22.07.2006, 13:44
So, nach einer längeren Wartezeit, in der ich dem Schukstress zum Opfer gefallen bin, geht es hier auch mal wieder weiter. Ich hoffe, ich bekomme noch FB von euch, selbst wenn es nur noch drei sind, ich bin schon nicht mehr wählerisch. Hach, war das eine schöne Zeit, in der ich noch fünf FBs für ein Kapitel bekommen habe...:heul:
Naja, nichts deso trotz hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen wird.
Inkompetente Kellner und süÃe Polizisten
Lorelai sah sich ungeduldig um, drehte den Kopf von rechts nach links und trommelte ungeduldig mit dem Messer auf dem Teller herum.
âMom, jetzt hör endlich auf damit, du machst mich ganz wahnsinnig.â, versuchte Rory, die sich entspannt ein Stück Speck zurechtschnitt, ihre Mutter zu bremsen.
âIch höre erst damit auf, wenn dieser unterbelichtete Kellner mir meinen Kaffee serviert hat.â, widersprach Lorelai und warf den Gästen am Nachbartisch einen wütenden Blick zu, weil sie genüsslich ihren Kaffee tranken. âIch hab ihn doch schon vor zehn Minuten bestellt, wo ist er denn?â
âDer kommt schon noch, keine Panik.â, beruhigte Rory sie. âIss doch erst etwas Toast, dann wirst du nicht mehr so sehr an ihn denken.â
Lorelai starrte Rory entsetzt an und legte sogar ihr Besteck hin. âRory, das geht nicht. Du kennst doch meine Grundregel, erst der Kaffee und dann alles andere. Ich kann doch Toast nicht auf nüchternen Magen essen, wie stellst du dir das vor? Was habe ich bei deiner Erziehung nur falsch gemacht?â Sie schüttelte fassungslos den Kopf und drehte sich jetzt so um, dass sie auf die Tür sehen konnte. Sie starrte sie gute fünf Minuten an, als ob sie den Kaffee so dazu bekommen könnte, schneller zu kochen.
Rory grinste und aà weiter in Ruhe ihr Frühstück, während Lorelai einfach schmollend da saÃ. Als der Kellner schlieÃlich kam, wäre Lorelai ihm fast um den Hals gefallen. Er stellte drei Tassen auf den Tisch und wollte gehen, aber Lorelai hielt ihn auf. âMoment, junger Mann. Warum stehen hier drei Tassen Kaffee, ich hatte doch nur eine bestellt.â
âSie sagten Kaffee, Kaffee, Kaffee. Das heiÃt doch, dass Sie drei Tassen Kaffee wollen.â, sagte der Kellner verwirrt und kratzte sich leicht überfordert am Kopf. Lorelai verdrehte die Augen und seufzte.
âNicht schon wieder.â, murmelte sie leise. âAlso passen Sie auf, wenn ich Kaffee, Kaffee, Kaffee sage, dann heiÃt dass nur, dass ich dringend Kaffee brauche, ganz dringend, In diesem Moment müsste ich schon Kaffee, Kaffee, Kaffee, Kaffee sagen, weil ich solange auf Kaffee gewartet habe.â, versuchte sie zu erklären.
âSie wollen noch einen vierten Kaffee?â, fragte der Kellner und sah Lorelai entsetzt an. Rory versuchte ihren Lachanfall in ein Husten umzubiegen und verschwand hinter ihrer Serviette.
