10.09.2006, 16:25
Heute wieder am Sonntag, gibt es den neuen Teil.
Vielen, vielen Dank an meine FB-Schreiber Isi, Lava, Chery und Selene und natürlich auch alle anderen Leser, die die Geschichte anclicken. Dazu ist der Zähler an der Seite richtig gut.
Lass dich überraschen, vielleicht fällt mir ja noch etwas ein.
Weiter gehts, diesmal mit einem Zeitsprung nach vorn. Viel SpaÃ
LG Emerson Rose
Teil 27
Mitte Dezember 95
âGehtâs dir gut?â Alyson steht vor Sarahs Zimmer, aus dem merkwürdige Geräusche dringen. Kurz darauf wird die Tür geöffnet und ein leichenblasses Wesen erscheint im Türrahmen.
âWie siehst du denn aus?â Alyson schiebt ihre Zwillingsschwester zurück ins Zimmer und schlieÃt die Tür hinter sich.
âNoch etwas lauter und Dad und Jenny wären wach geworden.â
Alyson setzt sich bei Sarah mit aufs Bett und hält ihre Sauerstoffpatrone.
âBis jetzt hat ja niemand was mitgekriegt, aber wenn David morgen wieder da ist, kann ich doch nicht krank sein. AuÃerdem ist in zwei Wochen Weihnachten.â
âWie wäre es trotzdem mit einem Arztbesuch. Du hustest dir inzwischen seit fünf Tagen die Seele aus dem Leib und glaub ja nicht, Dad hätte noch nichts bemerkt. Er ist nur der Meinung, du bist alt genug zu entscheiden, wann ein Arzt notwendig ist.â
âAch und dich hat er zum aufpassen angeheuert?â Sarah grinst unter ihrer Maske und fängt prompt erneut an zu husten.
âSo ungefähr. Es ist ja niemand weiter da, der neben dir wohnt. Also morgen nach der Schule zum Professor?â
âMir bleibt ja doch nichts anderes übrig. Dabei ist dieser scheuÃliche Husten nicht mal mein gröÃtes Problem. Seit Wochen ist mir regelmäÃig übel. Ich muss aufpassen, dass ich meine Tabletten bei mir behalte. Vom Essen mal ganz zu schweigen.â
âHast du dir schon mal überlegt, woran das liegen könnte?â Alyson lächelt wissend.
Sarah wird vor Schreck noch blasser.
âDas kann nicht sein.â
âWieso nicht? Ãbt ihr euch in Enthaltsamkeit?â
âDas nicht gerade, aber wir passen auf. Meistens zumindest.â Schwächt Sarah ihre Behauptung etwas ab.
âNa dann weiÃt du ja, was wir morgen vorhaben.â
Sarah nickt ergeben.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Am nächsten Tag sitzt sie auf der Station von Dr. Wyle wie auf Kohlen. Die Untersuchungen sind abgeschlossen. Jetzt heiÃt es abwarten, bis die Testergebnisse da sind. Alyson ist mindestens genauso aufgeregt wie ihre Schwester, und dreht auf dem Flur ihre Runden.
SchlieÃlich, nach einer knappen halben Stunde, wird ihr Name aufgerufen.
Dr. Wyle nickt Sarah aufmunternd zu, als er sie und Alyson in sein Büro bittet.
âAlso deine Erkältung ist nicht weiter beunruhigend. Die Bronchien sind zwar etwas verschleimt, aber mit viel Ruhe und einigen Medikamenten dürften wir das schnell in den Griff kriegen. Der kalte Wind zurzeit ist dran schuld, dass du ständig husten musst.
Dein anderer Zustand wird wohl noch einige Monate anhalten. Der Bluttest hat ergeben, dass du schwanger bist. Auch wenn es durch deine eingeschränkte Lungenfunktion ein gewisses Risiko birgt, freue ich mich für dich und bin der festen Meinung, dass alles glatt gehen wird. Wie weit du bist, kann ich dir allerdings nicht sagen. Darum habe ich Dr. Arketh informiert. Sie ist eine sehr gute Gynäkologin und erwartet dich im vierten Stock. AnschlieÃend sehen wir uns noch mal wieder.â
John Wyle schickt die beiden jungen Frauen los.
