22.08.2006, 17:56
Sylke schrieb:Und dann lässt du uns so zappeln. Das geht ja nu gar nicht.Was soll man machen. Ich will euch nachher nicht so ewig warten lassen. Ich hatte heute grade mal meinen zweiten Schultag und ich bin schon voll gestresst.
IloveGG's schrieb:also ich muss jez auch mal was zu dem ganzn sagen...hab grad des ganze "if you leave" gelesen-hab die seite erst gestern entdeckt-und fands echt HAMMA gut...ich hab voll geheult am anfang...un au des neue is wieder voll geil kann kaum erwarten wies weiter geht...werd ab jez auch treue leserin sein^^Halb sechs, da hat mein Wecker geklingelt -.-
so jez muss ich aber schlafen gehn..hehe halbsechs morgens...
Nela schrieb:Muss mich meiner Vorposterin anschlieÃen- hab gestern ebenfalls in einem Rutsch dein 'If you leave' gelesen und heute dann das Sequel hier..und ich bin ebenfalls einfach nur begeistert
Im FB geben bin ich ehrlich gesagt nicht grad gut denk ich, hab ich nämlich noch nie gemacht weil das hier erst die dritte FF ist die ich lese *g* Also fasse ich mich hier noch kurz indem ich einfach sage: Ich find deinen Schreibstil toll, wenn man deine FFs liest kann man sich richtig gut in die Gefühle der Personen reinversetzen und richtig 'mitleiden' (auch wenns schon ein paar mal erwähnt wurde- auch ich hab bei IYL geheult wie ein Schlosshund..)
Und mir gefällt es auch super dass es immer wieder Richtung Dark geht :biggrin: Du hast die Gabe das Ganze immer wieder spannend zu halten ohne es irgendwie zu übertreiben, das passt perfekt rein.
Also ich kann eigentlich nur sagen ein riesen groÃes Kompliment an dich, bitte schreib weiter
Das nächste Mal versuch ich dann auch mal ein 'richtiges' FB zu geben ja?
Danke euch beiden und auch Rock n´Roll.
Ich hab mich sehr gefreut^^
Und deswegen gibts jetzt den nächsten Teil.
Ich hoffe... naja, ich hoffe einfach mal.
Kapitel 7
Zeit. Ãberall auf der Welt vergeht sie gleich schnell. Geschwindigkeit spielt hier keine Rolle, denn die Zeit ist immer gleich; hat immer das gleiche Tempo; ändert nie ihren Lauf, wie ein Fluss, der einem Stein weichen muss. Zeit wird in Sekunden, Minuten, Stunden, Tagen, Wochen, Monaten und auch Jahren gemessen, doch bleibt sie immer gleich. Jede Minute hat 60 Sekunden, jeder Tag hat 1440 Minuten. Immer. Auch wenn die ganze Welt schläft, die Zeit steht nie still. Zeit ist das, was den Leuten Angst macht. Es ist nicht der Tod, wie so viele sagen. Es ist die Zeit. Die Zeit, die man nicht hat; die Zeit, die man sinnlos verschwendet hat; die Zeit, in der man die schönsten Stunden seines Lebens gelebt hat; die Zeit, in der die schlimmsten Sekunden, die gar nicht lange anhalten, zur Folter werden und man sich wünscht, die Zeit würde ein wenig schneller laufen. Doch das tut sie nicht. Und gerade deswegen kommt es einem Menschen in solchen Sekunden der Folter so vor, als ob die Zeit langsamer vergehen würde.
Lorelai ging es nicht anders. In dem Moment, in dem sie Max erblickt hatte, war die Zeit für einen kurzen Augenblick stehen geblieben. Dann, aus heiterem Himmel, hatte die Zeit beschlossen vorzuspulen bis zu dem Moment, in dem sie diesen entsetzlichen Schmerz gespürt hatte. Und kaum dort angelangt kam schon die nächste Haltestelle und alles schien in Zeitlupe abzulaufen. Lorelai spürte jeden kleinen Stich, den ihr Körper als Schmerz identifizierte. Sie registrierte die Bewegungen jeder einzelnen Muskelfaser, doch es war nicht der Schmerz, der sie sie zusammenbrechen lieÃ. Es waren die Tränen. Tränen, von denen sie nie gedacht hätte, sie zu vergieÃen. Tränen, die weitaus tiefer in ihre Seele eindrangen als aller Schmerz der Welt das konnte. Verschwommen nahm sie wahr, wie Max sie schmierig angrinste und sich gar nicht darum kümmerte, was eigentlich mit ihr geschah, sondern sich viel mehr daran ergötzte. Sie schloss die Augen, um die aufwallenden Gefühle zu verdrängen; um die Tränen versiegen zu lassen; um zu hoffen, dass alles nur ein Traum war.