âNein!â, rief Lorelai laut und starrte die anderen Gäste wütend an, weil sie sie alle angeblickt hatten. âIch meine nur, dass mein Verlangen nach Kaffee durch die lange Wartezeit darauf noch stärker geworden ist.â
âDas tut mir Leid, aber es dauert eben länger, weil drei Kaffee eben länger brauchen. Wenn sie noch einen wollen, dann müssen Sie noch warten.â
Der Kellner versuchte sich von dem Tisch zu entfernen, aber er wurde leider Gottes von Lorelai aufgehalten. âWarten Sie. Ich will keinen weiteren Kaffee, ich wollte auch nur einen haben. Sie müssen mir keinen weiteren machen, auch morgen nicht. Aber Sie sollten vielleicht etwas schneller bedienen, schauen Sie sich um, es sind so viele Leute hier, die darauf warten, von Ihnen bedient zu werden...â Sie wies mit einer ausladenden Handbewegung auf die anderen Gäste, die meisten von ihnen grinsten, als sie die Diskussion zwischen Lorelai und dem Kellner beobachteten. Der Kellner schien immer mehr Angst vor Lorelai zu bekommen und schien kurz davor zu sein, in Tränen auszubrechen. âWissen Sie was, gehen Sie einfach wieder an die Arbeit.â, sagte sie schlieÃlich und setzte sich wieder zu ihrer Tochter an den Tisch. âWieso ist eigentlich niemand auÃer Luke in der Lage, den Spruch Kaffee, Kaffee, Kaffe zu verstehen? Die Frau bei Westons hat das nicht geschafft, dieser inkompetente Kellner hier auch nicht ...â Sie schüttelte empört den Kopf.
âMom, du kennst Luke jetzt fast vierzehn Jahre, er kennt deine Eigenarten. Wenn du willst, dass alle Leute deine Macken verstehen, dann musst du ein paar Tage vorher eine Liste einreichen, auf der sie aufgelistet sind.â
Lorelai sah ihre Tochter begeistert an. âRory, dass ist die Idee. Ich hab dich doch nicht falsch erzogen.â Sie trank einen Schluck und verzog das Gesicht. âDer ist ja kalt.â, sagte sie entrüstet.
Rory grinste. âWenn du auch zehn Minuten mit dem Kellner diskutierst, anstatt einfach deinen Kaffee zu trinken, dann darfst du dich nicht wundern.â
âDanke, Luke.â, sagte Lorelai beleidigt, hielt sich die Nase zu und trank die Tasse in einem Schluck leer. Danach biss sie ein Stück Toast ab und verzog erneut das Gesicht. âDas ist ja auch kalt.â
âMom, wenn du auch -â
âRory, im Sinne deiner Gesundheit, sei still.â, sagte Lorelai sauer und wünschte sich, bei Luke im Diner gutes Essen zu genieÃen.
Allerdings war es da längst nicht so ruhig und angenehm, wie sie sich vorgestellt hatte. Luke hatte Kirk nämlich gerade in hohem Bogen auf die StraÃe befördert. âKirk. In Gottes Namen, hör endlich auf, mich ständig damit zu nerven, ob du Lulu heiraten sollst oder nicht, ich weià die Antwort auch nicht. Frag sie einfach, dann hast du es hinter dir.â
âAber Luke -â, fing Kirk verzweifelt an und schien beinahe auf die Knie zu gehen.
âNein Kirk, verdammt noch mal. Verschwinde endlich.â, schrie Luke ihn regelrecht an. Kirk sah so verängstigt aus, dass er mit Blitzgeschwindigkeit davon hetzte. Luke seufzte und betrat sein Diner wieder.
Jess, der hinter dem Tresen stand und Kaffee eingoss, hatte die Szene grinsend beobachtet. âNa, Kirk mal wieder zu Tode geängstigt?â
âWas hättest du denn gemacht, wenn dieser Idiot dir zehn Löcher in den Bauch fragt?â
âIhm eine reingehauen.â, erwiderte Jess schulterzuckend und nahm einige Dollars entgegen und gab Münzgeld heraus.
âDann stünde Taylor wieder auf der Matte.â, seufzte Luke und verschwand in der Küche. Er musste sich abreagieren und das machte er am besten, in dem er etwas kochte.
