05.07.2006, 12:31
Danke euch. Diesmal Halliwell Paige, Chery und Loorie, der ich den heutigen Teil widme.
@Loorie: du hast schon recht. Wenn ich nach der langen Zeit heute noch mal die ersten Kapitel lese, würde ich einiges anders schreiben.
Aber auch später gibt es immer wieder Phasen, wo die Story hölzern klingt, mir aber einfach nichts anständiges einfallen will und ich mich durch die Sätze quäle. Dabei weià ich, was passieren soll, nur bis dahin fehlt etwas.
Für Kapitel 16 z.B. habe ich damals nur zwei Tage gebraucht und für Kapitel 22, das ich endlich beendet habe über vier Wochen. Das kann schon mal frustrieren. Wenn man sich jeden Abend brav hinsetzt auf seinen Schreibblock starrt und nach zwei Stunden nur eine halbe Seite fertig ist, die einem auch nicht wirklich gefällt.
Zum Glück habe ich eine liebe Freundin, die mir in solchen Situationen schon so manche gute Idee beschert hat und ab und zu auch mal drüber liest und meine Fehler ausbügelt.
Auch wenn ich sie manchmal ziemlich verwirre, da ich an drei verschiedenen Stellen schreibe. Wie schon mal erwähnt, ich kenne das Ende, aber für die Lücken fehlt noch etwas.
So ich glaub, ich habe euch genug vollgetextet. Viel Spaà bei Kapitel 17. Das Rating bleibt bei 16, auch wenn es wieder nur ne Andeutung ist.:biggrin:
LG Emerson Rose
Teil 17
Eine gute Stunde später trudeln Sarah und David durchgefroren wieder zu Hause ein. Das Gepäck im Flur hat anscheinend Zuwachs bekommen, denn einen der Rucksäcke erkennt sie als den ihrer Schwester. In der Wohnstube wird schon wieder lautstark telefoniert, während in der Küche gedämpfte Stimmen und Tassen klappern zu vernehmen sind. Dazu zieht der Duft von heiÃer Schokolade und Plätzchen durchs Haus.
Schnurstracks geht Sarah in die Richtung, aus der es so verführerisch duftet. David folgt ihm auf dem FuÃe.
âWo kommt ihr denn jetzt her?â begrüÃt sie Anthony.
âSiehst du, er hat uns doch nicht gehörtâ, flüstert David seiner Freundin ins Ohr und bugsiert sie in Richtung Sitzecke, wo es sich Alyson und Oz bereits gemütlich gemacht haben.
âWir haben Scoutch weg gebracht und uns auch abgemeldet. Aber scheinbar ward ihr zu beschäftigt um uns zu hören.â
Sarah hat ins Schwarze getroffen. Tony wird rot bis an die Ohren und beginnt verlegen seine Brille zu putzen.
âWomit diese Frage also geklärt wäre.â Meldet sich Alyson zu Wort und grinst ihren Zwilling von der Seite an. Oz starrt derweil gebannt in seine Tasse, als gäbs nichts Spannenderes. Er kann sich nur mit Mühe zusammenreiÃen.
In diese peinliche Stille hinein betritt Jenny die Küche.
âWas denn, habt ihr ein Schweigegelübde abgelegt oder hatâs euch die Sprache verschlagen?â Kritisch und mit erhobener Augenbraue mustert sie Tony, der daraufhin noch eine Spur mehr Farbe im Gesicht bekommt und sich rasch dem Herd zuwendet.
âNein alles in Ordnung. Möchte noch jemand heiÃen Kakao.â
âOh, jaâ, kommt es unsonimo vom Nachwuchs.
Jenny gibt sich mit der Antwort erst einmal zufrieden. Ohnehin hat sie einen leisen Verdacht und schmunzelt, während sie Tony beim Füllen der Tassen behilflich ist und sich dann mit ihm an den Tisch setzt. Eine Runde Lagebesprechung.
