[Kayara]

Lol Maggie wird zu Agatha Christie :biggrin:
Und Miaaaaaa ist vom Bösen besessen xD
Das würd ich echt gerne mal lesen^^

hehe :lach: Da muss ich dich leider enttäuschen.
Ich habs mir doch anders überlegt und etwas (hoffentlich) passenderes geschrieben. Aber wer weiß vielleicht schreibt ja jemand mal so eine Story. Zum neuen Teil gibt es eigentlich nicht soviel zu sagen. Ich hoffe er gefällt euch.
Viel Spaß beim Lesen.

Kapitel 7

Lorelai räkelte sich im Bett. Zum ersten Mal seit den letzten Tagen hatte sie durchgeschlafen und nicht von ihm geträumt. Sie war guter Dinge. Heute war ihr erster Abeitstag im Hotel. Darauf freute sie sich schon. Gleich würde sie sich einen Kaffee kochen - sie hatte sich im Supermarkt welchen besorgt -, sich fertig machen und dann in Ruhe zur Arbeit gehen. Doch vorher drehte sie sich nochmal um. Nur ein paar Minuten...

[I]Sie und Luke standen sich alleine im Diner gegenüber. Langsam näherten sie sich, bis sie nur noch etwa eine Armlänge voneinander entfernt waren. Luke streckte ihr Milimeter für Millimeter seine Hand entgegen. Sie zögerte kurz, tat es ihm dann aber gleich. Kaum, dass sich ihre Hände berührten, stand das Diner in lodernden Flammen. Sie riss ihre Hand los und die Flammen verschwanden. In Lukes Gesicht war die Überraschung abzulesen. Vorsichtig trat sie näher und ergriff seine Hand erneut. Wieder waren überall Flammen...

[/I]Lorelais Blick fiel auf die Uhr, die an der Wand hing. Verdammt... nicht heute! Wie von der Tarantel gestochen sprang sie aus dem Bett. Die Gedanken an den seltsamen Traum waren vergessen. Etwa zehn Minuten später ließ sie die Tür ins Schloss fallen und rannte zum Hotel.
Außer Atem kam sie in der Lobby an. Michel bedachte sie mit einem missfälligen Blick, doch sie beachtete ihn nicht. Stattdessen schaute sie auf ihre Uhr und stellte fest, dass sie es gerade so geschafft hatte. Da kam auch schon Mia. Sie wurde von einer jungen Frau begleitet.

"Schön, dass sie da sind Lorelai. Darf ich vorstellen? Das ist Nancy. Sie wird ihnen in den ersten Tagen zur Seite stehen. Wenn sie Fragen haben oder irgendwo nicht weiterwissen, können sie sich an sie wenden."
"Freut mich sie kennenzulernen! Wie gehts?"
"Freut mich auch. Dann kommen sie mal mit. Ich zeig ihnen alles." Lorelai wandte sich zu Mia.
"Eine Frage hätte ich noch."
"Worum geht es?"
"Wo kann ich hier einen Kaffee bekommen?"


Lukes Laune war nicht die Beste, als er aufwachte. Er hatte kaum ein Auge zugetan und wenn er dann doch mal eingeschlafen war, verrücktes Zeug geträumt. Von Miss Patty, Kirk, Taylor und von ihr. Er konnte sich nicht mehr an den Traum erinnern. Das einzige, was er noch wusste, war das er mit ihr alleine im Diner stand. Ihm lief ein Schauer über den Rücken, als er an Lorelai dachte. Sein Herz begann schneller zu schlagen und seine Laune besserte sich deutlich. Er begann zu lächeln.
Sie war so hübsch. Vor allem ihre Augen hatten es ihm angetan. Er dachte wieder an die zufällige Berührung zurück. Allein bei dem Gedanken daran fing seine Haut an zu kribbeln. Er konnte es sich nicht erklären. So hatte er noch nie empfunden. Noch nicht mal bei Rachel.
Er fragte sich wo Lorelai gerade war und was sie tat.
Nachdem er gefrühstückt und sich fertig gemacht hatte ging er runter ins Diner. Es waren nur zwei Tische besetzt. An einem saß ein ihm unbekannter Mann, der gerade dabei war sich auf den Weg zu machen und am anderen Miss Patty. Luke wünschte ihnen einen guten Morgen. Der Mann verschwand wortlos und er ging hinter den Tresen. Seine Gedanken machten sich wieder selbstständig. Deshalb bemerkte er nicht gleich, dass Miss Patty zu ihm gekommen war. Er zuckte leicht zusammen, als sie auf den Tresen klopfte um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Wieviel bekommst du, Schätzchen?"
"Ähm... sechs fünfzig." Sie gab ihm das Geld, blieb aber weiterhin stehen. "Was ist noch", fragte er leicht gereizt.
"Das sollte ich wohl eher dich fragen", stellte sie fest.
"Wieso? Wovon redest du?"
"Du hast uns einen guten Morgen gewünscht, du strahlst übers ganze Gesicht, du warst in Gedanken... Wer ist sie?"
"Was willst du? Ich habe keine Zeit."
"Weil du ständig an sie denkst?!"
"Was?" Luke glaubte sich verhört zu haben.
"Du bist verliebt", sagte sie mit ihrem breitesten Lächeln.
"Ich bin nicht verliebt", stritt Luke ab.
"Blödsinn, mach mir nichts vor! Wie sieht sie aus? Ist sie hübsch? Erzähl schon!" Hübsch ist gar kein Ausdruck. Wunderschön. Sie schien seine Gedanken zu lesen.
"Ich wusste es doch! Also, wer ist sie?" Luke sagte nichts. Miss Patty beugte sich zu ihm rüber.
"Ich kenne sie zwar nicht, aber wenn du es wagst ihr weh zu tun, dann garantiere ich dir, dass du es mit mir zu tun bekommst", sagte sie, während sie ihm drohend ihre Faust vor die Nase hielt.
Sie verließ das Diner und Luke begann über das Gespräch nachzudenken. Desto länger er es tat, desto überzeugter war er von dem was sie gesagt hatte. Er, Luke Danes, war verliebt.


