27.11.2006, 02:04
So.... Montag. Auch wenn erst seit knapp einer Stunde. Aber es ist schon Montag.
Ich hoffe euch allen gefällt dieser Teil. Ein dank wie immer an alle Kommischreiber und jetzt viel Spaà mit dem Teil!
Teil 12:
Bedingungen
âLiebes komm schon. Was wird passieren wenn du ihn uns vorstellen würdest? Wir sind so etwas wie deine Brüder oder nicht? Wir müssen immerhin uns diesen Kerl ansehen um zu sehen ob er wirklich gut genug für dich ist, das er dein Mann sein kann!â, Rory verdreht ein weiters mal ihre Augen. Sie hört dem Gerede von Finn nun schon seit fast zwei Stunden zu. Und er wiederholt sich nur. Eigentlich ist sowieso das einzige was er ihr versucht zu sagen das er Jess auf jeden Fall kennen lernen möchte.
Auch wenn Rory das nicht wirklich begrüÃen würde. Sie weià das weder Finn noch Colin begeistert davon waren das Logan sie so behandelt hat wie er sie behandelt hat. Aber es ist nichts desto trotz seltsam für sie wenn sie den beiden besten Freunden ihres Ex-Freundes ihren Mann vorstellt. Rorys Stirn legt sich in kleine Falten bei dem Gedanken. Das hört sich ja alleine schon total schwachsinnig an wenn man es nur denkt. Dann würde sowieso nichts dabei heraus kommen wenn man es wirklich macht!
âFinnâ¦â, setzt Rory an ein weiters mal abzulehnen. Der Australier unterbricht sie gnadenlos. âEin Treffen. Für einen Kaffee! Wenn du es so nicht machst, dann lasse ich Colin seinen Weg gehen. Was er übrigens sowieso schon vor hatte und du froh sein kannst, das du keine Akte von all den Schlimmen Taten deinen lieben Mannes auf deinen Schreibtisch vor dir liegen hast, neben den aufgesetzten Scheidungspapieren von Colin, da er angst hat das dieser Kerl dich umbringen könnte! Also wieso gehen wir nicht meinen Weg?â, Finns Stimme klingt eher wie ein wimmern eines fünfjährigen der unbedingt ein Spielzeug haben möchte welches seine Eltern ihm nicht kaufen möchten.
Rory fährt sich genervt einmal durch ihre langen Haare, ehe sie sie zu einem Zopf zusammen fast und hoch bindet. âFinnâ¦â, fängt sie dann abermals an, wird abermals von ihrem Freund unterbrochen. âIch meine das ernst, Liebes! Colin ruft sofort bei der Polizei an und lässt sich die Akte von Jess Mariano zu schicken, wenn ich das nächste mal mit ihm spreche und ihm sagen muss das du nicht zugestimmt hast zu einem Treffen. Und du kennst ihn gut genug um zu wissen, das er dich nie mit einem Kerl zusammen lassen würde der eine Polizeiakte hat!â, redet Finn abermals drauf los.
Die braunhaarige kann es sich nicht verkneifen und muss abermals ihre Augen verdrehen. âWirklich? Wieso lässt er dich dann noch an mich ran? Du hast eine der dicksten Akten bei der Polizei die man sich vorstellen kann. Nur alleine von deinem Versuchsjahr als du versucht hast das Buch: *100 Wege die Polizei wütend zu machen*, durchtesten wolltest. Und sogar die ersten dreiundneunzig sogar geschafft hast auszutesten, bevor dein Vater eingeflogen ist und dir gründlich den Kopf gewaschen hat.â, erinnert Rory ihren Freund bevor der sie unterbrechen kann.
Finn verschränkt mit einem leichten Schmollmund seine Arme vor seiner Brust. Sein Gesicht verzieht er so das er Rory an einen Welpen erinnert der etwas angestellt hat. Das dritte mal verdraht Rory ihre Augen. âUnter fünf Bedingungen.â, gibt sie mit einem seufzer nach. Finns Gesicht strahlt auf. Erfreut reibt er seine Hände aneinander. Rory lehnt sich kurz nachdenklich in ihren Stuhl zurück, lässt ihre Fingerspitzen aneinander tippen und überlegt.
Sie braucht genaue Regeln, so das weder Colin noch Finn es schaffen Jess wütend zu machen oder zu vertreiben. Was die beiden bis jetzt doch immer geschafft haben, wenn irgendein Kerl, ihrer Meinung nach zu nah an Rory ran gekommen ist, die Jahre über die sie befreundet sind. Ihre Lippen kurz befeuchtend, sieht sie Finn wieder genauer an, der sie immer noch breit angrinst und wartet das sie ihre Bedingungen nennt. âIch möchte das du erst zustimmst. Auch in Colins Namen. Und ihr müsst euch daran halten. Sonst sind wir schneller wieder weg als du eine Fosters Flasche leeren kannst.â, erklärt Rory Finn bestimmt, dessen grinsen kurz etwas schwankt.
âDu bist zu oft mit Colin zusammen.â, beschwert er sich dann, seine Arme legen sich wieder Schmollend vor seine Brust, während seine Lippen sich wieder zu einem Schmollmund verziehen. Rory verkneift es sich ein weiters mal ihre Augen zu verdrehen. Manchmal fragt sie sich wirklich on Finn sechsundzwanzig ist oder drei. âUnd?â, winkt Rory ab. âNimm es oder lass es.â, meint Rory nur knapp. Sie muss noch zwei Artikel schreiben, da sie die letzte Woche ständig von Colin oder Finn belagert wurde, die sie ständig davon abgehalten haben irgendetwas zu tun. Vor allem von ihrer Arbeit.
Weswegen sie das jetzt etwas abkürzen möchte hier. Sie weià allerdings das Finn sowieso ihren Bedingungen zustimmen wird, da er viel zu neugierig darauf ist, wie Jess ist, als das er sich dieses Angebot würde entgehen lassen! âRück sie raus.â, gibt er auch schon nach, lehnt sich etwas vor, so das seine Ellebogen auf seinen Beinen abgestützt sind und beugt sich dadurch etwas über Rorys Schreibtisch dichter zu ihr, während seine Augen aufleuchten.
