04.07.2006, 00:52
Lorelai beobachtete die vorbeiziehende Landschaft. Ihre Lippen umspielte ein Lächeln.
Sie schenkte Luke einen kurzen zärtlichen Blick. Dieser wandte die Augen kurz von der StraÃe und ergriff ihre Hand. Ihre Gedanken wanderten erneut zu dem so erfolgreichen Hotelprobelauf, welcher am Vortag statt gefunden hatte. Bis auf ein paar harmlose Pannen hatte alles wunderbar geklappt. Jeder Gast war am Morgen mit einem zufriedenen Lächeln und lobenden Worten gegenüber Lorelai, Sookie und Michel nachhause gefahren. Es war die erste Nacht des Dragonflys gewesen, besser gesagt, die erste Nacht Lorelais Dragonflys. Sie hatte es geschafft. Sie hatte ihren Traum tatsächlich verwirklicht. Lorelai konnte sich nicht erinnern jemals zuvor so glücklich eingeschlafen zu haben wie in der letzten Nacht. Alles war perfekt gewesen. Ein neuer Lebensabschnitt hatte begonnen. Am Tag zuvor hatten sogar die ersten Gäste ein Zimmer reserviert. Sie würde diese Reservierung für immer aufheben.
Lorelais Gewissen hatte sie gestern geplagt. Sie hatte sich immer wieder gefragt, ob sie das Recht hatte glücklich zu sein, während ihre kleine Tochter doch so litt. SchlieÃlich hatte sie Rory beiseite genommen und mit ihr darüber gesprochen. Diese hatte sie beruhigt, sie solle ihren Tag genieÃen. Dann geht es auch mir gut. Doch war es Rory tatsächlich gut gegangen?
Miss Patty und Babette hatten gesehen, wie Jess mittags mit seinem Beutel in ein Auto mit New Yorker Kennzeichen eingestiegen war. Er hat Stars Hollow schon wieder verlassen. Hatten sie gesagt und Rory neugierig beobachtet. Lorelai hatte die beiden Damen gebeten zu schweigen, sie fürchtete jedoch, dass Rory es trotzdem mitbekommen hatte. Doch ihr starkes Baby hatte sich nichts anmerken lassen.
Luke beobachtete Lorelai aus dem Augenwinkel. Ihr Haar fiel ihr locker über die Schultern, sie trug die Ohrringe, welche er ihr geschenkt hatte. Sie war noch nie so schön wie in diesem Moment, als sie verträumt die Landschaft beobachtete. Der Probelauf war ein voller Erfolg gewesen. Ob sie wohl darüber nachdachte? Luke lächelte. Sie war in der letzten Nacht mit einem Lächeln eingeschlafen. Plötzlich bemerkte er die Falte, welche sich über ihre Stirn gezogen hatte. Er ahnte, was ihr Kopfzerbrechen machte. Rory war heute alleine zuhause. Auch er sorgte sich um sie und hatte ein schlechtes Gewissen, weil er sein Vorhaben nicht verschieben konnte. Sie wären aber zuhause geblieben, hätte Rory ihnen nicht ausdrücklich befohlen zu fahren. Luke dachte seufzend an seine letzte Begegnung mit Jess. Er hatte ihn nach den Abschlussprüfungen gefragt. Jener hatte nur einsilbig geantwortet. Luke hatte es jedoch geschafft herauszufinden, dass es ziemlich gut gelaufen war und Jess beinahe überall mit Auszeichnung bestanden hatte. Obwohl er wütend auf ihn war, hatte er seinen Stolz nicht verborgen. Jess hatte dies offensichtlich verlegen gemacht. Ohne ihn anzusehen hatte er gebeten, kurz mit ihm in die Wohnung zu gehen.
Ich werde zurück nach New York gehen.
Was? Wann?
Jetzt. Ich werde meine Sachen gleich packen. Ich werde in einer Stunde abgeholt.
Du gehst wegen Rory, du kommst wegen Rory, du gehst wegen Rory. Wie lange soll das noch so weiter gehen?
Das ist vorbei, keine Angst.
Jess, was redest du? Was willst du in New York? Wo willst du wohnen? Wo wirst du arbeiten?
Ich habe mich bereits darum gekümmert.
Soll mich das nun beruhigen?
Ich habe dir meine neue Adresse auf den Tisch gelegt.
