28.08.2006, 22:25
Ich hab es endlich geschafft.
Es ist zwar nur ein kleiner Teil, dafür das ich eigentlich einen extra langen als entschuldigung schreiben wollte, das ihr so lange warten musstest, aber dafür hatte ich keine Zeit. Tut mir Leid. Aber ich hoffe ich komme dafür dafür wirklich jetzt wieder regelmäÃig hier Teile rein zu stellen. In letzter Zeit ist es nur einfach etwas verrückt bei mir! Aber ich versuche mich zu bessern
.
Danke an die fünf Kommischreiber, ich hab mich wahnsinnig gefreut!:dance:
So und jetzt hier der neue teil!
Teil 5:
Tage wie dieseâ¦
Jess klopft nervös mit seinen Fingern auf die Tischplatte. Er ist nervös. Obwohl er nicht mal wieso er nervös ist. Er ist nie nervös. Er war nicht nervös, als er seinen Vater gesucht hat und vor dessen Haustür stand ohne sich angemeldet zu haben. Er war nicht nervös, aller er das erste mal alleine die ganzen Geschäfte besucht hat, um bekannt zu geben, das er ab jetzt der Chef ist. Er war nicht nervös, als sein Vater zu Besuch gekommen ist um gleichzeitig zu sehen ob Jess alles richtig gemacht hat. Er war noch nie nervös. Oder besser gesagt, fast noch nie. Zumindest noch nie so nervös wie er im Moment ist. Obwohl er nicht mal weià wieso er es ist.
Es ist einfach so ein Gefühl in ihm drin das heute etwas passiert was er nicht mögen wird. Jess kann es nicht erklären. Und wahrscheinlich macht ihn das ebenfalls nervös. Mit einer Hand durch seine Haare fahrend steht er von seinem Schreibtisch auf und betritt den Buchladen in dem viel zu viel Betrieb, seiner Meinung nach, herrscht. Nicht das es ihn sonst je gestört hat wenn viel los war. Je mehr los war desto mehr Spaà hatte er an seiner Arbeit. Aber seit er aus Las Vegas zurück ist es ist genau anders herum. Je weniger Leute in seine Lände kommen, in denen er gerade ist, desto erfreuter ist er, da er dann wenigstens mit niemanden reden oder den Lärm der Stimmen hören muss.
Seufzend lässt er seinen Blick über die Regale wandern. Er liebt es hier zu arbeiten. Er hat es immer schon geliebt in Buchläden zu sein. Der einzigartige Geruch von Büchern hat ihn schon immer in einen Bann gezogen den sich Jess noch nie entziehen konnte. Bis jetzt zumindest nicht. Heute nervt es ihn. Macht ihn Kopfschmerzen. Seine Hand legt sich auf seine Stirn wo er leicht hin und her reibt. Doch auch das hilft nicht.
âKopfschmerzen?â, ertönt eine Stimme hinter ihm. Jess kann es sich nur knapp verkneifen zusammen zuzucken. âEin wenig.â, antwortet er dann während er sich mit einem leichten lächeln umdreht. âWas tust du hier, Sasha?â, erkundigt sich Jess bei seiner Stiefmutter, die ihn leicht anlächelt. âJimmy will hier irgendwo noch einen Laden eröffnen. Also sind Lilly und ich mit um dich mal wieder zu sehen. Aber die beiden sind zu kaputt gewesen um dich sofort zu besuchen, daher sind sie im Hotel geblieben und nur ich bin hier um dich zu sehen. AuÃerdem finde ich das es mal wieder an der Zeit ist dir einen Besuch abzustatten. Ist immerhin schon fast drei Monate her seit wir dich das letzte mal gesehen haben. Auch wenn ich nicht verstehe wieso du nicht mal vorbei schauen konntest wenn du sowieso in Las Vegas warst. Wie kommt es das du Kopfschmerzen hast? Das letzte mal hattest du welche als du Probleme mit einer Frau hattest.â, plappert Sasha gleich drauf los und blickt an Jess auf und ab.
Jess weià das er so etwas wie ihr Sohn für sie ist und irgendwie sieht er in ihr wohl auch so etwas wie eine Mutter in ihr. Nur das er jetzt müde aussieht. Und ein wenig überarbeitet. Seine Augen sehen mehr als nur müde aus, obwohl sie sonst immer leicht spöttisch funkeln. Etwas was Sasha schon immer an Jess fasziniert hat. Seine Augen drücken mehr aus als der Rest seines Gesichts, in dem er keinerlei Gefühlsregungen zulässt, wenn er es nicht unbedingt möchte.
âWas?â, verlangt Jess knapp zu wissen als er sieht wie sie ihre Lippen zusammen kneift und ihren Kopf leicht schief legt. âWas ist passiert?â, antwortet sie mit einer Gegenfrage. Jess seufzt leise. Er hasst es wenn Sasha immer weià das etwas passiert ist. Als hätte sie so eine Art siebter Sinn wenn es darum geht heraus zu bekommen wann jemand Probleme hat.
âNichts worum ich mich nicht kümmern kann.â, winkt Jess ab und verschwindet wieder in das kleine Büro. Sasha folgt ihm. âWir sind noch nicht mit dieser Unterhaltung fertig!â, beschwert sie sich und sieht Jess fast schon böse an. âDoch.â, meint Jess nur, der sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen lässt und Papiere zu sich heranzieht so das er seine Stiefmutter nicht ansehen muss.
âDu weiÃt das ich es sowieso herausbekomme. Also wieso sagst du mir nicht einfach was los ist? Das würde es etwas vereinfachen!â, beschwert sie sich und funkelt Jess fast schon wütend an. Der schwarzhaarige verdreht seine Augen, sagt aber nichts. âIch weià das es etwas mit einer Frau zu tun hat. Und da du die ganze Woche schon so schlecht drauf bist, wie ich von den ganzen Leuten hier erfahren habe, nehme ich an das etwas in Las Vegas war. Wie wäre es wenn du mir einfach verrätst was passiert ist und du wieder der kleinen Sonnenschein wirst, der du schon immer warst?â, stochert Sasha mit einem kleinen grinsen weiter, als Jess bei dem Wort Sonnenschein hochblickt.
