[*Jessy*]

Söööö, hier kommt

~Kapitel 26~

„Lorelai, kommst du bitte mal kurz zu uns.“ Das war ihre Mutter gewesen und ihre Stimme kam aus dem Schlafzimmer ihrer Eltern. Sie selber ist in ihrem Zimmer und spielt. Sie macht sich mit ihren Kleinen Beinchen auf den Weg in das Zimmer ihrer Eltern. Die beiden sitzen dort nebeneinander auf dem Bett, ihre Mutter hält etwas in der Hand.
„Lorelai, dein Dad und ich müssen dir etwas sagen.“ Emily hält ihr das Papier hin, doch sie kann nichts darauf erkennen.
„Was ist das?“, fragt das kleine Mädchen.
„Das, mein Schatz, ist dein Bruder.“, sagt Richard und hebt sie auf seinen Schoß.
„Deine Mum und ich haben heute erfahren das wir noch ein Baby bekommen, und du kriegst also einen Bruder.“ Richard und Emily lächeln ihre Tochter an. Sie sind so glücklich.
„Wo ist das Baby?“, fragt Lorelai, so wie kleine Kinder nun mal fragen stellen.
Richard und Emily sehen sich an und lächeln dann. Emily ergreift das Wort.
„Das Baby ist da drin.“ Sie zeigt auf ihren Bauch.
„Du hast ein Baby gegessen Mommy?“, sagt die kleine völlig schockiert.
Ihre Eltern müssen lachen.
„Aber nein mein Schatz. Da wächst das Baby bis es alt und groß genug ist um allein auf der Welt zu leben.“ Lorelai sieht irritiert aus.
„Wann ist es denn alt genug?“
“In etwa 5 Monaten.“
„Cool, dann krieg ich einen Bruder.“ Lorelai klettert vom Schoß ihres Vaters aufs Bett und beginnt dort zu hüpfen. Sie hat zum Glück keine Schuhe an, sonst hätte es richtig Ärger gegeben.
Ihre Eltern sind froh, die kleine scheint sich wirklich zu freuen.

Der Traum macht einen kleinen Sprung in der Zeit, während Lorelai sich durch ihr Bett rollt, noch ist sie ziemlich ruhig.

Sie sitzt mit ihrem Dad in ihrem Zimmer, er spielt mit ihr. Da kommt das Hausmädchen ins Zimmer und reicht ihm ein Telefon. Er hört zu und wird blass. Als er geendet hat, schaut er Lorelai an.
„Schatz, spiel bitte mit dem Hausmädchen, ich muss dringend weg.“
Er verlässt das Zimmer ohne noch etwas zu sagen und kurze Zeit später steht Antonia, dass Hausmädchen, in ihrem Zimmer um mit ihr zu spielen.

Wieder ein kleiner Zeitsprung, während Lorelai in ihrem Bett immer unruhiger wird.

Sie sitzt im Wohnzimmer auf der Couch und malt, als die Haustür aufgeht. Da steht ihre Mum, die sie solange nicht gesehen hat. Sie lässt ihre Malsachen fallen und läuft auf ihre Mum zu. Im letzten Moment geht Richard dazwischen und fängt seine Tochter. Er nimmt sie auf den Arm und Emily ringt sich ein lächeln ab.
„Hallo meine Süße.“, sagt sie und streichelt ihr übers Haar.
„Mommy, wo warst du solange?“ Emily und Richard schauen sich an.
„Ähm, ich war verreist Süße. Wieso gehst du nicht weiter malen, Mommy ist müde und muss sich hinlegen.“
„Okay, spielst du denn nachher etwas mit mir?“
“Habe ich nicht gerade gesagt ich bin müde?“, meinte Emily und wurde dabei ziemlich laut. Lorelai war geschockt, so hat ihre Mutter noch nie mit ihr geredet, außerdem hatte sie je gerade gar nichts gemacht. Sie läuft nach oben in ihr Zimmer und verkriecht sich ihrem Bett.
Emily ist geschockt, was hat sie da nur getan.
„Ist gut Emily, mach dir keine Vorwürfe, ich werde mit ihr reden....“

Lorelai erwacht aus dem Traum, sie hat sich total in ihrem Laken eingewickelt und ist schweißgebadet.....dieser Traum war seltsam...so real....