âAlso nach neuesten Informationen fliegen wir jetzt morgen früh um halb sechs. Zusammen, allerdings mit Zwischenstop und einem kleinen Aufenthalt in Paris, so dass wir, wenn alles klappt gegen Abend Mitteleuropäischer Zeit in Bath eintrudeln werden. Die GroÃeltern wissen Bescheid und Nick und Christin rufe ich gleich nachher an. Sie fahren von Spencers aus zum Flughafen.â
âWas also heiÃt, wir haben noch jede Menge Zeitâ, fasst Alyson ihre derzeitige Lage in kurze Worte.
âIch wüsste schon was. Das Mittagessen muss gekocht werden, der Hof ist noch nicht gefegt. AuÃerdem könnte Dawn langsam mal aufstehen.â Den letzten Satz hat Tony fast gebrüllt und registriert Augenblicke später, dass sich in der ersten Etage etwas tut.
âNa also.", grinst er zufrieden.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Als Sarah und David am Abend im Bett liegen, um vielleicht etwas Schlaf zu kriegen, liegt ein ereignisreicher Tag hinter ihnen. Dabei sind sie noch nicht mal in England. DrauÃen hat es zwischenzeitlich wieder begonnen zu schneien, so dass das vormittagliche Schieben umsonst war.
Sarah hat überall im Zimmer Kerzen und Teelichter verteilt, die ein angenehm heimeliges Licht verbreiten und gut zur Musik passen. Dazu David so nah. Für sie könnte der Abend nicht besser sein. Es ist perfekt.
âSchläfst du schon?â David hört mit vorlesen auf und schaut zu Sarah. Sie hat sich an seine Schulter geschmiegt und eine ganze Zeit Muster auf seine Brust gezeichnet. Seit einigen Minuten liegt sie ruhig und atmet regelmäÃig.
âNein ich bin noch wach und genieÃe.â
âUnd was genieÃt du?â
âDas alles hier. Du, ganz besonders du.â Sarah lächelt verträumt. âDann die Tatsache, dass Dad nach so langer Zeit wieder glücklich ist und Jenny bald bei uns wohnt. Er hat lange genug das Leben eines Einsiedlers geführt. Zwar mit drei Kindern, aber war einfach einsam und allein. Und die Tatsache, dass wir unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest in Bath verbringen, ist auch nicht zu verachten. Ich bin richtig etwas aufgeregt und werde bestimmt kein Auge zu tun.â
âAh ja aufgeregt also.â Davids Stimme klingt eindeutig zweideutig. Seine ansonsten dunkle, beruhigende Stimme hört sich leicht rauchig an.
âJa aufgeregt. Was du gleich wieder denkst.â Sarah ist empört, dreht sich aber neugierig in Davids Armen um und schaut in seine braunen Augen, die noch einen Tick dunkler als sonst sind und sie anstrahlen. âWie war das heute Morgen mit deiner Aussage, dass wir alle Zeit der Welt hätten.â
âAn der halte ich auch immer noch fest und allein die Tatsache, dass deine Schwester und Oz im Nebenzimmer schlafen, lässt mich artig bleiben. Aber wir können uns auch anderweitig beschäftigenâ, lächelt David geheimnisvoll und zieht Sarah näher an sich heran, um seine Lippen mit ihren zu verschmelzen. Rasch finden ihre beiden Zungen zueinander, duellieren sich mal in seinem, mal in ihrem Mund und trennen sich nach einer kleinen Ewigkeit nur sehr ungern.
âWow.â Sarah versucht ihr klopfendes Herz zu beruhigen und atmet tief durch. Ihr ganzer Körper ist angespannt, ihre Haut prickelt unter seinen Berührungen und lässt sie genüsslich aufseufzen. âDavon kriege ich nie genug.â
âIch auch nichtâ, flüstert David ebenfalls auÃer Atem und arbeitet sich an Sarahs Hals bis zu ihrem Nacken vor. Dort vollführen seine Hände kreisende Bewegung von den Schultern angefangen, den Rücken runter. Eine angenehme Gänsehaut folgt den sanften Berührungen und lässt sie erschaudern.
