[marry-b]

Teil 16
"Oh, schau mal, Zuckerwatte!", quietschte Rory erfreut, als sie, Ryan und Seth, und Summer und Marissa auf dem Jahrmarkt umherschlenderten. Sie ging schnurstracks auf den Stand zu, die anderen folgten langsam. "So was habe ich seit mindestens 10 Jahren nicht mehr gegessen. Das ist doch eine Kalorienbombe!", meinte Marissa, und betrachtete die Zuckerwatte, die Rory gerade ausgehändigt bekam, argwönnisch. Rory lachte. "Versuch mal, es schmeckt klasse!", versprach sie, und hielt es Marissa hin. Diese zögerte kurz, dann nahm sie sich aber doch ein Stück und biss hinein. Genießerisch schloss sie die Augen. "Der Wahnsinn.", bestätigte sie. "Das will ich auch haben!", meinte sie dann, und suchte in ihrem Handtäschchen nach Geld. "Ich mach das schon.", meinte da Ryan, und gab dem Verkäufer etwas Geld.
Marissa schaute ihn dankend an, als er ihr die Zuckerwatte reichte. Rory beobachtete die beiden belustigt. Man hätte meinen sollen, dass die beiden schon lange zusammen waren, dem war aber nicht so. Man sollte es nicht meinen, aber die beiden waren jeweils viel zu schüchtern. Sie hatten ja auch keinen sehr guten Start gehabt, wie Seth erzählt hatte... Tja, hoffentlich würde bald einer der beiden endlich den ersten Schritt tun. "Okay, was machen wir jetzt?", fragte Summer beschwingt. Seth schaute sich um und zeigte dann auf einen Stand. " Wir beide werden jetzt Tontauben misshandeln!", meinte er, und zog seine Freundin hinter sich her. "Cohen, nicht so schnell!", meinte sie lachend, ging aber allzugerne mit.
Ryan war still wie immer, während Marissa und Rory ihre Zuckerwatte aßen. "Wollen wir Riesenrad fahren gehen?", fragte Marissa dann, und schaute in die Luft zu dem großen Rad, das bunt leuchtete. Ryan schüttelte erschrocken den Kopf, was die abgelenkte Marissa aber nicht sah. Rory schaute ihn fragend an. "Ich hab Höhenangst.", meinte er leise und verlegen, ohne seine Lippen zu bewegen. Rory schaute ihn verständnisvoll an. "Ich hatte auch Höhenangst, bis Mum mich gezwungen hat, auf so ein riesiges Gerüst in unserer früheren Stadt zu steigen. Ich denke, jetzt ist es vorbei...", meinte sie nachdenklich, dann wandte sie sich aber grinsend zurück an Ryan. "Das ist DIE Chance!", meinte sie, und Ryan wusste, dass sie damit nicht meinte, dass er seine Höhenangst überwinden könnte. Zufälligerweise war schließlich allseits bekannt, dass es Zweierkabinen waren... Er atmete tief durch, dann wandte er sich entschlossen an Marissa. "Wollen wir?", fragte er, und sie schaute ihn strahlend an, und die drei reihten sich in die Schlange ein, Ryan darauf bedacht, nicht zu oft hochzuschauen, was aber nur Rory bemerkte.

Hinter Rory hatte die Schlange aufgehört, da gerade auf einer Bühne irgendeine angesagte Band spielte, allerdings hörte es sich für ihre Ohren eher wie ein N´SINC/BSB- Verschnitt an, was nicht unbedingt gut war. Noch ein Pärchen war vor ihr, als hinter ihr eine Stimme ertönte. "Hey, Rory, meine Liebe, wie geht es dir?", fragte Finn, und Rory drehte sich erfreut um. Finn, Colin und Logan standen hinter ihr. "Gut, ich bin gerade auf der Flucht vor dieser sogenannten Musik. Ist so etwas in Californien etwa beliebt?", fragte sie ungläubig, und schüttelte verständislos den Kopf, als eine Horde Mädchen in Richtung Bühne rannte. "Anscheinend schon.", meinte Colin überrascht, und Logan meinte:"Da haben wir wohl das gleiche vor, wir sind ebenfalls mehr oder weniger auf der Flucht.", meinte er und grinste Finn an. "Das ist nicht witzig!", meinte der jedoch, und schaute sich auf einmal ängstlich um. "Eine Horde 14-jähriger, die was-weiß-ich-was wollen, und sich dir in den Weg werfen, sind definitiv nicht meine Lieblingsunterhaltung.", meinte er, und drückte Rory vor, da sie an der Reihe war. "Oh, armes holdes Fräulein, du bist ganz allein?", fragte Colin theatralisch und schubste Logan vor. "Passt doch wunderbar, so ist niemand allein und langweilt sich!", meinte er und grinste nur, als Rory ihm einen ´Todesblick´zuwarf. Schnell schüttelte sie den Kopf. "Das ist nicht nötig, ich langweile mich bestimmt nicht." Logan grinste, und hockte sich einfach neben sie. "Aber ich vielleicht, und das will doch niemand hier, oder?", fragte er, und machte es sich bequem. Rory verdrehte genervt die Augen, mit ihrem Schicksal abgefunden, und schloss den Bügel.
"Viel Spaaß!", rief Finn mit Singsangstimme.