30.09.2006, 20:24
Nachdem mich so viele liebe Leutchen aufgemuntert haben und ich ehrlich gesagt schon gespannt bin, was ihr zu dem heutigen Teil sagen werdet, gibt es ihn bereits heute Abend.
AuÃerdem bin ich nicht wirklich zu groÃen Worten fähig. Warte verzweifelt vor dem Telefon auf eine Antwort von einem männlichen Wesen. OMG ich höre mich an wie ein verliebter Teenager. Na ja seis drum. Viel Spaà beim lesen. Oder auch nicht, wie manns nimmt. *fies grinst*
LG Emerson Rose
Teil 30
„Was kannst du nicht? Mit mir zusammen sein?“ Sarahs Herz zerspringt bei Davids Worten in Tausend Scherben und ihre Augen füllen sich mit Tränen.
„Versteh mich nicht falsch, ich liebe dich über alles und freue mich auch darüber, dass du schwanger bist.“
„Was ist es dann David. Ich möchte dich so gern verstehen, aber du musst es mir sagen. Bitte“, fleht sie ihn regelrecht an.
„Ich kann kein guter Vater sein!“ Es ist raus.
„Aber warum? Du bist ein toller Onkel, gehst wunderbar mit Connor um. Wieso sollte das mit unserem Kind anders sein?“
„Weil ich am eigenen Leib erfahren habe, was so eine Verantwortung aus meinem Vater gemacht hat. Einen Schläger mit einem Alkoholproblem. Und ich habe in der Sonderschule mitgekriegt, was für ein Verhalten misshandelte Kinder selbst in Stresssituationen an den Tag legen. Was ist, wenn mir später ebenfalls die Hand ausrutscht und ich mich nicht beherrschen kann. Das würde ich mir nie verzeihen.“
„Oh David, du wirst ein toller Vater sein.“ Sarah legt ihre Hände auf die Wangen ihres Freundes, so dass er sie ansehen muss.
„Davon bin ich felsenfest überzeugt. Was du in deiner eigenen Kindheit durchstehen und erdulden musstest, ist mehr als schlimm, aber diese Jahre liegen endgültig hinter dir. Sieh es als einen Abschnitt an, aber nicht als einen Makel oder gar Fluch. Du bist anders als dein Vater. Halte dir das immer wieder vor Augen. Gemeinsam, du und ich, können wir es schaffen, diesem Kind gute Eltern zu sein. Denn es ist ein Kind, das aus tiefster Zuneigung und Liebe entstanden ist. Und wenn alle Stricke reiÃen, gibt es auch noch deine Mom und meinen Dad, die uns bestimmt mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Sarah fällt buchstäblich ein Stein vom Herzen, als David sie nach diesen Worten schweigend in die Arme schlieÃt und sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergräbt.
„Ich bin so unendlich froh, dich zu haben. Dich und unser Baby“, fügt er hinzu und streichelt behutsam über Sarahs Bauch, der eigentlich noch keiner ist. Dabei bemerkt er, dass sie zittert.
„Alles in Ordnung, geht’s dir gut?“
„Ja soweit schon“, bibbert Sarah. „Mir ist nur kalt. Können wir gehen?“
„Oh, ja klar.“
Im Eiltempo legen sie den Weg zum Auto zurück und von dort auf direktem Weg nach Hause.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
An diesem Abend sitzen Sarah und David noch lange zusammen und schmieden Pläne. Wann sie die Neuigkeiten ihren Freunden sagen wollen, oder wo sie wohnen werden, wenn der Stammhalter geboren ist. Denn natürlich ist David nach dem Schreck am Vormittag und der Aussprache, felsenfest davon überzeugt, dass es ein Junge wird. Sarah lässt ihm seinen Glauben, ist einfach nur glücklich, David von seinen Qualitäten als Vater überzeugt zu haben. Wenn sich der Nachwuchs jetzt auch noch an das Geburtsdatum hält, kann Sarah sogar ohne Probleme das Semester beenden und sich dann voll und ganz auf die Geburt und das Muttersein vorbereiten...
Mai 1996
Die Sonne bahnt sich ihren Weg durch die zugezogenen Vorhänge und tastet auf dem Bett herum, bis sie schlieÃlich auf zwei schlafenden Personen ruht.
„Hmm.“ Sarah grummelt im Halbschlaf vor sich hin, öffnet vorsichtig ein Auge und schlieÃt es gleich wieder, da die Sonne blendet. Der zweite Blick folgt zum Wecker. Es ist fast sieben Uhr. Eigentlich Zeit zum aufstehen. Davis sieht das scheinbar anders. Er lässt sich von der Sonne nicht stören und schläft ungerührt weiter.
