I've lost myself
#1


Autor: Ich
Titel: I've lost myself
Inhalt: Rory ist mit Logan zusammen gezogen und hat sich von ihrer Familie entfernt, sie hat seit über einem Jahr nicht mehr mit ihrer Mutter geredet und hatte es eigentlich auch nicht vor zu tun, bis plötzlich Lorelai selber vor der Tür steht und ihr klar, wird was sie für ein *~§$ leben hat, seit sie in NY wohnt
Pairing: mal sehen, obs eins gibt
Kommi: is meine vierte Story hier, ich hoffe sie gefällt euch
FSK: ab 12


Chapter one
Es war Samstagmorgen, als Rory ihren fünften Kaffee leerte. Sie saß in ihrer Wohnung in New York und blätterte in einer Zeitschrift für Teenies. Man sah ihr an, dass sie ziemlich mitgenommen war. Logan hatte sich seit letzter Nacht nicht mehr gemeldet. Ihre gemeinsame Wohnung war eigentlich nur noch wie ein Hotel für ihn. Er war fast nie da und das machte es nur noch schlimmer für Rory. In ihrer Beziehung lief alles schief, so hatte sie sich das eigentlich nicht vorgestellt. Sie entfernten sich immer mehr voneinander, hatten so gut wie nichts mehr für einander übrig. Er kam und ging, ohne sie davon in Kenntnis zu setzen und das machte sie fertig.
Das Telefon klingelte, als Rory gerade auf die Uhr ihrer Mahagoniholzküche sah. Es war gerade mal halb acht und sie hatte schon ihren sechsten Kaffee hinter sich. Sie nahm ab seufzte tief.
„Rory Gilmore hier?“, fragte sie in den Hörer und wartete.
„Hey Schätzchen, wie ich höre bist du allein zu Hause, hm?“, fragte die freundliche Stimme ihrer Mutter. Sie hatte sie verdammt lange nicht gehört. Entweder lag es an der Entfernung, woran Rory allerdings nicht wirklich glaubte, oder es lag an dem Streit, den ihre Mutter und sie eigentlich immer noch ausführten. Dieser Streit war zum Stillschweigen der beiden gekommen. Sie hatte seit einem Jahr nicht mehr mit Lorelai Gilmore geredet, mal abgesehen von den vielen Anrufen, die sie ihr in den letzten zwölf Monaten hinterlassen hatte. Es kam allerdings nie eine Antwort zurück.
„Woher weißt du das?!“, fragte Rory kühl. Das hatte sie nicht gewollte. Sie wollte wieder normal mit ihrer Mom sprechen können. Endlich das Kriegsbeil begraben und neu anfangen.
„Nun ja Logan hat angerufen und mich gebeten nach dir zu sehen!“ Rory warf einen kurzen Blick um sich und sog scharf die Luft ein. Da stand unabgewaschenes Geschirr, der Kalender zeigte noch März an, obwohl es schon längst Juli war und die Mülleimer quollen bald über. Gewischt hatte sie das letzte mal vor drei Monaten und der Staub müsste auch mal wieder von den Schränken abgekratzt werden. Es sah furchtbar aus und das allein schon in der Küche.
„Wann hattest du denn vor zu kommen?“, fragte Rory verzweifelt. Sie war bereits aufgesprungen um das Geschirr in die Geschirrspülmaschine einzuräumen und diese anzuschalten.
„Sagen wir mal so... ich bin in drei Stunden da!“ Ihre Mutter war also schon dabei ihre Sachen zusammen zu packen, während sie noch Staub wischte. Rory war in den letzten Monaten zu wahren Hoheit der Faulen geworden. Die Waschmaschine war zwar noch jeden Tag in Betrieb, allerdings dachte sie gar nicht daran, die ganze Wäsche zu bügeln, da sie viel mehr mit dem Problem, das sie mit Logan hatte, beschäftigt war.
Seit vier Monaten kam er ihr mit irgendwelchen Ausreden und seit vier Monaten saß sie nun jede Nacht wach, wenn er friedlich schlummerte und im Traum schon wieder an seine nächste Geschäftsreise dachte. Rory hasste es, immer wieder diejenige zu sein, die darunter leiden musste. Sie wollte das alles nicht mehr. Logan redete noch nicht einmal mehr als fünf Worte mit ihr. Auch wenn sie unterschiedlich ausfielen, waren es doch meistens nur fünf Worte: „Ich muss morgen weg!“ oder „Ich bin spät dran, Ciao!“ manchmal auch: „Ich muss sofort zum Flieger!“ Es kotzte sie an, immer wieder das selbe zu hören und jetzt überlegte sie sogar schon, ganz auszuziehen. Sie wollte einfach nur ganz weit weg. Weg aus diesem verfluchten Schlamassel, weg von Logan, der nichts mehr für sie übrig hatte und weg von dieser Wohnung, die sie ja doch nur daran erinnerte, wie beschissen ihr Leben doch war.
