26.09.2006, 20:02
So, jetzt bekommt ihr auch mal wieder einen neuen Teil. Ich wollte den eigentlich schon lange posten, aber dann kam mir die blöde Schule dazwischen. Ich hatte ganz vergessen, wie viele Hausaufgaben die Lehrer geben, das ist nicht zu fassen .
Nun gut, kommen wir zu anderen Dingen. Dieser Teil bringt die Handlung zwar auch nicht sehr voran, aber ich wollte ihn schon lange schreiben. AuÃerdem widme ich ihm meinen 1.200. Beitrag. Und noch etwas: Dieser Teil ist ganz speziell für Anne und Tina, ich denke ihr wisst, warum.
Was man im Internet alles finden kann
âMorgen, Sookie.â, rief Lorelai, als sie nach einer halbstündigen Diskussion, die sie mit Michel geführt hatte, weil er sich bei ihr beschwert hatte, dass eines der Zimmermädchen ihn sexuell belästigt hatte, die Küche betrat. âSookie?â, fragte Lorelai verwundert, als sie ihre beste Freundin nicht wie gewohnt am Herd stehen sah.
âIch bin hier, Lorelai.â, sagte Sookie fröhlich, die hinter Lorelai am Tisch saÃ, auf dem ein aufgeklappter Laptop stand.
âAch so.â, erwiderte Lorelai und ging zur Kaffeemaschine, um sich weiteren Kaffee zu nehmen, denn diese blinkende Tasse war schon wieder erschienen. âIch sag dir, Michel sollte wirklich eine Therapie machen.â
âWieso das denn?â, erkundigte sich Sookie abwesend, während sie auf die Tastatur einhämmerte.
âEr hat sich bei mir beschwert, dass Susie ihn sexuell belästigt hat. Kannst du dir das vorstellen?â, fragte Lorelai augenverdrehend. Der Typ hatte sie echt nicht mehr alle, man sollte den mit Kirk in ein Zimmer in der Klapse stecken.
âWer ist denn Susie?â
âUnser neues Zimmermädchen. Die Blonde, die etwas hinkt. Du weiÃt doch.â, versuchte Lorelai ihre Angestellte zu beschreiben, die sie vielleicht dreimal gesehen hatte.
âAch die. Die soll Michel belästigt haben? So schüchtern wie sie ist?â, fragte Sookie lachend und sah vom Bildschirm auf.
âKlingt bescheuert, nicht wahr?â, nickte Lorelai und trank einen groÃen Schluck. âDabei ist sie auf der Terrasse nur mit Michel zusammengestoÃen, und der hat sich dabei Wasser auf die Hose gegossen. Natürlich Wasser ohne Kohlensäure, versteht sich. Aus Frankreich importiert. Dafür wollte der schon Schadensersatz verlangen. Susie wollte dann nur mit einem Handtuch seine Hose säubern und ist dabei seinem âbesten Stückâ, wie er es nenntâ, Sookie und Lorelai verzogen beide das Gesicht, âzu nahe gekommen und jetzt will er die Gewerkschaft informieren.â Lorelai seufzte und setzte sich mit ihrer Tasse neben Sookie an den Tisch. âUnd was machst du hier?â
âJacksons Gemüse wurde von Schädlingen befallen.â, erklärte Sookie deprimiert.
âOh Mann. Ist davon noch was zu gebrauchen?â, fragte Lorelai, die jetzt noch eine Spur niedergeschlagener war. Dieser Tag war wirklich verhext.
Sookie schüttelte traurig den Kopf und warf dem Computer einen bösen Blick zu, weil er nicht so wollte wie sie. âLeider nicht. Deswegen muss ich mich hier jetzt durch völlig schwachsinnige Internetseiten wühlen. Und da kommt auch noch ständig Werbung für eine Penisverlängerung. Wie soll ich mir bitte etwas verlängern lassen, das ich gar nicht habe?â, regte sich Sookie auf.
Lorelai musste grinsen. âTja, dann kommt nur eine Geschlechtsumwandlung in Frage, Sook.â
Sookies schüttelte den Kopf. âDu spinnst. Ich war bis jetzt ganz zufrieden mit dem, was ich habe. Und meine Kinder und mein Mann auch. Wir sollten das Michel vorschlagen.â
Lorelai prustete in ihre Tasse. âDas ist âne gute Idee. Dann hat er wenigstens einen Grund, sich belästigt zu fühlen.â
âOh mein Gott.â, quietschte Sookie grinsend.