âSonnenschein?â, fragt er dann auch grinsend nach. Sasha lächelt etwas breiter. Sie wollte genau das erreichen. Das ihr Stiefsohn grinst. Und sie hat es geschafft. Jetzt muss sie nur noch herausbekommen was passiert ist das er zu so einem grüblerischen Kerl geworden ist. âNa das warst du in Gewisserweise schon. Vielleicht ein etwas sarkastischer Sonnenschein, aber ein Sonnenschein. Gut nie so sehr wie Jimmy. Aber ich hab es auch noch nie in dieser Ebeneâ¦â, fängt Sasha an Jess etwas zu necken, der mit einem angeekelten Stöhnen seine Hände über seine Augen schlägt und sie damit unterbricht. âOh bitteâ¦. Verschone mich mit euren Bettgeschichten, Sasha! Nur heute!â, beschwert er sich, seine Hände immer noch nicht von seinen Augen nehmend.
âSag mir einfach was los ist, Jess.â, bestimmt die Frau und sieht Jess sanft lächelnd an. Der atmet tief durch und blickt dann die Frau seines Vaters an. âIch hab jemanden kennen gelernt in Vegasâ¦â, fängt Jess an und wird gleich von Sashas Aufschrei unterbrochen. âHAH! Ich wusste es doch!â, meint sie fast schon zu glücklich. Jess verdreht abermals seine Augen. âSoll ich weiter reden oder willst du einen kleinen Hexentanz aufführen?â, verlangt der schwarzhaarig zu wissen. Die Frau muss allerdings nicht antworten, da das Telefon klingelt und Jess es abnimmt.
âMariano.â, meint er leicht erheitert von Sashas strahlendem Gesicht. âSchlechte Zeit?â, ertönt Rorys Stimme, was Jess dazu veranlasst sich gerade auf zusetzen. âNein.â, meint er dann allerdings nur knapp. âSicher?â, hackt Rory nach. Jess hört das sie irgendwo entlang geht und kurz zu jemand etwas sagt. âJa sicher. Wo bist du?â, fragt er etwas überrascht das sie noch nicht gesagt hat wieso sie anruft. âIn der Redaktion.â, teilt sie ihm knapp mit. âDarf ich auch erfahren wieso du mich von da anrufst?â, erkundigt er sich etwas verwirrt. âEs ist raus.â, meint sie als würde das alles erklären. Jess runzelt leicht seine Stirn und lässt sich in den Stuhl zurück fallen.
âIch brauche hier mehr Infos.â, teilt er ihr dann mit. âIrgendwer hat uns Fotografiert. An dem Abend als ich vor meinen Freundinnen zu dir geflüchtet bin. Sie wissen es. Sie wissen noch nicht das ich ich bin, aber sie wissen das du jemand hast. Und jetzt setzen sie alles daran heraus zu bekommen wer ich bin.â; erklärt Rory etwas genauer. Jess blinzelt überrascht. Nicht das er nicht erwartet hat das irgendwer irgendwann raus bekommt das Rory und er geheiratet hat, aber wieso gerade gleich die Presse?
Nervös räuspert er sich, da er sich sehr wohl bewusst ist das Sasha ihn genau beobachtet. âWie meinst du das: Sie wissen nicht das du du bist? Nur ein Foto?â, hackt Jess dann nach. Er hört Rory etwas sagen, was allerdings nicht an ihn ist und dann wie es schlagartig ruhig auf ihrer Seite wird und nur noch ihr gleichmäÃiges Atmen zu hören ist. âTut mir Leid⦠musste erst einen Ruhigen Raum finden. Und natürlich nicht nur ein Foto. Es sind insgesamt knapp fünfzig Fotos. Allerdings erkennt man bei keinem das ich es bin, da⦠wie soll ich sagenâ¦â, gerat Rory ins Stottern.
Jess versteht endlich. Sein lächeln fällt in sich zusammen. âAlles klar.â, meint er dann nur. Er sieht praktisch wie Rory nickt. âDich erkennt man nicht?â, hackt er zur Sicherheit noch mal nach. Rory räuspert sich leise. âNein. Von mir erkennt man nicht das es ich bin. Nur dich sieht man sehr gut.â, meint sie dann leise. Jess fährt sich nervös durch seine Haare. Das ist schlecht. Er wollte eigentlich nicht wirklich das das in sämtlichen Zeitungen auftaucht. âWas wissen sie?â, fragt er dann nach und versucht so wenig in seinen Fragen zu sagen wie es nur geht, damit Sasha nicht herausbekommt worum es in seinem Gespräch geht. Zumindest noch nicht.
âDie Leute bei mir wissen so ungefähr alles was man wissen kann. Zudem auch die Fotos ziemlich eindeutig sind. Sie wissen das du es bist, sie wissen wer du bist, und sie werden schreiben das du geheiratet hast. Sie haben die Ringe auf einem Foto.â, flüstert Rory schon fast. Jess schlieÃt seine Augen. Oh fantastisch. âDas heiÃt sie wissen eigentlich alles?â, hackt er abermals nach. Er hasst es wie Rory ihm diese Neuigkeiten Scheibchenweise serviert. âNein. Nicht wirklich. Sie raten es. Das Problem ist ein anders. Ein Freund, oder so etwas in der Art⦠von der Zeitung hier⦠er hat den Ring an meinem Finger gesehen und hatte gerade das Foto von dem Ring an deinen Finger in der Hand⦠nun ja⦠er konnte es sich, so wie ich ihn kenne ⦠wie soll ich sagen⦠zusammenreimen...â, stottert Rory abermals. Jess erste Mine wird noch etwas ernster während er unbewusst seine Kiefer aufeinander mahlen lässt.
âWas hat er gesagt?â, verlangt er zu wissen. Er hört wie Rory tief durchatmet. âEr meinte das er gerne die ganze Geschichte wüsste und er es dann nicht sagt. Ich treffe mich heute Abend mit ihm um es ihm zu erzählen.â, teilt Rory ihrem Mann mit. Jess schlieÃt genervt seine Augen. âHeute ist Freitag.â, stellt er wie für sich selber fest. âJa und?â, kommt es etwas verwirrt sofort von Rory. âUnd morgen ist dieses Fest, richtig?â, fragt Jess und Rory versteht. âIch soll ihm heute Absagen und du triffst dich morgen mit mir und ihm auf dem Fest?â, spricht sie das aus was er gedacht hat. Jessâ Lippen verziehen sich zu einem leichten lächeln. Es ist manchmal fast schon unheimlich wie genau Rory weià was er denkt.
