale?â
âDa wäre ich dir doch sicherlich aufgefallen, oder?â
âGanz bestimmt.â
âIch studiere Medizin in Harvard. Aber bitte sag jetzt nicht so einen Schwachsinn wie, dass du dich von mir jederzeit verarzten lassen würdest.â
âDanke für die Warnung.â Er grinste.
Mandy wollte gerade etwas erwidern, als Rhonda scheinbar wie aus dem Nichts vor ihnen stand. âColin! Wir wollten tanzen!â Sie betrachtete Mandy misstrauisch.
Er seufzte und schenkte Rory und Mandy einen entschuldigenden Blick. âIch komme später wieder zu euch.â
âWas ist denn das für eine?â Mandy blickte den beiden kopfschüttelnd nach.
âSie ist seine Freundin.â
âDas erklärt ihren Blick. Mein Gott, wir haben doch nur ein wenig geflirtet. Woher sollte ich denn wissen, dass er eine Freundin hat? Sie haben sich vor mir nur kurz umarmt, ich dachte das wäre freundschaftlich. Hier ist sie doch auch zwei Typen um den Hals gefallen.â Mandy zuckte mit den Schultern.
âMir hat sie auch eine Eifersuchtsszene gemachtâ¦â
Mandy schüttelte erneut ungläubig den Kopf. âManche werde ich niemals begreifen. Deshalb versuche ich es jetzt erst gar nichtâ¦frag mich jetzt nicht, wie ich gerade jetzt darauf komme, aber hat sich Will jemals wieder bei dir gemeldet?â
Rory schüttelte den Kopf. âIch bin ihm zwei Mal am Campus begegnet. Beide Male hat er mich nur überheblich angesehen und seinen Freunden etwas zu geflüstert.â Sie zuckte mit den Schultern. âEr soll über mich sagen, was er will.â
Mandy nickte. âDarüber nachzudenken wäre Zeitverschwendung. Ich bin erleichtert, dass er dich in Ruhe lässtâ¦was planst du so für das Wochenende?â
Morgen findet der Probelauf des Hotels meiner Mutter statt. Am Samstag werde ich den ganzen Tag auf der Couch verbringen und am Sonntag machen Mum und ich einen Videoabend.â
âKlingt toll. Was schaut ihr euch an?â
âDas entscheiden wir erst. Auf jeden fall wird es wieder ein Marathon mit viel Pizza und SüÃigkeiten werden.â Rory grinste.
âDu hast ein tolles Verhältnis zu deiner Mutter.â Stellte Mandy lächelnd fest.
âOh ja. Sie ist meine beste Freundin. Wie ist das Verhältnis zu deiner Mutter?â
Mandy wich ihrem Blick aus. âBis sie uns, als ich vierzehn war, plötzlich über Nacht verlieà und nie wieder von sich hören lieÃ, eigentlich nicht schlecht.â
âDas tut mir leid. Ich wollte nichtâ¦â
âDu konntest es nicht wissenâ¦â
âDenkst du oft an sie?â Fragte Rory nach einer Schweigepause.
âEine Zeit lang habe ich mich jede Nacht gefragt, ob sie am Morgen wieder da sein würde.â Mandy lächelte gequält. âSie st nie zurück gekommen. Irgendwann war ich nur noch wütend. Heute bin ich enttäuscht, denke aber nur noch selten an sie.â
âMandy?â Rory blickte sie ernst an. âDas, was du heute gesagt hast, gilt auch für dich. Ich bin auch da, solltest du jemanden zum Reden brauchen.â
Mandy lächelte leicht. âDanke. Es würde mir wahrscheinlich sogar gut tun mal mit jemandem, der das alles nicht miterlebt hat, darüber zu sprechen.â
âDa ist noch etwasâ¦â Rory senkte den Blick. âIch hatte vor Monaten eine Auseinandersetzung mit Jessâ¦â
âEr hat es dir erzählt, nicht?â Fragte Mandy sanft.
Rory nickte leicht.
âEs ist in Ordnung. Ich weiÃ, dass er das sonst niemandem erzählen würde, genauso wenig wie du. Ich habe natürlich Rückschläge, kann aber heute im Allgemeinen schon ziemlich gut mit dem allen umgehen. Diese ganze Geschichte muss dich viel mehr beschäftigen. Du warst schlieÃlich mit ihm zusammen. Ich möchte auch dir sagen, dass er niemals gegangen wäre, hätte er es gewusst.â
Rory nickte. âIch weiÃ. Es tut mir leid, dass du so etwas durch machen musstest. Meine Probleme erscheinen dagegen so lächerlich.â
Mandy stellte ihre Tasse ab und drückte ihre Hand. âKeine Probleme sind lächerlich. Nichts was einen Menschen beschäftigt, kann wirklich lächerlich seinâ¦okay, ein paar Ausnahmen gibt es bestimmt. Diese Rhonda zum Beispielâ¦ihr gröÃtes Problem scheine ich darzustellenâ¦â Mandy schüttelte den Kopf.