Sie sieht auf die Uhr. Es ist kurz vor sechs. Eigentlich, könnte sie noch eine halbe Stunde schlafen, aber ihre Gedanken kreisen immer wieder um diesen Traum. Er war zu real und sie war nun zu wach um weiter zu schlafen.
Lorelai beschließt aufzustehen und zu duschen. Sie will nicht weiter über diesen Traum nachdenken. Sie möchte über diesen ganzen Vorfall nicht mehr nachdenken. Einerseits ist sie froh, dass ihre Eltern ihr dies anvertraut haben. Aber andererseits, hätte sie es am liebsten nie hören wollen.
Sie kann nur annähernd verstehen, wieso ihre Mutter sich damals so verändert hatte. Und sie war auch noch ein schwieriges Kind und hatte es ihren Eltern sehr schwer gemacht. ‘Mach dir keine Vorwürfe Lorelai’, denkt sie bei sich. ‘Du konntest es nicht wissen. Man hat nie darüber gesprochen.’
Nachdem sie geduscht hat, macht sie sich auf dem Weg zum Diner um zu frühstücken.
Es ist noch ziemlich leer im Diner. Luke ist auch nirgends zu sehen. Also beschließt Lorelai in der Küche nachzuschauen. Sie schleicht sich hinter den Tresen, in der Hoffnung, dass Luke sie nicht erwischt.
Sie wirft einen Blick in die Küche, doch dort ist auch niemand. Nicht einmal Ceasar. Sie dreht sich verwundert um und glaubt, dass sie gleich einen Herzinfarkt erleiden würde, als plötzlich Luke vor ihr steht.
“Was habe ich dir über diesen Tresen gesagt?” fragt Luke und versucht Ernst zu bleiben.
“Musst du mir solch einen Schrecken einjagen? Du bist ja schlimmer, als das Scram Monster” sagt Lorelai und hält eine Hand auf ihre Brust. Sie spürt, wie ihr Puls sich langsam wieder neigt.
Luke lacht. “Was hast du denn auch hier hinter zu suchen? Dass ist mein Bereich. Du” sagt er und deutet auf die Tische und die Hocker, “setzt dich da irgendwo hin und wartest, bis ich komme.”
“Ok Chef. Schon verstanden.” Luke beugt sich vor und gibt ihr einen Kuss. Dies ist das beste Mittel, um sie zu schweigen zu bekommen. “Glaub ja nicht, dass du damit davon kommst. Das hat ein Nachspiel” sagt Lorelai, zeigt mit dem Finger auf ihn und geht rückwärts zu den Barhockern.
Luke geht noch einmal in die Küche. Als er nach einer Minute nicht wieder da ist, setzt Lorelai ihr Schmollgesicht auf und ruft wie ein kleines Kind “Luuuuuuuuuke, Kaffeeeee!”
Luke kommt mit einem Teller voller Blaubeerpfannkuchen und Speck wieder nach vorne und stellt ihn vor sie. “So, dein Frühstück” sagt er ohne eine Miene zu verziehen. “Oh Luke, wie süß. Du bist ein Schatz!” sagt Lorelai grinsend und schaut auf den Teller. “Aber...” beginnt sie. “Was, aber?” antwortet Luke und sieht sie fragend an. Lorelai schiebt wieder ihre Unterlippe hervor und hält Luke eine Tasse hin. “Kaffee...” sagt sie fast winselnd.
Luke nimmt wortlos die Tasse und füllt sie mit heißem, duftendem Kaffee. Als er sie wieder vor Lorelai stellt, freut diese sich wie ein kleines Kind.
Nachdem Lorelai zufrieden gegessen hat, steht sie auf und stellt sich an die Ecke des Tresens um auf Luke zu warten. Dieser kommt nach wenigen Sekunden aus der Küche zurück.
“Schatz, ich muss los. Sonst komm ich zu spät.” sagt Lorelai. Luke stellt die beiden Teller ab, die er in der Hand hat und gibt ihr einen Kuss. “Bleibt es bei heut Abend?” fragt er.
“Ja, es bleibt dabei. Du kommst um sieben zu mir und wir gehen Essen.”
“Ok, dann bis um sieben”, sagt Luke und sieht ihr hinterher, als sie aus dem Diner geht.

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