16.12.2006, 23:09
Pünktlich zum Mittagessen trudelte Rory im DragonFly ein und wurde auch gleich von Sookie überschwänglich begrüÃt.
Nach einem mehr als reichhaltigen Essen brachen Mutter und Tochter dann auf, um Hartfords Shoppingmeile unsicher zu machen.
Relativ zeitgleich trafen Lorelai, Rory, Logan und Chris am Hayden´schen Haus ein.
âOh, na da haben aber zwei zugeschlagenâ grinste Chris während er sich von Logan in den Rollstuhl helfen lies.
âDas kannst du laut sagen Misterâ Lorelai strahlte Chris an âUnd wie war euer Tag?â
âWunderbar, wir haben Männergespräche geführtâ Logan setzte einen seiner berühmten Blicke auf und Rory brach in schallendes Gelächter aus.
âNa klarâ sie knuffte Logan in die Seite ehe sie ihn küsste.
Der Nachmittag verlief entspannt. Mehr oder minder gammelten sie im Wohnzimmer herum, quatschten und Lorelai und Rory hatten permanent irgendwelche wahnwitzigen Ideen mit denen sie die Männer zur WeiÃglut treiben konnten.
Am Abend lag Rory müde an Logan´s Brust geschmiegt im Bett.
âWas habt ihr heute wirklich gemacht?â wollte sie von ihrem Freund wissen.
âNichts aufregendesâ murmelte Logan schon im Halbschlaf.
âDann kannst du es mir ja erzählenâ bohrte Rory weiter nach.
âSorry Ace, jeder Mann braucht seine Geheimnisseâ
Wenig befriedigt von dieser Antwort betrachtete Rory Logan genauer. Sie wusste nicht was es war, aber irgendwie hatte sie eine ungute vorahnung.
âDu würdest es mir erzählen, wenn es wichtig wäre, richtig?â versuchte sie Logan doch mehr zu entlocken.
âAceâ war Logans einzige Antwort.
Rory kannte den Tonfall, es hatte keinen Zweck weiter nachzubohren, er würde es ihr ohnehin nicht sagen. Also kuschelte sie sich mit einem Seufzer enger an Logan und schloss die Augen.
âWar dein Tag heute schön?â wollte Logan nach einigen Minuten des Schweigens wissen.
âDer Nachmittag jaâ murmelte Rory.
âUnd der Vormittag?â Logan war mit einem Mal wieder hellwach und setzte sich etwas auf, was bewirkte, dass auch Rory sich halb aufsetzen musste.
âIch war im alten Hausâ gab sie schlieÃlich mit brüchiger Stimme Auskunft.
âOhâ war alles was Logan dazu einfiel.
âDie Familie die jetzt dort wohnt scheint nett zu sein, Christine hatte nichts dagegen, dass ich mir das ganze Haus angesehen habe. Sie hat mich total lieb allein durch jeden Raum gehen lassenâ
âDas ist doch gut?â
âMhâ machte Rory. Dies konnte Zustimmung oder auch Ablehnung bedeuten. Logan betrachtete sie mit fragendem Gesichtsausdruck.
Rory schluckte, eine lockere Bemerkung lag ihr schon auf den Lippen, als sich auf einmal ihr Magen zusammenzog und sie die Tränen heià in sich aufsteigen fühlte.
âOh Aceâ bestürzt zog Logan sie enger an sich, als er die Tränen sah.
âEs ist nicht fair Logan, es ist unser Zuhause, nicht deren. Ich weiÃ, dass wir ausgezogen sind, ich weiÃ, dass wir nicht dort wohnen bleiben konnten, weil Dad mit dem Rollstuhl hier besser zurechtkommt, ich weià das alles â¦â¦â¦.aberâ Rory schluchzte Steinerweichend.
âEs ist kindisch, aberâ¦â¦â¦ich will einfach heim, ich will nach hauseâ Rory schniefte und ihr zarter Körper wurde von Schluchzern gebeutelt.
âIch weià Ace, ich weiÃâ Logan küsste sie auf den Scheitel und zog sie beschützend enger in seine Arme. So hielt er sie einfach fest, bis der Schlaf sie schlieÃlich übermannt hatte.
Er hatte gewusst, dass Rory an Stars Hollow hing, doch er hatte sie noch nie so gesehen, so aufgewühlt, so zerrissen. Sie wollte tapfer und erwachsen sein, doch tief in ihrem Herzen konnte sie nicht aus ihrer Haut. Und genau das liebte er an ihr, alle ihre Verrücktheiten und auch ihr Hang sich emotional an Dinge zu binden.