Mit einem kleinen Ruck dreht David seine Freundin auf den Rücken und erzeugt auf ihrem Bauch die gleichen wohligen Schauer, während Sarah am Saum seines Shirts angelangt ist und mit den Fingern drunter krabbelt. Kaum spürbar findet sie auf seinem Rücken längliche Narben, die sich von der Hüfte bis zu den Schulterblättern verteilen. Als sie ihre Hände allerdings am Bund seiner Shorts entlang gleiten lässt, zieht David hörbar die Luft durch seine Zähne ein. Seine Haut, ja sein ganzer Körper glüht vor Verlangen und es bedarf groÃer Selbstbeherrschung, diese Situation nicht schamlos auszunutzen. Er will nichts erzwingen, das Vertrauen, welches sie in ihn setzt nicht zerstören, nur weil er einen schwachen Moment hat und nicht klar denken kann.
Sarah merkt, wie David plötzlich inne hält, die Augen schlieÃt und tief durchatmet. Grinsend lässt sie ihre Hände langsam wieder nach oben wandern. Dabei zieht sie sein T-Shirt mit sich, so dass David wenig später mit freiem Oberkörper daliegt. Ein äuÃerst angenehmer Anblick, wie sie findet, wenn man bedenkt, dass er kaum Sport treibt. Jetzt ist es an David, der seine Gänsehaut nicht verbergen kann, als Sarah ihr Tangtop ebenfalls über den Kopf streift und sich eng an ihm schmiegt. Haut auf Haut, ohne störende Stoffe. Zwei Paar Hände die sich gegenseitig erforschen und verwöhnen. Ein stetiges Geben und Nehmen im Strudel der Gefühleâ¦.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Irgendwann müssen sie wohl doch eingeschlafen sein, denn als der gestellte Wecker um halb drei in der Nacht klingelt, schreckt Sarah hoch und blinzelt etwas verwirrt in die Dunkelheit.
âDavid?â vorsichtig beugt sie sich zu ihm rüber und verteilt kleine Küsse auf seinem Rücken.
Die Antwort fällt eher einsilbig aus.
âMhm?â
âWir sind scheinbar eingeschlafen. Komm, wir sollten aufstehen. Unser Flieger geht in drei Stunden.â
Da sich nichts rührt, tastet sich Sarah unter der Decke Richtung Süden vor, bleibt unterwegs aber nicht stehen und landet schlieÃlich am Bettende, wo sie beginnt, Davids FuÃsohlen zu kitzeln.
Immerhin etwas. Ihr Freund zuckt zusammen, dreht sich langsam vom Bauch auf den Rücken, hat aber die Augen immer noch geschlossen.
âOch man.â Sarah zieht einen Flunsch. âIch dachte, du bist kitzelig.â
âReine Selbstbeherrschungâ, brummt David, öffnet jedoch die Augen und grinst plötzlich hinterhältig.
Eh Sarah es sich versieht, hat er sich aufgesetzt, sie auf den Rücken geworfen und vergräbt seine Finger jetzt in ihren Rippen zur Kitzelattacke.
Ãberrascht quiekt Sarah auf und versucht sich zu wehren, was jedoch nicht viel nützt. David blockt sie geschickt ab, hält ihre Handgelenke über ihrem Kopf zusammen und klemmt ihre Hüfte zwischen seinen Beinen ein.
âGnade, gnade. Hör aufâ, presst Sarah unter Lachanfällen hervor und versucht sich noch mal aus der Umklammerung zu befreien. Vergeblich.
âWarum sollte ich?â grinst er sie frech an.
âKuss.", ist das erste was sie sagt, aber das reicht schon aus. David lässt von seiner Freundin ab, rollt sich auf die Seite und gibt ihr einen kurzen Kuss. Nach vier weiteren kurzen Küssen hat sich Sarah wieder beruhigt und schmiegt sich in Davids Arme um den Kussmarathon vom Vorabend noch etwas auszudehnen.
Doch viel Zeit haben sie nicht mehr, da es plötzlich klopft und Alysons Stimme zu vernehmen ist.
âHey ihr zwei, auch wenn ich euch bei irgendetwas stören sollte, wir fahren in einer halben Stunde los.â Die Schritte entfernen sich wieder.
âUps da waren wir wohl etwas zu laut für die frühe Uhrzeit.â Gluckst Sarah in die eingetretene Stille und setzt sich auf die Bettkante. âKommst du?â fragt sie, bevor die Tür klappt und Sarah Richtung Bad verschwindet.