âMein gröÃtes Problem ist, dass sich mein Herz nicht von einem Mann lösen kann, mit dem es keine Zukunft gibt. Ich sollte einfach dankbar sein, dass wir zumindest eine gemeinsame Zeit hattenâ¦â
Mandy runzelte die Stirn.
âEntschuldige. Ich wollte nicht von Jess anfangenâ¦wir reden über dein Leben und ich beginne von Jess. Es tut mir leid!â
Mandy ging nicht darauf ein. âKann es tatsächlich keine Zukunft für euch geben?â
Rory schloss die Augen und atmete tief durch. Sie öffnete sie wieder langsam. âWir haben alles versucht. Doch es klappte nicht. Es klappte einfach nicht. Mein Verstand weiÃ, dass die Trennung das einzig richtige war. Vielleicht gibt es eine Zukunft für uns. Aber nicht jetzt. Nicht morgen, nicht übermorgen, nicht in einem Monat. Vielleicht auch nie.â Sie blickte auf ihre Schuhspitzen. âMein Verstand weià das. Aber mein Herz wird es vielleicht niemals begreifen.â Tränen rannen über ihre blassen Wangen.
Mandy nahm ihr die Tasse aus der Hand und stellte sie auf den kleinen Tisch vor ihnen. Sie zog Rory in ihre Arme und strich ihr tröstend über den Rücken. âDas Herz scheint oft seinen eigenen Weg gehen zu wollenâ¦â Flüsterte sie kaum hörbar. Eine einzelne Träne rann über ihre Wange.
Zwei Stunden später erreichten sie den Parkplatz von Yale.
âWann werden deine Freundinnen kommen?â
Mandy seufzte. âAngeblich vor zehn Minutenâ¦â
âSoll ich mit dir warten?â
âDanke, das musst du nicht. Du solltest dich hinlegen.â
âJa.â Rory nickte.
âHey, so schlecht war die Party im Endeffekt doch dann gar nicht. Der DJ hatte einen Narren an dir gefressen und das haben wir perfekt ausgenützt. Und diese pseudophilosophischen Abhandlungen dieser beiden Mädels neben uns waren klasse.â Sie grinste.
Rory lachte. âIch will nicht wissen, was die beiden schon alles getrunken hatten.â Plötzlich wurde sie wieder ernst. âDankeâ¦du weiÃt schon.â
Mandy lächelte. âDas war doch selbstverständlich. Treffen wir uns mal auf einen Kaffee. Vielleicht schaffen wir es ja dann nicht so überdramatisch zu werden.â Sie zwinkerte.
Rory lachte leise. âOkay.â
âUnd überleg dir das nochmals mit meiner groÃen Sommerparty. Wie gesagt, wir werden sehr, sehr viele seinâ¦du kannst ja auch Colin mitbringen, wenn du möchtest. Dann bin ich wenigstens nicht mehr die einzige, auf die diese Rhonda einen Killer hetzt.â
âOkay, ich denke darüber nach.â Rory umarmte Mandy kurz, bevor sie zurück ins Wohnheim ging.
Paris strich sich eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn. Es war der letzte Freitag vor den Ferien, und natürlich hatte sie am letzten möglichen Tag noch eine Prüfung. Sie sah dem Professor, welcher sie Stirn runzelnd musterte, in die Augen und antwortete unsicher. âWest Virginia, im Jahr 1852.â Sie war für ihre ausschweifenden Antworten berühmt sowie berüchtigt, an diesem Vormittag war sie jedoch schon froh, den Ort und das Jahr einigermaÃen korrekt zu erraten.
Dr. Cartwright, ein angesehener und beliebter Arzt New Havens, räusperte sich leise. âDas genügt.â
Paris glaubte, ihr Herz würde einen Moment aussetzen. âWas meinen Sie damit?â Sie ging die Prüfung nochmals gedanklich durch. Schlecht war sie nicht gewesen, vielleicht etwas zögernd, aber keineswegs schlecht.
