13.09.2006, 11:48
Okay, ich habe den Teil jetzt einfach von meiner groÃen Schwester korrigieren lassen. Er ist nicht so lang, aber ich hoffe, er gefällt euch trotzdem.
âUnd das dort drüben ist unser Buchladenâ, meinte Jess und deutete mir seiner Hand in eine bestimmte Richtung.
âWow, das ist also Stars Hollowâ, staunte Rory.
âNicht besonders groÃ, oder?â, sagte Jess schmunzelnd.
âNaja, nicht so groà wie Boston, aber irgendwie niedlich.â
Jess tat so, als hätte er das âniedlichâ gerade überhört.
âDa wären wirâ, sagte er stattdessen und blieb vor dem Pavillon stehen. âIch habe dir alles gezeigt, Alâs Pancake World, das Kino, Pattyâs Tanzstudio, den Buchladenâ¦mehr Sehenswürdigkeiten haben wir hier nicht.â
Rory blickte ein wenig enttäuscht auf den Boden. Sie hatte sich erhofft, dass die private Stadtführung mit Jess vielleicht ein wenig länger dauern würde. Sie genoss seine Gesellschaft. AuÃerdem wollte sie nicht zurück ins Hotel. Allein war es dort langweilig und von Ausflügen alleine hatte sie heute genug. Jess schien ihre Gedanken zu lesen.
âNaja, eins hab ich dir noch nicht gezeigt. Dort drüben gibt es den besten Kaffee hier in der Stadt. Willst du vielleicht einen?â
Sofort breitete sich ein Lächeln auf Rorys Gesicht aus. Kaffee. Natürlich wollte sie welchen. Die beiden wollten gerade losgehen, als Jessâ Blick auf jemanden fiel, der auf ihn zukam. Er seufzte leise.
âJess!â, ertönte die wütende Stimme.
Was gibtâs?â, entgegnete Jess ganz lässig und steckte seine Hände in die Hosentaschen.
âWir hatten einen Deal.â
Rory musste schmunzeln, als sie sah, wie die kleine Koreanerin ihre Augen eng zusammenkniff und Jess wütend anfunkelte. Die groÃe Brille zitterte leicht auf ihrer Nase.
âWelchen Deal?â
âJessâ, wiederholte das Mädchen drohend und bohrte Jess den Zeigefinger in die Brust. âWir waren uns einig. Ich mache die Projektarbeit fertig und du besorgst mir die neue âBelle & Sebastian Singleâ, die gestern herausgekommen ist. Ich habe meinen Part eingehalten, was ist mit dir?â
âIch weiÃâ, meinte Jess nur.
âIch muss sie habenâ, schrie sie schon ganz nervös.
âSchon gut, Laneâ, schlug Jess einen annähernd besänftigenden Tonfall an.
âIch muss sie wirklich haben, Jess!â Die Stimme des Mädchens, das anscheinend Lane hieÃ, verwandelte sich in ein Kreischen. Rory musste schmunzeln. Diese kleine Koreanerin war noch verrückter als sie selbst.
âLane, ich hatte bisher noch keine Zeit, sie zu besorgenâ, erklärte Jess.
âWas?â, rief Lane erschüttert. âJess, willst du wissen, wie ich heute die einzigen 5 Minuten verbracht habe, die ich telefonieren darf. Ich habe Amazon vollgequatscht, damit sie mir die Single in einem Paket schicken, auf dem der Absender eines koreanischen oder religiösen Vereins steht.â
Rory runzelte verwirrt die Stirn und Jess verdrehte die Augen. Solche Ausbrüche schien er gewöhnt zu sein.
âSchon gut, Lane, du wirst die Single morgen in deinen Händen haltenâ, versprach Jess.
âDas hast du gestern auch schon gesagtâ, protestierte Lane.
âDoch diesmal meine ich es so.â
Lane schien noch etwas erwidern zu wollen, gab sich dann aber mit dieser Antwort zufrieden. Als sie sich zum Gehen wenden wollte, entdeckte sie Rory, die schon die ganze Zeit neben Jess stand.
âAuf ihn würde ich mich an deiner Stelle nicht einlassen. Er ist der absolut unzuverlässigste Idiot, den es hier gibt.â
Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief mit wehenden Haaren davon. Rory blickte ihr verwirrt nach.
âDas war Laneâ, erklärte Jess. âAuch wenn es nicht so aussieht, sie ist ganz okay.â
âKann es sein, dass sie ein bisschen verrückt ist?â, fragte Rory und blinzelte.
âDas sind hier alleâ, sagte Jess lachend. Er überquerte die StraÃe und Rory folgte ihm. Ernest lief schwanzwedelnd hinterher.
