Fanfiction Challenge #24
#15

ok...ich hatte ganz spontan eine idee und hab bis jetzt gerade daran geschrieben.
Ich möcht noch meinem Schwesterherz danke für den Titel Vorschlag sagen :knuddel:

Ok, der Flashback is aus der Serie übernommen, also nich wundern, wenns euch bekannt vorkommt ^^


Beautiful Disaster




Flashback
Zwei Schwestern schoben die junge Frau auf der Trage durch die Gänge des Krankenhauses.
Ihre Haare waren verschwitzt und in ihrem Gesicht zeichneten sich die Schmerzen deutlich ab.
„Oh Gott, es tut so furchtbar weh. Ich will, dass das sofort aufhört. Bitte!“ Mit den Händen krallte sie sich an den Seiten der Trage fest.
„Tief durchatmen“, war alles, was die Schwester dazu sagen konnte.
„Das bringt gar nichts. Darf ich sie stattdessen schlagen?“
„Was?“, fragte die Schwester etwas perplex.
„Oder wenigstens kneifen? Dann fühl ich mich vielleicht besser.“
„Tut mir leid, das darfst du nicht.“ Sie musste sich ein Lächeln verkneifen. Diese Kleine war etwas durchgedreht.
„Darf ich sie beißen, an den Haaren ziehen oder mit dem Rasierer traktieren? Ich muss mich irgendwie abreagieren.“ Sie hatte keine Ahnung, wie sie die Schmerzen weiter aushalten sollte und suchte deshalb nach jeder Möglichkeit sich abzureagieren. Merkte dabei gar nicht, dass sie sich mit ihrem Gerede schon genug ablenkte.
„Lorelai Gilmore!“ Oh nein, das konnte doch jetzt nicht wahr sein.
„Schieben sie das Ding etwas schneller, bitte“, sagte Lorelai zu der Schwester gewandt. Ihre Mutter konnte sie jetzt nicht auch noch ertragen.
„So etwas geht nicht. Du kannst uns nicht einfach einen Brief hinterlassen.“ Emily Gilmore lief der Trage mit ihrer Tochter hinterher, den Brief in der Hand und einem wütenden Ausdruck auf dem Gesicht. Sie schien es gar nicht zu interessieren, dass ihre Tochter gerade dabei war, ein Baby zu bekommen.
„Hör zu, der Zeitpunkt ist nicht…“ doch Emily unterbrach sie.
„Hallo Mom und Dad, die Wehen haben eingesetzt. Wir sehen uns. Lorelai“, las sie die Nachricht vor, die Lorelai ihnen zu Hause hatte hingelegt.
„Au!“, war das einzige, was Lorelai herausbringen konnte. Die Schmerzen waren unvorstellbar und ihre Mutter war ihr da nun keine große Hilfe.
„Emily, ich komm mir idiotisch vor“, warf Richard ein, doch wurde von keinem beachtet.
„Du bekommst ein Baby. Ist dir das klar Lorelai?“ Die Frau hatte Nerven. Was dachte sie denn, was Lorelai da tat?
„Ach, deshalb hab ich diese Schmerzen.“ Emily raubte ihr den letzten Nerv und das war alles andere, was sie nun gebrauchen konnte.
„Du kannst nicht einfach weggehen ohne Bescheid zu sagen, wenn die Wehen einsetzen. Nein, du hättest sagen müssen ’Verzeih Mom, könntest du mich ins Krankenhaus bringen’.“ Richard jedoch hatte ganz andere Probleme.
„Bitte, Emily, Ich hab dafür die falschen Schuhe an.“ Doch wieder beachtete ihn keiner.
„Ich hab auf viele Dinge ein gutes Recht und eins davon ist ja wohl, meine Tochter, die ein Kind bekommt, ins Krankenhaus zu fahren, weil die gerade mal 16 Jahre alt ist und noch keinen Führerschein hat.“ In dem Moment jedoch hielt die Schwester vor einer Tür an und richtete sich an Emily.
„Bitte Ma’am, sie sollten jetzt draußen bleiben.“
„Wieso?“
„Weil ihre Tochter jetzt in den Kreißsaal kommt.“
„Ich will mit rein.“
„Nein Mom, bitte“, schrie Lorelai schon fast. Sie würde ihre Mutter auch nicht noch während der Geburt ertragen können. Wahrscheinlich würde sie sie die ganze Zeit lang zurechtweisen und ihr unterstellen, alles falsch zu machen.
Richard drehte sich zu Emily und legte ihr beruhigend die Hände auf die Schultern.
„Ja okay, wir warten hier, bis du es hinter dir hast“, gab sie dann endlich nach.
„Super!“ Und mit diesen Worten wurde sie in den Kreißsaal geschoben. Emily jedoch schrie ihr noch nach.
„Und glaub ja nicht, dass dieses Gespräch schon beendet ist, junges Fräulein, haben wir uns verstanden?“
Flashback ende