Zumindest bis Sarah anfängt, mit ihren Fingern seinen Körper zu erforschen. Eine Weile tut David so, als würde er nichts merken, aber irgendwann packt ihn das Verlangen, Sarah ebenfalls zu berühren und ihr nah zu sein. Besonders seit der Schwangerschaft ist sie für ihn die schönste Frau, mit ihren wundervollen Rundungen. Ihre Brüste sind nicht nur etwas gröÃer, sondern auch empfindlicher geworden. Der Bauch wölbt sich inzwischen beträchtlich und nicht selten legt David seine Hände drauf, spürt wie sich ihr kleiner Sohn in Sarahs Leib dreht und spricht leise mit ihm.
Nach einer weiteren halben Stunde wird es höchste Eisenbahn, wenn sie nicht zu spät zur Uni kommen wollen. Die letzte Woche vor den Semesterferien ist angebrochen und einige wichtige Prüfungen stehen noch an.
Unten in der Küche ist der erste Andrang bereits vorbei. Nur Alyson und Oz löffeln noch etwas unausgeschlafen ihr Müsli.
„Guten Morgen ihr Zwei.“ Sarah betritt als erstes die Küche.
„Hi Schwesterchen. Etwas spät dran?“ Alyson rutscht auf der Bank ein Stück zur Seite.
„Der Kleine hier hat mich die halbe Nacht wach gehalten.“ Zärtlich streichelt Sarah dabei über ihren Bauch, der jetzt bei den frühsommerlichen Temperaturen nur mit einer dünnen Bluse bedeckt ist. „Nur noch zwei Tage, dann kann ich mich bis zur Geburt etwas schonen und ausruhen.“
„Sei froh, ich schreibe meine letzte Klausur erst am Samstag“, unkt Alyson und rührt dabei in ihrer Cornflakesschüssel.
„Ich werde an dich denken SüÃe.“
„Und ich denke jetzt an dich und unseren Sohn. Was möchtest du zum Frühstück“, mischt sich David in das Gespräch der Schwestern ein.
„Einen O-Saft, Müsli, Kaffee und nen Apfel zum mitnehmen.“
„Bis auf den Kaffee sei dein Wunsch mir Befehl. Solange du schwanger bist, trinke ich als einziger das schwarze Lebenselixier.
„Na gut, ein Versuch war’s wert.“ Sarah schmollt kurz, aber nicht lange. Mit groÃem Appetit macht sie sich über das von David mit viel Liebe zubereitete Frühstück her, und vertilgt alles bis zum letzten Krümel.
„Na ihr beiden, satt?“ David streichelt zärtlich über den Bauch seiner Freundin und küsst sie auf den Scheitel. Sie sind inzwischen allein in der Küche, da Alyson noch schnell eine Waschmaschine füttert und Oz schon zur Arbeit losgefahren ist. Seine Nebenbeschäftigung am Theater, damit sie sich demnächst eine eigene Wohnung leisten können.
„Fürs erste reicht´s“, grinst Sarah und erhebt sich etwas schwerfällig. Die ungewohnte körperliche Veränderung lässt sie leicht aus der Puste geraten.
„Dann kann es ja losgehen. Ich fahre schon mal das Auto vor. Ihr kommt nach?“
„Ja gleich. Ich hole nur schnell meine Tasche und die Bücher. Prof. Whedon will heute die letzten Fragen zur Prüfung beantworten. Da brauche ich meine Notizen.“
„Ok.“ David verschwindet in Richtung Garage und kurze Zeit später startet der Jeep.
°°°°°°°°°°°°°°°°°
Pünktlich erreichen sie die Uni, wo sich die Wege von Sarah und David trennen.
„Passt auf euch auf. Wir sehen uns zum Mittag in der Mensa.“ Zärtlich nimmt David seine Freundin in den Arm und küsst sie erst auf den Scheitel, dann auf die Nasenspitze und anschlieÃend auf den Mund. Dort verweilen seine Lippen etwas länger, so dass Alyson schlieÃlich augenrollend ein Machtwort spricht.
„Wenn ihr nicht bald fertig seid, kommen wir wirklich noch zu spät.“ Sie fasst Sarah am Arm und zieht sie leicht mit sich zum Hauptgebäude.
David bleibt ein wenig traurig stehen, sieht den Mädchen noch eine Weile nach und geht dann in die entgegen gesetzte Richtung. Seine letzten College Stunden in Angriff nehmen.
