Mondscheingeflüster - mein Buch
#9

Zora: Sicher freu ich mich über eine neue Leserin!

Lea: Die Story wird auch mehr in Richtung Fantasy gehen, du wirst das schon sehen... Und das mit den Schriften hat einen sehr wichtigen Grund... Achja: Der Name Viola hat auch eine sehr wichtige Bedeutung, auch das erkläre ich im Laufe der Story Smile

Den neuen Teil gibt es (hoffentlich) bald, falls kein FB mehr kommen sollte, editiere ich Wink
edit: and here it comes...

Kapitel 1.2
Die Königin dachte an ihre Tochter, die ihr heute abermals widersprochen hatte. War es richtig gewesen, sie dafür zu bestrafen? „Aber sicher!“, sagte eine Stimme in ihrem Kopf, „sie ist deine Tochter, sie hat dir nichts zu sagen!“ „Aber sie ist Prinzessin und wird bald regieren!“, antwortete die andere Stimme. „Doch sie ist es noch nicht!“, konterte die erste Stimme. „Aber in absehbarer Zeit!“, beschwichtigte die zweite.
„Hier ist er!“, riss sie der Diener aus ihren Gedanken.
„Danke, Pinus.“, sagte sie noch leicht verwirrt. Die Königin nickte dem Diener zu. Er verstand die Geste und schloss leise die Türe hinter sich.
„So, so“ sagte die Königin, während ihr Blick auf den Mann wandte, der zusammen mit Pinus das Zimmer betreten hatte, „Sie sind also der berühmte Galinsoga!?“
„Jawohl.“, äußerte sich dieser in höflichem Ton und machte einen tiefen Knicks, „stets zu Ihren Diensten.“
Sie blickte ihn ungläubig an. Das sollte der Mann sein, über den ihr alle vorgeschwärmt hatten? Er hatte strähniges, ungepflegtes Haar und abgebrochene Nägel unter denen der Dreck hindurchschien. Dass er seine hässlichen, gelbe Zähne zeigte, machte den Eindruck nicht besser. Sein Gewand war heruntergekommen und dreckig, als ob er noch nie etwas anderes getragen hätte.
„Nun kommen wir zum geschäftlichen Teil, fuhr sie fort, „Sie wurden unterrichtet, worum es geht?“
„Ja.“, antwortete Galinsoga knapp und setzte schnell noch ein „meine Majestät“ hinzu.
„Dann wissen Sie auch, dass Ihr Auftrag mit Gefahren verbunden ist und sind sich dessen bewusst.“
„Ja, Majestät.“, sagte er nun schon fast automatisch.
„Dann gehen machen Sie sich auf den Weg, sprach die Königin jetzt schon fast freundlich, „und kommen Sie so bald wie möglich wieder!“
„Aber sicher doch, meine Majestät.“
Er machte einen letzten Knicks und folgte Pinus durch die schwere Eichentüre.

Mit klopfendem Herzen durchschritt Viola die Türe zum Bäcker. Ein kleines Glöckchen läutete, als sie eintrat. Mit großen Augen wanderte ihr Blick durch die Bäckerei. Es gab viele verschiedene Sorten von Brot und Gebäck, einige Mehlspeisen und Tonnen von Kuchen. Es roch herrlich.
„Was darfs denn sein?“
Viola schreckte hoch. Eine alte Dame im Alter ihrer Großmutter blickte sie freundlich an. Sie hatte eine Schürze um, auf der „Bäckerei Mehlmann“ stand, an. Anscheinend war sie die Besitzerin der Bäckerei.
„Ähm, äh“, stammelte Viola unsicher.
„Ja, mein Kind?“
„Ich ähm, wissen Sie, es ist so...“
Ursprünglich hatte sie vor gehabt, etwas zu klauen, sie hatte keine einzige Münze in der Tasche. Doch sie brachte es einfach nicht über das Herz der netten Dame etwas wegzunehmen, sie tat ihr Leid. Wahrscheinlich machte sie mit ihrem Geschäft gerade so viel Gewinn, dass sie beruhigt in die Pension gehen konnte, um sich einen halbwegs schönen Lebensabend zu machen.
Die Dame schaute sie immer noch höflich, aber leicht ungeduldig an: „Ja?“
„Eigentlich wollte ich mich nur umsehen“, log Viola.
„Aha.“, antwortete die Dame, „wie heißt du denn?“
„Viola.“, sagte diese kurz.
Sie stolperte aus dem Laden. Sie musste sich anders Essen besorgen, auf diese Weise fehlte ihr der Mut.