Lorelai lag in ihrem Bett und dachte an die Geschehnisse vor knapp fünf Stunden zurück. Sie musste der Schwester mächtig auf den Geist gegangen sein, doch im Nachhinein fand sie es lustig und es hatte sie abgelenkt. Ihre Mutter jedoch war eine Nummer für sich. Lorelai konnte immer noch nicht glauben, wie kalt sie gewesen war. Sie hatte die ganze Zeit nichts Besseres zu tun, als sich aufzuregen, dass sie nicht Bescheid gesagt hatte. Kein Anzeichen von Sorge oder Beistand war in ihrer Stimme zu hören. Sie war einfach Emily Gilmore, emotionslos wie immer.
Richard war aber auch nicht besser. Ihn schien es überhaupt nicht zu interessieren, dass seine Tochter im Krankenhaus war und beklagte sich nur darüber, dass er die falschen Schuhe anhätte. Dabei hatte Lorelai gerade von ihm was anderes erwartet.
Die Geburt war stressig und verbunden mit noch mehr Schmerzen. Als die Hebamme ihr jedoch ihre kleine Tochter in die Arme gelegt hatte, war alles wie vergessen. Sie hatte dieses kleine Wesen in den Armen und mit einem Mal, war sie selbst kein Kind mehr. Sie war jetzt Mutter. Sie musste Verantwortung tragen, für dieses kleine Etwas und das würde sie auch tun. Lorelai schwor sich, dass sie eine bessere Mutter als ihre eigene werden würde und dass sie alles für ihr Baby tun würde.
Ihr Blick fiel auf das kleine Bettchen neben ihrem eigenen Bett. Auf einem kleinen Zettel stand in ordentlicher Handschrift geschrieben „Lorelai Leigh Gilmore“ darunter Datum und genaue Uhrzeit der Geburt. Lorelais Blick richtete sie auf ihr schlafendes Baby. Sie war perfekt.