Seine Miene wurde angesichts ihres beinahe ängstlich wirkenden Blickes, weicher. Paris Gellar zurückhaltend und nervös. Das war etwas Neues. Wahrscheinlich würde er nachher damit angeben. Sie runzelte ärgerlich die Stirn.
Dr. Cartwright nahm seine Brille ab, zog ein kleines Tuch aus der Hosentasche und begann zuerst das rechte, dann das linke Brillenglas fein säuberlich zu putzen. SchlieÃlich lehnte er sich Stirn runzelnd in seinen viel zu harten Lehnstuhl zurück und beobachtete die Reaktion der Studentin. Paris war zweifelsohne ziemlich gut gewesen. Er hasste, was er gerade tat. Doch sie erinnerte ihn so sehr an sich selbst, als er vor mehr als zwanzig Jahren auf demselben Stuhl gesessen war. Eric Cartwright. Ein ehrgeiziger junger Student, dem nichts wichtiger gewesen war als Arzt zu werden. Vor Nervosität innerlich tobend gegenüber des alten Professors Wittman sitzend, welcher erneut ein Pokerface getragen hatte. Und warum zum Himmel, tat er diese Gefühle nun einer so viel versprechenden jungen Frau an? âWas vermuten Sie denn, dass ich meinen könnte?â Oh Eric, du alter Fuchs. Er schüttelte gedanklich den Kopf über sich selbst.
Paris runzelte die Stirn. Eric fragte sich, was wohl in ihrem Kopf vorgehen mochte. SchlieÃlich beschloss er entgegenkommender zu sein als sein Vorbild. âSie beherrschen den Stoff gut.â Lobte er.
Paris seufzte erleichtert. Für einen Moment entspannten sich ihre verkrampften Schultern. Doch dann kam ihr ein Gedanke. âGut?â Sie musste besser als nur gut sein.
Eric lachte innerlich. âMiss Gellar, der Stoff ist sehr viel und schwer. Sie haben überdurchschnittliche Leistungen erbracht. Sie sind die Beste dieses Kurses.â
âIch bekomme also eine zweiâ¦â Sie seufzte. âEs war nicht West Virginiaâ¦wie konnte ich nur so dumm sein? Wo habe ich mich noch geirrt?â
Eric lächelte aufmunternd. âMiss Gellarâ¦â
Sie unterbrach ihn. âDarf ich die Prüfung wiederholen?â
âMiss Gellar. Ich fliege morgen mit meiner Familie nach Australien. Wir werden den ganzen Sommer bleiben. Ich habe weder Lust die Reise wegen einer ausgezeichneten Studentin, die als einzige eine zwei geschafft hatte, zu verschieben, noch möchte ich Sie im Herbst erneut prüfen. Denn da werde ich bereits hunderte von Prüfungen halten müssen. Miss Gellar, Sie haben die beste Note erreicht, welche Sie bei mir erreichen konnten. Ich vergebe keine Einsen an Studenten. Gott ist allwissend und nur ich bin sehr gut.â Er zwinkerte. Wie oft hatte Dr. Wittman diesen Satz gesagt?
âHalten Sie das nicht für etwas überheblich?â Paris biss sich auf die Unterlippe. Das hätte sie nicht sagen dürfen. SchlieÃlich war die Note noch nicht eingetragen.
Doch Dr. Cartwright lachte nur. âIch halte das sogar für sehr überheblich. Aber so ist es nun einmal. Sie können sehr stolz auf sich sein. Ich hoffe, Sie werden den Sommer genieÃen. Ihr Jahr war hart genug.â
Paris runzelte die Stirn.
âIch weià nur, dass sie für acht Lehrveranstaltungen eingeschrieben waren und alle mit Bravour bereits am ersten Termin absolviert haben.â
âNicht alleâ¦â Sie seufzte.
âIhre schlechteste Note war eine drei. Das nenne ich sehr wohl Bravour. Sie sind Medizinstudentin und werden es noch weit bringen. Machen Sie heuer ein Praktikum?â
âNein.â Sie wich seinem Blick aus.
Er nickte. âDas können Sie immer noch. Ich habe mein erstes auch erst nach dem zweiten Jahr gemacht. Das hat einige Vorteile.â
âIch wollte es schon diesem Sommer machen, habe aber leider keinen Platz mehr bekommen.â
âDas ist ärgerlich. Zu meiner Zeit war dies noch leichter. Wir bekamen eigentlich überall einen Platz.â
Sie nickte höflich.