Er hoffte von ganzem Herzen, das Dr. Meyers bei Chris erfolg haben würde und Rory so wenigstens ein Stück ihres Alten Lebens zurückbekommen würde. Ein Stück heile Welt.
Eine Woche später lief Logan ruhelos den Gang des Krankenhauses auf und ab. Jede Minute würde der Arzt kommen und ihm mitteilen ob mit Chris OP alles gut verlaufen war. Ob er lebte oder ob er â¦â¦â¦ Logan mochte nicht daran denken.
Verzweifelt raufte er sich die blonden Haare. Er hätte Lorelai und Rory alles erzählen sollen, hätte die Last nicht allein tragen sollen. Doch nun war es zu spät.
Ganz in Gedanken versunken bemerkte er den Arzt nicht, der den Gang entlang kam. Erst als er ihn ansprach schreckte Logan auf.
âMr. Huntzberger?â
âJa? Ist alles in Ordnung mit Mr. Hayden? Hat er die OP gut überstanden?â Logan sah den Arzt erwartungsvoll an.
âMr. Hayden hat die OP soweit wir bisher sagen können gut überstanden. In den nächsten Tagen wird sich herausstellen, ob sie zu dem gewünschten Ergebnis führt.â
Logan schüttelte dem Arzt dankbar die Hand. Chris lebte!
Logan wartete noch ab, bis Chris aus der Narkose erwacht war, sprach kurz mit ihm und machte sich dann auf den Rückweg nach Stars Hollow. Lorelai und Rory dachten, Chris wäre für eine Woche geschäftlich verreist.
In Stars Hollow angekommen fuhr Logan nicht direkt zum Haus der Haydens sondern machte noch einen Abstecher zum âGilmore Hausâ wie Rory das alte Haus immer nannte.
Eine junge Frau öffnete ihm, das musste wohl Christine sein. Nachdem Logan sein Anliegen vorgebracht hatte, bat sie ihn herein.
Rory war den ganzen Tag mit Lane unterwegs und so saà Lorelai alleine in der Küche und trank Kaffee während sie die Zeitung las. Eigentlich hätte es ein gemütlicher Tag werden können, im Hotel war alles ruhig und sie hatte frei. Trotzdem, irgendetwas das Lorelai nicht benennen hätte können, war anders. Unruhig rutschte sie immer wieder auf dem Stuhl hin und her. Als sie die Haustüre hörte, sprang sie erleichtert auf. Vielleicht kam ja Rory früher zurück? Doch es war nur Logan.
âHi Lorelaiâ grüÃte er sie fröhlich. Lorelai zog die Stirn kraus. Logan sah sie nicht an. Warum sah er sie nicht an?
âHi Logan, was ist los?â ging sie sofort auf Konfrontationskurs.
âWas soll denn los sein?â spielte Logan den ahnungslosen. Verdammt fluchte er innerlich, sie merkt was, er konnte einfach nicht gut genug lügen.
âNa irgendwas ist doch los?â
âNein wirklich nichtâ beteuerte er abermals.
âIch behalte dich im Auge Mister!â mit diesen Worten ging Lorelai zurück in die Küche und versuchte sich wieder auf die Zeitung zu konzentrieren. Nachdem sie viermal den gleichen Absatz gelesen hatte und immer noch nicht wusste was dort stand, gab sie auf.
Logan saà im Wohnzimmer auf der Couch, den Laptop auf den Knien. Lorelai nahm im Sessel ihm gegenüber Platz und beobachtete ihn genau. Unbehaglich rutschte Logan auf seinem Platz hin und her.
âWie geht es ihm?â ohne jeden Zusammenhang kam diese Frage.
âWas? Ich meine wem?â verhaspelte Logan sich.
âVerkauf mich nicht für dumm, das bin ich nämlich nichtâ Lorelai sah ihn ärgerlich an.
âWoher weiÃt du es?â Logan gab sich geschlagen.
âAlso ist es wahr?â
âMein Mund ist versiegeltâ wagte Logan einen letzten Versuch.
Lorelai schoss aus ihrem Sessel hoch und baute sich vor ihm auf.
âIch habe dich gefragt wie es ihm geht und du wirst mir das jetzt sofort sagen!â
Logan zog automatisch den Kopf ein, Lorelais Augen funkelten vor Wut.
âEs geht ihm gutâ Logan klappte den Laptop zu und legte ihn neben sich.