âZuckerpüppchen, weiÃt du, wo Lorelai ist?â, fragte Miss Patty, die an den Tresen gekommen war, um ihr Essen zu bezahlen. Sie lehnte sich auf die Tischplatte und lächelte ihn verführerisch an. Jess wich instinktiv einige Schritte zurück.
âSie ist nicht da. Fragen Sie sie doch einfach selber, wenn sie wiederkommt.â
Miss Patty langte über den Tresen und packte Jess am Hemdkragen. Sie zog ihn ruckartig zu sich und hauchte in sein Ohr: âDu musst nicht schüchtern sein, Engelchen. Ich beiÃe nicht. Und keiner meiner Ehemänner hat sich bis jetzt beschwert...â
âJaah, weil sie alle tot sind.â, brachte Jess mühsam hervor und befreite sich beinahe gewaltsam von Miss Patty. âDas Essen geht aufs Haus.â, keuchte er und floh zu Luke in die Küche.
Ablenkung kam in Form von Liz, die gerade strahlend das Diner betrat und sich nach ihrem Bruder umsah. Miss Patty stürzte sich auf sie und herzte sie glücklich an sich. âElizabeth, Schätzchen, ich hab es schon gehört. Ich wünsche dir alles gute, herzlichen Glückwunsch für das Baby. Wenn es genauso gut aussehen wird wie der schüchterne Jess...â Sie hob bedeutungsvoll die Augenbrauen. Liz grinste.
âDanke Patty, das ist nett von dir.â Liz lächelte und bemerkte dann, wie ihr Bruder und ihr Sohn vorsichtig aus der Küche schauten. Sie konnte sich schon denken, worum es ging und entschloss sich, ihren sehr engen Verwandten zu helfen. âWer ist eigentlich dieser gut aussehende Polizist, der da drauÃen auf der StraÃe steht?â
Miss Pattys Gesicht hellte sich auf und sie stürzte nach drauÃen, auf der Suche nach Lizâ erfundenem Polizisten. Luke kam wieder aus der Küche und umarmte seine Schwester dankbar. âVielen, vielen Dank. Im Moment scheint wieder Pattys einsame Zeit zu sein, in der sie noch aufdringlicher nach einem Mann sucht.â, seufzte er, löste sich wieder von seiner Schwester und musterte sie von oben bis unten. âNa, wie gehtâs euch?â
Liz grinste. âUns gehtâs bestens. Aber es würde uns noch besser gehen, wenn wir einen Muffin bekommen würden. Und wenn ich meine Ohrringe hier wieder ausstellen dürfte.â
âWennâs sein muss, ja.â, erwiderte Luke und ging wieder hinter den Tresen. âWo ist denn TJ?â
âDer sucht noch nach einem Parkplatz.â
âAber ihr habt doch bei eurem Haus eine Garage.â, sagte Luke verwundert.
âJa, schon, aber da hat er seine Werkstatt eingerichtet, deshalb kann er dort nicht parken.â, erwiderte Liz.
âEr hat eine Werkstatt? Ich hoffe ihr habt ein Krankenhaus auf der Schnellwahltaste.â, sagte Luke entsetzt.
âZahlen, bitte!â, rief einer der Gäste an einem Tisch am Fenster. Luke sah seine Schwester an.
âEntschuldige bitte.â, sagte er, nahm seinen Notizblock und eilte zu dem Gast.