Auf dem Weg zum Unterricht hört Sarah nur halb den Worten ihrer Schwester zu. Mit den Gedanken schwebt sie irgendwo über den Sphären, was auch ihr Zwilling bald mitkriegt.
„Hey Erde an Sarah. Nicht schlafen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist frisch verliebt. Oder schiebt man das in deinem Zustand auf die Hormone.“
„Wahrscheinlich darauf.“ Kommt Sarah langsam wieder von ihrer rosa Wolke runter und lächelt glücklich. „Gestern Abend habe ich geheult wie ein Schlosshund, ohne ersichtlichen Grund und heute könnte ich die ganze Welt umarmen.“
„Was auch eher zu deinem Gemütszustand passt.“
„Stimmt, derzeit könnte es nicht besser laufen.“
„Na dann pass auf, dass es auch so bleibt. Wir sind da.“ Alyson küsst Sarah zum Abschied auf die Wange und verschwindet dann ein Stockwerk höher zu ihrer eigenen Vorlesung in Informatik.
°°°°°°°°°°°°°°°°
Sarah will sich schon einen Platz ganz oben suchen, entscheidet sich jedoch anders. Da sie seit neuestem die Texte an der Tafel nicht mehr richtig lesen kann, bahnt sie sich ihren Weg durch die Studenten und Studentinnen, die auf der Treppe stehen und letzte Neuigkeiten austauschen. Hin und wieder hält sie dabei Ausschau nach ihrer Freundin Alessandra, einer italienischen Austauschstudentin. Meist hält sie ihr einen Platz neben sich frei.
„Sarah.“ Der unverwechselbare italienische Dialekt schwingt in dem Ruf mit, als Sarah fast unten angekommen ist und nach links schaut, wo die Stimme herkommt. Lächelnd geht sie einen Schritt schneller in Richtung Alessa, wie sie von ihren Freunden genannt wird.
Ohne dabei allerdings genau auf die Stufen zu achten, wo eine Tasche auf den Gang hinausragt und sie straucheln lässt, als ihr einer Fuà dagegen stöÃt. Das Wort „Vorsicht“ einer der Mitstudentinnen hört Sarah zu spät, denn in dem Augenblick verliert sie das Gleichgewicht und fällt die letzten Stufen, ohne sich irgendwo festhalten zu können. Als sie schlieÃlich mit dem Kopf auf den harten Boden aufschlägt, hat sie die Arme automatisch schützend über ihren Bauch gelegt. Ein schwarzer Schleier legt sich nur Sekunden später über ihre Sinne.
AuÃerdem bin ich nicht wirklich zu groÃen Worten fähig. Warte verzweifelt vor dem Telefon auf eine Antwort von einem männlichen Wesen. OMG ich höre mich an wie ein verliebter Teenager. Na ja seis drum. Viel Spaà beim lesen. Oder auch nicht, wie manns nimmt. *fies grinst*
LG Emerson Rose
Teil 30
„Was kannst du nicht? Mit mir zusammen sein?“ Sarahs Herz zerspringt bei Davids Worten in Tausend Scherben und ihre Augen füllen sich mit Tränen.
„Versteh mich nicht falsch, ich liebe dich über alles und freue mich auch darüber, dass du schwanger bist.“
„Was ist es dann David. Ich möchte dich so gern verstehen, aber du musst es mir sagen. Bitte“, fleht sie ihn regelrecht an.
„Ich kann kein guter Vater sein!“ Es ist raus.
„Aber warum? Du bist ein toller Onkel, gehst wunderbar mit Connor um. Wieso sollte das mit unserem Kind anders sein?“
„Weil ich am eigenen Leib erfahren habe, was so eine Verantwortung aus meinem Vater gemacht hat. Einen Schläger mit einem Alkoholproblem. Und ich habe in der Sonderschule mitgekriegt, was für ein Verhalten misshandelte Kinder selbst in Stresssituationen an den Tag legen. Was ist, wenn mir später ebenfalls die Hand ausrutscht und ich mich nicht beherrschen kann. Das würde ich mir nie verzeihen.“
„Oh David, du wirst ein toller Vater sein.“ Sarah legt ihre Hände auf die Wangen ihres Freundes, so dass er sie ansehen muss.
„Davon bin ich felsenfest überzeugt. Was du in deiner eigenen Kindheit durchstehen und erdulden musstest, ist mehr als schlimm, aber diese Jahre liegen endgültig hinter dir. Sieh es als einen Abschnitt an, aber nicht als einen Makel oder gar Fluch. Du bist anders als dein Vater. Halte dir das immer wieder vor Augen. Gemeinsam, du und ich, können wir es schaffen, diesem Kind gute Eltern zu sein. Denn es ist ein Kind, das aus tiefster Zuneigung und Liebe entstanden ist. Und wenn alle Stricke reiÃen, gibt es auch noch deine Mom und meinen Dad, die uns bestimmt mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Sarah fällt buchstäblich ein Stein vom Herzen, als David sie nach diesen Worten schweigend in die Arme schlieÃt und sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergräbt.
