16.09.2006, 13:55
So, sorry erstma für den dreifach Post!
Jetzt gibts also einen neuen Teil für euch.
Ich wünsche euch ganz viel Spaà damit, lasst FB da.
*knuddel* Susi
Geschafft schlich Jess den Gang entlang. Die vergangenen Stunden hatten ihn ziemlich geschlaucht. Emotional war er völlig am Boden, körperlich lieà es sich gerade noch so aushalten.
Es war 02:37 Uhr am Morgen des 13.Oktobers, ein Freitag. Er dachte über die irrsinnige Ironie dieses Datums nach und schüttelte dann leicht den Kopf. Das Schicksal hatte ihm wirklich einen grauenvollen Streich gespielt. Dann bemerkte er, dass er an seinem Ziel angekommen war. Zimmer 23. Er fragte sich, warum die Ãrzte sie nicht gleich in Zimmer 13 gesteckt hatten. Es hätte gepasst...
Angespannt trat er an das kleine Glasfenster in der Tür auf der in fetten Lettern „Zutritt für unbefugte Personen verboten“ prangte. Der Blick durch das Fenster lieà ihn die Luft anhalten.
Der dahinter liegende Raum war klein und abgedunkelt, er schien einem den Atem zu entziehen. Das Zimmer war fast nur mit riesig wirkenden Gerätschaften ausgefüllt, in der Mitte stand ein groÃes Bett. Die Person darin war kaum zu sehen, da das Gesicht über und über mit Schläuchen bedeckt war. Lediglich ein brünetter Haarschopf war zu erkennen.
Doch Jess wusste sofort, dass es Rory war. Er hätte sie überall und jederzeit wiedererkannt.
Sie so zu sehen, zerriss ihm das Herz. Und er musste sich erst einige Minuten an der Türklinke festklammern und sich zwingen ruhig zu bleiben, bevor er mit einem tiefen Seufzer die Tür öffnete.
Sofort schwappte eine eiskalte Welle über ihn und flüchtete sich auf den Gang. Jess fröstelte kurz und schloss dann schnell die Tür hinter sich. Verzweifelt blieb er an der Tür stehen und strich unruhig den langen, blauen Kittel glatt. Er sah an sich herunter. Seine Hände zitterten wie Espenlaub und seine Knie fühlten sich an wie Pudding. ‚Komm schon, du elender Feigling, reià dich zusammen! Nicht du bist es, der dort liegt und alles verloren hat. Nimm dich verdammt noch mal zusammen – für Rory’, spukte es in seinem Kopf herum, doch seine Sinne wollten dem nicht folgen und er zitterte weiter, obwohl er wusste, dass dieses Stimmchen Recht hatte. Er musste sich zusammenreiÃen und stark für Rory sein.
Dann nahm er sich zusammen und trat an das Bett von absurd strahlend-weiÃer Bettwäsche. Seine kaffee-braunen Augen ruhten sanft auf dem Gesicht der zierlichen Frau. Vorsichtig hob er die Hand und strich ihr eine Strähne aus der Stirn. Dann setzte er sich auf den Stuhl neben dem Bett und ergriff behutsam ihre Hand, die ihm eiskalte Schauer durch den Körper jagte. Warum fühlte sie sich nur so leblos an?! Sie lag doch nur im Koma und würde wieder aufwachen. Würde sie das denn?
Und während er mit dem Daumen über ihren Handrücken strich, überlegte er sich, was er zu ihr sagen würde, wenn sie jetzt aufwachen würde. Doch dann erinnerte er sich an Lorelais Worte und daran, dass er ihr versprochen hatte, das Krankenhaus noch in dieser Nacht zu verlassen. Sie war sehr freundlich zu ihm gewesen und sie hatten sich gegenseitig Trost gespendet und offen über Rorys Situation gesprochen, nichts unangenehmes verschwiegen. Auch nicht ihren Tod...
Lorelai wollte nicht, dass Jess hier war, wenn Rory aufwachte. Es wäre eine zu groÃe Belastungsprobe für ihre Tochter geworden. Rory würde sich noch in einer sehr labilen Phase befinden und in der Zeit wollte Lorelai sie nur mit sich selbst konfrontieren. Zu viele Personen, die sie zwar kannten, die Rory aber nicht identifizieren könnte, wären nicht wirklich gut gewesen. Jess erkannte den Ernst der Lage, was sie alles zu verlieren hatten, und gab sich geschlagen. So kam es, dass Lorelai ihm das Versprechen abnahm, dass er Rory verlassen würde. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, in dem sie sich in einer stabileren Phase befinden würde.
Es tat ihm weh, zu wissen, dass er nicht helfen konnte. Er kam sich unnütz vor. Fühlte sich als würde er Rory im Stich lassen. Aber im nächsten Augenblick wurde ihm klar, dass das vielleicht das Einzige war, was er im Moment für sie tun konnte. Sie verlassen...
Ruckartig stand er auf, legte Rorys Hand zurück aufs Bett und verschränkte die Finger in einander. Als er ihre blass-schimmernde Haut sah, fehlten ihm die Worte.
Tränen stiegen ihm in die Augen. Warum musste die Welt nur so ungerecht sein? Er liebte diese Frau so sehr. Warum konnte er ihr dann nicht helfen?
Warum konnte er der Person, die er liebte, nicht zur Seite stehen?
Er beugte sich über das von Schläuchen bedeckte Gesicht und küsste Rory sanft auf die Stirn.
Dann stellte er sich auf. „Ich liebe dich, Lorelai Leigh Gilmore“, sagte er mit belegter Stimmer, warf einen letzten Blick auf Rory und verlieà die Intensivstation des Lenox-Hill-Hospitales.
Jetzt gibts also einen neuen Teil für euch.