âJa gleich.â David dreht sich ächzend und stöhnend auf die Seite und unternimmt einen ersten Versuch auf zu stehen. Ohne Erfolg. Der plötzlich stechende Schmerz in seinem Rücken raubt ihm fast den Verstand. Ausgerechnet jetzt, wo es ganz ungünstig ist, hat David das Gefühl, als würde jemand spitze Nadeln an seiner Wirbelsäule entlang stechen. Der Narbenschmerz, Ãberbleibsel der Hüftoperation, tut sein übriges.
Als Sarah wenig später wieder da ist und im Schrank nach passender Kleidung sucht, sitzt David immer noch regungslos auf dem Bett. Kopf und Schultern leicht nach vorn gebeugt starrt er die Wand an.
âLos los.â Treibt Sarah ihren Freund zur Eile an und dreht sich Richtung Bett um. âDie kriegen das glatt fertig und fahren ohne uns.â
âNur keine Eile. Alter Opa ist doch kein D-Zug.â
âAlles in Ordnung?â Sarah wird bei dem Ton hellhörig und setzt sich mit auf die Bettkante.
âNicht so wirklich.â David lächelt gequält und unternimmt einen weiteren Versuch, aufzustehen. Keine Chance. Stöhnend lässt er sich zurück aufs Bett sinken und schlieÃt kurz die Augen.
âWas machen wir denn jetzt?â
âDu gehst einfach schon mal runter und ich hoffe, dass das Schmerzmittel bald wirkt. Ja?â
âAber ichâ¦â
âKein Aber. Bitte Sarah, du kann hier eh nichts tun.â
âOkâ, flüstert Sarah tonlos, küsst ihren Freund auf die Stirn und geht schweren Herzens runter in die Küche.
PS: Beinahe hätte ich es vergessen. Ich habe zu dem Teil auf dem Friedhof nen Arbeitskollegen gebeten für mich eine Elfe zu malen. Den Link stell ich mal mit drunter. Ich finde, er hat das echt toll hingekriegt, aber seht selbst.
http://img.photobucket.com/albums/v493/E...e/Elfe.jpg
@Loorie: du hast schon recht. Wenn ich nach der langen Zeit heute noch mal die ersten Kapitel lese, würde ich einiges anders schreiben.
Aber auch später gibt es immer wieder Phasen, wo die Story hölzern klingt, mir aber einfach nichts anständiges einfallen will und ich mich durch die Sätze quäle. Dabei weià ich, was passieren soll, nur bis dahin fehlt etwas.
Für Kapitel 16 z.B. habe ich damals nur zwei Tage gebraucht und für Kapitel 22, das ich endlich beendet habe über vier Wochen. Das kann schon mal frustrieren. Wenn man sich jeden Abend brav hinsetzt auf seinen Schreibblock starrt und nach zwei Stunden nur eine halbe Seite fertig ist, die einem auch nicht wirklich gefällt.
Zum Glück habe ich eine liebe Freundin, die mir in solchen Situationen schon so manche gute Idee beschert hat und ab und zu auch mal drüber liest und meine Fehler ausbügelt.
Auch wenn ich sie manchmal ziemlich verwirre, da ich an drei verschiedenen Stellen schreibe. Wie schon mal erwähnt, ich kenne das Ende, aber für die Lücken fehlt noch etwas.
So ich glaub, ich habe euch genug vollgetextet. Viel Spaà bei Kapitel 17. Das Rating bleibt bei 16, auch wenn es wieder nur ne Andeutung ist.:biggrin:
LG Emerson Rose
Teil 17
Eine gute Stunde später trudeln Sarah und David durchgefroren wieder zu Hause ein. Das Gepäck im Flur hat anscheinend Zuwachs bekommen, denn einen der Rucksäcke erkennt sie als den ihrer Schwester. In der Wohnstube wird schon wieder lautstark telefoniert, während in der Küche gedämpfte Stimmen und Tassen klappern zu vernehmen sind. Dazu zieht der Duft von heiÃer Schokolade und Plätzchen durchs Haus.
Schnurstracks geht Sarah in die Richtung, aus der es so verführerisch duftet. David folgt ihm auf dem FuÃe.