âErstens: Keine kränkenden, Persönlichkeitsverletzenden, aufdringlichen oder andere Finn typische Fragen!â, Rory spricht etwas lauter weiter, als Finn sie unterbrechen will: âZweitens: Keine Spitznamen! Weder direkt zu Jess noch hinter seinem Rücken, wenn er noch im Selben Raum ist. Ich weià das ich euch sowieso nicht davon abhalten kann ihm einen zu geben. Aber haltet euch ihm gegenüber damit komplett zurück! Drittens: Keine Frauenwitze, Anspielungen, oder Trinkwitze.â, Finn keucht auf.
âWillst du das das ne Beerdigung wird, Kleines? Wie willst du das ich den Kerl besser kennen lerne wenn du mir alles verbietest, was es möglich macht? Ich muss doch wissen auf was für Frauen er sonst steht! Oder ob er meine Witze mag! Oder auf meine Anspielungen reagiert! Und meine Spitznamen sind immer Freundlich! Du solltest mal Colins hören!â, beschwert sich Finn nun wieder Schmollend. Rory kann ihr lachen kurz nicht zurück halten, ehe sie wieder ernst wird.
âDu hast schon zu gestimmt und ich möchte gar nicht das du und Colin ihn kennen lernst. Du möchtest das. Das ist etwas komplett anders!â, teilt Rory ihm erinnernd mit. âViertens: Kaffee ohne irgendetwas darin was nicht hineingehört, oder Jess sich selber hinein gieÃt. Du musst ihn nicht verbessern, wenn Jess es nicht möchte. Was genauer bedeutet, damit ich mich hier klar ausdrücke: Du schüttest ihm weder irgendein Schlafmittel, Abführmittel, Ãbelkeitsmittel, Whiskey oder sonstige Alkholsorten, andere Medikamente oder kleine Pillen, wie Muntermacher oder ähnliches unter den Kaffee.â, erklärt Rory so ausführlich wie sie nur kann.
âOh komm schon! Ich hab das ein einziges mal gemacht! Und das mit Colin! Und gib zu es war lustig, als er auf einmal mitten in der Gala auf einen der Tische gesprungen ist und anfangen hat: Ich bin zu sexy für diesen Anzug!â, beschwert sich Finn lachend. Rory grinst leicht, bei der Erinnerung. Ehe sie wieder ernst wird. âFünftens: Ihr seit nett und höflich. Keine Beleidigenden Kommentare. Keine Bissigen Bemerkungen über seine Kleidung, seine Haare, sein Aussehen, seine Aussprache, seinen Geruch, seine Wortwahl, seine Tasche, seine Art zu trinken, oder wie er Kaffee bestellt, wie er euch begrüÃt, oder mich, gar nichts. Ihr seit nett. Als würdet ihr auf eine dieser Events seit mit euren Eltern.
Ihr benehmt euch, seit freundlich und teilt mir eure ach so wichtigen Gedanken mit nach dem Jess wieder weg ist. Nach dem er weg ist! Nicht während er noch da ist!â, Rory spricht es überdeutlich aus. Als würde sie mit einem kleinen Kind sprechen und diesem etwas erklären.
Finn sieht sie kurz etwas enttäuscht an. âDu nimmst einen den Spaà aus diesem Treffen.â, mault er dann auch schon. Rory verdreht das vierte mal ihre Augen. âEs interessiert mich eigentlich herzlich wenig ob ich euch den Spaà aus der Sache nehme oder ob ihr dabei wirklich das Gefühl habt, ihr bräuchtet eine Sub-Party, auf der ihr euch betrinken könnt! Wenn ihr unfreundlich seit, seit ihr für mich keine Bestandteil meiner Familie mehr.â, erklärt Rory etwas hart.
Finn sieht sie verletzt an. âDas ist hart, Sweetheart! Du willst uns aus deinem Leben ausschlieÃen, da wir vielleicht deinen Mann nicht mögen und ihm offen zeigen das wir ihn nicht mögen?â, verlangt er fassungslos zu wissen. Rory nickt ohne darüber nach denken zu müssen. Nicht das sie es wirklich könnte. Colin und Finn sind über diese Woche so etwas wie zu ihrem Täglichen Leben geworden. Sie gehören mindestens genauso zu ihrer Familie wie ihre Mom oder ihre Geschwister. Aber sie weià das es die einzige wirkliche Möglichkeit den beiden klar zu machen das sie es ernst meint.
âIch mag ihn. Sehr so gar. Und so seltsam das sich auch anhört, da ich selber weià das wir uns nicht lange kennen und wir uns eigentlich auch nur kennen gelernt haben da wir geheiratet haben und das auch nur da wir beide einen Schlechten Tag hatten⦠es ist so das er mir wichtig geworden ist. Und das es mir nicht so vorkommt als würde ich ihn erst seit so kurzer Zeit kennen sondern schon mein gesamtes Leben und wir uns gegenseitig schon besser kennen als ich Logan je gekannt habe. Und er macht mich glücklich, Finn! Er bringt mich zum lachen. Weià was er sagen muss damit ich wieder gut drauf bin, wenn ich einen schlechten Tag hatte.
Er mag die gleichen Bücher wie ich und wir unterhalten uns Stunden lang darüber was der andere darüber gedacht haben. Wir schrieben uns gegenseitig sogar kleine Notizen an den Rand so das der andere, wenn er das Buch liest, weià was der andere Gedacht hat. Es ist vielleicht keine Liebe, das würde ich wirklich nicht sagen Finn, aber er bedeutet mir viel. Und so lieb ich euch beide euch habt, ich möchte nicht das ihr mir das kaputt macht nur weil ihr denkt das ich etwas besseres verdient habe.