âNun gut.â Er erhob sich. Paris tat es ihm gleich. âIch will Sie nicht länger aufhalten. Sie sind auch meine letzte für heute.â Er reichte ihr die Hand. âIch wünsche Ihnen einen schönen Sommer.â
Sie ergriff diese. âDanke. Ihnen auch.â
Er beobachtete sie lächelnd, als sie den Raum verlieÃ. Die junge Frau würde es noch sehr weit bringen, dessen war er sich sicher. Und der Gedanke, dass er daran nicht unbeteiligt sein würde, erfüllte ihn mit groÃem Stolz. Lächelnd packe er seinen Aktenkoffer und schritt über den sonnigen Campus, in Gedanken ganz bei seiner eigenen Studienzeit vor vielen Jahren.
Paris hielt einen Moment inne, schloss die Augen und sog den Duft des Sommers auf. Sie versuchte die kleine Wehmut in ihrem Herzen zu verdrängen. Dr. Cartwright hatte trotz seiner gewissen Arroganz etwas ausgestrahlt, das ihr sehr viel Mut verliehen hatte. In diesem Moment, als sie ihren Rücken an den Baumstamm lehnte und die Welt mit allen Sinnen aufnahm, spürte sie, dass sie lebte. Nach einer Weile ging sie schlieÃlich weiter, lieà den Blick durch die fröhlichen Kleingruppen von Studenten gleiten. Als sie ein bekanntes Gesicht erblickte, machte sie einen kurzen Umweg zum Kaffeestand. âHi.â Sie lächelte. Ohne es sich erklären zu können, fühlte sie eine unglaubliche Ruhe in sich.
Tristan fuhr sich verwundert durchs Haar. âHey. Wie geht es dir?â
âIch hatte eben meine letzte Prüfung und sie lief richtig gut. Und dir?â
Er zuckte mit den Schultern. âMal sehen, ob ich weiter mache.â
Paris runzelte die Stirn. âGib nicht so schnell auf.â
Er musterte sie nachdenklich und fragte sich, wie viel sie wohl schon getrunken haben musste. âDu bist anscheinend noch sehr zufrieden mit deiner Studienwahl.â
âJa. Es war das Richtige für mich. Denn es fordert mich.â
Tristan nickte. âUnd verreist du im Sommer?â
Sie ignorierte den kleinen Stich im Herzen. âIch weià es noch nicht. Und du?â
âPalm Springs. Mit ein paar Kumpels.â
âKlingt gut. Ich muss allmählich gehen. Ich wünsche dir einen schönen Sommer.â
âDanke. Ich dir auch.â Er sah ihr verwundert nach.
Im Gegensatz zu dem belebten Campus wirkte das Wohnheim wie ausgestorben. Paris ging den Gang entlang, auf welchem noch Pappbecher und andere Souvenirs der Partys der vergangenen Tage lagen. In dieser Woche war noch nicht gereinigt worden. Das Putzpersonal würde morgen, wenn die letzte groÃe Party vorbei sein würde, reinigen.
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Rory blickte sich in dem geräumigen Keller um. âUnd was jetzt?â
Mandy beobachtete Stirn runzelnd die Pärchen, welche sich auf den Sofas niederlieÃen. Sie zuckte mit den Schultern. âDort drüben ist noch eines. Setzen wir uns?â
âAber wir knutschen nicht.â
âKeine Sorge.â Mandy lachte.
Während sie sich setzten, schaffte Rory es nicht den Blick von dem Pärchen am Sofa neben an zu wenden.
âEs sieht aus, als wolle er sie mit seiner Zunge ersticken, nicht?â Flüsterte Mandy grinsend.
âWiderlich.â
âIch glaube die beiden spüren ohnehin nichts mehrâ¦â
âRory!â Rhonda baute sich vor den beiden auf.
âRhonda, das ist Mandyâ¦â
âHi.â Rhonda schenkte Mandy nur einen kurzen Blick. âIm Nebenraum geht es jetzt so richtig ab. Hast du keine Lust zu tanzen?â
âIch bin lieber Beobachterin.â
Rhonda rollte mit den Augen und verschwand wieder.
Colin entdeckte die beiden nur kurze Zeit später. âHabt ihr Rhonda gesehen?â
âSie tanzt. Glaube ich.â Erklärte Rory knapp.
Colin nickte. âAlles in Ordnung? Einen Moment.â Er verlieà den Raum, kam jedoch kurz darauf mit einem Plastikstuhl wieder, welchen er neben die Couch stellte.