Etwa eine Stunde später wachte Lorelai durch das Geschrei ihrer kleinen Rory auf. In dem Moment bereute sie es, dass sie darauf bestanden hatte, dass die Kleine bei ihr bliebe und nicht zurück zur Kinderstation gebracht wurde.
Noch ein wenig geschwächt stand sie auf und stellte sich vor das Bettchen. Was konnte sie nur haben? Gefüttert hatte sie sie erst und die Windel konnte es auch nicht sein.
Vorsichtig strich Lorelai mit der Hand über das kleine Köpfchen.
„Hey meine Kleine. Was ist denn los? Kannst du nicht schlafen?“
Ganz langsam nahm sie die kleine Rory aus ihrem Bettchen, genau so, wie ihr die Schwester es vorhin gezeigt hatte.
Mit einem Mal, hörte die Kleine auf zu weinen. Als wenn sie wüsste, dass ihr in den Armen ihrer Mutter niemand jemals was anhaben konnte. Lorelai drückte sie an sich und wiegte sie langsam hin und her. Sie begann mit Rory auf dem Arm durchs Zimmer zu laufen und als ihr das nach einiger Zeit zu langweilig wurde, trat sie hinaus auf den Krankenhaus Flur. Es war ruhig. Niemand war zu sehen, außer der Nachtschwester, welche auf ihrem Stuhl hinter dem Stationspult eingeschlafen war.
Lorelai verließ ihre Station und lief weiter durch die Gänge des Krankenhauses, immer darauf achtend Rorys Köpfchen auch richtig zu stützen. Alle Gänge waren wie ausgestorben und eine unglaubliche Stille herrschte im ganzen Gebäude. Lorelais Gedanken drifteten ab zu dem, was jetzt passieren würde. Was würde jetzt kommen? Eins war klar, Christopher würde keine große Rolle darin spielen. Sein „Heiratsantrag“ direkt nach Rorys Geburt war lächerlich gewesen. Er tat das ganze nur, damit er keinen Stress mit seinen Eltern bekommen würde. Lorelai wusste sofort, dass sie Chris nicht heiraten würde. Sie würde ihm nie den Kontakt zu Rory verbieten, aber eine glückliche Familie würden sie nie werden.
Ihr war noch etwas klar, und zwar, dass sie so schnell wie möglich von zu Hause weg wollte. Sie wollte nicht, dass Rory genauso groß wurde wie sie. In der Welt der Reichen, in der nichts weiter zählte als gutes Ansehen.
Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie ein Schluchzen vor sich hörte.
Lorelai blickte auf und vor ihr saß ein junger Mann. Er war vielleicht gerade mal zwei Jahre älter als sie. Er trug eine dunkelrote Kappe seines Lieblings-Baseballvereins verkehrt herum auf dem Kopf und er hatte ein komisch kariertes Flanellhemd an. Die Ellenbogen hatte er auf seine Oberschenkel gestützt und sein Kopf vergrub sich in seinen Händen.
Eigentlich wäre Lorelai jetzt zurückgegangen, doch irgendwas hinderte sie daran. Sie konnte nicht einfach umdrehen und so tun, als wenn sie ihn nicht gesehen hätte, auch wenn er sie noch nicht wahrgenommen hat.
Langsam ging sie näher, setzte sich neben ihn auf einen der Stühle und berührte ihn vorsichtig am Arm. Er schreckte hoch, als wenn ihn etwas gebissen hätte und Lorelai zog ganz schnell ihre Hand wieder zurück. Er war blass im Gesicht, hatte Augenringe und war ganz rot vom weinen. Lorelai überlegte, ob sie was sagen sollte, doch sie wusste nicht was. Er wischt sich schnell die Tränen aus dem Gesicht.
„Endschuldigung, ich wollte sie nicht so erschrecken“, flüsterte sie leise, um niemanden zu wecken und vor allem die kleine Rory nicht, die friedlich an ihrer Schulter schlief.
„Ist… ist schon okay“, antwortete er ihr und seine Stimme war wackelig. Lorelai sah in seine Augen, die sie in einem traurigen, matten blau ansahen.
„Ich hab Sie bei meinem kleinen nächtlichen Spaziergang hier gesehen und wollte mich erkundigen, ob alles okay ist.“ Dumme Frage. Natürlich konnte nicht alles okay sein. Er hatte geweint. Niemand weinte so sehr, wenn alles okay war.
Er sah sie weiterhin nur ausdruckslos an. Was brachte dieses fremde Mädchen dazu, ihn einfach so anzusprechen und nach seinem Befinden zu fragen? Vor allem mit einem Baby auf dem Arm.
„Nein… äh, doch es ist alles okay“, log er. Lorelai schüttelte leicht den Kopf.
„Wen versuchen sie denn nun zu verarschen, mich oder sich selbst?“ Er senkte den Blick. Als Lorelai nach einer Zeit noch immer keine Antwort hatte, begann sie einfach wieder zu reden.
„Was auch immer los ist, reden Sie. Wenn auch nicht mit mir, reden Sie. Es hilft. Ich biete ihnen auch gerne mein Baby zum Reden an, wobei ich bezweifle, dass sie versteht, was Sie ihr erzählen, denn sie ist erst einige Stunden alt.“ Sie versuchte die ganze Situation etwas aufzulockern und lächelte ihn zaghaft an.
„Mein… mein Dad ist vor ein… vor ungefähr 6 Stunden gestorben“, brachte er leise heraus und sah wieder zu Boden. Warum hatte er das jetzt gesagt? Warum hatte er einem wildfremden Mädchen gerade erzählt, was ihn so belastete? Irgendwas an ihrer Art hatte ihn einfach in den Bann gezogen und die Worte kamen einfach aus seinem Mund, ohne dass er es hätte verhindern können. Lorelai legte ihm wieder die Hand auf den Arm. Ihr hatte es total die Sprache verschlagen. Krampfhaft rechnete sie nach. Vor 6 Stunden. Sein Dad war also gestoben, als sie ihr Baby zur Welt gebracht hat. Sie schluckte einmal und legte ihm dann wieder die Hand auf den Arm.
„Hey, das wird schon. Es ist hart jemanden zu verlieren, den man liebt. Jeden Tag sterben Menschen, aber auch jeden Tag werden neue Menschen geboren.“ Bei den Worten strich sie über Rorys Rücken.
„Ja ich weiß… Es ist nur… Jetzt bin ich mit meiner kleinen Schwester alleine… und… und sie hat auch gerade erst ein Baby bekommen… und ich weiß einfach nicht, was ich jetzt machen soll.“ Wieder wusste er nicht, warum er ihr das überhaupt erzählte.
Lorelai dachte einen Moment nach, was sie jetzt sagen sollte, nahm dann Rory von ihrer Schulter und hielt sie vorsichtig so, dass er die Kleine sehen konnte.
„Schau sie dir an. Sie ist so klein und schutzlos. Ich denke, genau das gleiche wirst du auch in deiner Nichte oder deinem Neffen sehen. Geh und sei für Deine Schwester und das Baby da. Rede mit ihr und es wird euch beiden helfen, besser über die Zeit hinaus zu kommen.“ Sie war bei dem Satz bewusst ind 'du' übergegangen. Lorelai lächelte ihn aufmunternd zu und diesmal sah sie auch ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht. Lorelai legte Rory wieder an ihre Schulter und stand auf.
„Ich sollte besser wieder zurückgehen, bevor die Nachtschwester wach wird und mich im ganzen Haus suchen lässt.“ Auch der junge Mann erhob sich.
„Und ich sollte wohl besser auch nach Hause gehen und nach dem Rechten sehen. Danke für alles.“ Mit den Worten drehte er sie um und lief den Gang hinunter Richtung Ausgang.
„Hey!“, rief Lorelai noch einmal und er blieb stehen und wandte sich zu ihr um.
„Wie heißen Sie eigentlich?“, fragte sie aus reiner Neugier. Er lachte, diesmal richtig.
„Ich bin Luke. Luke Danes.“ Und somit verschwand er im nächsten Gang.

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Edward: "You're the most important thing to me now. The most important thing to me ever."
Bella&Edward
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