Jess hat mich die Zeit in der ich ihn kenne glücklicher gemacht als Logan die Jahre als ich mit ihm zusammen war. Ich möchte einfach nicht das ihr ihn nicht mögt.â, erklärt Rory bevor sie sich zurück halten kann. Finn lächelt sie sanft an. âIch weià Liebes. Sogar Colin hat bemerkt das dieser Kerl dir mehr bedeutet als du bemerkt hast. Aber so etwas hat schon immer bei dir gedauert.
Ruf mich an, wenn du weiÃt wann dein Romeo zeit hat sich mit uns dreien zu einem Kaffee zu treffen und ich versichere dir das wir ihn nicht irgendwie vertreiben werden, okay? Ich lass dich jetzt erst mal arbeiten. Ruf mich heute Abend an, ob ich vorbei kommen soll und wir uns ein paar Videos ansehen möchten. Lou und Maddy sind doch heute weg oder?â, erkundigt sich Finn, der fängt anzustehen. Rory nickt leicht. âAber nur für drei Wochen. Was ehrlich gesagt nicht mal so schlecht ist, wie ich zugeben muss.
So toll die beiden auch sind mit ihnen zu wohnen ist anstrengender als so mancher denkt.â, meint Rory lächelnd. Finn drückt ihr sanft einen Kuss auf ihre Stirn, bevor er richtung Bürotür geht. âIch bin so gegen halb acht, acht bei dir an der Wohnung. Ich bringe Filme und Essen mit. Das einzige was du tun musst ist so gegen halb acht die Pizza zu bestellen.â, bestimmt Finn. Rory lächelt ihn sanft an.
âWas ist wenn ich heute schon etwas vorhabe?â, erkundigt sie sich fast schon lachend. Finn zuckt leicht mit seinen Schultern. âSag es ab. Ich bin wichtiger.â, teilt er ihr mit einem breiten grinsen mit, schickt ihr noch einen kleinen Kuss durch die Luft zu bevor der Australische Alkoholwirbel aus Rorys Büro verschwunden ist.
Die braunhaarige schüttelt mit einem leichten grinsen ihren Kopf. Finn wird sich wohl nie ändern.
************
Rory trommelt leicht nervös mit einem Bleistift auf ihrem Block, während ihr Blick starr auf das Telefon gerichtet ist. Es ist kurz nach sieben und sie ist extra etwas früher von der Arbeit nach Hause gekommen um mit Jess reden zu können und ihn langsam darauf vorbereiten zu können, das er nicht nur ihre Mutter, ihre Geschwister, ihren Stiefvater und sämtliche anderen verrückten Leute aus ihrer Stadt kennen lernt. Sondernd auch ihre beiden möchte gern Brüder.
Und sie hat nicht die leiseste Ahnung wie sie ihm das verkaufen soll. Den Stift in ihren Mund saugend fängt sie leicht darauf an herum zu kauen. Sie traut sich einfach nicht die Nummer zu wählen und ihn anzurufen. Ihm zu sagen das er sich ein weiteres *Familietreffe* antun muss. Nicht das Rory denkt das Jess es nicht machen würde. Eher das sie angst hat, das er wirklich nichts dagegen hat und zu locker an diese Sache hingeht und dann auf einmal bemerkt das sie doch nicht eine der leichtesten Frauen ist. Was nun mal wirklich nicht der Fall ist.
Ihr entweicht ein schwerer seufzer, bevor sie schnell das Telefon hochnimmt und die Nummer zum hundertsten mal in diesen zehn Minuten eingibt und dieses mal das Telefon an ihr Ohr hebt, nach dem sie auf wählen gedrückt hat. Das langsame Tuten in ihrem Ohr lässt sie noch nervöser werden.
âHi, ihr habt Jess Marianos Anschluss erreicht. Hinterlasst mir ne Nachricht, wenn ihr möchtet, ansonsten lasst mir Platz auf dem AB und ruft einfach später wieder an. Oh und wenn das Rory ist⦠ich hab versucht dich zu erreichen, also ruf mich auf dem Handy an.â, ertönt Jess Stimme von seinem AB. Rory grinst leicht. Er tut so etwas öfter. Seinen Anrufbeantworter besprechen, wenn er denkt das Rory anruft, damit sie weià das sie ihn anrufen kann, und ihn nicht stört.
Langsam wählt sie die Nummer seines Handys. Seltsamerweise kann sie sämtliche Telefonnummern unter denen sie Jess erreichen kann. Was bei Rory fast schon an einem Weltwunder grenzt da sie nie sonderlich gut mit Zahlen Kombinationen war. Die Nummer des Pizzalieferanten konnte sie sogar erst nach knapp einem Jahr. Und das obwohl der sie Ernährt!
âJupp?â, Jess Stimme reiÃt Rory aus ihren Gedanken. âHi Jess.â, grüÃt sie ihn etwas unsicher. Was er zu bemerken scheint. Mal wieder. âWas hast du getan?â, verlangt er fast schon gequält zu wissen, was Rory lachen lässt. Sie hat ihn letzte Woche angerufen damit er vorbei kommt, da sie es geschafft hat das ihr DVD-Player nicht mehr spielt. Und da sie keine Ahnung hat wen sie sonst anrufen sollte hat sie ihn angerufen. Er hat es auch geschafft ihn wieder zu reparieren. Also hat sie ihn nur zwei Tage später auch wieder angerufen, das er vorbei kommen solle, als ihre Kaffeemaschine plötzlich nicht mehr funktioniert hat.
Auch diese hat er wieder zum laufen bekommen. Und da er sowieso gerade da war, hat Rory ihn auch gleich gebeten ihr noch drei Regale an die Wand zu schrauben und ihr eine kleine Kommode zusammen zu bauen. Bis Jess gemeint hat das er wenn er ihren Handwerker spielen soll, dafür mindestens einen Stundenlohn verlangt der ihn diesen Job gerne machen lässt. Was Rory rot werden hat lassen und Jess breit grinsen, als er bemerkt hat wie sie seine Worte aufgefasst hat.