Auch Jess tauchte aus der Küche wieder auf, nachdem er sich sehr gut versichert hatte, dass Miss Patty tatsächlich gegangen war. Er kam zu seiner Mutter. âHach, fast alle meine Männer sind wieder bei mir.â, seufzte Liz. âTJ kommt auch gleich. Und wo sind die Zwillinge?â
âOben.â, erwiderte Jess und lieà sich für drei Sekunden von seiner Mutter über den Tresen hinweg umarmen. Er war wirklich kein Fan von mütterlichen Zuneigungen. âSie nehmen Lukes altes Apartment auseinander.â
âIch sollte öfters mit ihnen spielen, ich meine, es ist ja schon eine Weile her, dass du klein warst. Ich bin aus der Ãbung.â Jess verkniff sich einen Kommentar und wischte einfach nur über die Arbeitsplatte. âUnd wo sind Lorelai und Rory?â
âLorelai und Rory sind in irgendeinem Hotel, um das zu testen oder so, Luke hat mir wenig Informationen gegeben.â
âOh. Na ja, wir bleiben jetzt eine Weile hier, die Saison geht sowieso zu Ende und diese Schwangerschaft möchte ich wirklich genieÃen. TJ freut sich auch schon.â
âDas glaube ich.â, murmelte Jess und schob seiner Mutter einen weiteren Muffin hin.
âWas hast du gesagt, mein Schatz?â, erkundigte sich Liz.
âNichts wichtiges.â, murmelte Jess. Dann kam ihm ein Gedanke. âIch hätte ein Bitte, Liz.â, fing er an und beugte sich beinahe verschwörerisch zu seiner Mutter. âRory hatte vor kurzem eine Fehlgeburt, die hat sie ganz schön mitgenommen, auch wenn sie das nicht so zeigt. Würdest du dich bitte in ihrer Nähe nicht ganz so über das Baby freuen?â
Liz nickte sehr verständnisvoll. So eine Erfahrung musste schrecklich sein. âNatürlich, Jess.â, antwortete sie leise. âWenn ich mir vorstellen würde, dass mir so etwas passiert ... Die arme Rory. Ich finde es sehr gut, dass du so verständnisvoll bist, du bist richtig erwachsen geworden, mein Kleiner.â Sie kniff ihn zärtlich in die Wange, Jess verzog das Gesicht und wandte sich ab.
âSie ist schwanger, sie ist schwanger, sie ist schwanger.â, murmelte er vor sich hin, um sich zu beruhigen.
Plötzlich gab es einen lauten Knall von oben, Luke lieà alles stehen und liegen und eilte nach oben. Liz blickte ihm irritiert hinterher, während Jess erschrocken auf die Zimmerdecke starrte. Ein paar Minuten später kam Luke wieder herunter, seine beiden Kinder im Schlepptau, die über und über mit Mehl bedeckt waren.
âWas habt ihr denn angestellt?â, erkundigte sich Liz neugierig.
âSid war so doof, er wollte Kuchen backen und hat versucht, das blöde Mehl aus dem Schrank zu ziehen und dann ist die Tüte aufgeplatzt und dann sah es so aus, als ob es geschneit hätte.â, erklärte Nancy schnell.
âDas stimmt doch gar nicht, du blöde Kuh, du hast mir den Stuhl weggezogen, sonst wäre mir die Tüte nie heruntergefallen.â, protestierte Sid lautstark.
âDu spinnst doch, du Spinner!â, rief seine Zwillingsschwester. âDas hab ich nie im Leben gemacht, du suchst doch nur eine Ausrede, damit du die Sauerei da oben erklären kannst.â
âDu wolltest doch diesen blöden Kuchen backen, obwohl du gar nicht backen kannst. Ich wollte dir doch nur helfen. Aber das werde ich nie wieder machen, du ... du ... du Idiotin.â, suchte Sidney nach Beleidigungen. Zur Untermahlung seiner Worte wedelte er mit seinen Armen noch so in der Luft herum, wie er das von seiner Mutter kannte.
âDas sind ja tolle Beleidigungen, du Blödmann.â
âDas musst du gerade sagen.â
âSchluss jetzt.â, sprach Luke ein Machtwort und nahm seine Kinder an die Hand. âWir gehen jetzt nach Hause und da werdet ihr erst mal gebadet.
âNein, bitte nicht, Daddy.â, riefen beide sofort. Jess und Liz mussten anfangen zu grinsen.