„Ich bin so unendlich froh, dich zu haben. Dich und unser Baby“, fügt er hinzu und streichelt behutsam über Sarahs Bauch, der eigentlich noch keiner ist. Dabei bemerkt er, dass sie zittert.
„Alles in Ordnung, geht’s dir gut?“
„Ja soweit schon“, bibbert Sarah. „Mir ist nur kalt. Können wir gehen?“
„Oh, ja klar.“
Im Eiltempo legen sie den Weg zum Auto zurück und von dort auf direktem Weg nach Hause.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
An diesem Abend sitzen Sarah und David noch lange zusammen und schmieden Pläne. Wann sie die Neuigkeiten ihren Freunden sagen wollen, oder wo sie wohnen werden, wenn der Stammhalter geboren ist. Denn natürlich ist David nach dem Schreck am Vormittag und der Aussprache, felsenfest davon überzeugt, dass es ein Junge wird. Sarah lässt ihm seinen Glauben, ist einfach nur glücklich, David von seinen Qualitäten als Vater überzeugt zu haben. Wenn sich der Nachwuchs jetzt auch noch an das Geburtsdatum hält, kann Sarah sogar ohne Probleme das Semester beenden und sich dann voll und ganz auf die Geburt und das Muttersein vorbereiten...
Mai 1996
Die Sonne bahnt sich ihren Weg durch die zugezogenen Vorhänge und tastet auf dem Bett herum, bis sie schlieÃlich auf zwei schlafenden Personen ruht.
„Hmm.“ Sarah grummelt im Halbschlaf vor sich hin, öffnet vorsichtig ein Auge und schlieÃt es gleich wieder, da die Sonne blendet. Der zweite Blick folgt zum Wecker. Es ist fast sieben Uhr. Eigentlich Zeit zum aufstehen. Davis sieht das scheinbar anders. Er lässt sich von der Sonne nicht stören und schläft ungerührt weiter.
Zumindest bis Sarah anfängt, mit ihren Fingern seinen Körper zu erforschen. Eine Weile tut David so, als würde er nichts merken, aber irgendwann packt ihn das Verlangen, Sarah ebenfalls zu berühren und ihr nah zu sein. Besonders seit der Schwangerschaft ist sie für ihn die schönste Frau, mit ihren wundervollen Rundungen. Ihre Brüste sind nicht nur etwas gröÃer, sondern auch empfindlicher geworden. Der Bauch wölbt sich inzwischen beträchtlich und nicht selten legt David seine Hände drauf, spürt wie sich ihr kleiner Sohn in Sarahs Leib dreht und spricht leise mit ihm.
Nach einer weiteren halben Stunde wird es höchste Eisenbahn, wenn sie nicht zu spät zur Uni kommen wollen. Die letzte Woche vor den Semesterferien ist angebrochen und einige wichtige Prüfungen stehen noch an.
Unten in der Küche ist der erste Andrang bereits vorbei. Nur Alyson und Oz löffeln noch etwas unausgeschlafen ihr Müsli.
„Guten Morgen ihr Zwei.“ Sarah betritt als erstes die Küche.
„Hi Schwesterchen. Etwas spät dran?“ Alyson rutscht auf der Bank ein Stück zur Seite.
„Der Kleine hier hat mich die halbe Nacht wach gehalten.“ Zärtlich streichelt Sarah dabei über ihren Bauch, der jetzt bei den frühsommerlichen Temperaturen nur mit einer dünnen Bluse bedeckt ist. „Nur noch zwei Tage, dann kann ich mich bis zur Geburt etwas schonen und ausruhen.“
„Sei froh, ich schreibe meine letzte Klausur erst am Samstag“, unkt Alyson und rührt dabei in ihrer Cornflakesschüssel.
„Ich werde an dich denken SüÃe.“
„Und ich denke jetzt an dich und unseren Sohn. Was möchtest du zum Frühstück“, mischt sich David in das Gespräch der Schwestern ein.
„Einen O-Saft, Müsli, Kaffee und nen Apfel zum mitnehmen.“
„Bis auf den Kaffee sei dein Wunsch mir Befehl. Solange du schwanger bist, trinke ich als einziger das schwarze Lebenselixier.
