[phoe-nixe]

Kapitel 14: Das Treffen

Gleich am nächsten Morgen machte sich Jess fertig um nach Yale zu fahren. Er kannte sich ein wenig mit den Gewohnheiten an diesen Elite-Unis aus, schließlich war er alles andere als auf den Kopf gefallen und verschlang sowohl Zeitungen, als auch Bücher wie kaum ein anderer. Er wusste dass vor 10 Uhr morgens dort kaum etwas los war.

Um 09:30 Uhr stand er also vor dem großen Eingangstor zum Yale-Campus... alles hier war prächtig und es strahlte eine Aura von Klugheit und Wissen aus... aber es gefiel ihm hier... und Rory passte genau hier hin! "Das passt..." murmelte er leise und ging lächelnd in Richtung der Wohnheime. Er fragte sich durch bis zum Zimmer Nr. 5 und setzte sich gegenüber der Eingangstür auf den Boden, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt und schlug sein Buch auf...

Nach nicht ganz 10 Minuten hörte er plötzlich ein lautes "Gooooood morning Vietnam!" aus dem Zimmer und kurz darauf riss Paris die Tür auf und rannte in Richtung Cafeteria.

"Paris, mach wenigstens die Tür zu wenn du schon..."

"Rory... Hi!" stammelte Jess, während er sich vom Boden aufrappelte.

"Jess... wie lange sitzt du schon hier? Warum hast du nicht geklopft?"

"Nicht lange... wollte euch nicht wecken!" er sah ein wenig verlegen auf den Boden und lehnte sich wieder gegen die Wand. "War das eben Paris?!" fragte er leicht verwirrt...

"In ihrer ganzen Pracht!" antwortete sie "Ähm, also... komm rein... du wolltest doch reden?!"

"Was ist mit Paris, die kommt doch bestimmt gleich zurück?!" fragte Jess dem Paris nach diesem Auftritt noch merkwürdiger vorkam, als sie es ohnehin schon tat.

"Nein, das dauert! Sie trinkt jetzt erst mal den Kaffeevorrat der Cafeteria und dann inspiziert sie das ganze Wohnheim. Sie sucht wohl nach Benachteiligungen anderer Studenten gegenüber ihr oder uns oder – ach, Paris eben... Jetzt komm schon rein!"

Jess betrat das Wohnzimmer und sah sich etwas unsicher um...

"Also, wie gefällt's dir hier?"

"Jess...?! Du wolltest reden, also... rede!"

"Das ist echt nicht leicht für mich Rory..." es fiel Jess sichtlich schwer. Er druckste nur herum und schwitzte sogar ein bisschen. Seine Hautfarbe war ganz fahl, fast so, als wäre er krank. "Weißt du, ich bin nicht grade gut in so was..."!

"Ja, hab ich schon gemerkt!" entgegnete Rory kurz und knapp mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme und bemühte sich so kalt wie möglich zu klingen.

"Bitte Rory, es ist wirklich schon schwer genug..." er atmete tief durch... "Also, der letzte Brief....."

"Jap, der letzte Brief..." Rory nickte...

"Der letzte Satz... das... ich wollte... da sollte noch etwas stehen...!" sagte er in einem ruhigen Tonfall, aber seine Stimme zitterte.

"Hörte sich ganz so an..." Rory konnte ihre kalte Fassade nicht mehr lange aufrecht halten... während er redete kam er mit jedem Satz einen Schritt näher auf sie zu. Es störte sie nicht, sie blieb einfach stehen... er sah sie kaum an als er redete, aber wenn ihre Augen sich trafen, war es wie ein Stromschlag! Sie hatte dieses Gefühl vermisst... sie hatte ihn vermisst. Das war ihr jetzt klar! Er hatte ihr sehr weh getan und sie mehr als einmal verletzt und wortlos stehen lassen, aber ein Blick von ihm reichte aus um ihre Gefühlswelt total auf den Kopf zu stellen. Ihre Knie wurden weich, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und ihr Atem wurde schneller. Sie konnte ihm einfach nicht widerstehen! Sie standen sich schon direkt gegenüber als er ihr endlich lange und tief in die Augen sah... ihre tiefblauen Augen waren wie ein Spiegel ihrer Seele. Er konnte darin ertrinken und er ertrank gerne in ihren Augen, war sie doch auch gleichzeitig sein Rettungsanker, der ihm immer wieder den nötigen Halt gab. Ihre Hände berührten sich ganz leicht und sie verflochten ihre Finger ineinander... es war genau wie bei Luke in der Wohnung, als sie gerade erst zusammen gekommen waren und das erste mal ungestört waren. Nur dieses Mal war es noch intensiver. Als sie seine Hände auf ihren spürte, war es wie tausend kleine Nadelstiche und in ihrem Bauch flog eine ganze Armee von Schmetterlingen. Er versuchte die Berührung so zärtlich wie möglich sein zu lassen, damit sie sich nicht gedrängt fühlte, doch sie nahm sie nur zu gerne an. Er hätte ihr jetzt so ziemlich alles sagen können, sie war total verloren in seinen kaffeebraunen Augen und elektrisiert von seinen Berührungen. Aber was dann kam, hatte sie wirklich nicht erwartet... nicht von Jess Mariano, Mr. Ice, Mr. Einsilbigkeit in Person...


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Sorry, der Teil war etwas kurz, dafür wird der nächste wieder länger!!! Versprochen!!! GLG, Nina *bussi*