âHaltet den für mich besetzt. Ich hole uns etwas zu Trinken.â
âWas ist mit Rhonda?â Rory runzelte die Stirn.
âDie ist sowieso gerade beschäftigtâ¦â
âColin ist nett.â Meinte Mandy, nachdem er ihnen wieder den Rücken gekehrt hatte.
âJa, das ist er. Er hätte mich auch nie zu so einer Party überredet, würde er nicht einen winzigen Hoffnungsschimmer haben, mich so ablenken zu können. Tut mir leid, dass du jetzt hier fest sitzt.â
âDie Stunde werde ich schon überleben.â Mandy zwinkerte.
âIch kenne Colin erst seit etwas mehr als einer Woche. Wir haben uns beim Kaffeeautomaten kennen gelernt.â Erzählte Rory. âWir hatten einen kleinen Zusammenstoà und waren danach Kaffee trinken. Dabei hab ich dann irgendwie von meinen Problemen mit meiner Prüfung erzählt. Er hat mir Nachhilfe gegeben und mein Semester gerettet.â
âDann sollten wir nachher auf ihn anstoÃen.â
âAuf wen?â Colin reichte den beiden eine dampfende Tasse Kaffee und setzte sich.
âAuf dich. Rorys Semesterretter und dem Engel, der uns auf einer Saufparty mit Kaffee versorgt.â Mandy erhob lachend die Tasse.
âIch rette gerne so schöne Frauen.â
âAch ja?â Mandy grinste. âUnd ich lasse mich jederzeit von so charmanten Engeln retten.â Sie zwinkerte vergnügt.
âStudierst du in Yale?â
âDa wäre ich dir doch sicherlich aufgefallen, oder?â
âGanz bestimmt.â
âIch studiere Medizin in Harvard. Aber bitte sag jetzt nicht so einen Schwachsinn wie, dass du dich von mir jederzeit verarzten lassen würdest.â
âDanke für die Warnung.â Er grinste.
Mandy wollte gerade etwas erwidern, als Rhonda scheinbar wie aus dem Nichts vor ihnen stand. âColin! Wir wollten tanzen!â Sie betrachtete Mandy misstrauisch.
Er seufzte und schenkte Rory und Mandy einen entschuldigenden Blick. âIch komme später wieder zu euch.â
âWas ist denn das für eine?â Mandy blickte den beiden kopfschüttelnd nach.
âSie ist seine Freundin.â
âDas erklärt ihren Blick. Mein Gott, wir haben doch nur ein wenig geflirtet. Woher sollte ich denn wissen, dass er eine Freundin hat? Sie haben sich vor mir nur kurz umarmt, ich dachte das wäre freundschaftlich. Hier ist sie doch auch zwei Typen um den Hals gefallen.â Mandy zuckte mit den Schultern.
âMir hat sie auch eine Eifersuchtsszene gemachtâ¦â
Mandy schüttelte erneut ungläubig den Kopf. âManche werde ich niemals begreifen. Deshalb versuche ich es jetzt erst gar nichtâ¦frag mich jetzt nicht, wie ich gerade jetzt darauf komme, aber hat sich Will jemals wieder bei dir gemeldet?â
Rory schüttelte den Kopf. âIch bin ihm zwei Mal am Campus begegnet. Beide Male hat er mich nur überheblich angesehen und seinen Freunden etwas zu geflüstert.â Sie zuckte mit den Schultern. âEr soll über mich sagen, was er will.â
Mandy nickte. âDarüber nachzudenken wäre Zeitverschwendung. Ich bin erleichtert, dass er dich in Ruhe lässtâ¦was planst du so für das Wochenende?â
Morgen findet der Probelauf des Hotels meiner Mutter statt. Am Samstag werde ich den ganzen Tag auf der Couch verbringen und am Sonntag machen Mum und ich einen Videoabend.â
âKlingt toll. Was schaut ihr euch an?â
âDas entscheiden wir erst. Auf jeden fall wird es wieder ein Marathon mit viel Pizza und SüÃigkeiten werden.â Rory grinste.
âDu hast ein tolles Verhältnis zu deiner Mutter.â Stellte Mandy lächelnd fest.
âOh ja. Sie ist meine beste Freundin. Wie ist das Verhältnis zu deiner Mutter?â
Mandy wich ihrem Blick aus. âBis sie uns, als ich vierzehn war, plötzlich über Nacht verlieà und nie wieder von sich hören lieÃ, eigentlich nicht schlecht.â
âDas tut mir leid. Ich wollte nichtâ¦â
âDu konntest es nicht wissenâ¦â
âDenkst du oft an sie?â Fragte Rory nach einer Schweigepause.