Jeden Falls scheint er zudenken das es wieder einer ihrer Anrufe ist, wo sie seine Handwerklichenfähigkeiten braucht, die wie kläglich gescheitert hat. âNichts. Und es ist auch nichts kaputt, du brauchst mir erst mal keine Möbel mehr aufzubauen, meine Bücher sind auf ihren Plätzen, so das keine Regale mehr einbrechen unter ihrem Gewicht, mein Jo funktioniert noch, dank dir, ich werde in einer guten Halben Stunde beliefert. Ich wollte dich nur um einen gefallen bittenâ¦â, plappert Rory drauf los.
âOhoh.â, kommt es böses Ahnend von Jess. Rory schnaubt leise. âNichts ohoh! Es ist keine ohoh art von Gefallen. Es ist eher eine oye Art von Gefallen.â, beschwert sich Rory bei ihrem Mann der leicht lacht. âRor?â, fragt er dann nur nach. Die beiÃt sich kurz auf ihre Lippe. âColin und Finn wollen dich kennen lernen und sich deswegen mit dir auf einen Kaffee treffen! Ich werde natürlich dabei sein und ich habe ihnen auch verboten irgendetwas zu dir zu sagen, was nicht sonderlich freundlich ist, aber die beiden sind nicht sonderlich gut einzuschätzen. Vor allem dann nicht wenn ich noch nie in einer Situation mit ihnen war, also kann ich dir nicht sagen wie sie reagieren werden, was bedeutet das du wohl noch einmal durch so ein kennen lernen durchgehen müsstest, wie du es schon in Stars Hollow hinter dir hattestâ¦
Nur dieses mal kleiner. Mit nur zwei Personen. Die aber doch irgendwie auch zur Familien gehören. Zumindest Finn. Colin vielleicht nicht so da er doch etwas zu sehr einen Stock im Hintern dafür hat, aber das ist etwas anderes. Und ich weià wie ungern du so etwas machst, aber die beiden haben mich die ganze Woche über damit genervt und ich musste irgendwann arbeiten, deswegen hab ich zugestimmt, damit sie ruhe geben, aber ich kann auch alles versuche es ihnen wieder auszureden. Und du kannst sagen wann du möchtest, das heiÃt du kannst dich auf jeden Fall danach betrinken gehen bis du umfällst, wenn es schlimm war, da du ja den Tag festlegen kannst und es auf einen legen kannst nach dem du nicht arbeiten musst und dich etwas auskurieren kannst.
Ãhm.. ja. Oh und Tut mir Leid das ich dich bei deinem Männerabend störe, da ich weià das du dich schon auf ihn gefreut hast und ich es wirklich nicht wollte, aber da Finn sowieso gleich kommt und mich danach fragen wird ob ich dir schon gesagt habe das sie sich mit dir treffen wollen, ist es einfacher wenn ich dich schon gefragt habe, bevor er mich die gesamten Filme durchfragt. Und ich bin jetzt ruhig damit du etwas sagen kannst.â, rattert Rory all das so schnell herunter das sie nicht weià ob Jess überhaupt ein Wort davon verstanden hat, was sie gesagt hat.
Und sie denkt fast das er es nicht getan hat, da er längere Zeit erst mal nicht sagt. Rory fängt abermals an auf dem Bleistift zukauen. Die laute Musik im Hintergrund sagt Rory das ihr Mann wohl in einer Art Bar oder ähnlichem ist. Nervös leckt sie sich ihre trockenen Lippen, bevor sie anfängt mit dem Stift auf ihrem Bein herum zu klopfen. Jess sagt immer noch kein Wort. âJess?â, hakt sie daher unsicher nach. Sie hört sein leichtes lachen.
âDu hast zugesagt, wenn ich das aus deinem Wortschwall richtig heraus gefiltert habe?â, verlangt er zur Vergewisserung zu wissen. Rory beiÃt sich fest auf ihre Lippe, bevor sie fast springt, da es ihr weh tut. âJa.â, schafft sie es dann allerdings zusagen ohne das ihre Stimme sich zu sehr anders anhört. Sie sieht praktisch wie Jess mit seinen Schultern zuckt. âDann ziehen wir es durch. Wird schon nicht schlimmer werden als das andere.â, stimmt er dann fast schon abwinkelnd zu.
Rory verkneift es sich zu sagen das sie sich dabei nicht mal so sicher ist. Zum einen da es sich Jess dann vielleicht noch einmal anderes überlegen würde. Und dann da sie wirklich nicht genau weià ob es wirklich vergleichbar ist. Der Besuch in Stars Hollow war nur Beschauen von Jess. Das mit Finn und Colin würde⦠etwas tiefer gehen. Allerdings sagt sie ihm das lieber nicht.
âOkay⦠wenn du meinst. Ich lass dich jetzt zurück zu deinen Freunden. Tut mir Leid das ich dich angerufen hab. Wir sehen uns dann⦠morgen.â, will Rory den Anruf beenden. Sie erhebt sich als es an ihrer Tür klingelt. Ohne hinzusehen öffnet sie diese und wendet sich wieder in die Küche. âKomm rein Finn!â, ruft sie nur über ihre Schulter, bevor sie die Kaffeemaschine anstellt. âSicher. Bis morgen kann, Ror. Hab Spaà mit Finn.â, verabschiedet sich Jess und abermals hört Rory ihn grinsen, bevor er auflegt. Rory lässt mit einem Kopfschütteln grinsend das Telefon neben der Kaffeemaschine liegen und geht wieder zurück in den Flur.
âWo bleibst duâ¦â, fängt sie an bevor sie sich selber unterbricht. Der Mann der im Flur von ihr steht ist nicht Finn. Und keiner den sie sehen möchte. Erst recht nicht wenn sie alleine in dieser Wohnung ist und sie keine wirkliche Möglichkeit hat raus zu kommen. âLoganâ¦â, entfährt es ihr überrascht, während sie ihren Ex mit groÃen Augen ansieht.