„Wo kommt das hin?“, fragte Pinus. Er hatte einen riesigen Kerzenständer in silberner Farbe in der Hand und sichtlich Probleme ihn zu halten.
„In den Speiseraum damit.“, antwortete die Königin.
„Das hier?“, fragte ein anderer Diener mit prächtigen Glasplatten in der Hand.
„In die Küche, wir brauchen sie erst später!“
„Die Prinzessin fragt, ob sie ihr Zimmer verlassen darf.“, meldetet sich eine Stimme. Es war Rosa. Sie hatte ein wunderschönes blaues Kleid an, das einen dunkelblauen Kragen aus Seide hatte. Dazu trug sie schwarze Sandalen, die im Licht glänzten. Eigentlich sah sie viel zu fein für ein Zimmermädchen aus, aber sie war schon fast wie ein Familienmitglied für die Königsfamilie und bekam vieles von ihr geschenkt, wie dieses Kleid.
„Ah, Rosa, meine Hübsche. Du hast dich schon für das Fest angekleidet? Die Prinzessin. Hm...“, sie hatte sie total vergessen, „sag ihr, dass ich bald komme.“
Rosa folgte ihrer Anweisung und machte sich davon.

Den Rucksack auf den Schultern spazierte Viola durch die Straßen. Die Stadt gefiel ihr. Sie war sehr klein und richtig familiär. Die kleine Kirche, die sie gesehen hatte, hatte jeden Tag um 10 Uhr eine Messe, die von einem lustigen und oft betrunkenen Pfarrer geleitet wurde, so viel hatte sie schon herausgefunden.
Der Supermarkt öffnete jeden Tag um acht Uhr und schloss um halb sieben. Nur sonntags hatte er geschlossen.
Der Frisör öffnete, je nachdem, ob es Termine gab oder nicht. Man konnte ihn anrufen oder persönlich zu ihm kommen, um etwas auszumachen, dann öffnete er für die Kunden.
Alle Menschen, denen Viola begegnet war, waren äußerst freundlich zu ihr gewesen. Wahrscheinlich hatten sie nicht oft Besuch von Fremden in der Stadt.
Nur einem komischen Mann war ihr entgegengekommen, er hatte nach Alkohol gestunken, sehr arm ausgesehen und sie komisch angeblickt, als würde er sie untersuchen.
In einer halben Stunde hatte sie eine Verabredung mit Frau Maier, die sie getroffen hatte. Sie besaß ein kleines Gasthaus, das „Zur Bierschenke“ hieß. Viola hatte sie gleich in ihr Herz geschlossen. Sie war äußerst nett und erlaubte ihr , dass sie bei ihr wohnen durfte, so lange sie wollte. Als Gegenleistung sollte sie bei ihr arbeiten. Essen konnte sie umsonst, da Frau Maier mit ihr Mitleid hatte, als sie von Violas Schicksal erfahren hatte.
Die Stadt, in der sie war, hieß Fischerdorf, was eigenartig war, weil der nächste Fluss mindestens zwanzig Kilometer entfernt war, das hatte sie sich von einem begeisterten Fischer aus dem Dorf erklären lassen.
So dachte sie darüber nach, ob sie ihr Leben wirklich hier verbringen wollte. Im Nirgendwo, abgeschieden von der richtigen Welt. Sie hatte zwar davor auch nicht in einer großen Stadt gewohnt, aber wenigstens war die Hauptstadt nicht weit entfernt gewesen.
Hier war nichts in der Nähe. Viele Berge, Flüssen und Natur. Aber nicht viel Bewegung, die sonst gewohnt war. Es war ruhig und besinnlich. Ein richtiger Ort zum Ausruhen.
Aber wollte sie das jetzt schon? So früh? Ihr Leben einfach dahinschmeißen und sich um nichts kümmern? Das war ganz und gar nicht ihre Art.
Sie überlegte und überlegte, ihr Kopf rauchte richtig, als sie zum Weg zum Gasthaus war.
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Soll ich die Kapis doppelt so lang machen? d.h. zwei Kapis zu einem? Im buch is das alles ja ein Kapi (solange 1 am Anfang steht), aber hier...
FB bitte...Wink

[INDENT] [SIZE=2]baila bajo la lluvia. [/SIZE]
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