âGenau.â, stimmt er dennoch laut zu. âDas wird er nicht machen. Er will es heute wissen. Mein Chef meinte es würde das doppelte Gehalt geben wenn einer bis morgen raus bekommt wer die Frau ist.â, erklärt Rory was Jess ein keuchen entlockt. âWieso das?â, verlangt er etwas überrascht zu wissen. âDu kennst dich nicht mit dem Zeitungsgeschäft aus, huh?â, kommt sofort die Gegenfrage. âWofür hab ich dich?â, neckt Jess seine Frau leicht, die leise lacht. âEs ist ein einfach so das kein Reporter einer Story nach jagt die kein Geld hergibt. Aber wenn der Boss einem das doppelte Gehalt für einen Monat verspricht dann ist jeder heià drauf diese Story zu bekommen. Und vor allem eine Story daraus zu machen.â, versucht Rory zu erklären. âDu hast die Fotos, richtig?â, verlangt er zu wissen und blickt nachdenklich auf den Bildschirm vor ihm.
âSicher. Ich soll ja auch heraus bekommen wer die Frau ⦠oh natürlich. Ich Mail sie dir sofort.â; erkennt Rory was Jess von ihr will, der sich grinsend das Telefon zwischen Ohr und Schulter klemmt und in sein Postfach geht, wo auch schon Rorys Mail ist. âDu bist schnell.â, meint er etwas überrascht. âAlso bitte ich bin eine Reporterin. Ich muss schnell sein.â, beschwert sich Rory schon fast. âWie könnte ich das vergessen, Honey.â, gibt Jess nach und grinst leicht als er abermals Rorys lachen hört. âDas ist nicht schön.â; meint er nachdenklich als er die Fotos sieht. âDas sind nicht alle.â, stellt er fest, als er sie schnell durchgezählt hat und nur achtunddreiÃig sieht.
âWas ist auf den anderen drauf?â, erkundigt er sich. Er hört etwas was sich wie nervöses räuspern anhört. âHoney?â, hackt Jess nach als von Rory nichts kommt. âRory komm schon.â, bittet er sie als sie immer noch nichts sagt. âSie zeigen nur wie du im Zimmer verschwindest.â; erklärt Rory. Allerdings sagt ihre Stimme das es nicht nur das ist. âDann schick sie mir.â, versucht es Jess auf den normalen Weg. Rory stöhnt auf. âJess wenn du dich an diese Nacht erinnerstâ¦â, fängt sie an und wird sofort von ihm unterbrochen.
âIch weiÃ, aber den Anfang hab ich nicht so mitbekommen. Ich war etwas abgelenkt.â, gibt er zu und er weià genau das Rory einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen bekommt. âJess!â, beschwert sie sich zischend. âWie schlimm kann es sein?â, verlangt er von ihr zu wissen. Kaum hat er die Frage ausgesprochen erscheint eine neue Mail in seinem Postfach, er öffnet sie und schluckt leicht. âOh.â, meint er dann wieder. âGenau.â, meint sie leise.
âWas ist wenn du sagst dasâ¦â, fängt Jess an und wird sofort von Rory unterbrochen. âOh nein. Du kannst das nicht von mir verlangen. Ich müsste ein Interview abgeben. Jess du bist einer der bekanntesten Jungunternehmer im Land. Alle Zeitungen werden Interviews haben wollen. Ich werde alles schreiben müssen was so bei euch anfällt. All das was es über dich und deinen Vater gibt. Private Details und all das was niemand über eure Familie weiÃ! Das möchte ich nicht.â, winkt Rory sofort ab. Jess entweicht ein seufzer. âKomm her.â; meint er dann bestimmt. âWas?â, fragt Rory überrascht nach.
âEs hat keinen Sinn wenn wir das übers Telefon besprechen und du alle meine Vorschläge im Ansatz abwehrst. Komm her. Dann überlegen wir uns etwas. Es ist Mittag. Sag du gehst Essen.â, bestimmt Jess als er mit einem Blick auf die Uhr bemerkt das es wirklich schon Mittag ist. Er hört Rory nachdenklich irgendwo drauf klopfen. âWas wenn jemand mir hinter her geht?â, verlangt sie nach einer Minute schweigen zu wissen. Jess lacht leise. âWäre wohl nicht das erste mal das du in eine Buchhandlung gehst, soviel ich weiÃ.â, winkt er ab. âGut. Ich bin in gut fünfzehn Minuten da.â; stimmt sie dann zu verabschiedet sich und legt auf. Jess seufzt leise und legt das Telefon weg.
âProbleme?â, erkundigt sich Sasha, die ihren Stiefsohn neugierig mustert, der sein Postfach schlieÃt und aufsteht. âWir müssen unser Gespräch auf später verschieben, Sasha. Wie wäre es wenn wir heute Abend alle zusammen essen?â, verlangt er zu wissen und will seine Steifmutter so schnell es geht aus seinem Büro haben. âWow. Dieses Mädchen scheint dir ja wirklich wichtig zu sein, wenn du mich sofort hier raus haben möchtest.â, stellt sie etwas überrascht fest. Jess sieht sie genervt an. âEs gibt ein paar Probleme.â; meint er nur.
âHab ich mitbekommen, als du mit dieser Rory gesprochen hast. Woher kennst du sie?â, hackt Sasha nach ohne von dem Stuhl aufzustehen auf den sie sich gesetzt hat. âSie ist⦠eine Freundin.â, versucht Jess die richtigen Worte zu suchen. âDas ist keine Antwort auf meine Frage, Jess. Woher kennst du sie?â, verlangt sie zu wissen. Jess entweicht ein genervtes stöhnen.
âIch hab sie in Vegas kennen gelernt.â, antwortet er dann ehrlich. Sasha sieht überrascht auf. âDu kennst sie seit nicht mal einer Woche und bezeichnest sie als deine Freundin?â, verlangt Sasha etwas überrascht zu wissen. Normalerweise gibt Jess nicht mal zu wenn er mit jemanden bekannt ist wenn er jemand Jahrlang kennt. âZwölf Tage.â, kommt es schneller aus Jess als er es zurückhalten kann, was Sasha noch etwas mehr verwirrt. âDu hast ihr einen Spitznamen gegeben.â, stellt sie dann das offensichtliche Fest. Jess nickt langsam. âDu liebst sie.â; entweicht es Sasha fast schon keuchend als er den Blick in Jessâ Augen bemerkt.
Der schwarzhaarige sieht seine Stiefmutter nachdenklich an. âTeilweise.â; gibt er dann zu. âNein, Jess. Du müsstest deinen Blick sehen. Du liebst sie.â, meint Sasha überrascht. Jess atmet tief ein sagt aber nichts. Weder das es stimmt, noch das es nicht stimmt. Er sieht Sasha einfach nur an. Sie lächelt ihn leicht an. âLernen wir sie kennen?â, erkundigt sie sich bei Jess der seufzend nickt. âSobald wir dieses Problem aus der Welt geschafft haben, vielleicht.â, antwortet er ehrlich. Sasha nickt.