âWo kommt ihr denn jetzt her?â begrüÃt sie Anthony.
âSiehst du, er hat uns doch nicht gehörtâ, flüstert David seiner Freundin ins Ohr und bugsiert sie in Richtung Sitzecke, wo es sich Alyson und Oz bereits gemütlich gemacht haben.
âWir haben Scoutch weg gebracht und uns auch abgemeldet. Aber scheinbar ward ihr zu beschäftigt um uns zu hören.â
Sarah hat ins Schwarze getroffen. Tony wird rot bis an die Ohren und beginnt verlegen seine Brille zu putzen.
âWomit diese Frage also geklärt wäre.â Meldet sich Alyson zu Wort und grinst ihren Zwilling von der Seite an. Oz starrt derweil gebannt in seine Tasse, als gäbs nichts Spannenderes. Er kann sich nur mit Mühe zusammenreiÃen.
In diese peinliche Stille hinein betritt Jenny die Küche.
âWas denn, habt ihr ein Schweigegelübde abgelegt oder hatâs euch die Sprache verschlagen?â Kritisch und mit erhobener Augenbraue mustert sie Tony, der daraufhin noch eine Spur mehr Farbe im Gesicht bekommt und sich rasch dem Herd zuwendet.
âNein alles in Ordnung. Möchte noch jemand heiÃen Kakao.â
âOh, jaâ, kommt es unsonimo vom Nachwuchs.
Jenny gibt sich mit der Antwort erst einmal zufrieden. Ohnehin hat sie einen leisen Verdacht und schmunzelt, während sie Tony beim Füllen der Tassen behilflich ist und sich dann mit ihm an den Tisch setzt. Eine Runde Lagebesprechung.
âAlso nach neuesten Informationen fliegen wir jetzt morgen früh um halb sechs. Zusammen, allerdings mit Zwischenstop und einem kleinen Aufenthalt in Paris, so dass wir, wenn alles klappt gegen Abend Mitteleuropäischer Zeit in Bath eintrudeln werden. Die GroÃeltern wissen Bescheid und Nick und Christin rufe ich gleich nachher an. Sie fahren von Spencers aus zum Flughafen.â
âWas also heiÃt, wir haben noch jede Menge Zeitâ, fasst Alyson ihre derzeitige Lage in kurze Worte.
âIch wüsste schon was. Das Mittagessen muss gekocht werden, der Hof ist noch nicht gefegt. AuÃerdem könnte Dawn langsam mal aufstehen.â Den letzten Satz hat Tony fast gebrüllt und registriert Augenblicke später, dass sich in der ersten Etage etwas tut.
âNa also.", grinst er zufrieden.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Als Sarah und David am Abend im Bett liegen, um vielleicht etwas Schlaf zu kriegen, liegt ein ereignisreicher Tag hinter ihnen. Dabei sind sie noch nicht mal in England. DrauÃen hat es zwischenzeitlich wieder begonnen zu schneien, so dass das vormittagliche Schieben umsonst war.
Sarah hat überall im Zimmer Kerzen und Teelichter verteilt, die ein angenehm heimeliges Licht verbreiten und gut zur Musik passen. Dazu David so nah. Für sie könnte der Abend nicht besser sein. Es ist perfekt.
âSchläfst du schon?â David hört mit vorlesen auf und schaut zu Sarah. Sie hat sich an seine Schulter geschmiegt und eine ganze Zeit Muster auf seine Brust gezeichnet. Seit einigen Minuten liegt sie ruhig und atmet regelmäÃig.
âNein ich bin noch wach und genieÃe.â
âUnd was genieÃt du?â
âDas alles hier. Du, ganz besonders du.â Sarah lächelt verträumt. âDann die Tatsache, dass Dad nach so langer Zeit wieder glücklich ist und Jenny bald bei uns wohnt. Er hat lange genug das Leben eines Einsiedlers geführt. Zwar mit drei Kindern, aber war einfach einsam und allein. Und die Tatsache, dass wir unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest in Bath verbringen, ist auch nicht zu verachten. Ich bin richtig etwas aufgeregt und werde bestimmt kein Auge zu tun.â
âAh ja aufgeregt also.â Davids Stimme klingt eindeutig zweideutig. Seine ansonsten dunkle, beruhigende Stimme hört sich leicht rauchig an.