Lorelai schreckte auf und hätte beinahe ihren Kaffee fallen lassen. âWas ist denn? Ist da etwa ein Nacktfoto von Brad Pitt?â
Sookie schüttelte lachend den Kopf. âNein das nicht. Ich lach nur über diesen einen Chat, für den die hier Werbung machen. Die Leute kommen wirklich auf die blödesten Ideen. Hör zu:
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âOh mein Gott.â, lachte Lorelai. âDiese Deutschen kommen wirklich auf die beknacktesten Ideen. Die haben da sogar ihren eigenen Stall, das ist der gröÃte Schwachsinn, den ich jemals gehört habe. Obwohl, Kirk, Taylor und Michel werden sie wohl doch nicht übertreffen können.â, überlegte sie und schaute auf den Bildschirm, wo eben ein Schäfchen fröhlich vorbeihüpfte.
âSowas findet man im Internet, aber einen kompetenten Gemüselieferanten werde ich wohl bei ebay ersteigern müssen.â, sagte Sookie kopfschüttelnd.
âTja, das Leben ist hart.â, meine Lorelai achselzuckend und stand auf. âIch geh dann wieder zur Rezeption zurück, ehe Michel noch die Polizei ruft.â
âJa, tu das.â, nickte Sookie. Lorelai war schon bei der Tür, als der Chefköchin noch etwas einfiel. âAch, warte mal. Wie ist es denn mit Luke gelaufen? Versteht er das mit dem Baby?â, fragte sie neugierig, während sie den Ton abdrehte, weil der Laptop plötzlich angefangen hatte zu mähen.
Lorelai drehte sich mit einem traurigen Ausdruck in ihren Augen um. âAch weiÃt du-â Sie wurde unterbrochen, als zwei Mitglieder des Küchenpersonals von ihrer Mittagspause zurückkamen. âIch erzählâs dir später, in Ordnung?â
Sookie, die die Augen schon wieder auf den Bildschirm gerichtet hatte, nickte.
âHallo, groÃer Bruder!â, rief Liz fröhlich, als sie hereinkam. Sie eilte hinter den Tresen und umarmte ihren Bruder erfreut.
Luke verdrehte die Augen. âLiz, ich hab dir jetzt schon hundert Mal gesagt, dass du nicht hinter meinen Tresen darfst, wann kapierst du das endlich? Und lass die Finger von dem Deckel.â, sagte er ermahnend, als seine Schwester die Hand nach dem Plastikdeckel ausgestreckt hatte, unter dem die Muffins waren.
âMeine Güte, Luke. Jetzt sei doch nicht so ein Spielverderber. Deine Nichte oder dein Neffe und ich haben Hunger.â, sagte sie und nahm sich trotz Lukes Protesten einige Muffins.
âLäuft TJ eigentlich immer noch mit diesem bescheuerten Kissen rum?â, fragte Luke, der sich mit Grauen an sein letztes Treffen mit seinem Schwager erinnerte. Wenn das jeder Mann, der eine schwangeren Frau hatte, machen würde...
Liz nickte begeistert und stopfte sich den Muffin in den Mund. âIch finde das so süà von ihm. Er freut sich jetzt schon richtig auf das Baby.â
âMhm.â, sagte Luke nicht gerade sehr begeistert.
Liz sah ihn mit groÃen Augen an. âAch komm schon, Luke. Freu dich doch ein bisschen für mich. Dieses Mal wird das nicht so wie das damals bei Jess war. Ich bin älter...â
âAber nicht unbedingt klüger.â, dachte Luke sich im Stillen.
â...und mein Schmuck kommt super an, wir haben ein wunderschönes Häuschen...â, sagte Liz träumerisch.
âAn dem ich ständig irgendwelche Sachen reparieren muss, weil dein Mann zu blöd dafür ist.â
âAch komm schon, groÃer Bruder. Du magst doch Kinder, schau dir nur deine eigenen an.â, sagte Liz lächelnd.
âDas ist doch was ganz anderes.â, wehrte Luke ab und wischte den Tresen mit einem Lappen ab.
âAch komm schon, Bruderherz. Ich hab mich auch über eure Zwillinge gefreut.â
âIch freu mich doch auch für dich Liz. Aber dass es unbedingt von diesem Spinner...â Er brach ab, als ihm bewusst wurde, dass er da gerade über den Ehemann seiner Schwester gesprochen hatte.
Liz grinste nur. âDu und Jess seid euch in manchen Dingen wirklich unglaublich ähnlich, Luke.â, meinte sie und beäugte den Teller eines Gastes.