âLane hat es nicht leicht. Ihre Mum ist ein Religions-Freak und erlaubt ihr so gut wie gar nichts. Die Musik, die Lane gerne hören würde, ist natürlich in diesem haus nicht gestattet. Aber Lane hat es geschafft, eine Art Doppelleben zu führenâ, erklärte Jess.
âDu scheinst sie gut zu kennenâ, stellte Rory fest.
âNaja, wir gehen zusammen in die Klasse. Normalerweise, auÃer es gibt Dinge, die mir wichtiger als die Schule erscheinen.â
Rory blickte Jess von der Seite her an.
âDu schwänzt die Schule?â
Jess hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Ihm hätte gleich klar sein müssen, dass er diesem Mädchen, dass er gerade einmal eine halbe Stunde kannte, nichts von seinem Fernbleiben von der Schule erzählen hätte sollen. Die Empörung in ihrer Stimme war ja nicht zu überhören gewesen. Aber irgendwie redete er gern mit ihr. Reden. Etwas, das normalerweise so gar nicht sein Ding war.
âHättest du jetzt nicht auch noch Schule?â, wechselte er schnell das Thema.
âUnsere Schule wird renoviert, deshalb haben wir einen Monat früher Ferienâ, erklärte Rory.
Jess blieb stehen und deutete auf ein groÃes Fenster.
âDa wären wirâ, erklärte er, âhier gibt es den besten Kaffee von Stars Hollow. AuÃerdem wohne ich gleich einen Stock darüber.â
Rory sah durch die Fensterscheibe in das Diner. Es sah gemütlich aus. Hinter der Theke stand ein Mann in Flanellhemd und einer Baseballmütze auf dem Kopf. Rory lächelte. Da könnte es ihr gefallen.
Jess ging zur Tür und trat sofort ein. Ernest hüpfte hinterher, doch Rory blieb in der Tür stehen. Verwundert drehte sich Jess wieder um und sah Rory fragend an. Schweigend deutete sie auf ein Schild, das am Glas klebte. Ein Hund war darauf abgebildet, und darunter stand in dicken, schwarzen Lettern âIch muss drauÃen bleibenâ. Jess schmunzelte.
âKeine Sorge, Ernest darf hier rein.â
Rory zögerte noch einen Moment, doch Jess wohnte hier und musste wohl am besten wissen, wo sein Hund hindurfte und wo nicht, also folgte sie ihm ins Diner.
âUnd das dort drüben ist unser Buchladenâ, meinte Jess und deutete mir seiner Hand in eine bestimmte Richtung.
âWow, das ist also Stars Hollowâ, staunte Rory.
âNicht besonders groÃ, oder?â, sagte Jess schmunzelnd.
âNaja, nicht so groà wie Boston, aber irgendwie niedlich.â
Jess tat so, als hätte er das âniedlichâ gerade überhört.
âDa wären wirâ, sagte er stattdessen und blieb vor dem Pavillon stehen. âIch habe dir alles gezeigt, Alâs Pancake World, das Kino, Pattyâs Tanzstudio, den Buchladenâ¦mehr Sehenswürdigkeiten haben wir hier nicht.â
Rory blickte ein wenig enttäuscht auf den Boden. Sie hatte sich erhofft, dass die private Stadtführung mit Jess vielleicht ein wenig länger dauern würde. Sie genoss seine Gesellschaft. AuÃerdem wollte sie nicht zurück ins Hotel. Allein war es dort langweilig und von Ausflügen alleine hatte sie heute genug. Jess schien ihre Gedanken zu lesen.
âNaja, eins hab ich dir noch nicht gezeigt. Dort drüben gibt es den besten Kaffee hier in der Stadt. Willst du vielleicht einen?â
Sofort breitete sich ein Lächeln auf Rorys Gesicht aus. Kaffee. Natürlich wollte sie welchen. Die beiden wollten gerade losgehen, als Jessâ Blick auf jemanden fiel, der auf ihn zukam. Er seufzte leise.
âJess!â, ertönte die wütende Stimme.
Was gibtâs?â, entgegnete Jess ganz lässig und steckte seine Hände in die Hosentaschen.
âWir hatten einen Deal.â
Rory musste schmunzeln, als sie sah, wie die kleine Koreanerin ihre Augen eng zusammenkniff und Jess wütend anfunkelte. Die groÃe Brille zitterte leicht auf ihrer Nase.
âWelchen Deal?â
âJessâ, wiederholte das Mädchen drohend und bohrte Jess den Zeigefinger in die Brust. âWir waren uns einig. Ich mache die Projektarbeit fertig und du besorgst mir die neue âBelle & Sebastian Singleâ, die gestern herausgekommen ist. Ich habe meinen Part eingehalten, was ist mit dir?â
âIch weiÃâ, meinte Jess nur.