âJa aufgeregt. Was du gleich wieder denkst.â Sarah ist empört, dreht sich aber neugierig in Davids Armen um und schaut in seine braunen Augen, die noch einen Tick dunkler als sonst sind und sie anstrahlen. âWie war das heute Morgen mit deiner Aussage, dass wir alle Zeit der Welt hätten.â
âAn der halte ich auch immer noch fest und allein die Tatsache, dass deine Schwester und Oz im Nebenzimmer schlafen, lässt mich artig bleiben. Aber wir können uns auch anderweitig beschäftigenâ, lächelt David geheimnisvoll und zieht Sarah näher an sich heran, um seine Lippen mit ihren zu verschmelzen. Rasch finden ihre beiden Zungen zueinander, duellieren sich mal in seinem, mal in ihrem Mund und trennen sich nach einer kleinen Ewigkeit nur sehr ungern.
âWow.â Sarah versucht ihr klopfendes Herz zu beruhigen und atmet tief durch. Ihr ganzer Körper ist angespannt, ihre Haut prickelt unter seinen Berührungen und lässt sie genüsslich aufseufzen. âDavon kriege ich nie genug.â
âIch auch nichtâ, flüstert David ebenfalls auÃer Atem und arbeitet sich an Sarahs Hals bis zu ihrem Nacken vor. Dort vollführen seine Hände kreisende Bewegung von den Schultern angefangen, den Rücken runter. Eine angenehme Gänsehaut folgt den sanften Berührungen und lässt sie erschaudern.
Mit einem kleinen Ruck dreht David seine Freundin auf den Rücken und erzeugt auf ihrem Bauch die gleichen wohligen Schauer, während Sarah am Saum seines Shirts angelangt ist und mit den Fingern drunter krabbelt. Kaum spürbar findet sie auf seinem Rücken längliche Narben, die sich von der Hüfte bis zu den Schulterblättern verteilen. Als sie ihre Hände allerdings am Bund seiner Shorts entlang gleiten lässt, zieht David hörbar die Luft durch seine Zähne ein. Seine Haut, ja sein ganzer Körper glüht vor Verlangen und es bedarf groÃer Selbstbeherrschung, diese Situation nicht schamlos auszunutzen. Er will nichts erzwingen, das Vertrauen, welches sie in ihn setzt nicht zerstören, nur weil er einen schwachen Moment hat und nicht klar denken kann.
Sarah merkt, wie David plötzlich inne hält, die Augen schlieÃt und tief durchatmet. Grinsend lässt sie ihre Hände langsam wieder nach oben wandern. Dabei zieht sie sein T-Shirt mit sich, so dass David wenig später mit freiem Oberkörper daliegt. Ein äuÃerst angenehmer Anblick, wie sie findet, wenn man bedenkt, dass er kaum Sport treibt. Jetzt ist es an David, der seine Gänsehaut nicht verbergen kann, als Sarah ihr Tangtop ebenfalls über den Kopf streift und sich eng an ihm schmiegt. Haut auf Haut, ohne störende Stoffe. Zwei Paar Hände die sich gegenseitig erforschen und verwöhnen. Ein stetiges Geben und Nehmen im Strudel der Gefühleâ¦.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Irgendwann müssen sie wohl doch eingeschlafen sein, denn als der gestellte Wecker um halb drei in der Nacht klingelt, schreckt Sarah hoch und blinzelt etwas verwirrt in die Dunkelheit.
âDavid?â vorsichtig beugt sie sich zu ihm rüber und verteilt kleine Küsse auf seinem Rücken.
Die Antwort fällt eher einsilbig aus.
âMhm?â
âWir sind scheinbar eingeschlafen. Komm, wir sollten aufstehen. Unser Flieger geht in drei Stunden.â
Da sich nichts rührt, tastet sich Sarah unter der Decke Richtung Süden vor, bleibt unterwegs aber nicht stehen und landet schlieÃlich am Bettende, wo sie beginnt, Davids FuÃsohlen zu kitzeln.