Es war bereits dunkel geworden. Lorelai setzte sich an den Schreibtisch und holte aus der Tüte, die dort lag, ein kleines grünes Buch heraus das sie vorsichtig aufschlug. Sie nahm sich einen Kugelschreiber und begann nach kurzem Zögern zu schreiben.

[I]Hey du!
Ich bin Lorelai und wir werden ab jetzt wohl öfters miteinander zu tun haben. Eigentlich schreibe ich kein Tagebuch, aber seit ein paar Tagen ist mein Leben ziemlich durcheinander geraten.
Stars Hollow ist jetzt meine Heimat und ich arbeite in einem Hotel. Mein Kopf ist voller Gedanken. Erst erfahr ich, dass Chris mich betrügt und dann noch der Streit mit Mom...
Er ist so ein Idiot! Wieso hat er das getan? Wir liebten uns. In einem halben Jahr wollten wir heiraten und jetzt?
[/I]
Sie spürte wie ihr Tränen in die Augen stiegen.

[I]Ich weiß nicht, was ich für ihn empfinde. Ich hasse ihn nicht, es war eine wunderschöne Zeit.
Aber ich liebe ihn auch nicht mehr. Warum hat er mich so verletzt? Es tut weh. Es tut einfach nur verdammt weh!
[/I]
Lorelai fing bitterlich an zu weinen. Sie schob das Buch zur Seite, schlug die Hände vors Gesicht und ließ ihrer Wut und Enttäuschung freien Lauf.
Als sie sich ein paar Minuten später etwas beruhigt hatte, stand sie auf um sich einen Kaffee zu holen. Sie leerte die Tasse im Stehen und goß sich gleich eine zweite Tasse ein, mit der sie wieder zum Tisch ging. Gerade als sie sich setzen wollte, begann ihr Handy zu klingeln. Sie zuckte zusammen. Wer konnte etwas von ihr wollen? Lorelai griff in ihre Jacke, die über dem Stuhl hing und schaute auf das Display.
"Vergiss es", rief sie wütend, während sie das Handy mit aller Kraft in eine Ecke schleuderte. Es verstummte augenblicklich. Sie fühlte sich erleichtert. Es hatte gut getan das Telefon zu werfen.
Sie setzte sich an den Tisch, trank einen Schluck Kaffee und nahm den Stift wieder in die Hand.

[I]Gerade hat er versucht mich anzurufen. Was bildet er sich ein? Ich werde nicht zurückkehren. Meine Entscheidung ist entgültig und daran wird sich nichts ändern. Genauso wenig wie sich an der Entscheidung, dass ich keinen Kontakt mehr zu Mom und Dad haben möchte etwas ändert. Bei dem Telefongespräch mit Mom ist genau das eingetreten was ich erwartet habe. Ich schmeisse mein Leben weg und würde dem Ruf der Familie schaden... Das ich nicht lache. [/I]
[I]Wie es mir geht ist ihr völlig egal.
Wenn ich es mir recht überlege, gab es kaum einen Tag an dem wir uns nicht gestritten haben. Ich bin froh, dass das jetzt aufhört. Im Gegensatz zu Maggie waren Mom und Dad nicht für mich da, wenn ich sie brauchte. Sie haben mir nie zugehört. Ich kenne Maggie zwar erst seit drei Tagen, aber bei ihr hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass ich ihr vertrauen kann. Sie ist ein toller Mensch. Obwohl es mitten in der Nacht war nahm sie sich bei sich auf und das ohne etwas zu verlangen. Am nächsten Tag war sogar mein Auto wieder vollgetankt. Ihr Enkel hat das gemacht. Ich bin den beiden sehr dankbar. Mom und Dad hätten das nicht getan. Maggie hat mir etwas Mut gemacht nach dem ersten Schock. Gestern habe ich auch ihren Enkel kennengelernt.
[/I]
Als sie an ihn dachte, machte ihr Herz einen Sprung und fing an schneller zu schlagen.