Sie hatte nun ihre Klamotten in den Schrank gehängt, den Geschirrspüler, der das Geschirr sauber gewaschen hatte, ausgeräumt, das riesige Wohnzimmer von Staub und Fuseln auf dem Boden und auf den Schränken befreit und den Müll rausgebracht. Seit drei Monaten sah die Wohnung wieder aus wie neu. Und Rory fühlte sich nur noch deprimierter, als vorher.
Sie setzte sich schluchzend auf den Boden und ließ es einfach zu, dass ihr die Tränen in Strömen übers Gesicht rannen und ihr Make-up verwischten. Sie hatte in letzter Zeit oft und viel geweint. Weil sie immer wieder daran erinnert wurde, wie beschissen ihr Leben doch war. Es hatte keinen Wert mehr. Logan machte es nur noch schlimmer, in dem er mit ihr sprach, wie mit einer Fremden. Schon lange hatte sie die Worte „Ich liebe dich“ nicht mehr gehört.
Die Klingel ihrer Wohnung ertönte und sie stand auf. Rory machte sich nicht einmal die Mühe die Tränen von ihren Wangen zu wischen, als sie die Tür öffnete und ihre Mutter vor sich sah.
Lorelai hatte eines ihrer Hello Kitty Shirts an, eine weiße Jeans und schwarze Sandalen. Sie hatte sich kein bisschen verändert. Als Rory dies bemerkte, begann sie erneut zu weinen und lehnte den Kopf gegen die Tür.
„Rory... was ist?“, fragte ihre Mutter besorgt. Lorelai sah ihr an, dass sie aus Schmerz und Sehnsucht weinte. Sie hasste Logan dafür, das erkennen zu müssen.
Die achtunddreißigjährige nahm den Kopf ihrer Tochter in die Hand und zwang sie dazu ihr in die Augen zu sehen. „Er ist ein Arschloch!“, sagte sie bestimmend und als Rory erneut in Tränen ausbrach, presste sie ihre Tochter an sich und schloss die Tür hinter sich, während sie ins Wohnzimmer gingen.
~*~
Als Rory sich halbwegs wieder beruhigt hatte, brachte sie ihrer Mutter einen extrastarken Kaffee und goss sich selbst einen Tee ein.
„Oh mein Gott... er ist wirklich ein Arsch, er hat dich wirklich dazu gezwungen Tee statt Kaffee zu trinken?“, fragte Lorelai. Sie hatte es immer gehasst, wenn ihre Tochter nicht das bekam, was sie wollte. Man sah ja deutlich, was dabei rausgekommen war. Die Huntzbergers waren allesamt Schweine. Der Eine sagte ihr, dass sie keine gute Journalistin sei, der Andere sprach erst gar nicht mit ihr.
„Ich hatte heute schon sechs Tassen!“, erklärte Rory schnell und stellte mit zitternden Händen die Tasse ab, wobei sie einiges vom Inhalt auf die hölzerne Tischplatte verschüttete.
„Oh nein... ich muss das wegwischen! Ich...“
„Rory! Nicht... setz dich!“, forderte Lorelai vorwurfsvoll. Sie hatte sie jetzt seit einem Jahr nicht mehr gesehen und sie musste mit bedauern feststellen, dass sie zu einer Frau geworden war, die Sprichwörtlich alles für ihren Mann taten.
„Aber ich...“
„Nein Rory, wir sind hier nicht bei der Donna Reed Show! Logan kommt doch eh nicht vor Mittwoch zurück. Bis dahin hast du genug Zeit das wegzuwischen!“, sagte Lorelai und zog Rory auf den Sessel.
„Mein Gott, was ist nur aus dir geworden? Was ist aus der Frau geworden, die sich nie was gefallen lassen hat? Was ist passiert?“, fragte sie unruhig.
Rory senkte betroffen den Kopf und ließ eine Träne in ihren Schoß tropfen. „Sie ist mit all den anderen Träumen gestorben. Rory Gilmore exsistiert nicht mehr.“, sagte sie knallhart. Lorelai sah ihre Tochter mit gerunzelter Stirn an. Oh man, ich sitze hier wohl einer waschechten Sklavin gegenüber, was?, schoss es ihr durch den Kopf. Wenn sie sich umsah, dann musste sie bekümmert feststellen, dass Rory versucht hatte, in letzter Minute alles zu retten, was zu retten war.
„Ich will hier raus, Mom!“, schluchzte Rory plötzlich und sah sie flehentlich an. „Ich will das nicht mehr, ich bin nicht Donna Reed und ich will auch nicht so werden!“, sagte sie weinerlich.
„Und wenn ich hier nicht bald wegkomme, dann bringe ich mich noch selbst um!“
To be continue

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt


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