âEine Zeit lang habe ich mich jede Nacht gefragt, ob sie am Morgen wieder da sein würde.â Mandy lächelte gequält. âSie st nie zurück gekommen. Irgendwann war ich nur noch wütend. Heute bin ich enttäuscht, denke aber nur noch selten an sie.â
âMandy?â Rory blickte sie ernst an. âDas, was du heute gesagt hast, gilt auch für dich. Ich bin auch da, solltest du jemanden zum Reden brauchen.â
Mandy lächelte leicht. âDanke. Es würde mir wahrscheinlich sogar gut tun mal mit jemandem, der das alles nicht miterlebt hat, darüber zu sprechen.â
âDa ist noch etwasâ¦â Rory senkte den Blick. âIch hatte vor Monaten eine Auseinandersetzung mit Jessâ¦â
âEr hat es dir erzählt, nicht?â Fragte Mandy sanft.
Rory nickte leicht.
âEs ist in Ordnung. Ich weiÃ, dass er das sonst niemandem erzählen würde, genauso wenig wie du. Ich habe natürlich Rückschläge, kann aber heute im Allgemeinen schon ziemlich gut mit dem allen umgehen. Diese ganze Geschichte muss dich viel mehr beschäftigen. Du warst schlieÃlich mit ihm zusammen. Ich möchte auch dir sagen, dass er niemals gegangen wäre, hätte er es gewusst.â
Rory nickte. âIch weiÃ. Es tut mir leid, dass du so etwas durch machen musstest. Meine Probleme erscheinen dagegen so lächerlich.â
Mandy stellte ihre Tasse ab und drückte ihre Hand. âKeine Probleme sind lächerlich. Nichts was einen Menschen beschäftigt, kann wirklich lächerlich seinâ¦okay, ein paar Ausnahmen gibt es bestimmt. Diese Rhonda zum Beispielâ¦ihr gröÃtes Problem scheine ich darzustellenâ¦â Mandy schüttelte den Kopf.
âMein gröÃtes Problem ist, dass sich mein Herz nicht von einem Mann lösen kann, mit dem es keine Zukunft gibt. Ich sollte einfach dankbar sein, dass wir zumindest eine gemeinsame Zeit hattenâ¦â
Mandy runzelte die Stirn.
âEntschuldige. Ich wollte nicht von Jess anfangenâ¦wir reden über dein Leben und ich beginne von Jess. Es tut mir leid!â
Mandy ging nicht darauf ein. âKann es tatsächlich keine Zukunft für euch geben?â
Rory schloss die Augen und atmete tief durch. Sie öffnete sie wieder langsam. âWir haben alles versucht. Doch es klappte nicht. Es klappte einfach nicht. Mein Verstand weiÃ, dass die Trennung das einzig richtige war. Vielleicht gibt es eine Zukunft für uns. Aber nicht jetzt. Nicht morgen, nicht übermorgen, nicht in einem Monat. Vielleicht auch nie.â Sie blickte auf ihre Schuhspitzen. âMein Verstand weià das. Aber mein Herz wird es vielleicht niemals begreifen.â Tränen rannen über ihre blassen Wangen.
Mandy nahm ihr die Tasse aus der Hand und stellte sie auf den kleinen Tisch vor ihnen. Sie zog Rory in ihre Arme und strich ihr tröstend über den Rücken. âDas Herz scheint oft seinen eigenen Weg gehen zu wollenâ¦â Flüsterte sie kaum hörbar. Eine einzelne Träne rann über ihre Wange.
Zwei Stunden später erreichten sie den Parkplatz von Yale.
âWann werden deine Freundinnen kommen?â
Mandy seufzte. âAngeblich vor zehn Minutenâ¦â
âSoll ich mit dir warten?â
âDanke, das musst du nicht. Du solltest dich hinlegen.â
âJa.â Rory nickte.
âHey, so schlecht war die Party im Endeffekt doch dann gar nicht. Der DJ hatte einen Narren an dir gefressen und das haben wir perfekt ausgenützt. Und diese pseudophilosophischen Abhandlungen dieser beiden Mädels neben uns waren klasse.â Sie grinste.
Rory lachte. âIch will nicht wissen, was die beiden schon alles getrunken hatten.â Plötzlich wurde sie wieder ernst. âDankeâ¦du weiÃt schon.â
Mandy lächelte. âDas war doch selbstverständlich. Treffen wir uns mal auf einen Kaffee. Vielleicht schaffen wir es ja dann nicht so überdramatisch zu werden.â Sie zwinkerte.