âOh doch, ihr zwei.â, bestimmte Luke und zog beide aus dem Diner. âDu übernimmst doch, Jess?â, rief er ihm noch über die Schulter zu.
âWennâs sein muss ...â, murmelte dieser.
Naja, nichts deso trotz hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen wird.
Inkompetente Kellner und süÃe Polizisten
Lorelai sah sich ungeduldig um, drehte den Kopf von rechts nach links und trommelte ungeduldig mit dem Messer auf dem Teller herum.
âMom, jetzt hör endlich auf damit, du machst mich ganz wahnsinnig.â, versuchte Rory, die sich entspannt ein Stück Speck zurechtschnitt, ihre Mutter zu bremsen.
âIch höre erst damit auf, wenn dieser unterbelichtete Kellner mir meinen Kaffee serviert hat.â, widersprach Lorelai und warf den Gästen am Nachbartisch einen wütenden Blick zu, weil sie genüsslich ihren Kaffee tranken. âIch hab ihn doch schon vor zehn Minuten bestellt, wo ist er denn?â
âDer kommt schon noch, keine Panik.â, beruhigte Rory sie. âIss doch erst etwas Toast, dann wirst du nicht mehr so sehr an ihn denken.â
Lorelai starrte Rory entsetzt an und legte sogar ihr Besteck hin. âRory, das geht nicht. Du kennst doch meine Grundregel, erst der Kaffee und dann alles andere. Ich kann doch Toast nicht auf nüchternen Magen essen, wie stellst du dir das vor? Was habe ich bei deiner Erziehung nur falsch gemacht?â Sie schüttelte fassungslos den Kopf und drehte sich jetzt so um, dass sie auf die Tür sehen konnte. Sie starrte sie gute fünf Minuten an, als ob sie den Kaffee so dazu bekommen könnte, schneller zu kochen.
Rory grinste und aà weiter in Ruhe ihr Frühstück, während Lorelai einfach schmollend da saÃ. Als der Kellner schlieÃlich kam, wäre Lorelai ihm fast um den Hals gefallen. Er stellte drei Tassen auf den Tisch und wollte gehen, aber Lorelai hielt ihn auf. âMoment, junger Mann. Warum stehen hier drei Tassen Kaffee, ich hatte doch nur eine bestellt.â
âSie sagten Kaffee, Kaffee, Kaffee. Das heiÃt doch, dass Sie drei Tassen Kaffee wollen.â, sagte der Kellner verwirrt und kratzte sich leicht überfordert am Kopf. Lorelai verdrehte die Augen und seufzte.
âNicht schon wieder.â, murmelte sie leise. âAlso passen Sie auf, wenn ich Kaffee, Kaffee, Kaffee sage, dann heiÃt dass nur, dass ich dringend Kaffee brauche, ganz dringend, In diesem Moment müsste ich schon Kaffee, Kaffee, Kaffee, Kaffee sagen, weil ich solange auf Kaffee gewartet habe.â, versuchte sie zu erklären.
âSie wollen noch einen vierten Kaffee?â, fragte der Kellner und sah Lorelai entsetzt an. Rory versuchte ihren Lachanfall in ein Husten umzubiegen und verschwand hinter ihrer Serviette.