âNur weil wir beide denken, dass TJ nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, heiÃt das noch lange nicht, dass wir uns so ähnlich sind.â, verteidigte sich Luke.
âIhr habt euch beide in ein Gilmore Girl verliebt.â, erinnerte Liz ihn und beugte sich noch näher zu dem Teller des Gastes, der sie erstaunt musterte.
âLorelai und Rory sind ja auch liebenswürdig.â, wich Luke aus und hielt seine Schwester davon ab, von dem Teller des Mannes zu probieren. Schell schenkte er ihm noch Kaffee nach.
âApropos Rory, wie gehtâs ihr eigentlich? Das mit der Fehlgeburt ist ja eine schlimme Nachricht gewesen.â, fragte Liz interessiert und beugte sich etwas näher zu ihrem Bruder.
âIch weià es nicht genau, aber Lorelai meint, dass wird schon wieder. Man muss ihr einfach nur etwas Zeit geben, damit sie alles verarbeiten kann.â, sagte Luke überzeugt. Rory war eine starke Persönlichkeit, sie würde das schon schaffen.
âDie Arme.â, seufzte Liz deprimiert und schien kurz davor zu sein, in Tränen auszubrechen.
Luke starrte seine Schwester entsetzt an und war sauer auf sich selbst, weil er vergessen hatte, wie unberechenbar Liz war, wenn sie schwanger war. Als sie Jess erwartet hatte, hatte er nur die ersten Monate miterlebt, bevor sie mit Jimmy abgehauen war, und das hatte ihm definitiv gereicht. Gott sei Dank war sie bald mit TJ auf dem Mittelaltermarkt und Stars Hollow hatte wieder Ruhe. Er fragte sich, ob sein Schwager dort allerdings auch mit Kissen herumlaufen würde. Im Mittelalter hatte es bestimmt noch keine schwangeren Männer gegeben.
âHier, Liz, iss noch einen Muffin.â, sagte er resignierend, als er sah, dass ihr tatsächlich Tränen über die Wangen liefen. Bei Lorelai hatte das zumindest meistens funktioniert, als ihre Hormone verrückt gespielt hatten. Und auch bei Liz schien es Wirkung zu zeigen, denn die Tränen waren in Nullkommanix verschwunden.
âMichel, legen Sie den Telefonhörer weg. Legen Sie den Telefonhörer weg, sonst sind sie gefeuert und das meine ich ernst.â, sagte Lorelai wutentbrannt und starrte Michel an.
âAls ob Sie das tun würden.â, sagte Michel verächtlich und fing an eine Nummer zu wählen. âIch bin doch der einzige, der hier noch normal ist und die Gäste nicht auf den ersten Blick verschreckt.â
Lorelai lachte auf. âSie? Kann ich das schriftlich haben, das schick ich dann zu den unwahrsten Aussagen Amerikas.â
âSie können sagen, was Sie wollen, ich werde trotzdem jetzt die Gewerkschaft über den Vorfall in Kenntnis setzen.â, sagte er entschlossen und drückte auf einen Knopf, bevor er sich den Hörer ans Ohr hielt.
Lorelai ging zur Garderobe und zog einen Regenschirm hervor. Sie fing an, Michel mit der Spitze zu bedrohen. âSie legen jetzt sofort den Telefonhörer hin, sonst kann ich für nichts mehr garantieren. Ich warne Sie, Michel.â Sie starrten sich an. Keiner war bereit, nachzugeben, Michel bemerkte nicht einmal, wie jemand am anderen Ende der Leitung zu sprechen begann. Erst Sookie brachte beide wieder zur Besinnung, als sie die Rezeption mit einigen Blättern in der Hand betrat und lauthals anfing zu lachen.
âWas soll das denn werden, spielt ihr Star Wars nach?â, fragte sie kichernd.
Lorelai lieà den Regenschirm langsam sinken, und Michel den Telefonhörer.
âKönnen wir uns darauf einigen, dass Sie die Gewerkschaft nicht informieren und ich Sie nicht mehr mit einem Regenschirm bedrohen werde?â, wagte sie einen Vorschlag zur Güte.
Michel beäugte Lorelai einen Augenblick skeptisch und nickte schlieÃlich.