Rory lachte leise. âOkay.â
âUnd überleg dir das nochmals mit meiner groÃen Sommerparty. Wie gesagt, wir werden sehr, sehr viele seinâ¦du kannst ja auch Colin mitbringen, wenn du möchtest. Dann bin ich wenigstens nicht mehr die einzige, auf die diese Rhonda einen Killer hetzt.â
âOkay, ich denke darüber nach.â Rory umarmte Mandy kurz, bevor sie zurück ins Wohnheim ging.
Paris strich sich eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn. Es war der letzte Freitag vor den Ferien, und natürlich hatte sie am letzten möglichen Tag noch eine Prüfung. Sie sah dem Professor, welcher sie Stirn runzelnd musterte, in die Augen und antwortete unsicher. âWest Virginia, im Jahr 1852.â Sie war für ihre ausschweifenden Antworten berühmt sowie berüchtigt, an diesem Vormittag war sie jedoch schon froh, den Ort und das Jahr einigermaÃen korrekt zu erraten.
Dr. Cartwright, ein angesehener und beliebter Arzt New Havens, räusperte sich leise. âDas genügt.â
Paris glaubte, ihr Herz würde einen Moment aussetzen. âWas meinen Sie damit?â Sie ging die Prüfung nochmals gedanklich durch. Schlecht war sie nicht gewesen, vielleicht etwas zögernd, aber keineswegs schlecht.
Seine Miene wurde angesichts ihres beinahe ängstlich wirkenden Blickes, weicher. Paris Gellar zurückhaltend und nervös. Das war etwas Neues. Wahrscheinlich würde er nachher damit angeben. Sie runzelte ärgerlich die Stirn.
Dr. Cartwright nahm seine Brille ab, zog ein kleines Tuch aus der Hosentasche und begann zuerst das rechte, dann das linke Brillenglas fein säuberlich zu putzen. SchlieÃlich lehnte er sich Stirn runzelnd in seinen viel zu harten Lehnstuhl zurück und beobachtete die Reaktion der Studentin. Paris war zweifelsohne ziemlich gut gewesen. Er hasste, was er gerade tat. Doch sie erinnerte ihn so sehr an sich selbst, als er vor mehr als zwanzig Jahren auf demselben Stuhl gesessen war. Eric Cartwright. Ein ehrgeiziger junger Student, dem nichts wichtiger gewesen war als Arzt zu werden. Vor Nervosität innerlich tobend gegenüber des alten Professors Wittman sitzend, welcher erneut ein Pokerface getragen hatte. Und warum zum Himmel, tat er diese Gefühle nun einer so viel versprechenden jungen Frau an? âWas vermuten Sie denn, dass ich meinen könnte?â Oh Eric, du alter Fuchs. Er schüttelte gedanklich den Kopf über sich selbst.
Paris runzelte die Stirn. Eric fragte sich, was wohl in ihrem Kopf vorgehen mochte. SchlieÃlich beschloss er entgegenkommender zu sein als sein Vorbild. âSie beherrschen den Stoff gut.â Lobte er.
Paris seufzte erleichtert. Für einen Moment entspannten sich ihre verkrampften Schultern. Doch dann kam ihr ein Gedanke. âGut?â Sie musste besser als nur gut sein.
Eric lachte innerlich. âMiss Gellar, der Stoff ist sehr viel und schwer. Sie haben überdurchschnittliche Leistungen erbracht. Sie sind die Beste dieses Kurses.â
âIch bekomme also eine zweiâ¦â Sie seufzte. âEs war nicht West Virginiaâ¦wie konnte ich nur so dumm sein? Wo habe ich mich noch geirrt?â
Eric lächelte aufmunternd. âMiss Gellarâ¦â
Sie unterbrach ihn. âDarf ich die Prüfung wiederholen?â
âMiss Gellar. Ich fliege morgen mit meiner Familie nach Australien. Wir werden den ganzen Sommer bleiben. Ich habe weder Lust die Reise wegen einer ausgezeichneten Studentin, die als einzige eine zwei geschafft hatte, zu verschieben, noch möchte ich Sie im Herbst erneut prüfen. Denn da werde ich bereits hunderte von Prüfungen halten müssen. Miss Gellar, Sie haben die beste Note erreicht, welche Sie bei mir erreichen konnten. Ich vergebe keine Einsen an Studenten. Gott ist allwissend und nur ich bin sehr gut.â Er zwinkerte. Wie oft hatte Dr. Wittman diesen Satz gesagt?