Sarah hat gar keine Zeit groÃartig darüber nach zu denken. Mit nur einem Satz ihres Docs, verändert sich für sie plötzlich alles. Alyson grinst derweil von einem Ohr zum anderen und redet auf ihre Schwester ein, die das alles gar nicht mitkriegt.
Erst in der vierten Etage findet Sarah ihre Sprache wieder, als sie auf eine junge Frau mit langen, dunkelblonden Haaren stoÃen, die sich als Lucie Arketh vorstellt.
âEs freut mich sehr, sie kennen zu lernen Miss Hemmingwell. John hat mir schon viel von ihnen erzählt.â
âAch wirklich.â Sarah schmunzelt und nimmt zusammen mit Alyson auf den angebotenen Stühlen platz. âIch wusste gar nicht, dass ich so bekannt bin hier im Krankenhaus.â
âNormalerweise gehört so etwas auch unter die ärztliche Schweigepflicht, aber John ist seit acht Jahren mein Freund und seit elf Monaten mein Ehemann. AuÃerdem werden wir uns in den nächsten Monaten wohl öfter sehen. Da habe ich ihre Unterlagen schon vorab mal durchgesehen. Und jetzt wollen wir schauen, wie es ihrem Baby geht.â
Lucy geht voran zum Ultraschallgerät. Sarah folgt ihr, nur Alyson ist unschlüssig.
âIhre Freundin kann ruhig zusehen?â
Sarah grinst nur und legt sich so bequem wie möglich auf die vor ihr stehende Liege.
âAlyson ist nicht meine Freundin, sondern meine Schwester. AuÃerdem können sie mich duzen. Ich bin Sarah. Beim sie fühle ich mich immer so alt.â
âGerne Sarah. Ich hätte niemals gedacht, dass sie Schwestern sein könnten.â
âWir sind sogar Zwillinge. Wenn auch nur zweieiige", stellt Alyson den Irrtum richtig und setzt sich auf den Stuhl neben der Liege. Sarah hat inzwischen ihren Bauch freigemacht und ist nun gespannt, was passiert.
Zuerst verteilt Lucy ein kaltes, durchsichtiges Gel auf Sarahs Unterbauch und fährt dann mit dem Ultraschallgerät darüber.
Viel ist für Sarah und Alyson nicht zu sehen. Ãberall eine graues Einheitsbild. Nur hier und da mal ein weiÃer Schleier. Bis Lucy auf einen kleinen dunklen Fleck tippt.
âDa haben wir dein Baby. Siehst du, es bewegt sich immerzu. Das ist das Herz. Es schlägt wie eine Trommel. Sehr schön regelmäÃig.â Lucy druckt einige Standbilder aus, während sie spricht.
âWeiÃt du, wann deine letzte Periode war. Das würde die Altersbestimmung des Embryos erleichtern.â
âSeit ich denken kann, hatte ich meine Tage immer sehr unregelmäÃig. Das letzte Mal Mitte Oktober.â Sarah schaut immer noch ganz fasziniert auf den Monitor, wo Lucy noch kurz die richtige Lage des Embryos abcheckt.
Danach darf sie wieder aufstehen und sich anziehen. Die Untersuchung ist beendet.
âDeine Medikamentenliste der vergangenen Jahre liest sich abenteuerlich. Da ist es ganz natürlich, dass der Zyklus sich nicht richtig ein pegelt.â
Die Ãrztin hat sich wieder an ihren Schreibtisch gesetzt und sieht sich die Krankenakte an, während Sarah ihren Pullover über die Hose streift und sich dann vor Lucy an den Tisch setzt.
âWenn ich von der GröÃe des Embryos ausgehe und deiner letzten Periode, bist du in der zehnten bis elften Schwangerschaftswoche und ihr dürft euch Mitte Juli nächsten Jahres auf euren Nachwuchs freuen. Du hast doch einen Freund oder?â
âJa aber er weià noch nicht davon. David ist seit fast vier Wochen zu einer Schulung in Washington. Er kommt erst heute Abend zurück.â Sarah lächelt bei diesem Gedanken selig. Ohne ihn ist sie nur ein halber Mensch.