Das kann nichts gutes bedeutenâ¦.

Teil 12:
Bedingungen
âLiebes komm schon. Was wird passieren wenn du ihn uns vorstellen würdest? Wir sind so etwas wie deine Brüder oder nicht? Wir müssen immerhin uns diesen Kerl ansehen um zu sehen ob er wirklich gut genug für dich ist, das er dein Mann sein kann!â, Rory verdreht ein weiters mal ihre Augen. Sie hört dem Gerede von Finn nun schon seit fast zwei Stunden zu. Und er wiederholt sich nur. Eigentlich ist sowieso das einzige was er ihr versucht zu sagen das er Jess auf jeden Fall kennen lernen möchte.
Auch wenn Rory das nicht wirklich begrüÃen würde. Sie weià das weder Finn noch Colin begeistert davon waren das Logan sie so behandelt hat wie er sie behandelt hat. Aber es ist nichts desto trotz seltsam für sie wenn sie den beiden besten Freunden ihres Ex-Freundes ihren Mann vorstellt. Rorys Stirn legt sich in kleine Falten bei dem Gedanken. Das hört sich ja alleine schon total schwachsinnig an wenn man es nur denkt. Dann würde sowieso nichts dabei heraus kommen wenn man es wirklich macht!
âFinnâ¦â, setzt Rory an ein weiters mal abzulehnen. Der Australier unterbricht sie gnadenlos. âEin Treffen. Für einen Kaffee! Wenn du es so nicht machst, dann lasse ich Colin seinen Weg gehen. Was er übrigens sowieso schon vor hatte und du froh sein kannst, das du keine Akte von all den Schlimmen Taten deinen lieben Mannes auf deinen Schreibtisch vor dir liegen hast, neben den aufgesetzten Scheidungspapieren von Colin, da er angst hat das dieser Kerl dich umbringen könnte! Also wieso gehen wir nicht meinen Weg?â, Finns Stimme klingt eher wie ein wimmern eines fünfjährigen der unbedingt ein Spielzeug haben möchte welches seine Eltern ihm nicht kaufen möchten.
Rory fährt sich genervt einmal durch ihre langen Haare, ehe sie sie zu einem Zopf zusammen fast und hoch bindet. âFinnâ¦â, fängt sie dann abermals an, wird abermals von ihrem Freund unterbrochen. âIch meine das ernst, Liebes! Colin ruft sofort bei der Polizei an und lässt sich die Akte von Jess Mariano zu schicken, wenn ich das nächste mal mit ihm spreche und ihm sagen muss das du nicht zugestimmt hast zu einem Treffen. Und du kennst ihn gut genug um zu wissen, das er dich nie mit einem Kerl zusammen lassen würde der eine Polizeiakte hat!â, redet Finn abermals drauf los.
Die braunhaarige kann es sich nicht verkneifen und muss abermals ihre Augen verdrehen. âWirklich? Wieso lässt er dich dann noch an mich ran? Du hast eine der dicksten Akten bei der Polizei die man sich vorstellen kann. Nur alleine von deinem Versuchsjahr als du versucht hast das Buch: *100 Wege die Polizei wütend zu machen*, durchtesten wolltest. Und sogar die ersten dreiundneunzig sogar geschafft hast auszutesten, bevor dein Vater eingeflogen ist und dir gründlich den Kopf gewaschen hat.â, erinnert Rory ihren Freund bevor der sie unterbrechen kann.
Finn verschränkt mit einem leichten Schmollmund seine Arme vor seiner Brust. Sein Gesicht verzieht er so das er Rory an einen Welpen erinnert der etwas angestellt hat. Das dritte mal verdraht Rory ihre Augen. âUnter fünf Bedingungen.â, gibt sie mit einem seufzer nach. Finns Gesicht strahlt auf. Erfreut reibt er seine Hände aneinander. Rory lehnt sich kurz nachdenklich in ihren Stuhl zurück, lässt ihre Fingerspitzen aneinander tippen und überlegt.
Sie braucht genaue Regeln, so das weder Colin noch Finn es schaffen Jess wütend zu machen oder zu vertreiben. Was die beiden bis jetzt doch immer geschafft haben, wenn irgendein Kerl, ihrer Meinung nach zu nah an Rory ran gekommen ist, die Jahre über die sie befreundet sind. Ihre Lippen kurz befeuchtend, sieht sie Finn wieder genauer an, der sie immer noch breit angrinst und wartet das sie ihre Bedingungen nennt. âIch möchte das du erst zustimmst. Auch in Colins Namen. Und ihr müsst euch daran halten. Sonst sind wir schneller wieder weg als du eine Fosters Flasche leeren kannst.â, erklärt Rory Finn bestimmt, dessen grinsen kurz etwas schwankt.
âDu bist zu oft mit Colin zusammen.â, beschwert er sich dann, seine Arme legen sich wieder Schmollend vor seine Brust, während seine Lippen sich wieder zu einem Schmollmund verziehen. Rory verkneift es sich ein weiters mal ihre Augen zu verdrehen. Manchmal fragt sie sich wirklich on Finn sechsundzwanzig ist oder drei. âUnd?â, winkt Rory ab. âNimm es oder lass es.â, meint Rory nur knapp. Sie muss noch zwei Artikel schreiben, da sie die letzte Woche ständig von Colin oder Finn belagert wurde, die sie ständig davon abgehalten haben irgendetwas zu tun. Vor allem von ihrer Arbeit.
Weswegen sie das jetzt etwas abkürzen möchte hier. Sie weià allerdings das Finn sowieso ihren Bedingungen zustimmen wird, da er viel zu neugierig darauf ist, wie Jess ist, als das er sich dieses Angebot würde entgehen lassen! âRück sie raus.â, gibt er auch schon nach, lehnt sich etwas vor, so das seine Ellebogen auf seinen Beinen abgestützt sind und beugt sich dadurch etwas über Rorys Schreibtisch dichter zu ihr, während seine Augen aufleuchten.