âSoll ich Jimmy noch vorbei schicken, brauchst du ihn heute noch, oder treffen wir uns um sieben vor deiner Wohnung?â, stellt Sasha weiter Fragen ohne sich zu erheben. Jess seufzt leise. Rory wird bald hier sein und er will wirklich nicht das Sasha sie jetzt kennen lernt. Erst muss er das mit ihr hier klären. âUm sieben ist gut. Bringt das Essen mit.â, teilt er seiner Stiefmutter bestimmt mit und trommelt nervös mit seinen Fingern auf der Tischplatte herum. âDu willst das ich gehe.â, stellt sie grinsend fest. âDu bist eine Hellseherin.â, ist alles was Jess dazu sagt. Sasha lacht leise.
âAlles klar. Aber ich will diese Frau kennen lernen.â, teilt sie ihm bestimmt mit. Jess kann es sich nur knapp verkneifen seine Augen zu verdrehen. âJa schon klar. Bis heute Abend, Sasha.â; winkt Jess ab und begeleitet Sasha zur Bürotür, als auch schon Rory auf ihn zu kommt. Ihr Blick huscht über die Gesichter der Leute um sie herum, ganz so als hätte sie wirklich Angst das jemand sie verfolgt. âBis später, Jess.â, verabschiedet sich auch Sasha und verschwindet zwischen den Menschen im Laden, gerade noch rechtzeitig, so das Jess die beiden nicht miteinander bekannt machen muss.
âKommt mit rein.â, meint er sanft zu Rory, deren hand er in seine nimmt und sie mit sich in seine Büro zieht. Sobald die Tür zu ist küssen sie sich kurz aber leidenschaftlich, ehe Jess sich an seinen Schreibtisch lehnt. âIch hab nur etwa zehn Minuten da ich mich dann mit meinen Freundinnen zu Mittag treffe, da die mich mal wieder sehen wollen. Ich nehme an die haben raus bekommen das ich mich von Logan getrennt habeâ¦â, erklärt Rory wieso sie etwas gehetzt aussieht. Jess nickt nachdenklich. âWieso nicht?â, verlangt er dann aus dem Blauen heraus zu wissen. âMein Chef würde mich fast umbringen das ich es nicht gleich gesagt habe, sämtliche Kollegen von mir würden mich für diesen Monat hassen⦠Ich hab es meiner Mom noch nicht erzählt die es dann aber morgen in der Zeitung liest⦠Es gibt ne Menge gründe wieso ich nicht möchte das es in der Zeitung steht das wir verheiratet sind.â, teilt Rory Jess mit, der sie einfach weiterhin ansieht.
âWas?â, fragt sie etwas gereizt. âDeine Mutter weià es. Du hast es ihr erzählt als wir am überlegen waren was wir tun. Sie weià das du verheiratet bist. Sie weià das du Mariano heiÃt. Sie weià das alles. Sie ist mit Sicherheit nicht das Problem. Also was ist es?â, wischt Jess einen ihrer Gründe weg. Rory seufzt leise. âIch hab es meiner Mom erzählt, ja. Aber weder meinen GroÃeltern, noch meinem Vater oder sonst irgendwem. Was ist wenn die es aus der Zeitung erfahren? Was ist wenn sie mich dann hassen?â, nervös läuft Rory vor Jess auf und ab.
Der schwarzhaarige fährt sich über sein Gesicht und lehnt sich etwas mehr gegen den Tisch. âMeine Leute wissen es auch noch nicht.â, teilt er ihr dann mit. Rory sieht überrascht auf und unterbricht ihrer auf und ab Rennerei. âWie?â, verlangt sie zu wissen. âMein Vater, Sasha, Lilly⦠sie wissen es auch noch nicht. Ich hab es ihnen noch nicht erzählt.â, erklärt Jess etwas genauer was er meint. Rory sieht ihn weiterhin fragen an. âSie sind hier, hier in New York. Wir treffen uns heute Abend. Wieso kommst du nicht einfach ebenfalls wir erzählen es ihnen und morgen fahren wir zusammen nach Stars Hollow, du stellst mich allen vor, die es wissen müssen und dann kann jede Zeitung es bringen die es bringen will da es uns dann egal sein kann.â, schlägt Jess vor.
Rory runzelt nachdenklich ihre Stirn. âDu willst das durchziehen? Du willst das alle glauben wir währen richtig verheiratet?â, fragt Rory etwas überrascht. Jess nickt ohne darüber nachdenken zu müssen. âWieso?â, verlangt Rory zu wissen die ihn fast schon verzweifelt ansieht. âDa das was wir beide haben ich noch nie hatte. Da wir uns obwohl wir uns nicht kennen uns besser kennen als wir je einen Menschen kennen werden. Da wir richtig verheiratet sind. Da niemand das ändern wird können was wir im Moment haben, auch nicht wenn alle es wissen. Gut, wir kennen uns noch nicht lange. Aber es ist als würden wir uns lange kennen. Und ist es nicht genau das was zählt?â, erklärt er und wunder sich selber wie leicht ihn all das über die Lippen kommt.
Rory sieht ihn mit groÃen Augen an. âIch muss gehen.â, teilt sie ihm dann bestimmt mit, dreht sich um und verlässt das Büro. Jess schmeiÃt wütend die Sachen die neben ihm auf dem Schreitisch liegen von diesem und funkelt wütend die Tür an, die Rory hinter sich zufallen hat lassen. Jedes verdammte mal flüchtet sie. Immer. Jedes mal von neuem. Und sobald sie sich bei ihm meldet tut sie so als würde nie etwas gewesen sein.
Und wenn er dann sagt das er nicht dagegen hat wenn sie sich nicht wieder scheiden lassen, flüchtet sie ohne ihm zu antworten. âBoss?â, kommt das zarte Stimmchen der neuen Angestellten die erst seit drei Wochen für Jess arbeitet. âWas?â, zischt er genervt und sieht sie wütend an. âWir⦠ähm⦠es gibt drauÃen ein⦠ähm⦠dort ist jemand der sie sprechen möchte.â, stottert das Mädchen und verlässt dann schnell wieder das Büro. Jess atmet genervt ein. Kann man nicht einmal etwas tun ohne das er etwas zu tun hat?