Jess, denke gut über diesen Schritt nach, bevor du ihn machst.
Ich mache ihn bereits. Er hatte seinen Beutel gepackt, während Luke ihn - unfähig zu sprechen â schweigend beobachtete.
Vor der Tür hatte er sich noch ein letztes Mal umgedreht und Luke geradewegs in die Augen gesehen. Dankeâ¦für alles. Mit diesen Worten war er verschwunden. Luke war ihm nicht gefolgt. Jess war erwachsen, hatte seinen Abschluss. Vielleicht war das ja tatsächlich der Weg, den er gehen musste? Jess wusste gewiss, dass er sich immer bei Luke würde melden können. Jener hatte seinem Neffen noch am selben Nachmittag etwas Geld überwiesen. Dies hatte er Lorelai jedoch verschwiegen. Sie war noch immer sehr wütend auf Jess und er wollte ihr weder den Tag verderben noch einen weiteren Streit provozieren. Denn obwohl Luke Rory wie eine eigene Tochter liebte und stets hinter ihr stand, war er neutral, was das Ende dieser Beziehung betraf. Sie hatten bestimmt beide Fehler gemacht und es hatte offensichtlich nicht sein sollen. Auch wenn Jess sich die gröÃte Mühe gegeben hatte es zu verbergen, hatte Luke gespürt, wie verletzt sein Neffe wirklich gewesen war. Er schüttelte leicht den Kopf, als ob er seine Gedanken mit dieser Bewegung vertreiben wollte. Dieser Tag würde nur Lorelai und ihm gehören. Seine Probleme konnten warten.
âIch liebe dich.â
âIch liebe dich auch.â Lorelai drückte seine Hand und schloss die Augen. Das gleichmäÃige Geräusch des Wagens wog sie in einen tiefen Schlaf. Sie erwachte erst als Luke laut fluchend anhielt. Lorelai fuhr in die Höhe.
âEntschuldige. Ich wollte dich nicht wecken. Aber diese Idioten hier verstehen nichts vom Fahren.â
Sie sah sich um. âLuke, wo sind wirâ¦was machen wir hier?â Plötzlich weiteten sich ihre Augen, teils vor Freude, teils vor Ãberraschung.
Sie schenkte Luke einen kurzen zärtlichen Blick. Dieser wandte die Augen kurz von der StraÃe und ergriff ihre Hand. Ihre Gedanken wanderten erneut zu dem so erfolgreichen Hotelprobelauf, welcher am Vortag statt gefunden hatte. Bis auf ein paar harmlose Pannen hatte alles wunderbar geklappt. Jeder Gast war am Morgen mit einem zufriedenen Lächeln und lobenden Worten gegenüber Lorelai, Sookie und Michel nachhause gefahren. Es war die erste Nacht des Dragonflys gewesen, besser gesagt, die erste Nacht Lorelais Dragonflys. Sie hatte es geschafft. Sie hatte ihren Traum tatsächlich verwirklicht. Lorelai konnte sich nicht erinnern jemals zuvor so glücklich eingeschlafen zu haben wie in der letzten Nacht. Alles war perfekt gewesen. Ein neuer Lebensabschnitt hatte begonnen. Am Tag zuvor hatten sogar die ersten Gäste ein Zimmer reserviert. Sie würde diese Reservierung für immer aufheben.
Lorelais Gewissen hatte sie gestern geplagt. Sie hatte sich immer wieder gefragt, ob sie das Recht hatte glücklich zu sein, während ihre kleine Tochter doch so litt. SchlieÃlich hatte sie Rory beiseite genommen und mit ihr darüber gesprochen. Diese hatte sie beruhigt, sie solle ihren Tag genieÃen. Dann geht es auch mir gut. Doch war es Rory tatsächlich gut gegangen?
Miss Patty und Babette hatten gesehen, wie Jess mittags mit seinem Beutel in ein Auto mit New Yorker Kennzeichen eingestiegen war. Er hat Stars Hollow schon wieder verlassen. Hatten sie gesagt und Rory neugierig beobachtet. Lorelai hatte die beiden Damen gebeten zu schweigen, sie fürchtete jedoch, dass Rory es trotzdem mitbekommen hatte. Doch ihr starkes Baby hatte sich nichts anmerken lassen.