âHalten Sie das nicht für etwas überheblich?â Paris biss sich auf die Unterlippe. Das hätte sie nicht sagen dürfen. SchlieÃlich war die Note noch nicht eingetragen.
Doch Dr. Cartwright lachte nur. âIch halte das sogar für sehr überheblich. Aber so ist es nun einmal. Sie können sehr stolz auf sich sein. Ich hoffe, Sie werden den Sommer genieÃen. Ihr Jahr war hart genug.â
Paris runzelte die Stirn.
âIch weià nur, dass sie für acht Lehrveranstaltungen eingeschrieben waren und alle mit Bravour bereits am ersten Termin absolviert haben.â
âNicht alleâ¦â Sie seufzte.
âIhre schlechteste Note war eine drei. Das nenne ich sehr wohl Bravour. Sie sind Medizinstudentin und werden es noch weit bringen. Machen Sie heuer ein Praktikum?â
âNein.â Sie wich seinem Blick aus.
Er nickte. âDas können Sie immer noch. Ich habe mein erstes auch erst nach dem zweiten Jahr gemacht. Das hat einige Vorteile.â
âIch wollte es schon diesem Sommer machen, habe aber leider keinen Platz mehr bekommen.â
âDas ist ärgerlich. Zu meiner Zeit war dies noch leichter. Wir bekamen eigentlich überall einen Platz.â
Sie nickte höflich.
âNun gut.â Er erhob sich. Paris tat es ihm gleich. âIch will Sie nicht länger aufhalten. Sie sind auch meine letzte für heute.â Er reichte ihr die Hand. âIch wünsche Ihnen einen schönen Sommer.â
Sie ergriff diese. âDanke. Ihnen auch.â
Er beobachtete sie lächelnd, als sie den Raum verlieÃ. Die junge Frau würde es noch sehr weit bringen, dessen war er sich sicher. Und der Gedanke, dass er daran nicht unbeteiligt sein würde, erfüllte ihn mit groÃem Stolz. Lächelnd packe er seinen Aktenkoffer und schritt über den sonnigen Campus, in Gedanken ganz bei seiner eigenen Studienzeit vor vielen Jahren.
Paris hielt einen Moment inne, schloss die Augen und sog den Duft des Sommers auf. Sie versuchte die kleine Wehmut in ihrem Herzen zu verdrängen. Dr. Cartwright hatte trotz seiner gewissen Arroganz etwas ausgestrahlt, das ihr sehr viel Mut verliehen hatte. In diesem Moment, als sie ihren Rücken an den Baumstamm lehnte und die Welt mit allen Sinnen aufnahm, spürte sie, dass sie lebte. Nach einer Weile ging sie schlieÃlich weiter, lieà den Blick durch die fröhlichen Kleingruppen von Studenten gleiten. Als sie ein bekanntes Gesicht erblickte, machte sie einen kurzen Umweg zum Kaffeestand. âHi.â Sie lächelte. Ohne es sich erklären zu können, fühlte sie eine unglaubliche Ruhe in sich.
Tristan fuhr sich verwundert durchs Haar. âHey. Wie geht es dir?â
âIch hatte eben meine letzte Prüfung und sie lief richtig gut. Und dir?â
Er zuckte mit den Schultern. âMal sehen, ob ich weiter mache.â
Paris runzelte die Stirn. âGib nicht so schnell auf.â
Er musterte sie nachdenklich und fragte sich, wie viel sie wohl schon getrunken haben musste. âDu bist anscheinend noch sehr zufrieden mit deiner Studienwahl.â
âJa. Es war das Richtige für mich. Denn es fordert mich.â
Tristan nickte. âUnd verreist du im Sommer?â
Sie ignorierte den kleinen Stich im Herzen. âIch weià es noch nicht. Und du?â
âPalm Springs. Mit ein paar Kumpels.â
âKlingt gut. Ich muss allmählich gehen. Ich wünsche dir einen schönen Sommer.â
âDanke. Ich dir auch.â Er sah ihr verwundert nach.
Im Gegensatz zu dem belebten Campus wirkte das Wohnheim wie ausgestorben. Paris ging den Gang entlang, auf welchem noch Pappbecher und andere Souvenirs der Partys der vergangenen Tage lagen. In dieser Woche war noch nicht gereinigt worden. Das Putzpersonal würde morgen, wenn die letzte groÃe Party vorbei sein würde, reinigen.
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