âErstens: Keine kränkenden, Persönlichkeitsverletzenden, aufdringlichen oder andere Finn typische Fragen!â, Rory spricht etwas lauter weiter, als Finn sie unterbrechen will: âZweitens: Keine Spitznamen! Weder direkt zu Jess noch hinter seinem Rücken, wenn er noch im Selben Raum ist. Ich weià das ich euch sowieso nicht davon abhalten kann ihm einen zu geben. Aber haltet euch ihm gegenüber damit komplett zurück! Drittens: Keine Frauenwitze, Anspielungen, oder Trinkwitze.â, Finn keucht auf.
âWillst du das das ne Beerdigung wird, Kleines? Wie willst du das ich den Kerl besser kennen lerne wenn du mir alles verbietest, was es möglich macht? Ich muss doch wissen auf was für Frauen er sonst steht! Oder ob er meine Witze mag! Oder auf meine Anspielungen reagiert! Und meine Spitznamen sind immer Freundlich! Du solltest mal Colins hören!â, beschwert sich Finn nun wieder Schmollend. Rory kann ihr lachen kurz nicht zurück halten, ehe sie wieder ernst wird.
âDu hast schon zu gestimmt und ich möchte gar nicht das du und Colin ihn kennen lernst. Du möchtest das. Das ist etwas komplett anders!â, teilt Rory ihm erinnernd mit. âViertens: Kaffee ohne irgendetwas darin was nicht hineingehört, oder Jess sich selber hinein gieÃt. Du musst ihn nicht verbessern, wenn Jess es nicht möchte. Was genauer bedeutet, damit ich mich hier klar ausdrücke: Du schüttest ihm weder irgendein Schlafmittel, Abführmittel, Ãbelkeitsmittel, Whiskey oder sonstige Alkholsorten, andere Medikamente oder kleine Pillen, wie Muntermacher oder ähnliches unter den Kaffee.â, erklärt Rory so ausführlich wie sie nur kann.
âOh komm schon! Ich hab das ein einziges mal gemacht! Und das mit Colin! Und gib zu es war lustig, als er auf einmal mitten in der Gala auf einen der Tische gesprungen ist und anfangen hat: Ich bin zu sexy für diesen Anzug!â, beschwert sich Finn lachend. Rory grinst leicht, bei der Erinnerung. Ehe sie wieder ernst wird. âFünftens: Ihr seit nett und höflich. Keine Beleidigenden Kommentare. Keine Bissigen Bemerkungen über seine Kleidung, seine Haare, sein Aussehen, seine Aussprache, seinen Geruch, seine Wortwahl, seine Tasche, seine Art zu trinken, oder wie er Kaffee bestellt, wie er euch begrüÃt, oder mich, gar nichts. Ihr seit nett. Als würdet ihr auf eine dieser Events seit mit euren Eltern.
Ihr benehmt euch, seit freundlich und teilt mir eure ach so wichtigen Gedanken mit nach dem Jess wieder weg ist. Nach dem er weg ist! Nicht während er noch da ist!â, Rory spricht es überdeutlich aus. Als würde sie mit einem kleinen Kind sprechen und diesem etwas erklären.
Finn sieht sie kurz etwas enttäuscht an. âDu nimmst einen den Spaà aus diesem Treffen.â, mault er dann auch schon. Rory verdreht das vierte mal ihre Augen. âEs interessiert mich eigentlich herzlich wenig ob ich euch den Spaà aus der Sache nehme oder ob ihr dabei wirklich das Gefühl habt, ihr bräuchtet eine Sub-Party, auf der ihr euch betrinken könnt! Wenn ihr unfreundlich seit, seit ihr für mich keine Bestandteil meiner Familie mehr.â, erklärt Rory etwas hart.
Finn sieht sie verletzt an. âDas ist hart, Sweetheart! Du willst uns aus deinem Leben ausschlieÃen, da wir vielleicht deinen Mann nicht mögen und ihm offen zeigen das wir ihn nicht mögen?â, verlangt er fassungslos zu wissen. Rory nickt ohne darüber nach denken zu müssen. Nicht das sie es wirklich könnte. Colin und Finn sind über diese Woche so etwas wie zu ihrem Täglichen Leben geworden. Sie gehören mindestens genauso zu ihrer Familie wie ihre Mom oder ihre Geschwister. Aber sie weià das es die einzige wirkliche Möglichkeit den beiden klar zu machen das sie es ernst meint.
âIch mag ihn. Sehr so gar. Und so seltsam das sich auch anhört, da ich selber weià das wir uns nicht lange kennen und wir uns eigentlich auch nur kennen gelernt haben da wir geheiratet haben und das auch nur da wir beide einen Schlechten Tag hatten⦠es ist so das er mir wichtig geworden ist. Und das es mir nicht so vorkommt als würde ich ihn erst seit so kurzer Zeit kennen sondern schon mein gesamtes Leben und wir uns gegenseitig schon besser kennen als ich Logan je gekannt habe. Und er macht mich glücklich, Finn! Er bringt mich zum lachen. Weià was er sagen muss damit ich wieder gut drauf bin, wenn ich einen schlechten Tag hatte.
Er mag die gleichen Bücher wie ich und wir unterhalten uns Stunden lang darüber was der andere darüber gedacht haben. Wir schrieben uns gegenseitig sogar kleine Notizen an den Rand so das der andere, wenn er das Buch liest, weià was der andere Gedacht hat. Es ist vielleicht keine Liebe, das würde ich wirklich nicht sagen Finn, aber er bedeutet mir viel. Und so lieb ich euch beide euch habt, ich möchte nicht das ihr mir das kaputt macht nur weil ihr denkt das ich etwas besseres verdient habe.