[I]Er heißt Luke. Ich habe ihn aus Versehen fast umgerannt. Daraufhin hat er mich zu einen Kaffee in seinem Diner eingeladen.
Ich musste mich wirklich zusammenreissen, um ihn nicht ständig anzuschauen.
Mein Gott, was schreibe ich hier? Das mit Chris ist gerade erst vorbei und ich schaue einem anderem Mann hinterher... aber er sieht wirklich gut aus.
[/I]
Sie erschrak sich über ihre eigenen Gedanken.

[I]Ihm ist das bestimmt aufgefallen. Ich hab mich so blöd verhalten. Immer wenn wir uns kurz anschauten drehte er seinen Kopf schnell zur Seite oder fing an sich mit irgendetwas zu beschäftigen. Ich frage mich, was ihm durch den Kopf ging. Maggie hat wirklich Glück mit ihm. Luke ist ein toller Kerl. Ich mag ihn
[/I]
Lorelai ließ den Stift fallen und starrte auf das Papier, um sich zu vergewissern was sie gerade geschrieben hatte.
'Ich mag ihn' Es stand tatsächlich da. Sie nahm wieder den Stift um die drei Worte durchzustreichen, doch kurz bevor der Kugelschreiber das Papier traf, überlegte sie es sich anders. Stattdessen schrieb sie...

gern.
Er hat mich zufällig am Arm berührt, als er Kaffee vergossen hatte. Es hat sich wunderschön angefühlt. Wenn ich nur daran denke, klopft mein Herz wie verrückt. Das ist doch nicht normal.

Sie spürte ein leichtes Kribbeln auf der Haut und erschauderte.

[I]Ich habe sogar von ihm geträumt. Was soll ich nur machen? Ich bin total durcheinander. Ich kann mich doch nicht einfach in den nächstbesten Mann verlieben, nur weil es mit Chris jetzt vorbei ist!

Heute Nachmittag habe ich Maggie besucht. Sie hat sich sehr gefreut mich zu sehen und wollte gleich wissen warum ich wieder in Stars Hollow bin. Nachdem ich ihr alles erzählt habe bestand sie darauf, dass ich bei ihr bleiben soll bis ich etwas gefunden habe.
Ich hoffe ich habe sie nicht zu sehr enttäuscht, als ich abgelehnt habe.
Wir haben über alles mögliche geredet. Unter anderem kamen wir auch auf Luke zu sprechen. Sie zeigte mir ein paar Fotoalben von ihm. Er war schon als Kind ziemlich süß.
[/I]
Lorelai fing an zu lächeln.

[I]Ich habe ihr von der Begegnung mit Luke und meinen Gedanken erzählt. Sie meinte, dass es absolut normal ist das ich durcheinander bin. Ich solle mir einfach die Zeit lassen, die ich brauche.
Als wir uns voneinander verabschiedeten gab sie mir den Tip, dass ich meinem Herzen folgen soll. Es gibt da nur ein kleines Problem: Ich weiß im Moment nicht was mein Herz will...

Heute war mein erster Arbeitstag im Hotel. Ich arbeite dort als Zimmermädchen. Die Arbeit macht Spaß. Ich konnte von Glück reden, dass ich nicht zu spät gekommen bin.
Heute früh war ich so in Gedanken, dass ich gar nicht gemerkt habe wie schnell die Zeit verging.
Sookie war meine Rettung. Ohne ihren Kaffee hätte ich vermutlich den Tag nicht überstanden. Sie ist die Küchenchefin des Hotels. Wir verstehen uns gut. Sie ist sehr nett und eine hervorragene Köchin. Sie hat darauf bestanden, dass ich ein paar Sachen probiere.
Während wir uns unterhielten kam plötzlich Michel in die Küche. Er ist der Congierce des Hotels und kommt aus Frankreich. Er wollte von Sookie wissen, ob sie schon mit seinem fettfreien Blaubeer-Omlette fertig wäre. Sie gab ihm einen Teller, aber er schaute nur auf das Omlette und fragte ob sie sie daran gedacht hätte wirklich nur zwölf Beeren reinzutun. Sookie meinte, dass es doch egal wäre ob zwölf oder dreizehn drin wären. Daraufhin fing Michel mit ihr eine kleine Diskussion an. Irgendwann ist er wieder verschwunden - ohne dem Omlette. Sookie und ich mussten ziemlich lachen. Das ist wohl typisch Michel.

Eigentlich wollte ich noch ins Diner, aber ich glaube das verschiebe ich auf morgen. Ich denke, ich werd mir jetzt etwas zu essen bestellen und dann noch ein bißchen fernsehen.

Lorelai
[/I]
Lorelai klappte das Buch zu, stand auf und ging in die Ecke wo ihr Handy lag. Als sie es es anschalten wollte stellte sie fest das es nicht mehr funktionierte. Sie war fast froh darüber, denn so war die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Eltern oder Chris sich bei ihr melden würden auf fast Null gesunken.
Doch ohne das Telefon konnte sie nichts bestellen. Sie überlegte kurz was sie tun sollte, verließ dann die Wohnung und machte sich auf den Weg in die Stadt.