âNa dann ist ja alles wunderbar.â, sagte Sookie und packte Lorelai am Arm. Sie zerrte sie zurück in die Küche. âIch hab jetzt eine Liste von guten Gemüselieferanten ausgedruckt, vielleicht kannst du mir bei der Auswahl helfen, die klingen alle super.â, sagte sie aufgeregt und fuchtelte mit den Blättern vor Lorelais Nase herum. Dabei fielen einige Papiere herunter. Lorelai kniete sich hin um sie aufzuheben und warf einen Blick drauf. Sie fing an zu grinsen. âWo hast du die denn her?â, fragte sie neugierig und stand wieder auf. Sie hielt ein Blatt hoch, auf dem eine gewisse Nancyhalle ausgeschildert war.
âAch die, über die Bilder bin ich zufällig gestolpert.â, winkte Sookie ab und überflog ein weiteres Mal die Liste, in der Hoffnung, dass sie jetzt wusste, für wen sie sich entscheiden sollte.
Lorelai sah die Bilder lächelnd durch. Alle hatten etwas mit den Namen der Zwillinge zu tun. Es gab ein Bild vom einer Sydbank und einem StraÃenschild mit Nancys Namen drauf. AuÃerdem gab es noch weitere Bilder von dieser Nancyhalle und sogar ein Café Nancy. Wenn ihre Tochter diese Bilder sehen würde und auch Sid... Die würden sich sicher als etwas sehr besonderes vorkommen. Anders als Rory, als Richard und Emily sich dazu entschlossen hatten, ein Gebäude nach ihr zu benennen. Aber bei diesen Dingen hatten ihre Eltern zum Glück nicht die Finger im Spiel, die gab es sicher schon, bevor es ihre Kinder gegeben hatte.
Bei dem letzten Bild stoppte sie. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie es sich näher ansah. Es war eine Geburtsanzeige. Ein Baby hieà Nancy, ein anderes Mia. Sie sahen so süà und hilflos aus, so... perfekt. Der Gedanke, dass sie auch noch so ein wundervolles Geschöpf haben könnte und sich diesen Weg vor kurzem verbaut hatte, machte sie unglaublich traurig. War ihre Entscheidung wirklich richtig? Konnte sie wirklich auf so ein kleines Wesen verzichten, nur weil sie Angst vor irgendwelchen blöden Komplikationen hatte? War es das wirklich wert? Aber dann fiel ihr Blick wieder auf das Bild der Nancyhalle und sie fragte sich, wie Nancy es aushalten könnte, wenn ihr während der Schwangerschaft irgendetwas passierte. Die Zwillinge waren noch so klein und gleichzeitig doch schon so groÃ. Sie konnte ihnen so etwas nicht zumuten, auf keinen Fall. Lorelai würde sich einfach damit abfinden müssen, dass es kein weiteres Baby geben würde.
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âIch bin hier, Lorelai.â, sagte Sookie fröhlich, die hinter Lorelai am Tisch saÃ, auf dem ein aufgeklappter Laptop stand.
âAch so.â, erwiderte Lorelai und ging zur Kaffeemaschine, um sich weiteren Kaffee zu nehmen, denn diese blinkende Tasse war schon wieder erschienen. âIch sag dir, Michel sollte wirklich eine Therapie machen.â
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Sookie schüttelte traurig den Kopf und warf dem Computer einen bösen Blick zu, weil er nicht so wollte wie sie. âLeider nicht. Deswegen muss ich mich hier jetzt durch völlig schwachsinnige Internetseiten wühlen. Und da kommt auch noch ständig Werbung für eine Penisverlängerung. Wie soll ich mir bitte etwas verlängern lassen, das ich gar nicht habe?â, regte sich Sookie auf.
Lorelai musste grinsen. âTja, dann kommt nur eine Geschlechtsumwandlung in Frage, Sook.â
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âJa, tu das.â, nickte Sookie. Lorelai war schon bei der Tür, als der Chefköchin noch etwas einfiel. âAch, warte mal. Wie ist es denn mit Luke gelaufen? Versteht er das mit dem Baby?â, fragte sie neugierig, während sie den Ton abdrehte, weil der Laptop plötzlich angefangen hatte zu mähen.
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Sookie, die die Augen schon wieder auf den Bildschirm gerichtet hatte, nickte.
âHallo, groÃer Bruder!â, rief Liz fröhlich, als sie hereinkam. Sie eilte hinter den Tresen und umarmte ihren Bruder erfreut.
Luke verdrehte die Augen. âLiz, ich hab dir jetzt schon hundert Mal gesagt, dass du nicht hinter meinen Tresen darfst, wann kapierst du das endlich? Und lass die Finger von dem Deckel.â, sagte er ermahnend, als seine Schwester die Hand nach dem Plastikdeckel ausgestreckt hatte, unter dem die Muffins waren.
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