âWas tust du hier?â, verlangt er zu wissen als er die junge Frau vor seiner Tür stehen sieht. Sie lächelt ihn nur leicht an und deutet mit dem Kopf zurück ins Büro. âWir sollten da reden. Es ist doch etwas Privater.â, teilt sie ihm nur mit, geht an ihm vorbei und beachtet nicht den überraschten Blick von Jess.


Danke an die fünf Kommischreiber, ich hab mich wahnsinnig gefreut!:dance:
So und jetzt hier der neue teil!

Teil 5:
Tage wie dieseâ¦
Jess klopft nervös mit seinen Fingern auf die Tischplatte. Er ist nervös. Obwohl er nicht mal wieso er nervös ist. Er ist nie nervös. Er war nicht nervös, als er seinen Vater gesucht hat und vor dessen Haustür stand ohne sich angemeldet zu haben. Er war nicht nervös, aller er das erste mal alleine die ganzen Geschäfte besucht hat, um bekannt zu geben, das er ab jetzt der Chef ist. Er war nicht nervös, als sein Vater zu Besuch gekommen ist um gleichzeitig zu sehen ob Jess alles richtig gemacht hat. Er war noch nie nervös. Oder besser gesagt, fast noch nie. Zumindest noch nie so nervös wie er im Moment ist. Obwohl er nicht mal weià wieso er es ist.
Es ist einfach so ein Gefühl in ihm drin das heute etwas passiert was er nicht mögen wird. Jess kann es nicht erklären. Und wahrscheinlich macht ihn das ebenfalls nervös. Mit einer Hand durch seine Haare fahrend steht er von seinem Schreibtisch auf und betritt den Buchladen in dem viel zu viel Betrieb, seiner Meinung nach, herrscht. Nicht das es ihn sonst je gestört hat wenn viel los war. Je mehr los war desto mehr Spaà hatte er an seiner Arbeit. Aber seit er aus Las Vegas zurück ist es ist genau anders herum. Je weniger Leute in seine Lände kommen, in denen er gerade ist, desto erfreuter ist er, da er dann wenigstens mit niemanden reden oder den Lärm der Stimmen hören muss.
Seufzend lässt er seinen Blick über die Regale wandern. Er liebt es hier zu arbeiten. Er hat es immer schon geliebt in Buchläden zu sein. Der einzigartige Geruch von Büchern hat ihn schon immer in einen Bann gezogen den sich Jess noch nie entziehen konnte. Bis jetzt zumindest nicht. Heute nervt es ihn. Macht ihn Kopfschmerzen. Seine Hand legt sich auf seine Stirn wo er leicht hin und her reibt. Doch auch das hilft nicht.
âKopfschmerzen?â, ertönt eine Stimme hinter ihm. Jess kann es sich nur knapp verkneifen zusammen zuzucken. âEin wenig.â, antwortet er dann während er sich mit einem leichten lächeln umdreht. âWas tust du hier, Sasha?â, erkundigt sich Jess bei seiner Stiefmutter, die ihn leicht anlächelt. âJimmy will hier irgendwo noch einen Laden eröffnen. Also sind Lilly und ich mit um dich mal wieder zu sehen. Aber die beiden sind zu kaputt gewesen um dich sofort zu besuchen, daher sind sie im Hotel geblieben und nur ich bin hier um dich zu sehen. AuÃerdem finde ich das es mal wieder an der Zeit ist dir einen Besuch abzustatten. Ist immerhin schon fast drei Monate her seit wir dich das letzte mal gesehen haben. Auch wenn ich nicht verstehe wieso du nicht mal vorbei schauen konntest wenn du sowieso in Las Vegas warst. Wie kommt es das du Kopfschmerzen hast? Das letzte mal hattest du welche als du Probleme mit einer Frau hattest.â, plappert Sasha gleich drauf los und blickt an Jess auf und ab.
Jess weià das er so etwas wie ihr Sohn für sie ist und irgendwie sieht er in ihr wohl auch so etwas wie eine Mutter in ihr. Nur das er jetzt müde aussieht. Und ein wenig überarbeitet. Seine Augen sehen mehr als nur müde aus, obwohl sie sonst immer leicht spöttisch funkeln. Etwas was Sasha schon immer an Jess fasziniert hat. Seine Augen drücken mehr aus als der Rest seines Gesichts, in dem er keinerlei Gefühlsregungen zulässt, wenn er es nicht unbedingt möchte.
âWas?â, verlangt Jess knapp zu wissen als er sieht wie sie ihre Lippen zusammen kneift und ihren Kopf leicht schief legt. âWas ist passiert?â, antwortet sie mit einer Gegenfrage. Jess seufzt leise. Er hasst es wenn Sasha immer weià das etwas passiert ist. Als hätte sie so eine Art siebter Sinn wenn es darum geht heraus zu bekommen wann jemand Probleme hat.
âNichts worum ich mich nicht kümmern kann.â, winkt Jess ab und verschwindet wieder in das kleine Büro. Sasha folgt ihm. âWir sind noch nicht mit dieser Unterhaltung fertig!â, beschwert sie sich und sieht Jess fast schon böse an. âDoch.â, meint Jess nur, der sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen lässt und Papiere zu sich heranzieht so das er seine Stiefmutter nicht ansehen muss.
âDu weiÃt das ich es sowieso herausbekomme. Also wieso sagst du mir nicht einfach was los ist? Das würde es etwas vereinfachen!â, beschwert sie sich und funkelt Jess fast schon wütend an. Der schwarzhaarige verdreht seine Augen, sagt aber nichts. âIch weià das es etwas mit einer Frau zu tun hat. Und da du die ganze Woche schon so schlecht drauf bist, wie ich von den ganzen Leuten hier erfahren habe, nehme ich an das etwas in Las Vegas war. Wie wäre es wenn du mir einfach verrätst was passiert ist und du wieder der kleinen Sonnenschein wirst, der du schon immer warst?â, stochert Sasha mit einem kleinen grinsen weiter, als Jess bei dem Wort Sonnenschein hochblickt.
âSonnenschein?â, fragt er dann auch grinsend nach. Sasha lächelt etwas breiter. Sie wollte genau das erreichen. Das ihr Stiefsohn grinst. Und sie hat es geschafft. Jetzt muss sie nur noch herausbekommen was passiert ist das er zu so einem grüblerischen Kerl geworden ist. âNa das warst du in Gewisserweise schon. Vielleicht ein etwas sarkastischer Sonnenschein, aber ein Sonnenschein. Gut nie so sehr wie Jimmy. Aber ich hab es auch noch nie in dieser Ebeneâ¦â, fängt Sasha an Jess etwas zu necken, der mit einem angeekelten Stöhnen seine Hände über seine Augen schlägt und sie damit unterbricht. âOh bitteâ¦. Verschone mich mit euren Bettgeschichten, Sasha! Nur heute!â, beschwert er sich, seine Hände immer noch nicht von seinen Augen nehmend.