âGutâ erleichtert sackte Lorelai auf den freien Platz neben ihm.
âWarum?â flüsterte sie.
Logan war sich nicht sicher, ob die Frage an ihn gerichtet war oder ob Lorelai mit sich selbst sprach, also sagte er nichts.
SchlieÃlich hob Lorelai den Kopf und sah ihn direkt an. Tränen glitzerten in ihren Augen.
âWarum hat er es mir nicht gesagt?â
âLorelaiâ beruhigend legte Logan eine Hand auf ihren Arm.
âIch will zu ihmâ Lorelai wischte sich energisch die Tränen aus den Augen.
âIch glaube nicht das das gut wäreâ warf Logan ein.
âEr ist mein Mann, ich sollte jetzt bei ihm seinâ
âEr will dich damit überraschen, du sollst nichts davon wissenâ versuchte Logan zu erklären.
âDas ist mir verdammt noch mal egal! Fährst du mich nun oder soll ich selber fahren?â
Seufzend erhob Logan sich.
âIch fahr dich, aber dann holen wir vorher noch Rory sonst bringt sie mich wirklich um, wenn ich es ihr jetzt nicht sageâ
Lorelai war schon zur Tür gelaufen âIch ruf sie auf dem Handy an, jetzt kommâ
Logan fuhr auf direktem Weg zu Lane und packte die immer noch unwissende Rory ins Auto.
2 Stunden später parkte er den Wagen in der Tiefgarage des Krankenhauses.
Rory war immer noch sauer, dass Logan sie nicht eingeweiht hatte, jetzt hatte Logan ernstliche Mühe den beiden Frauen zu folgen, die kaum das das Auto stand, aus dem Wagen gesprungen waren.
âWo liegt er?â
âIch bringe euch hinâ so verhinderte Logan wenigstens, dass er abgehängt wurde.
âEs tut mir leidâ Logan hatte es geschafft die Frauen soweit abzudrängen, dass er wenigstens als erster das Zimmer von Chris betrat.
âWas?â wollte Chris fragen, doch noch ehe die Frage ganz ausgesprochen war, stürmten auch schon Lorelai und Rory in das Zimmer.
Seufzend sank Chris in die Kissen.
âWarum war mir das nur klar?â lachte er fast schon.
âWie gehtâs dir Chris?â
âWie gehtâs dir Dad?â
Die Frauen redeten wild durcheinander. Chris saà in seinem Bett und lachte mittlerweile schallend, hauptsächlich über den betröppelten Gesichtsaudruck von Logan.
âMach dir nichts draus mein Junge, so sind sie die Gilmore Girlsâ
Erleichtert lachte Logan nun mit.
Nachdem Rory und Lorelai ausgiebig alles erklärt bekommen hatten und davon überzeugt waren, dass es Chris wirklich gut ging, lieÃen sie sich widerstrebend von Logan nach Hause fahren.
âDas wirst du uns noch büÃenâ versprachen sie Logan einhellig.
12 Wochen später
Anmerkung der Autorin: Ich habe keine Ahnung wie lange eine Genesung nach solch einer OP dauert, da das jedoch nicht der Hauptpunkt meiner FF ist, hoffe ich, dass alle darüber hinwegsehen können, falls der Zeitraum total falsch gewählt ist.
Christopher stand mit unsicheren Schritten auf. Die Physiotherapie lief hervorragend, endlich konnte er wieder auf seinen eigenen Beinen stehen. Zwar benötigte er noch Krücken und es tat höllisch weh, längere Strecken zurückzulegen, doch die Ãrzte waren sich sicher, dass sich das bald legen würde. Das linke Bein würde er immer etwas hinterher ziehen müssen, aber was war das schon im Vergleich zu einem Leben im Rollstuhl?
âBist du fertig? Wir müssen gleich losâ Lorelai hatte den Raum betreten. Sie sah einfach umwerfend aus. Chris zog seine Frau in die Arme.
Ein Hupen vor dem Haus störte die Zweisamkeit.
âUnser Chauffeur ist hierâ kicherte Lorelai und zog Chris mit sich nach drauÃen.
Vor dem Haus warteten Logan und Rory auf die zwei. Logan lehnte lässig an seinem Wagen, während Rory von einem Bein aufs andere hüpfte. Logan hatte ihr nicht verraten wo es heute hinging, nur das es eine Ãberraschung geben würde.
âDa seit ihr ja endlichâ begrüÃte sie ihre Eltern ungeduldig und schob sie geradezu ins Auto.