âNein!â, rief Lorelai laut und starrte die anderen Gäste wütend an, weil sie sie alle angeblickt hatten. âIch meine nur, dass mein Verlangen nach Kaffee durch die lange Wartezeit darauf noch stärker geworden ist.â
âDas tut mir Leid, aber es dauert eben länger, weil drei Kaffee eben länger brauchen. Wenn sie noch einen wollen, dann müssen Sie noch warten.â
Der Kellner versuchte sich von dem Tisch zu entfernen, aber er wurde leider Gottes von Lorelai aufgehalten. âWarten Sie. Ich will keinen weiteren Kaffee, ich wollte auch nur einen haben. Sie müssen mir keinen weiteren machen, auch morgen nicht. Aber Sie sollten vielleicht etwas schneller bedienen, schauen Sie sich um, es sind so viele Leute hier, die darauf warten, von Ihnen bedient zu werden...â Sie wies mit einer ausladenden Handbewegung auf die anderen Gäste, die meisten von ihnen grinsten, als sie die Diskussion zwischen Lorelai und dem Kellner beobachteten. Der Kellner schien immer mehr Angst vor Lorelai zu bekommen und schien kurz davor zu sein, in Tränen auszubrechen. âWissen Sie was, gehen Sie einfach wieder an die Arbeit.â, sagte sie schlieÃlich und setzte sich wieder zu ihrer Tochter an den Tisch. âWieso ist eigentlich niemand auÃer Luke in der Lage, den Spruch Kaffee, Kaffee, Kaffe zu verstehen? Die Frau bei Westons hat das nicht geschafft, dieser inkompetente Kellner hier auch nicht ...â Sie schüttelte empört den Kopf.
âMom, du kennst Luke jetzt fast vierzehn Jahre, er kennt deine Eigenarten. Wenn du willst, dass alle Leute deine Macken verstehen, dann musst du ein paar Tage vorher eine Liste einreichen, auf der sie aufgelistet sind.â
Lorelai sah ihre Tochter begeistert an. âRory, dass ist die Idee. Ich hab dich doch nicht falsch erzogen.â Sie trank einen Schluck und verzog das Gesicht. âDer ist ja kalt.â, sagte sie entrüstet.
Rory grinste. âWenn du auch zehn Minuten mit dem Kellner diskutierst, anstatt einfach deinen Kaffee zu trinken, dann darfst du dich nicht wundern.â
âDanke, Luke.â, sagte Lorelai beleidigt, hielt sich die Nase zu und trank die Tasse in einem Schluck leer. Danach biss sie ein Stück Toast ab und verzog erneut das Gesicht. âDas ist ja auch kalt.â
âMom, wenn du auch -â
âRory, im Sinne deiner Gesundheit, sei still.â, sagte Lorelai sauer und wünschte sich, bei Luke im Diner gutes Essen zu genieÃen.
Allerdings war es da längst nicht so ruhig und angenehm, wie sie sich vorgestellt hatte. Luke hatte Kirk nämlich gerade in hohem Bogen auf die StraÃe befördert. âKirk. In Gottes Namen, hör endlich auf, mich ständig damit zu nerven, ob du Lulu heiraten sollst oder nicht, ich weià die Antwort auch nicht. Frag sie einfach, dann hast du es hinter dir.â
âAber Luke -â, fing Kirk verzweifelt an und schien beinahe auf die Knie zu gehen.
âNein Kirk, verdammt noch mal. Verschwinde endlich.â, schrie Luke ihn regelrecht an. Kirk sah so verängstigt aus, dass er mit Blitzgeschwindigkeit davon hetzte. Luke seufzte und betrat sein Diner wieder.
Jess, der hinter dem Tresen stand und Kaffee eingoss, hatte die Szene grinsend beobachtet. âNa, Kirk mal wieder zu Tode geängstigt?â
âWas hättest du denn gemacht, wenn dieser Idiot dir zehn Löcher in den Bauch fragt?â
âIhm eine reingehauen.â, erwiderte Jess schulterzuckend und nahm einige Dollars entgegen und gab Münzgeld heraus.
âDann stünde Taylor wieder auf der Matte.â, seufzte Luke und verschwand in der Küche. Er musste sich abreagieren und das machte er am besten, in dem er etwas kochte.
âZuckerpüppchen, weiÃt du, wo Lorelai ist?â, fragte Miss Patty, die an den Tresen gekommen war, um ihr Essen zu bezahlen. Sie lehnte sich auf die Tischplatte und lächelte ihn verführerisch an. Jess wich instinktiv einige Schritte zurück.