Immerhin etwas. Ihr Freund zuckt zusammen, dreht sich langsam vom Bauch auf den Rücken, hat aber die Augen immer noch geschlossen.
âOch man.â Sarah zieht einen Flunsch. âIch dachte, du bist kitzelig.â
âReine Selbstbeherrschungâ, brummt David, öffnet jedoch die Augen und grinst plötzlich hinterhältig.
Eh Sarah es sich versieht, hat er sich aufgesetzt, sie auf den Rücken geworfen und vergräbt seine Finger jetzt in ihren Rippen zur Kitzelattacke.
Ãberrascht quiekt Sarah auf und versucht sich zu wehren, was jedoch nicht viel nützt. David blockt sie geschickt ab, hält ihre Handgelenke über ihrem Kopf zusammen und klemmt ihre Hüfte zwischen seinen Beinen ein.
âGnade, gnade. Hör aufâ, presst Sarah unter Lachanfällen hervor und versucht sich noch mal aus der Umklammerung zu befreien. Vergeblich.
âWarum sollte ich?â grinst er sie frech an.
âKuss.", ist das erste was sie sagt, aber das reicht schon aus. David lässt von seiner Freundin ab, rollt sich auf die Seite und gibt ihr einen kurzen Kuss. Nach vier weiteren kurzen Küssen hat sich Sarah wieder beruhigt und schmiegt sich in Davids Arme um den Kussmarathon vom Vorabend noch etwas auszudehnen.
Doch viel Zeit haben sie nicht mehr, da es plötzlich klopft und Alysons Stimme zu vernehmen ist.
âHey ihr zwei, auch wenn ich euch bei irgendetwas stören sollte, wir fahren in einer halben Stunde los.â Die Schritte entfernen sich wieder.
âUps da waren wir wohl etwas zu laut für die frühe Uhrzeit.â Gluckst Sarah in die eingetretene Stille und setzt sich auf die Bettkante. âKommst du?â fragt sie, bevor die Tür klappt und Sarah Richtung Bad verschwindet.
âJa gleich.â David dreht sich ächzend und stöhnend auf die Seite und unternimmt einen ersten Versuch auf zu stehen. Ohne Erfolg. Der plötzlich stechende Schmerz in seinem Rücken raubt ihm fast den Verstand. Ausgerechnet jetzt, wo es ganz ungünstig ist, hat David das Gefühl, als würde jemand spitze Nadeln an seiner Wirbelsäule entlang stechen. Der Narbenschmerz, Ãberbleibsel der Hüftoperation, tut sein übriges.
Als Sarah wenig später wieder da ist und im Schrank nach passender Kleidung sucht, sitzt David immer noch regungslos auf dem Bett. Kopf und Schultern leicht nach vorn gebeugt starrt er die Wand an.
âLos los.â Treibt Sarah ihren Freund zur Eile an und dreht sich Richtung Bett um. âDie kriegen das glatt fertig und fahren ohne uns.â
âNur keine Eile. Alter Opa ist doch kein D-Zug.â
âAlles in Ordnung?â Sarah wird bei dem Ton hellhörig und setzt sich mit auf die Bettkante.
âNicht so wirklich.â David lächelt gequält und unternimmt einen weiteren Versuch, aufzustehen. Keine Chance. Stöhnend lässt er sich zurück aufs Bett sinken und schlieÃt kurz die Augen.
âWas machen wir denn jetzt?â
âDu gehst einfach schon mal runter und ich hoffe, dass das Schmerzmittel bald wirkt. Ja?â
âAber ichâ¦â
âKein Aber. Bitte Sarah, du kann hier eh nichts tun.â
âOkâ, flüstert Sarah tonlos, küsst ihren Freund auf die Stirn und geht schweren Herzens runter in die Küche.
PS: Beinahe hätte ich es vergessen. Ich habe zu dem Teil auf dem Friedhof nen Arbeitskollegen gebeten für mich eine Elfe zu malen. Den Link stell ich mal mit drunter. Ich finde, er hat das echt toll hingekriegt, aber seht selbst.
http://img.photobucket.com/albums/v493/E...e/Elfe.jpg