Jess hat mich die Zeit in der ich ihn kenne glücklicher gemacht als Logan die Jahre als ich mit ihm zusammen war. Ich möchte einfach nicht das ihr ihn nicht mögt.â, erklärt Rory bevor sie sich zurück halten kann. Finn lächelt sie sanft an. âIch weià Liebes. Sogar Colin hat bemerkt das dieser Kerl dir mehr bedeutet als du bemerkt hast. Aber so etwas hat schon immer bei dir gedauert.
Ruf mich an, wenn du weiÃt wann dein Romeo zeit hat sich mit uns dreien zu einem Kaffee zu treffen und ich versichere dir das wir ihn nicht irgendwie vertreiben werden, okay? Ich lass dich jetzt erst mal arbeiten. Ruf mich heute Abend an, ob ich vorbei kommen soll und wir uns ein paar Videos ansehen möchten. Lou und Maddy sind doch heute weg oder?â, erkundigt sich Finn, der fängt anzustehen. Rory nickt leicht. âAber nur für drei Wochen. Was ehrlich gesagt nicht mal so schlecht ist, wie ich zugeben muss.
So toll die beiden auch sind mit ihnen zu wohnen ist anstrengender als so mancher denkt.â, meint Rory lächelnd. Finn drückt ihr sanft einen Kuss auf ihre Stirn, bevor er richtung Bürotür geht. âIch bin so gegen halb acht, acht bei dir an der Wohnung. Ich bringe Filme und Essen mit. Das einzige was du tun musst ist so gegen halb acht die Pizza zu bestellen.â, bestimmt Finn. Rory lächelt ihn sanft an.
âWas ist wenn ich heute schon etwas vorhabe?â, erkundigt sie sich fast schon lachend. Finn zuckt leicht mit seinen Schultern. âSag es ab. Ich bin wichtiger.â, teilt er ihr mit einem breiten grinsen mit, schickt ihr noch einen kleinen Kuss durch die Luft zu bevor der Australische Alkoholwirbel aus Rorys Büro verschwunden ist.
Die braunhaarige schüttelt mit einem leichten grinsen ihren Kopf. Finn wird sich wohl nie ändern.
************
Rory trommelt leicht nervös mit einem Bleistift auf ihrem Block, während ihr Blick starr auf das Telefon gerichtet ist. Es ist kurz nach sieben und sie ist extra etwas früher von der Arbeit nach Hause gekommen um mit Jess reden zu können und ihn langsam darauf vorbereiten zu können, das er nicht nur ihre Mutter, ihre Geschwister, ihren Stiefvater und sämtliche anderen verrückten Leute aus ihrer Stadt kennen lernt. Sondernd auch ihre beiden möchte gern Brüder.
Und sie hat nicht die leiseste Ahnung wie sie ihm das verkaufen soll. Den Stift in ihren Mund saugend fängt sie leicht darauf an herum zu kauen. Sie traut sich einfach nicht die Nummer zu wählen und ihn anzurufen. Ihm zu sagen das er sich ein weiteres *Familietreffe* antun muss. Nicht das Rory denkt das Jess es nicht machen würde. Eher das sie angst hat, das er wirklich nichts dagegen hat und zu locker an diese Sache hingeht und dann auf einmal bemerkt das sie doch nicht eine der leichtesten Frauen ist. Was nun mal wirklich nicht der Fall ist.
Ihr entweicht ein schwerer seufzer, bevor sie schnell das Telefon hochnimmt und die Nummer zum hundertsten mal in diesen zehn Minuten eingibt und dieses mal das Telefon an ihr Ohr hebt, nach dem sie auf wählen gedrückt hat. Das langsame Tuten in ihrem Ohr lässt sie noch nervöser werden.
âHi, ihr habt Jess Marianos Anschluss erreicht. Hinterlasst mir ne Nachricht, wenn ihr möchtet, ansonsten lasst mir Platz auf dem AB und ruft einfach später wieder an. Oh und wenn das Rory ist⦠ich hab versucht dich zu erreichen, also ruf mich auf dem Handy an.â, ertönt Jess Stimme von seinem AB. Rory grinst leicht. Er tut so etwas öfter. Seinen Anrufbeantworter besprechen, wenn er denkt das Rory anruft, damit sie weià das sie ihn anrufen kann, und ihn nicht stört.
Langsam wählt sie die Nummer seines Handys. Seltsamerweise kann sie sämtliche Telefonnummern unter denen sie Jess erreichen kann. Was bei Rory fast schon an einem Weltwunder grenzt da sie nie sonderlich gut mit Zahlen Kombinationen war. Die Nummer des Pizzalieferanten konnte sie sogar erst nach knapp einem Jahr. Und das obwohl der sie Ernährt!
âJupp?â, Jess Stimme reiÃt Rory aus ihren Gedanken. âHi Jess.â, grüÃt sie ihn etwas unsicher. Was er zu bemerken scheint. Mal wieder. âWas hast du getan?â, verlangt er fast schon gequält zu wissen, was Rory lachen lässt. Sie hat ihn letzte Woche angerufen damit er vorbei kommt, da sie es geschafft hat das ihr DVD-Player nicht mehr spielt. Und da sie keine Ahnung hat wen sie sonst anrufen sollte hat sie ihn angerufen. Er hat es auch geschafft ihn wieder zu reparieren. Also hat sie ihn nur zwei Tage später auch wieder angerufen, das er vorbei kommen solle, als ihre Kaffeemaschine plötzlich nicht mehr funktioniert hat.
Auch diese hat er wieder zum laufen bekommen. Und da er sowieso gerade da war, hat Rory ihn auch gleich gebeten ihr noch drei Regale an die Wand zu schrauben und ihr eine kleine Kommode zusammen zu bauen. Bis Jess gemeint hat das er wenn er ihren Handwerker spielen soll, dafür mindestens einen Stundenlohn verlangt der ihn diesen Job gerne machen lässt. Was Rory rot werden hat lassen und Jess breit grinsen, als er bemerkt hat wie sie seine Worte aufgefasst hat.