âGlaubst du er freut sich. Immerhin bist du noch sehr jung.â
âWir haben bisher nie groÃartig über das Thema gesprochen. Nur ein oder zweimal. Wir haben auch immer verhütet, na ja zumindest fast immer. AuÃerdem hat mir ein Arzt vor mehreren Jahren gesagt, dass es durch meinen Lungenschaden schwer werden würde, überhaupt schwanger zu werden. Darum habe ich bis gestern Abend auch keinen Gedanken daran verschwendet.
âAn sich ist das richtig. Die eingeschränkte Lungenfunktion, deine Untergewichtigkeit und die vielen Medikamente machen es schwieriger ein Kind zu bekommen. Aber dein Körper zeigt dir mit dieser Schwangerschaft, dass es ihm derzeit gut geht. Der letzte Krankenhausaufenthalt ist auch schon fast ein Jahr her. Gute Voraussetzungen dafür, dass euer Baby gesund und munter auf die Welt kommt.
Trotzdem schlage ich vor, sehen wir uns alle drei Wochen zur Untersuchung und nicht wie normalerweise üblich einmal im Monat. Es ist und bleibt eine Risikoschwangerschaft. Das heiÃt also, dein nächster Termin ist am achten Januar um die gleiche Zeit. Falls es vorher Probleme geben sollte, weiÃt du ja, wo und wie du mich erreichen kannst. Bis dahin alles Gute.â
Lucy geleitet die jungen Frauen noch auf den Flur und verabschiedet sich dann von ihnen.
Eine viertel Stunde später stehen Sarah und Alyson vor dem Krankenhausgebäude. In den Händen mehrere Medikamente von Dr. Wyle, einige Infobroschüren, sowie den obligatorischen Mutterschaftspass.
Langsam ordnet Sarah ihre Gedanken, während sie zum azurblauen Winterhimmel blickt. Was sich mit einem Baby alles verändern wird. Denn Nachwuchs hatten David und sie in nächster Zeit nicht geplant.
âUnd wo sollâs jetzt hingehen?â Alyson reiÃt ihre Schwester aus deren augenscheinlichen Grübeleien.
âZum Blumenladen und dann nach Westfieldâ, sind Sarahs einzige Worte, während sie langsam zum Auto gehen.
TBC?
Vielen, vielen Dank an meine FB-Schreiber Isi, Lava, Chery und Selene und natürlich auch alle anderen Leser, die die Geschichte anclicken. Dazu ist der Zähler an der Seite richtig gut.
Zitat: Zitat von Lave
ich würde mich freuen, wenn die noch ein kind bekommen würden
Lass dich überraschen, vielleicht fällt mir ja noch etwas ein.

Weiter gehts, diesmal mit einem Zeitsprung nach vorn. Viel SpaÃ
LG Emerson Rose
Teil 27
Mitte Dezember 95
âGehtâs dir gut?â Alyson steht vor Sarahs Zimmer, aus dem merkwürdige Geräusche dringen. Kurz darauf wird die Tür geöffnet und ein leichenblasses Wesen erscheint im Türrahmen.
âWie siehst du denn aus?â Alyson schiebt ihre Zwillingsschwester zurück ins Zimmer und schlieÃt die Tür hinter sich.
âNoch etwas lauter und Dad und Jenny wären wach geworden.â
Alyson setzt sich bei Sarah mit aufs Bett und hält ihre Sauerstoffpatrone.
âBis jetzt hat ja niemand was mitgekriegt, aber wenn David morgen wieder da ist, kann ich doch nicht krank sein. AuÃerdem ist in zwei Wochen Weihnachten.â
âWie wäre es trotzdem mit einem Arztbesuch. Du hustest dir inzwischen seit fünf Tagen die Seele aus dem Leib und glaub ja nicht, Dad hätte noch nichts bemerkt. Er ist nur der Meinung, du bist alt genug zu entscheiden, wann ein Arzt notwendig ist.â
âAch und dich hat er zum aufpassen angeheuert?â Sarah grinst unter ihrer Maske und fängt prompt erneut an zu husten.
âSo ungefähr. Es ist ja niemand weiter da, der neben dir wohnt. Also morgen nach der Schule zum Professor?â
âMir bleibt ja doch nichts anderes übrig. Dabei ist dieser scheuÃliche Husten nicht mal mein gröÃtes Problem. Seit Wochen ist mir regelmäÃig übel. Ich muss aufpassen, dass ich meine Tabletten bei mir behalte. Vom Essen mal ganz zu schweigen.â
âHast du dir schon mal überlegt, woran das liegen könnte?â Alyson lächelt wissend.