âSag mir einfach was los ist, Jess.â, bestimmt die Frau und sieht Jess sanft lächelnd an. Der atmet tief durch und blickt dann die Frau seines Vaters an. âIch hab jemanden kennen gelernt in Vegasâ¦â, fängt Jess an und wird gleich von Sashas Aufschrei unterbrochen. âHAH! Ich wusste es doch!â, meint sie fast schon zu glücklich. Jess verdreht abermals seine Augen. âSoll ich weiter reden oder willst du einen kleinen Hexentanz aufführen?â, verlangt der schwarzhaarig zu wissen. Die Frau muss allerdings nicht antworten, da das Telefon klingelt und Jess es abnimmt.
âMariano.â, meint er leicht erheitert von Sashas strahlendem Gesicht. âSchlechte Zeit?â, ertönt Rorys Stimme, was Jess dazu veranlasst sich gerade auf zusetzen. âNein.â, meint er dann allerdings nur knapp. âSicher?â, hackt Rory nach. Jess hört das sie irgendwo entlang geht und kurz zu jemand etwas sagt. âJa sicher. Wo bist du?â, fragt er etwas überrascht das sie noch nicht gesagt hat wieso sie anruft. âIn der Redaktion.â, teilt sie ihm knapp mit. âDarf ich auch erfahren wieso du mich von da anrufst?â, erkundigt er sich etwas verwirrt. âEs ist raus.â, meint sie als würde das alles erklären. Jess runzelt leicht seine Stirn und lässt sich in den Stuhl zurück fallen.
âIch brauche hier mehr Infos.â, teilt er ihr dann mit. âIrgendwer hat uns Fotografiert. An dem Abend als ich vor meinen Freundinnen zu dir geflüchtet bin. Sie wissen es. Sie wissen noch nicht das ich ich bin, aber sie wissen das du jemand hast. Und jetzt setzen sie alles daran heraus zu bekommen wer ich bin.â; erklärt Rory etwas genauer. Jess blinzelt überrascht. Nicht das er nicht erwartet hat das irgendwer irgendwann raus bekommt das Rory und er geheiratet hat, aber wieso gerade gleich die Presse?
Nervös räuspert er sich, da er sich sehr wohl bewusst ist das Sasha ihn genau beobachtet. âWie meinst du das: Sie wissen nicht das du du bist? Nur ein Foto?â, hackt Jess dann nach. Er hört Rory etwas sagen, was allerdings nicht an ihn ist und dann wie es schlagartig ruhig auf ihrer Seite wird und nur noch ihr gleichmäÃiges Atmen zu hören ist. âTut mir Leid⦠musste erst einen Ruhigen Raum finden. Und natürlich nicht nur ein Foto. Es sind insgesamt knapp fünfzig Fotos. Allerdings erkennt man bei keinem das ich es bin, da⦠wie soll ich sagenâ¦â, gerat Rory ins Stottern.
Jess versteht endlich. Sein lächeln fällt in sich zusammen. âAlles klar.â, meint er dann nur. Er sieht praktisch wie Rory nickt. âDich erkennt man nicht?â, hackt er zur Sicherheit noch mal nach. Rory räuspert sich leise. âNein. Von mir erkennt man nicht das es ich bin. Nur dich sieht man sehr gut.â, meint sie dann leise. Jess fährt sich nervös durch seine Haare. Das ist schlecht. Er wollte eigentlich nicht wirklich das das in sämtlichen Zeitungen auftaucht. âWas wissen sie?â, fragt er dann nach und versucht so wenig in seinen Fragen zu sagen wie es nur geht, damit Sasha nicht herausbekommt worum es in seinem Gespräch geht. Zumindest noch nicht.
âDie Leute bei mir wissen so ungefähr alles was man wissen kann. Zudem auch die Fotos ziemlich eindeutig sind. Sie wissen das du es bist, sie wissen wer du bist, und sie werden schreiben das du geheiratet hast. Sie haben die Ringe auf einem Foto.â, flüstert Rory schon fast. Jess schlieÃt seine Augen. Oh fantastisch. âDas heiÃt sie wissen eigentlich alles?â, hackt er abermals nach. Er hasst es wie Rory ihm diese Neuigkeiten Scheibchenweise serviert. âNein. Nicht wirklich. Sie raten es. Das Problem ist ein anders. Ein Freund, oder so etwas in der Art⦠von der Zeitung hier⦠er hat den Ring an meinem Finger gesehen und hatte gerade das Foto von dem Ring an deinen Finger in der Hand⦠nun ja⦠er konnte es sich, so wie ich ihn kenne ⦠wie soll ich sagen⦠zusammenreimen...â, stottert Rory abermals. Jess erste Mine wird noch etwas ernster während er unbewusst seine Kiefer aufeinander mahlen lässt.
âWas hat er gesagt?â, verlangt er zu wissen. Er hört wie Rory tief durchatmet. âEr meinte das er gerne die ganze Geschichte wüsste und er es dann nicht sagt. Ich treffe mich heute Abend mit ihm um es ihm zu erzählen.â, teilt Rory ihrem Mann mit. Jess schlieÃt genervt seine Augen. âHeute ist Freitag.â, stellt er wie für sich selber fest. âJa und?â, kommt es etwas verwirrt sofort von Rory. âUnd morgen ist dieses Fest, richtig?â, fragt Jess und Rory versteht. âIch soll ihm heute Absagen und du triffst dich morgen mit mir und ihm auf dem Fest?â, spricht sie das aus was er gedacht hat. Jessâ Lippen verziehen sich zu einem leichten lächeln. Es ist manchmal fast schon unheimlich wie genau Rory weià was er denkt.
âGenau.â, stimmt er dennoch laut zu. âDas wird er nicht machen. Er will es heute wissen. Mein Chef meinte es würde das doppelte Gehalt geben wenn einer bis morgen raus bekommt wer die Frau ist.â, erklärt Rory was Jess ein keuchen entlockt. âWieso das?â, verlangt er etwas überrascht zu wissen. âDu kennst dich nicht mit dem Zeitungsgeschäft aus, huh?â, kommt sofort die Gegenfrage. âWofür hab ich dich?â, neckt Jess seine Frau leicht, die leise lacht. âEs ist ein einfach so das kein Reporter einer Story nach jagt die kein Geld hergibt. Aber wenn der Boss einem das doppelte Gehalt für einen Monat verspricht dann ist jeder heià drauf diese Story zu bekommen. Und vor allem eine Story daraus zu machen.â, versucht Rory zu erklären. âDu hast die Fotos, richtig?â, verlangt er zu wissen und blickt nachdenklich auf den Bildschirm vor ihm.
