26.07.2006, 21:39
9.Chapter:
Jess,
wenn du diesen Brief liest, bin ich schon am Flughafen.
Vielleicht auch schon im Flugzeug, und fliege meinem beschissenen Leben in New Haven entgegen. Das Leben, das ich gar nicht leben will.
Und du hast es schon vor mir gewusst. Du hast alles schon vor mir gewusst.
Und weiÃt du auch warum?
Weil du mich besser als jeder andere kennst. Deshalb.
Weil du mein Seelenverwandter bist. Mein Gegenstück, Jess.
Und du hattest es schon wieder vor mir erkannt.
Und ich dumme Kuh war blind. Blind, weil ich Angst hatte, eine Person so nahe an mich ranzulassen. Weil ich mich selbst nicht mehr erkannt hab. Ich dachte ich muss etwas Neues anfangen. Und dabei war das Alte so gut.
Und was hab ich jetzt?
Nichts. Gar nichts. Nur Joelle. Und Erinnerungen.
Ich war schon immer blind vor meinen eigenen Gefühlen.
Damals, als wir uns kennen gelernt haben. Erinnerst du dich, Jess?
Ich wollte es nicht zugeben. Aber ich liebte dich vom ersten Tag an.
Du sprachst damals von Schicksal. Ich habe gelacht und es abgetan.
Und jetzt bereue ich es. Es war nämlich Schicksal. Wir gehören zusammen.
Aber heute sage ich besser, wir haben zusammen gehört. Denn ich bin schuld daran, dass das Schicksal gar keine Chance mehr hat. Die habe ich nämlich vertan.
Ich will dass du glücklich bist, Jess. Und du siehst glücklich aus. Du kannst dich nämlich wirklich glücklich schätzen, eine Person wie Noémi gefunden zu haben.
Sie hat dich verdient. Mehr als ich. Ich hoffe sie gibt dir das, wonach du immer gesucht hast. Und dass ich dir nie geben konnte.
Du hast es geschafft, Jess. Ich weine. Und soll ich dir etwas sagen? Ich weine viel. ‚Das passt nicht zu Rory Gilmore’ sagen alle.
Ich weinte nicht, als ich mir mit 6 Jahren den Arm brach.
Ich weinte nicht, als man mir sagte ich könne nie Ballett tanzen.
Ich weinte nicht, als meine Mum mir sagte, dass du Stars Hollow verlassen hast. Obwohl es mir das Herz brach.
Aber ich bin nun bereit meine Gefühle zuzulassen. Und ich habe viele Gefühle angestaut über all die Jahre. Gefühle die dich betreffen.
Du hast mich gewarnt. Hast gesagt, ich soll nicht gehen. Soll nicht die Person werden, die ich nie sein wollte.
Und ich wurde sie.
Ich hab gedacht ich wüsste für mich selbst am Besten was gut für mich ist.
An dem Abend als wir im Restaurant waren, und du mich drauÃen gefunden hast, ich hätte dich am liebsten gebeten dass du mich mitnimmst. Dass ich alles andere verlassen kann.
Als wir am Strand waren. Ich wäre dir am liebsten in die Arme gefallen.
Jess, ich liebe dich. Ich liebe dich, seit du das erste Mal mein Zimmer betreten hast. Es hat sich nichts geändert.
Ich würde alles dafür tun die Zeit zurück zu drehen.
Aber ich muss für meine Dummheit, Sturheit und Naivität bezahlen. So ist das nun mal. Ich muss meine Strafe bezahlen.
Wenn ich Joelle nicht hätte, hätte mein Leben überhaupt keinen Sinn.
Joelle.
Sie ist das Einzige das mich am Leben hält.
Weil sie das unsichtbare Band ist, welches mich mit dir zusammenhält.
Eine unsichtbare Verbindung.
Weil sie mich daran erinnert, dass ich einmal glücklich war. Wenn auch nur kurz.
Ja Jess. Du hast richtig gelesen.