Sarah wird vor Schreck noch blasser.
âDas kann nicht sein.â
âWieso nicht? Ãbt ihr euch in Enthaltsamkeit?â
âDas nicht gerade, aber wir passen auf. Meistens zumindest.â Schwächt Sarah ihre Behauptung etwas ab.
âNa dann weiÃt du ja, was wir morgen vorhaben.â
Sarah nickt ergeben.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Am nächsten Tag sitzt sie auf der Station von Dr. Wyle wie auf Kohlen. Die Untersuchungen sind abgeschlossen. Jetzt heiÃt es abwarten, bis die Testergebnisse da sind. Alyson ist mindestens genauso aufgeregt wie ihre Schwester, und dreht auf dem Flur ihre Runden.
SchlieÃlich, nach einer knappen halben Stunde, wird ihr Name aufgerufen.
Dr. Wyle nickt Sarah aufmunternd zu, als er sie und Alyson in sein Büro bittet.
âAlso deine Erkältung ist nicht weiter beunruhigend. Die Bronchien sind zwar etwas verschleimt, aber mit viel Ruhe und einigen Medikamenten dürften wir das schnell in den Griff kriegen. Der kalte Wind zurzeit ist dran schuld, dass du ständig husten musst.
Dein anderer Zustand wird wohl noch einige Monate anhalten. Der Bluttest hat ergeben, dass du schwanger bist. Auch wenn es durch deine eingeschränkte Lungenfunktion ein gewisses Risiko birgt, freue ich mich für dich und bin der festen Meinung, dass alles glatt gehen wird. Wie weit du bist, kann ich dir allerdings nicht sagen. Darum habe ich Dr. Arketh informiert. Sie ist eine sehr gute Gynäkologin und erwartet dich im vierten Stock. AnschlieÃend sehen wir uns noch mal wieder.â
John Wyle schickt die beiden jungen Frauen los.
Sarah hat gar keine Zeit groÃartig darüber nach zu denken. Mit nur einem Satz ihres Docs, verändert sich für sie plötzlich alles. Alyson grinst derweil von einem Ohr zum anderen und redet auf ihre Schwester ein, die das alles gar nicht mitkriegt.
Erst in der vierten Etage findet Sarah ihre Sprache wieder, als sie auf eine junge Frau mit langen, dunkelblonden Haaren stoÃen, die sich als Lucie Arketh vorstellt.
âEs freut mich sehr, sie kennen zu lernen Miss Hemmingwell. John hat mir schon viel von ihnen erzählt.â
âAch wirklich.â Sarah schmunzelt und nimmt zusammen mit Alyson auf den angebotenen Stühlen platz. âIch wusste gar nicht, dass ich so bekannt bin hier im Krankenhaus.â
âNormalerweise gehört so etwas auch unter die ärztliche Schweigepflicht, aber John ist seit acht Jahren mein Freund und seit elf Monaten mein Ehemann. AuÃerdem werden wir uns in den nächsten Monaten wohl öfter sehen. Da habe ich ihre Unterlagen schon vorab mal durchgesehen. Und jetzt wollen wir schauen, wie es ihrem Baby geht.â
Lucy geht voran zum Ultraschallgerät. Sarah folgt ihr, nur Alyson ist unschlüssig.
âIhre Freundin kann ruhig zusehen?â
Sarah grinst nur und legt sich so bequem wie möglich auf die vor ihr stehende Liege.
âAlyson ist nicht meine Freundin, sondern meine Schwester. AuÃerdem können sie mich duzen. Ich bin Sarah. Beim sie fühle ich mich immer so alt.â
âGerne Sarah. Ich hätte niemals gedacht, dass sie Schwestern sein könnten.â
âWir sind sogar Zwillinge. Wenn auch nur zweieiige", stellt Alyson den Irrtum richtig und setzt sich auf den Stuhl neben der Liege. Sarah hat inzwischen ihren Bauch freigemacht und ist nun gespannt, was passiert.