Das nächste, an was sie sich erinnern konnte, war Lukes Gesicht. Unter sich spürte sie nicht den harten Boden des Ladens, sondern eine Matratze. Ihr Blick wanderte durch den Raum. WeiÃ. Steril. Krankenhaus. Sie war im Krankenhaus, doch hatte sie von all dem kaum etwas mitbekommen. War sie nun bewusstlos gewesen oder hatte sie es einfach verdrängt. Sie konnte es nicht sagen; hatte auch kein Gefühl, dass ihr vielleicht mitteilen würde, was geschehen war. Sie fühlte gar nichts. Alles was sie wahrnahm, war Lukes Gesicht und der Raum in dem sie lag, doch konnte sie mit beidem keine Emotionen verbinden. Es war, als hätte die Zeit, die Angst und der Schmerz tief in ihrem Herzen ihr jegliches Gefühl ausgesaugt. Sie fühlte sich leer, ausgelaugt, alt.
Luke beobachtete sie schon seit längerem. Ihr Körper schien zu schlafen, doch ihr Geist war vollkommen intakt. Wenn er sie sonst beim Schlafen beobachtete, dann waren meist ein Lächeln und ein friedlicher Ausdruck auf ihrem Gesicht zu finden. Jetzt jedoch war alles, was er sah, Schmerz, Tränen und jede Menge Trauer. Er konnte sich nicht erklären, warum das geschehen war, doch der Auslöser war ihm bewusst. Es war die Zeit. Hätte er die ganze Zeit bei ihr vor der Umkleidekabine gestanden, dann hätte Max niemals die Gelegenheit gehabt, Lorelai auf eine solche Weise zu verletzen. Der bloÃe Anblick hatte bei ihr eine Fehlgeburt ausgelöst und nichts konnte ihnen das zurückgeben, was die Zeit ihnen genommen hatte.
Einer der vielen Ãrzte, die sich um Lorelai kümmerten, betrat das Zimmer und sah, dass sie wach war. Wach und ansprechbar.
âMs. Gilmore, es tut mir leid, wenn die Fragen, die ich ihnen stellen werde, sie in irgendeiner Weise verletzen oder aufregen, doch leider muss ich sie stellen.â Luke konnte nichts weiter machen, als zuzusehen. Es tat ihm weh, dass er nicht die Fragen für sie beantworten konnte, dass er sie nicht einfach in den Arm nehmen konnte, um für sie da zu sein, doch er wusste, dass sie ihn abblocken würde. So war sie nun mal. Der Arzt begann seine Fragen zu stellen und meistens antwortete Lorelai mit einem Nicken oder Kopfschütteln, aber ab und zu entrutschten ihr auch einige Worte. Es waren nur ein paar fragen, zum Beispiel, in der wievielten Woche sie gewesen sei, ob sie in letzter Zeit übermäÃig groÃem Stress ausgesetzt gewesen war oder ob sie gewusst hatte, das sie an Schwangerschaftszucker leide. Ihre Antworten beschränkten sich hierbei auf ein âsechzehnteâ und zwei Verneinungen. Daraufhin hatte jener Arzt eine ausführliche Erklärung des Geschehens vom Stapel gelassen. Nun wurde auch einiges klarer. Es bestand die Möglichkeit, dass der Schwangerschaftszucker eine Rolle bei Lorelais Fehlgeburt gespielt hatte. Dazu der plötzlich auftretende Stress durch die Begegnung mit Max und schon war ein logisches Fundament für die Fehlgeburt gefunden.
Stunden später lag Lorelai allein in ihrem Zimmer. Allein und fertig. Sie wusste nicht mehr, was sie denken sollte. Die Geschichte mit dem Fühlen hatte sie aufgegeben, denn in dem Moment als man ihr eröffnet hatte, sie müsse eine normale Geburt über sich ergehen lassen, war alles wieder da gewesen. Jetzt hatte sie das schon hinter sich, doch es war genau gewesen, wie die Ãrzte gesagt hatten. Es war schmerzhafter gewesen, als damals bei Rory. Es hatte mehr Anstrengung von ihr verlangt als alles, was sie bisher in ihrem Leben hatte durchgemacht. Es war diese lange Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen war.
TBC???
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Ich weià nicht, wollt ihr, dass es weiter geht? Ich hab den nächsten Teil schon (man weià ja nich wann man wieder zum Schreiben kommt), aber man kann ja mal fragen^^
Ach ja und FB ist auch nicht zu verachten. Das gilt auch für die, die hier lesen und kein FB geben, ich kann sehen wer hier liest.
Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!