âSicher. Ich soll ja auch heraus bekommen wer die Frau ⦠oh natürlich. Ich Mail sie dir sofort.â; erkennt Rory was Jess von ihr will, der sich grinsend das Telefon zwischen Ohr und Schulter klemmt und in sein Postfach geht, wo auch schon Rorys Mail ist. âDu bist schnell.â, meint er etwas überrascht. âAlso bitte ich bin eine Reporterin. Ich muss schnell sein.â, beschwert sich Rory schon fast. âWie könnte ich das vergessen, Honey.â, gibt Jess nach und grinst leicht als er abermals Rorys lachen hört. âDas ist nicht schön.â; meint er nachdenklich als er die Fotos sieht. âDas sind nicht alle.â, stellt er fest, als er sie schnell durchgezählt hat und nur achtunddreiÃig sieht.
âWas ist auf den anderen drauf?â, erkundigt er sich. Er hört etwas was sich wie nervöses räuspern anhört. âHoney?â, hackt Jess nach als von Rory nichts kommt. âRory komm schon.â, bittet er sie als sie immer noch nichts sagt. âSie zeigen nur wie du im Zimmer verschwindest.â; erklärt Rory. Allerdings sagt ihre Stimme das es nicht nur das ist. âDann schick sie mir.â, versucht es Jess auf den normalen Weg. Rory stöhnt auf. âJess wenn du dich an diese Nacht erinnerstâ¦â, fängt sie an und wird sofort von ihm unterbrochen.
âIch weiÃ, aber den Anfang hab ich nicht so mitbekommen. Ich war etwas abgelenkt.â, gibt er zu und er weià genau das Rory einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen bekommt. âJess!â, beschwert sie sich zischend. âWie schlimm kann es sein?â, verlangt er von ihr zu wissen. Kaum hat er die Frage ausgesprochen erscheint eine neue Mail in seinem Postfach, er öffnet sie und schluckt leicht. âOh.â, meint er dann wieder. âGenau.â, meint sie leise.
âWas ist wenn du sagst dasâ¦â, fängt Jess an und wird sofort von Rory unterbrochen. âOh nein. Du kannst das nicht von mir verlangen. Ich müsste ein Interview abgeben. Jess du bist einer der bekanntesten Jungunternehmer im Land. Alle Zeitungen werden Interviews haben wollen. Ich werde alles schreiben müssen was so bei euch anfällt. All das was es über dich und deinen Vater gibt. Private Details und all das was niemand über eure Familie weiÃ! Das möchte ich nicht.â, winkt Rory sofort ab. Jess entweicht ein seufzer. âKomm her.â; meint er dann bestimmt. âWas?â, fragt Rory überrascht nach.
âEs hat keinen Sinn wenn wir das übers Telefon besprechen und du alle meine Vorschläge im Ansatz abwehrst. Komm her. Dann überlegen wir uns etwas. Es ist Mittag. Sag du gehst Essen.â, bestimmt Jess als er mit einem Blick auf die Uhr bemerkt das es wirklich schon Mittag ist. Er hört Rory nachdenklich irgendwo drauf klopfen. âWas wenn jemand mir hinter her geht?â, verlangt sie nach einer Minute schweigen zu wissen. Jess lacht leise. âWäre wohl nicht das erste mal das du in eine Buchhandlung gehst, soviel ich weiÃ.â, winkt er ab. âGut. Ich bin in gut fünfzehn Minuten da.â; stimmt sie dann zu verabschiedet sich und legt auf. Jess seufzt leise und legt das Telefon weg.
âProbleme?â, erkundigt sich Sasha, die ihren Stiefsohn neugierig mustert, der sein Postfach schlieÃt und aufsteht. âWir müssen unser Gespräch auf später verschieben, Sasha. Wie wäre es wenn wir heute Abend alle zusammen essen?â, verlangt er zu wissen und will seine Steifmutter so schnell es geht aus seinem Büro haben. âWow. Dieses Mädchen scheint dir ja wirklich wichtig zu sein, wenn du mich sofort hier raus haben möchtest.â, stellt sie etwas überrascht fest. Jess sieht sie genervt an. âEs gibt ein paar Probleme.â; meint er nur.
âHab ich mitbekommen, als du mit dieser Rory gesprochen hast. Woher kennst du sie?â, hackt Sasha nach ohne von dem Stuhl aufzustehen auf den sie sich gesetzt hat. âSie ist⦠eine Freundin.â, versucht Jess die richtigen Worte zu suchen. âDas ist keine Antwort auf meine Frage, Jess. Woher kennst du sie?â, verlangt sie zu wissen. Jess entweicht ein genervtes stöhnen.
âIch hab sie in Vegas kennen gelernt.â, antwortet er dann ehrlich. Sasha sieht überrascht auf. âDu kennst sie seit nicht mal einer Woche und bezeichnest sie als deine Freundin?â, verlangt Sasha etwas überrascht zu wissen. Normalerweise gibt Jess nicht mal zu wenn er mit jemanden bekannt ist wenn er jemand Jahrlang kennt. âZwölf Tage.â, kommt es schneller aus Jess als er es zurückhalten kann, was Sasha noch etwas mehr verwirrt. âDu hast ihr einen Spitznamen gegeben.â, stellt sie dann das offensichtliche Fest. Jess nickt langsam. âDu liebst sie.â; entweicht es Sasha fast schon keuchend als er den Blick in Jessâ Augen bemerkt.
Der schwarzhaarige sieht seine Stiefmutter nachdenklich an. âTeilweise.â; gibt er dann zu. âNein, Jess. Du müsstest deinen Blick sehen. Du liebst sie.â, meint Sasha überrascht. Jess atmet tief ein sagt aber nichts. Weder das es stimmt, noch das es nicht stimmt. Er sieht Sasha einfach nur an. Sie lächelt ihn leicht an. âLernen wir sie kennen?â, erkundigt sie sich bei Jess der seufzend nickt. âSobald wir dieses Problem aus der Welt geschafft haben, vielleicht.â, antwortet er ehrlich. Sasha nickt.