Zuerst verteilt Lucy ein kaltes, durchsichtiges Gel auf Sarahs Unterbauch und fährt dann mit dem Ultraschallgerät darüber.
Viel ist für Sarah und Alyson nicht zu sehen. Ãberall eine graues Einheitsbild. Nur hier und da mal ein weiÃer Schleier. Bis Lucy auf einen kleinen dunklen Fleck tippt.
âDa haben wir dein Baby. Siehst du, es bewegt sich immerzu. Das ist das Herz. Es schlägt wie eine Trommel. Sehr schön regelmäÃig.â Lucy druckt einige Standbilder aus, während sie spricht.
âWeiÃt du, wann deine letzte Periode war. Das würde die Altersbestimmung des Embryos erleichtern.â
âSeit ich denken kann, hatte ich meine Tage immer sehr unregelmäÃig. Das letzte Mal Mitte Oktober.â Sarah schaut immer noch ganz fasziniert auf den Monitor, wo Lucy noch kurz die richtige Lage des Embryos abcheckt.
Danach darf sie wieder aufstehen und sich anziehen. Die Untersuchung ist beendet.
âDeine Medikamentenliste der vergangenen Jahre liest sich abenteuerlich. Da ist es ganz natürlich, dass der Zyklus sich nicht richtig ein pegelt.â
Die Ãrztin hat sich wieder an ihren Schreibtisch gesetzt und sieht sich die Krankenakte an, während Sarah ihren Pullover über die Hose streift und sich dann vor Lucy an den Tisch setzt.
âWenn ich von der GröÃe des Embryos ausgehe und deiner letzten Periode, bist du in der zehnten bis elften Schwangerschaftswoche und ihr dürft euch Mitte Juli nächsten Jahres auf euren Nachwuchs freuen. Du hast doch einen Freund oder?â
âJa aber er weià noch nicht davon. David ist seit fast vier Wochen zu einer Schulung in Washington. Er kommt erst heute Abend zurück.â Sarah lächelt bei diesem Gedanken selig. Ohne ihn ist sie nur ein halber Mensch.
âGlaubst du er freut sich. Immerhin bist du noch sehr jung.â
âWir haben bisher nie groÃartig über das Thema gesprochen. Nur ein oder zweimal. Wir haben auch immer verhütet, na ja zumindest fast immer. AuÃerdem hat mir ein Arzt vor mehreren Jahren gesagt, dass es durch meinen Lungenschaden schwer werden würde, überhaupt schwanger zu werden. Darum habe ich bis gestern Abend auch keinen Gedanken daran verschwendet.
âAn sich ist das richtig. Die eingeschränkte Lungenfunktion, deine Untergewichtigkeit und die vielen Medikamente machen es schwieriger ein Kind zu bekommen. Aber dein Körper zeigt dir mit dieser Schwangerschaft, dass es ihm derzeit gut geht. Der letzte Krankenhausaufenthalt ist auch schon fast ein Jahr her. Gute Voraussetzungen dafür, dass euer Baby gesund und munter auf die Welt kommt.
Trotzdem schlage ich vor, sehen wir uns alle drei Wochen zur Untersuchung und nicht wie normalerweise üblich einmal im Monat. Es ist und bleibt eine Risikoschwangerschaft. Das heiÃt also, dein nächster Termin ist am achten Januar um die gleiche Zeit. Falls es vorher Probleme geben sollte, weiÃt du ja, wo und wie du mich erreichen kannst. Bis dahin alles Gute.â
Lucy geleitet die jungen Frauen noch auf den Flur und verabschiedet sich dann von ihnen.
Eine viertel Stunde später stehen Sarah und Alyson vor dem Krankenhausgebäude. In den Händen mehrere Medikamente von Dr. Wyle, einige Infobroschüren, sowie den obligatorischen Mutterschaftspass.
Langsam ordnet Sarah ihre Gedanken, während sie zum azurblauen Winterhimmel blickt. Was sich mit einem Baby alles verändern wird. Denn Nachwuchs hatten David und sie in nächster Zeit nicht geplant.
âUnd wo sollâs jetzt hingehen?â Alyson reiÃt ihre Schwester aus deren augenscheinlichen Grübeleien.
âZum Blumenladen und dann nach Westfieldâ, sind Sarahs einzige Worte, während sie langsam zum Auto gehen.
TBC?