Ich stell mir dich gerade vor… Wie du da stehst, ungläubig eine Augenbraue hochziehst, dir durch deine Haare wuschelst…
WeiÃt du eigentlich, dass Joelle deine Haare hat? Hast du es bemerkt?
Wenn sie älter wird, und fluchend vor dem Spiegel steht und sich darüber beschwert, dass sich ihre Haare nicht bändigen lassen, dann werde ich an dich denken. Und lächeln.
Du hast eine Tochter, Jess.
Für mich ist sie ein Kind der Liebe. Weil sie von dem Mann ist, den ich wirklich geliebt habe. Und immer noch tue. Und nie aufhören werde.
Ich dachte du solltest das alles wissen. Auch wenn du es vielleicht nicht willst.
Ich wünsch dir nur das Beste vom Besten. Grüà Noémi von mir.
Für immer,
deine Rory
Langsam faltete Jess den Brief wieder zusammen.
Er hatte das Gefühl, die Welt bliebe einen Moment stehen. Musste erst einmal innehalten und verdauen, was gerade passiert war.
Ungläubig blickte er vor sich hin. Blickte starr auf die Wand.
Er wusste nun was mit Rory war. Ihr Geheimnis. Das ihn mit einbezog.
Und obwohl er geschockt, verwirrt und durcheinander war, mischte sich Stolz und ja, auch Freude mit darunter.
Joelle Lorelai Gilmore. Seine Tochter.
Er erinnerte sich daran, dass sie sich nicht mit Huntzberger vorgestellt hatte.
Ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Entschlossenheit zeigte sich in seinen Augen. Er musste etwas tun.
Er selbst hatte nun fast 26 Jahre gebraucht um mit seinem Vater in einem guten Verhältnis zu stehen. Eindeutig zu lange.
Das wollte er seiner Tochter nicht antun. Sie hatte ein Recht darauf. Er hatte ein Recht darauf.
Und es gab noch einen anderen Grund.
Er schnappte sich seine Jacke und verlieà den Laden erneut.
Jess,
wenn du diesen Brief liest, bin ich schon am Flughafen.
Vielleicht auch schon im Flugzeug, und fliege meinem beschissenen Leben in New Haven entgegen. Das Leben, das ich gar nicht leben will.
Und du hast es schon vor mir gewusst. Du hast alles schon vor mir gewusst.
Und weiÃt du auch warum?
Weil du mich besser als jeder andere kennst. Deshalb.
Weil du mein Seelenverwandter bist. Mein Gegenstück, Jess.
Und du hattest es schon wieder vor mir erkannt.
Und ich dumme Kuh war blind. Blind, weil ich Angst hatte, eine Person so nahe an mich ranzulassen. Weil ich mich selbst nicht mehr erkannt hab. Ich dachte ich muss etwas Neues anfangen. Und dabei war das Alte so gut.
Und was hab ich jetzt?
Nichts. Gar nichts. Nur Joelle. Und Erinnerungen.
Ich war schon immer blind vor meinen eigenen Gefühlen.
Damals, als wir uns kennen gelernt haben. Erinnerst du dich, Jess?
Ich wollte es nicht zugeben. Aber ich liebte dich vom ersten Tag an.
Du sprachst damals von Schicksal. Ich habe gelacht und es abgetan.
Und jetzt bereue ich es. Es war nämlich Schicksal. Wir gehören zusammen.
Aber heute sage ich besser, wir haben zusammen gehört. Denn ich bin schuld daran, dass das Schicksal gar keine Chance mehr hat. Die habe ich nämlich vertan.
Ich will dass du glücklich bist, Jess. Und du siehst glücklich aus. Du kannst dich nämlich wirklich glücklich schätzen, eine Person wie Noémi gefunden zu haben.
Sie hat dich verdient. Mehr als ich. Ich hoffe sie gibt dir das, wonach du immer gesucht hast. Und dass ich dir nie geben konnte.