âSoll ich Jimmy noch vorbei schicken, brauchst du ihn heute noch, oder treffen wir uns um sieben vor deiner Wohnung?â, stellt Sasha weiter Fragen ohne sich zu erheben. Jess seufzt leise. Rory wird bald hier sein und er will wirklich nicht das Sasha sie jetzt kennen lernt. Erst muss er das mit ihr hier klären. âUm sieben ist gut. Bringt das Essen mit.â, teilt er seiner Stiefmutter bestimmt mit und trommelt nervös mit seinen Fingern auf der Tischplatte herum. âDu willst das ich gehe.â, stellt sie grinsend fest. âDu bist eine Hellseherin.â, ist alles was Jess dazu sagt. Sasha lacht leise.
âAlles klar. Aber ich will diese Frau kennen lernen.â, teilt sie ihm bestimmt mit. Jess kann es sich nur knapp verkneifen seine Augen zu verdrehen. âJa schon klar. Bis heute Abend, Sasha.â; winkt Jess ab und begeleitet Sasha zur Bürotür, als auch schon Rory auf ihn zu kommt. Ihr Blick huscht über die Gesichter der Leute um sie herum, ganz so als hätte sie wirklich Angst das jemand sie verfolgt. âBis später, Jess.â, verabschiedet sich auch Sasha und verschwindet zwischen den Menschen im Laden, gerade noch rechtzeitig, so das Jess die beiden nicht miteinander bekannt machen muss.
âKommt mit rein.â, meint er sanft zu Rory, deren hand er in seine nimmt und sie mit sich in seine Büro zieht. Sobald die Tür zu ist küssen sie sich kurz aber leidenschaftlich, ehe Jess sich an seinen Schreibtisch lehnt. âIch hab nur etwa zehn Minuten da ich mich dann mit meinen Freundinnen zu Mittag treffe, da die mich mal wieder sehen wollen. Ich nehme an die haben raus bekommen das ich mich von Logan getrennt habeâ¦â, erklärt Rory wieso sie etwas gehetzt aussieht. Jess nickt nachdenklich. âWieso nicht?â, verlangt er dann aus dem Blauen heraus zu wissen. âMein Chef würde mich fast umbringen das ich es nicht gleich gesagt habe, sämtliche Kollegen von mir würden mich für diesen Monat hassen⦠Ich hab es meiner Mom noch nicht erzählt die es dann aber morgen in der Zeitung liest⦠Es gibt ne Menge gründe wieso ich nicht möchte das es in der Zeitung steht das wir verheiratet sind.â, teilt Rory Jess mit, der sie einfach weiterhin ansieht.
âWas?â, fragt sie etwas gereizt. âDeine Mutter weià es. Du hast es ihr erzählt als wir am überlegen waren was wir tun. Sie weià das du verheiratet bist. Sie weià das du Mariano heiÃt. Sie weià das alles. Sie ist mit Sicherheit nicht das Problem. Also was ist es?â, wischt Jess einen ihrer Gründe weg. Rory seufzt leise. âIch hab es meiner Mom erzählt, ja. Aber weder meinen GroÃeltern, noch meinem Vater oder sonst irgendwem. Was ist wenn die es aus der Zeitung erfahren? Was ist wenn sie mich dann hassen?â, nervös läuft Rory vor Jess auf und ab.
Der schwarzhaarige fährt sich über sein Gesicht und lehnt sich etwas mehr gegen den Tisch. âMeine Leute wissen es auch noch nicht.â, teilt er ihr dann mit. Rory sieht überrascht auf und unterbricht ihrer auf und ab Rennerei. âWie?â, verlangt sie zu wissen. âMein Vater, Sasha, Lilly⦠sie wissen es auch noch nicht. Ich hab es ihnen noch nicht erzählt.â, erklärt Jess etwas genauer was er meint. Rory sieht ihn weiterhin fragen an. âSie sind hier, hier in New York. Wir treffen uns heute Abend. Wieso kommst du nicht einfach ebenfalls wir erzählen es ihnen und morgen fahren wir zusammen nach Stars Hollow, du stellst mich allen vor, die es wissen müssen und dann kann jede Zeitung es bringen die es bringen will da es uns dann egal sein kann.â, schlägt Jess vor.
Rory runzelt nachdenklich ihre Stirn. âDu willst das durchziehen? Du willst das alle glauben wir währen richtig verheiratet?â, fragt Rory etwas überrascht. Jess nickt ohne darüber nachdenken zu müssen. âWieso?â, verlangt Rory zu wissen die ihn fast schon verzweifelt ansieht. âDa das was wir beide haben ich noch nie hatte. Da wir uns obwohl wir uns nicht kennen uns besser kennen als wir je einen Menschen kennen werden. Da wir richtig verheiratet sind. Da niemand das ändern wird können was wir im Moment haben, auch nicht wenn alle es wissen. Gut, wir kennen uns noch nicht lange. Aber es ist als würden wir uns lange kennen. Und ist es nicht genau das was zählt?â, erklärt er und wunder sich selber wie leicht ihn all das über die Lippen kommt.
Rory sieht ihn mit groÃen Augen an. âIch muss gehen.â, teilt sie ihm dann bestimmt mit, dreht sich um und verlässt das Büro. Jess schmeiÃt wütend die Sachen die neben ihm auf dem Schreitisch liegen von diesem und funkelt wütend die Tür an, die Rory hinter sich zufallen hat lassen. Jedes verdammte mal flüchtet sie. Immer. Jedes mal von neuem. Und sobald sie sich bei ihm meldet tut sie so als würde nie etwas gewesen sein.
Und wenn er dann sagt das er nicht dagegen hat wenn sie sich nicht wieder scheiden lassen, flüchtet sie ohne ihm zu antworten. âBoss?â, kommt das zarte Stimmchen der neuen Angestellten die erst seit drei Wochen für Jess arbeitet. âWas?â, zischt er genervt und sieht sie wütend an. âWir⦠ähm⦠es gibt drauÃen ein⦠ähm⦠dort ist jemand der sie sprechen möchte.â, stottert das Mädchen und verlässt dann schnell wieder das Büro. Jess atmet genervt ein. Kann man nicht einmal etwas tun ohne das er etwas zu tun hat?
âWas tust du hier?â, verlangt er zu wissen als er die junge Frau vor seiner Tür stehen sieht. Sie lächelt ihn nur leicht an und deutet mit dem Kopf zurück ins Büro. âWir sollten da reden. Es ist doch etwas Privater.â, teilt sie ihm nur mit, geht an ihm vorbei und beachtet nicht den überraschten Blick von Jess.
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