âIch muss sie habenâ, schrie sie schon ganz nervös.
âSchon gut, Laneâ, schlug Jess einen annähernd besänftigenden Tonfall an.
âIch muss sie wirklich haben, Jess!â Die Stimme des Mädchens, das anscheinend Lane hieÃ, verwandelte sich in ein Kreischen. Rory musste schmunzeln. Diese kleine Koreanerin war noch verrückter als sie selbst.
âLane, ich hatte bisher noch keine Zeit, sie zu besorgenâ, erklärte Jess.
âWas?â, rief Lane erschüttert. âJess, willst du wissen, wie ich heute die einzigen 5 Minuten verbracht habe, die ich telefonieren darf. Ich habe Amazon vollgequatscht, damit sie mir die Single in einem Paket schicken, auf dem der Absender eines koreanischen oder religiösen Vereins steht.â
Rory runzelte verwirrt die Stirn und Jess verdrehte die Augen. Solche Ausbrüche schien er gewöhnt zu sein.
âSchon gut, Lane, du wirst die Single morgen in deinen Händen haltenâ, versprach Jess.
âDas hast du gestern auch schon gesagtâ, protestierte Lane.
âDoch diesmal meine ich es so.â
Lane schien noch etwas erwidern zu wollen, gab sich dann aber mit dieser Antwort zufrieden. Als sie sich zum Gehen wenden wollte, entdeckte sie Rory, die schon die ganze Zeit neben Jess stand.
âAuf ihn würde ich mich an deiner Stelle nicht einlassen. Er ist der absolut unzuverlässigste Idiot, den es hier gibt.â
Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief mit wehenden Haaren davon. Rory blickte ihr verwirrt nach.
âDas war Laneâ, erklärte Jess. âAuch wenn es nicht so aussieht, sie ist ganz okay.â
âKann es sein, dass sie ein bisschen verrückt ist?â, fragte Rory und blinzelte.
âDas sind hier alleâ, sagte Jess lachend. Er überquerte die StraÃe und Rory folgte ihm. Ernest lief schwanzwedelnd hinterher.
âLane hat es nicht leicht. Ihre Mum ist ein Religions-Freak und erlaubt ihr so gut wie gar nichts. Die Musik, die Lane gerne hören würde, ist natürlich in diesem haus nicht gestattet. Aber Lane hat es geschafft, eine Art Doppelleben zu führenâ, erklärte Jess.
âDu scheinst sie gut zu kennenâ, stellte Rory fest.
âNaja, wir gehen zusammen in die Klasse. Normalerweise, auÃer es gibt Dinge, die mir wichtiger als die Schule erscheinen.â
Rory blickte Jess von der Seite her an.
âDu schwänzt die Schule?â
Jess hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Ihm hätte gleich klar sein müssen, dass er diesem Mädchen, dass er gerade einmal eine halbe Stunde kannte, nichts von seinem Fernbleiben von der Schule erzählen hätte sollen. Die Empörung in ihrer Stimme war ja nicht zu überhören gewesen. Aber irgendwie redete er gern mit ihr. Reden. Etwas, das normalerweise so gar nicht sein Ding war.
âHättest du jetzt nicht auch noch Schule?â, wechselte er schnell das Thema.
âUnsere Schule wird renoviert, deshalb haben wir einen Monat früher Ferienâ, erklärte Rory.
Jess blieb stehen und deutete auf ein groÃes Fenster.
âDa wären wirâ, erklärte er, âhier gibt es den besten Kaffee von Stars Hollow. AuÃerdem wohne ich gleich einen Stock darüber.â
Rory sah durch die Fensterscheibe in das Diner. Es sah gemütlich aus. Hinter der Theke stand ein Mann in Flanellhemd und einer Baseballmütze auf dem Kopf. Rory lächelte. Da könnte es ihr gefallen.
Jess ging zur Tür und trat sofort ein. Ernest hüpfte hinterher, doch Rory blieb in der Tür stehen. Verwundert drehte sich Jess wieder um und sah Rory fragend an. Schweigend deutete sie auf ein Schild, das am Glas klebte. Ein Hund war darauf abgebildet, und darunter stand in dicken, schwarzen Lettern âIch muss drauÃen bleibenâ. Jess schmunzelte.
âKeine Sorge, Ernest darf hier rein.â
Rory zögerte noch einen Moment, doch Jess wohnte hier und musste wohl am besten wissen, wo sein Hund hindurfte und wo nicht, also folgte sie ihm ins Diner.