Ich wünsche euch ganz viel Spaà damit, lasst FB da.
*knuddel* Susi
~*~
Diesen Teil widme ich - ganz überraschend - dem Geburtstagskind Zora!
~*~
Diesen Teil widme ich - ganz überraschend - dem Geburtstagskind Zora!
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19. Kapitel
Geschafft schlich Jess den Gang entlang. Die vergangenen Stunden hatten ihn ziemlich geschlaucht. Emotional war er völlig am Boden, körperlich lieà es sich gerade noch so aushalten.
Es war 02:37 Uhr am Morgen des 13.Oktobers, ein Freitag. Er dachte über die irrsinnige Ironie dieses Datums nach und schüttelte dann leicht den Kopf. Das Schicksal hatte ihm wirklich einen grauenvollen Streich gespielt. Dann bemerkte er, dass er an seinem Ziel angekommen war. Zimmer 23. Er fragte sich, warum die Ãrzte sie nicht gleich in Zimmer 13 gesteckt hatten. Es hätte gepasst...
Angespannt trat er an das kleine Glasfenster in der Tür auf der in fetten Lettern „Zutritt für unbefugte Personen verboten“ prangte. Der Blick durch das Fenster lieà ihn die Luft anhalten.
Der dahinter liegende Raum war klein und abgedunkelt, er schien einem den Atem zu entziehen. Das Zimmer war fast nur mit riesig wirkenden Gerätschaften ausgefüllt, in der Mitte stand ein groÃes Bett. Die Person darin war kaum zu sehen, da das Gesicht über und über mit Schläuchen bedeckt war. Lediglich ein brünetter Haarschopf war zu erkennen.
Doch Jess wusste sofort, dass es Rory war. Er hätte sie überall und jederzeit wiedererkannt.
Sie so zu sehen, zerriss ihm das Herz. Und er musste sich erst einige Minuten an der Türklinke festklammern und sich zwingen ruhig zu bleiben, bevor er mit einem tiefen Seufzer die Tür öffnete.
Sofort schwappte eine eiskalte Welle über ihn und flüchtete sich auf den Gang. Jess fröstelte kurz und schloss dann schnell die Tür hinter sich. Verzweifelt blieb er an der Tür stehen und strich unruhig den langen, blauen Kittel glatt. Er sah an sich herunter. Seine Hände zitterten wie Espenlaub und seine Knie fühlten sich an wie Pudding. ‚Komm schon, du elender Feigling, reià dich zusammen! Nicht du bist es, der dort liegt und alles verloren hat. Nimm dich verdammt noch mal zusammen – für Rory’, spukte es in seinem Kopf herum, doch seine Sinne wollten dem nicht folgen und er zitterte weiter, obwohl er wusste, dass dieses Stimmchen Recht hatte. Er musste sich zusammenreiÃen und stark für Rory sein.
Dann nahm er sich zusammen und trat an das Bett von absurd strahlend-weiÃer Bettwäsche. Seine kaffee-braunen Augen ruhten sanft auf dem Gesicht der zierlichen Frau. Vorsichtig hob er die Hand und strich ihr eine Strähne aus der Stirn. Dann setzte er sich auf den Stuhl neben dem Bett und ergriff behutsam ihre Hand, die ihm eiskalte Schauer durch den Körper jagte. Warum fühlte sie sich nur so leblos an?! Sie lag doch nur im Koma und würde wieder aufwachen. Würde sie das denn?
Und während er mit dem Daumen über ihren Handrücken strich, überlegte er sich, was er zu ihr sagen würde, wenn sie jetzt aufwachen würde. Doch dann erinnerte er sich an Lorelais Worte und daran, dass er ihr versprochen hatte, das Krankenhaus noch in dieser Nacht zu verlassen. Sie war sehr freundlich zu ihm gewesen und sie hatten sich gegenseitig Trost gespendet und offen über Rorys Situation gesprochen, nichts unangenehmes verschwiegen. Auch nicht ihren Tod...
Lorelai wollte nicht, dass Jess hier war, wenn Rory aufwachte. Es wäre eine zu groÃe Belastungsprobe für ihre Tochter geworden. Rory würde sich noch in einer sehr labilen Phase befinden und in der Zeit wollte Lorelai sie nur mit sich selbst konfrontieren. Zu viele Personen, die sie zwar kannten, die Rory aber nicht identifizieren könnte, wären nicht wirklich gut gewesen. Jess erkannte den Ernst der Lage, was sie alles zu verlieren hatten, und gab sich geschlagen. So kam es, dass Lorelai ihm das Versprechen abnahm, dass er Rory verlassen würde. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, in dem sie sich in einer stabileren Phase befinden würde.
Es tat ihm weh, zu wissen, dass er nicht helfen konnte. Er kam sich unnütz vor. Fühlte sich als würde er Rory im Stich lassen. Aber im nächsten Augenblick wurde ihm klar, dass das vielleicht das Einzige war, was er im Moment für sie tun konnte. Sie verlassen...
Ruckartig stand er auf, legte Rorys Hand zurück aufs Bett und verschränkte die Finger in einander. Als er ihre blass-schimmernde Haut sah, fehlten ihm die Worte.
Tränen stiegen ihm in die Augen. Warum musste die Welt nur so ungerecht sein? Er liebte diese Frau so sehr. Warum konnte er ihr dann nicht helfen?
Warum konnte er der Person, die er liebte, nicht zur Seite stehen?
Er beugte sich über das von Schläuchen bedeckte Gesicht und küsste Rory sanft auf die Stirn.
Dann stellte er sich auf. „Ich liebe dich, Lorelai Leigh Gilmore“, sagte er mit belegter Stimmer, warf einen letzten Blick auf Rory und verlieà die Intensivstation des Lenox-Hill-Hospitales.