âSie ist nicht da. Fragen Sie sie doch einfach selber, wenn sie wiederkommt.â
Miss Patty langte über den Tresen und packte Jess am Hemdkragen. Sie zog ihn ruckartig zu sich und hauchte in sein Ohr: âDu musst nicht schüchtern sein, Engelchen. Ich beiÃe nicht. Und keiner meiner Ehemänner hat sich bis jetzt beschwert...â
âJaah, weil sie alle tot sind.â, brachte Jess mühsam hervor und befreite sich beinahe gewaltsam von Miss Patty. âDas Essen geht aufs Haus.â, keuchte er und floh zu Luke in die Küche.
Ablenkung kam in Form von Liz, die gerade strahlend das Diner betrat und sich nach ihrem Bruder umsah. Miss Patty stürzte sich auf sie und herzte sie glücklich an sich. âElizabeth, Schätzchen, ich hab es schon gehört. Ich wünsche dir alles gute, herzlichen Glückwunsch für das Baby. Wenn es genauso gut aussehen wird wie der schüchterne Jess...â Sie hob bedeutungsvoll die Augenbrauen. Liz grinste.
âDanke Patty, das ist nett von dir.â Liz lächelte und bemerkte dann, wie ihr Bruder und ihr Sohn vorsichtig aus der Küche schauten. Sie konnte sich schon denken, worum es ging und entschloss sich, ihren sehr engen Verwandten zu helfen. âWer ist eigentlich dieser gut aussehende Polizist, der da drauÃen auf der StraÃe steht?â
Miss Pattys Gesicht hellte sich auf und sie stürzte nach drauÃen, auf der Suche nach Lizâ erfundenem Polizisten. Luke kam wieder aus der Küche und umarmte seine Schwester dankbar. âVielen, vielen Dank. Im Moment scheint wieder Pattys einsame Zeit zu sein, in der sie noch aufdringlicher nach einem Mann sucht.â, seufzte er, löste sich wieder von seiner Schwester und musterte sie von oben bis unten. âNa, wie gehtâs euch?â
Liz grinste. âUns gehtâs bestens. Aber es würde uns noch besser gehen, wenn wir einen Muffin bekommen würden. Und wenn ich meine Ohrringe hier wieder ausstellen dürfte.â
âWennâs sein muss, ja.â, erwiderte Luke und ging wieder hinter den Tresen. âWo ist denn TJ?â
âDer sucht noch nach einem Parkplatz.â
âAber ihr habt doch bei eurem Haus eine Garage.â, sagte Luke verwundert.
âJa, schon, aber da hat er seine Werkstatt eingerichtet, deshalb kann er dort nicht parken.â, erwiderte Liz.
âEr hat eine Werkstatt? Ich hoffe ihr habt ein Krankenhaus auf der Schnellwahltaste.â, sagte Luke entsetzt.
âZahlen, bitte!â, rief einer der Gäste an einem Tisch am Fenster. Luke sah seine Schwester an.
âEntschuldige bitte.â, sagte er, nahm seinen Notizblock und eilte zu dem Gast.
Auch Jess tauchte aus der Küche wieder auf, nachdem er sich sehr gut versichert hatte, dass Miss Patty tatsächlich gegangen war. Er kam zu seiner Mutter. âHach, fast alle meine Männer sind wieder bei mir.â, seufzte Liz. âTJ kommt auch gleich. Und wo sind die Zwillinge?â
âOben.â, erwiderte Jess und lieà sich für drei Sekunden von seiner Mutter über den Tresen hinweg umarmen. Er war wirklich kein Fan von mütterlichen Zuneigungen. âSie nehmen Lukes altes Apartment auseinander.â
âIch sollte öfters mit ihnen spielen, ich meine, es ist ja schon eine Weile her, dass du klein warst. Ich bin aus der Ãbung.â Jess verkniff sich einen Kommentar und wischte einfach nur über die Arbeitsplatte. âUnd wo sind Lorelai und Rory?â
âLorelai und Rory sind in irgendeinem Hotel, um das zu testen oder so, Luke hat mir wenig Informationen gegeben.â
âOh. Na ja, wir bleiben jetzt eine Weile hier, die Saison geht sowieso zu Ende und diese Schwangerschaft möchte ich wirklich genieÃen. TJ freut sich auch schon.â
âDas glaube ich.â, murmelte Jess und schob seiner Mutter einen weiteren Muffin hin.