Luke beobachtete Lorelai aus dem Augenwinkel. Ihr Haar fiel ihr locker über die Schultern, sie trug die Ohrringe, welche er ihr geschenkt hatte. Sie war noch nie so schön wie in diesem Moment, als sie verträumt die Landschaft beobachtete. Der Probelauf war ein voller Erfolg gewesen. Ob sie wohl darüber nachdachte? Luke lächelte. Sie war in der letzten Nacht mit einem Lächeln eingeschlafen. Plötzlich bemerkte er die Falte, welche sich über ihre Stirn gezogen hatte. Er ahnte, was ihr Kopfzerbrechen machte. Rory war heute alleine zuhause. Auch er sorgte sich um sie und hatte ein schlechtes Gewissen, weil er sein Vorhaben nicht verschieben konnte. Sie wären aber zuhause geblieben, hätte Rory ihnen nicht ausdrücklich befohlen zu fahren. Luke dachte seufzend an seine letzte Begegnung mit Jess. Er hatte ihn nach den Abschlussprüfungen gefragt. Jener hatte nur einsilbig geantwortet. Luke hatte es jedoch geschafft herauszufinden, dass es ziemlich gut gelaufen war und Jess beinahe überall mit Auszeichnung bestanden hatte. Obwohl er wütend auf ihn war, hatte er seinen Stolz nicht verborgen. Jess hatte dies offensichtlich verlegen gemacht. Ohne ihn anzusehen hatte er gebeten, kurz mit ihm in die Wohnung zu gehen.
Ich werde zurück nach New York gehen.
Was? Wann?
Jetzt. Ich werde meine Sachen gleich packen. Ich werde in einer Stunde abgeholt.
Du gehst wegen Rory, du kommst wegen Rory, du gehst wegen Rory. Wie lange soll das noch so weiter gehen?
Das ist vorbei, keine Angst.
Jess, was redest du? Was willst du in New York? Wo willst du wohnen? Wo wirst du arbeiten?
Ich habe mich bereits darum gekümmert.
Soll mich das nun beruhigen?
Ich habe dir meine neue Adresse auf den Tisch gelegt.
Jess, denke gut über diesen Schritt nach, bevor du ihn machst.
Ich mache ihn bereits. Er hatte seinen Beutel gepackt, während Luke ihn - unfähig zu sprechen â schweigend beobachtete.
Vor der Tür hatte er sich noch ein letztes Mal umgedreht und Luke geradewegs in die Augen gesehen. Dankeâ¦für alles. Mit diesen Worten war er verschwunden. Luke war ihm nicht gefolgt. Jess war erwachsen, hatte seinen Abschluss. Vielleicht war das ja tatsächlich der Weg, den er gehen musste? Jess wusste gewiss, dass er sich immer bei Luke würde melden können. Jener hatte seinem Neffen noch am selben Nachmittag etwas Geld überwiesen. Dies hatte er Lorelai jedoch verschwiegen. Sie war noch immer sehr wütend auf Jess und er wollte ihr weder den Tag verderben noch einen weiteren Streit provozieren. Denn obwohl Luke Rory wie eine eigene Tochter liebte und stets hinter ihr stand, war er neutral, was das Ende dieser Beziehung betraf. Sie hatten bestimmt beide Fehler gemacht und es hatte offensichtlich nicht sein sollen. Auch wenn Jess sich die gröÃte Mühe gegeben hatte es zu verbergen, hatte Luke gespürt, wie verletzt sein Neffe wirklich gewesen war. Er schüttelte leicht den Kopf, als ob er seine Gedanken mit dieser Bewegung vertreiben wollte. Dieser Tag würde nur Lorelai und ihm gehören. Seine Probleme konnten warten.
âIch liebe dich.â
âIch liebe dich auch.â Lorelai drückte seine Hand und schloss die Augen. Das gleichmäÃige Geräusch des Wagens wog sie in einen tiefen Schlaf. Sie erwachte erst als Luke laut fluchend anhielt. Lorelai fuhr in die Höhe.
âEntschuldige. Ich wollte dich nicht wecken. Aber diese Idioten hier verstehen nichts vom Fahren.â
Sie sah sich um. âLuke, wo sind wirâ¦was machen wir hier?â Plötzlich weiteten sich ihre Augen, teils vor Freude, teils vor Ãberraschung.