„Na gut, ein Versuch war’s wert.“ Sarah schmollt kurz, aber nicht lange. Mit groÃem Appetit macht sie sich über das von David mit viel Liebe zubereitete Frühstück her, und vertilgt alles bis zum letzten Krümel.
„Na ihr beiden, satt?“ David streichelt zärtlich über den Bauch seiner Freundin und küsst sie auf den Scheitel. Sie sind inzwischen allein in der Küche, da Alyson noch schnell eine Waschmaschine füttert und Oz schon zur Arbeit losgefahren ist. Seine Nebenbeschäftigung am Theater, damit sie sich demnächst eine eigene Wohnung leisten können.
„Fürs erste reicht´s“, grinst Sarah und erhebt sich etwas schwerfällig. Die ungewohnte körperliche Veränderung lässt sie leicht aus der Puste geraten.
„Dann kann es ja losgehen. Ich fahre schon mal das Auto vor. Ihr kommt nach?“
„Ja gleich. Ich hole nur schnell meine Tasche und die Bücher. Prof. Whedon will heute die letzten Fragen zur Prüfung beantworten. Da brauche ich meine Notizen.“
„Ok.“ David verschwindet in Richtung Garage und kurze Zeit später startet der Jeep.
°°°°°°°°°°°°°°°°°
Pünktlich erreichen sie die Uni, wo sich die Wege von Sarah und David trennen.
„Passt auf euch auf. Wir sehen uns zum Mittag in der Mensa.“ Zärtlich nimmt David seine Freundin in den Arm und küsst sie erst auf den Scheitel, dann auf die Nasenspitze und anschlieÃend auf den Mund. Dort verweilen seine Lippen etwas länger, so dass Alyson schlieÃlich augenrollend ein Machtwort spricht.
„Wenn ihr nicht bald fertig seid, kommen wir wirklich noch zu spät.“ Sie fasst Sarah am Arm und zieht sie leicht mit sich zum Hauptgebäude.
David bleibt ein wenig traurig stehen, sieht den Mädchen noch eine Weile nach und geht dann in die entgegen gesetzte Richtung. Seine letzten College Stunden in Angriff nehmen.
Auf dem Weg zum Unterricht hört Sarah nur halb den Worten ihrer Schwester zu. Mit den Gedanken schwebt sie irgendwo über den Sphären, was auch ihr Zwilling bald mitkriegt.
„Hey Erde an Sarah. Nicht schlafen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist frisch verliebt. Oder schiebt man das in deinem Zustand auf die Hormone.“
„Wahrscheinlich darauf.“ Kommt Sarah langsam wieder von ihrer rosa Wolke runter und lächelt glücklich. „Gestern Abend habe ich geheult wie ein Schlosshund, ohne ersichtlichen Grund und heute könnte ich die ganze Welt umarmen.“
„Was auch eher zu deinem Gemütszustand passt.“
„Stimmt, derzeit könnte es nicht besser laufen.“
„Na dann pass auf, dass es auch so bleibt. Wir sind da.“ Alyson küsst Sarah zum Abschied auf die Wange und verschwindet dann ein Stockwerk höher zu ihrer eigenen Vorlesung in Informatik.
°°°°°°°°°°°°°°°°
Sarah will sich schon einen Platz ganz oben suchen, entscheidet sich jedoch anders. Da sie seit neuestem die Texte an der Tafel nicht mehr richtig lesen kann, bahnt sie sich ihren Weg durch die Studenten und Studentinnen, die auf der Treppe stehen und letzte Neuigkeiten austauschen. Hin und wieder hält sie dabei Ausschau nach ihrer Freundin Alessandra, einer italienischen Austauschstudentin. Meist hält sie ihr einen Platz neben sich frei.
„Sarah.“ Der unverwechselbare italienische Dialekt schwingt in dem Ruf mit, als Sarah fast unten angekommen ist und nach links schaut, wo die Stimme herkommt. Lächelnd geht sie einen Schritt schneller in Richtung Alessa, wie sie von ihren Freunden genannt wird.
Ohne dabei allerdings genau auf die Stufen zu achten, wo eine Tasche auf den Gang hinausragt und sie straucheln lässt, als ihr einer Fuà dagegen stöÃt. Das Wort „Vorsicht“ einer der Mitstudentinnen hört Sarah zu spät, denn in dem Augenblick verliert sie das Gleichgewicht und fällt die letzten Stufen, ohne sich irgendwo festhalten zu können. Als sie schlieÃlich mit dem Kopf auf den harten Boden aufschlägt, hat sie die Arme automatisch schützend über ihren Bauch gelegt. Ein schwarzer Schleier legt sich nur Sekunden später über ihre Sinne.