âWas hast du gesagt, mein Schatz?â, erkundigte sich Liz.
âNichts wichtiges.â, murmelte Jess. Dann kam ihm ein Gedanke. âIch hätte ein Bitte, Liz.â, fing er an und beugte sich beinahe verschwörerisch zu seiner Mutter. âRory hatte vor kurzem eine Fehlgeburt, die hat sie ganz schön mitgenommen, auch wenn sie das nicht so zeigt. Würdest du dich bitte in ihrer Nähe nicht ganz so über das Baby freuen?â
Liz nickte sehr verständnisvoll. So eine Erfahrung musste schrecklich sein. âNatürlich, Jess.â, antwortete sie leise. âWenn ich mir vorstellen würde, dass mir so etwas passiert ... Die arme Rory. Ich finde es sehr gut, dass du so verständnisvoll bist, du bist richtig erwachsen geworden, mein Kleiner.â Sie kniff ihn zärtlich in die Wange, Jess verzog das Gesicht und wandte sich ab.
âSie ist schwanger, sie ist schwanger, sie ist schwanger.â, murmelte er vor sich hin, um sich zu beruhigen.
Plötzlich gab es einen lauten Knall von oben, Luke lieà alles stehen und liegen und eilte nach oben. Liz blickte ihm irritiert hinterher, während Jess erschrocken auf die Zimmerdecke starrte. Ein paar Minuten später kam Luke wieder herunter, seine beiden Kinder im Schlepptau, die über und über mit Mehl bedeckt waren.
âWas habt ihr denn angestellt?â, erkundigte sich Liz neugierig.
âSid war so doof, er wollte Kuchen backen und hat versucht, das blöde Mehl aus dem Schrank zu ziehen und dann ist die Tüte aufgeplatzt und dann sah es so aus, als ob es geschneit hätte.â, erklärte Nancy schnell.
âDas stimmt doch gar nicht, du blöde Kuh, du hast mir den Stuhl weggezogen, sonst wäre mir die Tüte nie heruntergefallen.â, protestierte Sid lautstark.
âDu spinnst doch, du Spinner!â, rief seine Zwillingsschwester. âDas hab ich nie im Leben gemacht, du suchst doch nur eine Ausrede, damit du die Sauerei da oben erklären kannst.â
âDu wolltest doch diesen blöden Kuchen backen, obwohl du gar nicht backen kannst. Ich wollte dir doch nur helfen. Aber das werde ich nie wieder machen, du ... du ... du Idiotin.â, suchte Sidney nach Beleidigungen. Zur Untermahlung seiner Worte wedelte er mit seinen Armen noch so in der Luft herum, wie er das von seiner Mutter kannte.
âDas sind ja tolle Beleidigungen, du Blödmann.â
âDas musst du gerade sagen.â
âSchluss jetzt.â, sprach Luke ein Machtwort und nahm seine Kinder an die Hand. âWir gehen jetzt nach Hause und da werdet ihr erst mal gebadet.
âNein, bitte nicht, Daddy.â, riefen beide sofort. Jess und Liz mussten anfangen zu grinsen.
âOh doch, ihr zwei.â, bestimmte Luke und zog beide aus dem Diner. âDu übernimmst doch, Jess?â, rief er ihm noch über die Schulter zu.
âWennâs sein muss ...â, murmelte dieser.