Jeden Falls scheint er zudenken das es wieder einer ihrer Anrufe ist, wo sie seine Handwerklichenfähigkeiten braucht, die wie kläglich gescheitert hat. âNichts. Und es ist auch nichts kaputt, du brauchst mir erst mal keine Möbel mehr aufzubauen, meine Bücher sind auf ihren Plätzen, so das keine Regale mehr einbrechen unter ihrem Gewicht, mein Jo funktioniert noch, dank dir, ich werde in einer guten Halben Stunde beliefert. Ich wollte dich nur um einen gefallen bittenâ¦â, plappert Rory drauf los.
âOhoh.â, kommt es böses Ahnend von Jess. Rory schnaubt leise. âNichts ohoh! Es ist keine ohoh art von Gefallen. Es ist eher eine oye Art von Gefallen.â, beschwert sich Rory bei ihrem Mann der leicht lacht. âRor?â, fragt er dann nur nach. Die beiÃt sich kurz auf ihre Lippe. âColin und Finn wollen dich kennen lernen und sich deswegen mit dir auf einen Kaffee treffen! Ich werde natürlich dabei sein und ich habe ihnen auch verboten irgendetwas zu dir zu sagen, was nicht sonderlich freundlich ist, aber die beiden sind nicht sonderlich gut einzuschätzen. Vor allem dann nicht wenn ich noch nie in einer Situation mit ihnen war, also kann ich dir nicht sagen wie sie reagieren werden, was bedeutet das du wohl noch einmal durch so ein kennen lernen durchgehen müsstest, wie du es schon in Stars Hollow hinter dir hattestâ¦
Nur dieses mal kleiner. Mit nur zwei Personen. Die aber doch irgendwie auch zur Familien gehören. Zumindest Finn. Colin vielleicht nicht so da er doch etwas zu sehr einen Stock im Hintern dafür hat, aber das ist etwas anderes. Und ich weià wie ungern du so etwas machst, aber die beiden haben mich die ganze Woche über damit genervt und ich musste irgendwann arbeiten, deswegen hab ich zugestimmt, damit sie ruhe geben, aber ich kann auch alles versuche es ihnen wieder auszureden. Und du kannst sagen wann du möchtest, das heiÃt du kannst dich auf jeden Fall danach betrinken gehen bis du umfällst, wenn es schlimm war, da du ja den Tag festlegen kannst und es auf einen legen kannst nach dem du nicht arbeiten musst und dich etwas auskurieren kannst.
Ãhm.. ja. Oh und Tut mir Leid das ich dich bei deinem Männerabend störe, da ich weià das du dich schon auf ihn gefreut hast und ich es wirklich nicht wollte, aber da Finn sowieso gleich kommt und mich danach fragen wird ob ich dir schon gesagt habe das sie sich mit dir treffen wollen, ist es einfacher wenn ich dich schon gefragt habe, bevor er mich die gesamten Filme durchfragt. Und ich bin jetzt ruhig damit du etwas sagen kannst.â, rattert Rory all das so schnell herunter das sie nicht weià ob Jess überhaupt ein Wort davon verstanden hat, was sie gesagt hat.
Und sie denkt fast das er es nicht getan hat, da er längere Zeit erst mal nicht sagt. Rory fängt abermals an auf dem Bleistift zukauen. Die laute Musik im Hintergrund sagt Rory das ihr Mann wohl in einer Art Bar oder ähnlichem ist. Nervös leckt sie sich ihre trockenen Lippen, bevor sie anfängt mit dem Stift auf ihrem Bein herum zu klopfen. Jess sagt immer noch kein Wort. âJess?â, hakt sie daher unsicher nach. Sie hört sein leichtes lachen.
âDu hast zugesagt, wenn ich das aus deinem Wortschwall richtig heraus gefiltert habe?â, verlangt er zur Vergewisserung zu wissen. Rory beiÃt sich fest auf ihre Lippe, bevor sie fast springt, da es ihr weh tut. âJa.â, schafft sie es dann allerdings zusagen ohne das ihre Stimme sich zu sehr anders anhört. Sie sieht praktisch wie Jess mit seinen Schultern zuckt. âDann ziehen wir es durch. Wird schon nicht schlimmer werden als das andere.â, stimmt er dann fast schon abwinkelnd zu.
Rory verkneift es sich zu sagen das sie sich dabei nicht mal so sicher ist. Zum einen da es sich Jess dann vielleicht noch einmal anderes überlegen würde. Und dann da sie wirklich nicht genau weià ob es wirklich vergleichbar ist. Der Besuch in Stars Hollow war nur Beschauen von Jess. Das mit Finn und Colin würde⦠etwas tiefer gehen. Allerdings sagt sie ihm das lieber nicht.
âOkay⦠wenn du meinst. Ich lass dich jetzt zurück zu deinen Freunden. Tut mir Leid das ich dich angerufen hab. Wir sehen uns dann⦠morgen.â, will Rory den Anruf beenden. Sie erhebt sich als es an ihrer Tür klingelt. Ohne hinzusehen öffnet sie diese und wendet sich wieder in die Küche. âKomm rein Finn!â, ruft sie nur über ihre Schulter, bevor sie die Kaffeemaschine anstellt. âSicher. Bis morgen kann, Ror. Hab Spaà mit Finn.â, verabschiedet sich Jess und abermals hört Rory ihn grinsen, bevor er auflegt. Rory lässt mit einem Kopfschütteln grinsend das Telefon neben der Kaffeemaschine liegen und geht wieder zurück in den Flur.
âWo bleibst duâ¦â, fängt sie an bevor sie sich selber unterbricht. Der Mann der im Flur von ihr steht ist nicht Finn. Und keiner den sie sehen möchte. Erst recht nicht wenn sie alleine in dieser Wohnung ist und sie keine wirkliche Möglichkeit hat raus zu kommen. âLoganâ¦â, entfährt es ihr überrascht, während sie ihren Ex mit groÃen Augen ansieht.
Das kann nichts gutes bedeutenâ¦.
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