Du hast es geschafft, Jess. Ich weine. Und soll ich dir etwas sagen? Ich weine viel. ‚Das passt nicht zu Rory Gilmore’ sagen alle.
Ich weinte nicht, als ich mir mit 6 Jahren den Arm brach.
Ich weinte nicht, als man mir sagte ich könne nie Ballett tanzen.
Ich weinte nicht, als meine Mum mir sagte, dass du Stars Hollow verlassen hast. Obwohl es mir das Herz brach.
Aber ich bin nun bereit meine Gefühle zuzulassen. Und ich habe viele Gefühle angestaut über all die Jahre. Gefühle die dich betreffen.
Du hast mich gewarnt. Hast gesagt, ich soll nicht gehen. Soll nicht die Person werden, die ich nie sein wollte.
Und ich wurde sie.
Ich hab gedacht ich wüsste für mich selbst am Besten was gut für mich ist.
An dem Abend als wir im Restaurant waren, und du mich drauÃen gefunden hast, ich hätte dich am liebsten gebeten dass du mich mitnimmst. Dass ich alles andere verlassen kann.
Als wir am Strand waren. Ich wäre dir am liebsten in die Arme gefallen.
Jess, ich liebe dich. Ich liebe dich, seit du das erste Mal mein Zimmer betreten hast. Es hat sich nichts geändert.
Ich würde alles dafür tun die Zeit zurück zu drehen.
Aber ich muss für meine Dummheit, Sturheit und Naivität bezahlen. So ist das nun mal. Ich muss meine Strafe bezahlen.
Wenn ich Joelle nicht hätte, hätte mein Leben überhaupt keinen Sinn.
Joelle.
Sie ist das Einzige das mich am Leben hält.
Weil sie das unsichtbare Band ist, welches mich mit dir zusammenhält.
Eine unsichtbare Verbindung.
Weil sie mich daran erinnert, dass ich einmal glücklich war. Wenn auch nur kurz.
Ja Jess. Du hast richtig gelesen.
Ich stell mir dich gerade vor… Wie du da stehst, ungläubig eine Augenbraue hochziehst, dir durch deine Haare wuschelst…
WeiÃt du eigentlich, dass Joelle deine Haare hat? Hast du es bemerkt?
Wenn sie älter wird, und fluchend vor dem Spiegel steht und sich darüber beschwert, dass sich ihre Haare nicht bändigen lassen, dann werde ich an dich denken. Und lächeln.
Du hast eine Tochter, Jess.
Für mich ist sie ein Kind der Liebe. Weil sie von dem Mann ist, den ich wirklich geliebt habe. Und immer noch tue. Und nie aufhören werde.
Ich dachte du solltest das alles wissen. Auch wenn du es vielleicht nicht willst.
Ich wünsch dir nur das Beste vom Besten. Grüà Noémi von mir.
Für immer,
deine Rory
Langsam faltete Jess den Brief wieder zusammen.
Er hatte das Gefühl, die Welt bliebe einen Moment stehen. Musste erst einmal innehalten und verdauen, was gerade passiert war.
Ungläubig blickte er vor sich hin. Blickte starr auf die Wand.
Er wusste nun was mit Rory war. Ihr Geheimnis. Das ihn mit einbezog.
Und obwohl er geschockt, verwirrt und durcheinander war, mischte sich Stolz und ja, auch Freude mit darunter.
Joelle Lorelai Gilmore. Seine Tochter.
Er erinnerte sich daran, dass sie sich nicht mit Huntzberger vorgestellt hatte.
Ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Entschlossenheit zeigte sich in seinen Augen. Er musste etwas tun.
Er selbst hatte nun fast 26 Jahre gebraucht um mit seinem Vater in einem guten Verhältnis zu stehen. Eindeutig zu lange.
Das wollte er seiner Tochter nicht antun. Sie hatte ein Recht darauf. Er hatte ein Recht darauf.
Und es gab noch einen anderen Grund.
Er schnappte sich seine Jacke und verlieà den Laden erneut.
..not my circus not my monkeys..