âWirst du uns nun endlich deine Ãberraschung verraten?â Lorelai piekste Logan von der Rückbank aus in die Schulter.
âGeduld ist wirklich nicht eure Stärke, Rory nervt auch schon den ganzen Tagâ lachte Logan.
âNa dann hoffe ich für dich das du unsere Frauen bald erlöst, sonst lernst du die richtig unangenehme Seite von ihnen kennenâ Chris schmunzelte. Er wusste aus eigener Erfahrung wie hartnäckig seine Frau und seine Tochter sein konnten.
âWir sind gleich daâ beruhigte Logan.
Gleich da? Rory zog eine Augenbraue hoch. Sie waren immer noch in Stars Hollow. Je weiter Logan fuhr, desto mehr verkrampfte sich Rorys Magen. Er würde doch nicht?
Keine 30 Sekunden später hielt Logan in der Auffahrt des Gilmore Hauses.
âWenn du das witzig findestâ¦â begann Rory wütend.
âHey! Vertrau mir!â Logan stieg aus und die anderen folgten ihm schlieÃlich.
Lorelai und Chris waren nicht mehr hier gewesen, seit sie das Haus verkauft hatten. Lorelais Augen füllten sich mit Tränen. Auch Chris musste schlucken. Dieses Kapitel hatten sie abgeschlossen.
âIhr werdet euch sicher fragen was wir hier wollenâ begann Logan.
âAllerdingsâ fiel ihm Rory immer noch aufgebracht ins Wort.
Seufzend griff Logan in seine Manteltasche und holte einen Schlüssel hervor.
âEigentlich wollte ich es ja spannender machen, aber ehe ich hier noch mit Blicken ermordet werdeâ er streckte die Hand aus und drückte Lorelai den Schlüssel in die Hand.
âWillkommen zu hauseâ
âWas?â flüsterte Lorelai. Chris sah Logan nur an und Rory stand mit offenem Mund da und begann langsam zu begreifen. Mit einem Freudenschrei sprang sie in Logans Arme. Auch Lorelai und Chris hatten langsam begriffen und sahen Logan nur sprachlos an.
âDas kannst du nicht machenâ flüsterte Lorelai schlieÃlich.
âIch hab es schon getanâ lachte Logan âEhe ihr nicht wieder hier wohnt, wird nichts mehr so sein wie früher, so wie ihr und auch Rory es euch wünscht!â
Gemeinsam betraten die vier das Haus.
Christine war am Tag zuvor ausgezogen. Soweit es möglich gewesen war, hatte sie das Haus wieder in seinen Ursprungszustand versetzt.
âWir sind zuhauseâ Lorelai umarmte Logan herzlich âDankeâ
ENDE
Autors Note :
Ich weià das der Schluss mehr als schmalzig ist, aber ganz ehrlichâ¦â¦.ich hab die FF vor so langer Zeit begonnen und ich fand sie muss endlich mal zu Ende sein. Ein besseres ist mir leider nicht eingefallen. Sorry.
Nach einem mehr als reichhaltigen Essen brachen Mutter und Tochter dann auf, um Hartfords Shoppingmeile unsicher zu machen.
Relativ zeitgleich trafen Lorelai, Rory, Logan und Chris am Hayden´schen Haus ein.
âOh, na da haben aber zwei zugeschlagenâ grinste Chris während er sich von Logan in den Rollstuhl helfen lies.
âDas kannst du laut sagen Misterâ Lorelai strahlte Chris an âUnd wie war euer Tag?â
âWunderbar, wir haben Männergespräche geführtâ Logan setzte einen seiner berühmten Blicke auf und Rory brach in schallendes Gelächter aus.
âNa klarâ sie knuffte Logan in die Seite ehe sie ihn küsste.
Der Nachmittag verlief entspannt. Mehr oder minder gammelten sie im Wohnzimmer herum, quatschten und Lorelai und Rory hatten permanent irgendwelche wahnwitzigen Ideen mit denen sie die Männer zur WeiÃglut treiben konnten.
Am Abend lag Rory müde an Logan´s Brust geschmiegt im Bett.
âWas habt ihr heute wirklich gemacht?â wollte sie von ihrem Freund wissen.
âNichts aufregendesâ murmelte Logan schon im Halbschlaf.
âDann kannst du es mir ja erzählenâ bohrte Rory weiter nach.
âSorry Ace, jeder Mann braucht seine Geheimnisseâ
Wenig befriedigt von dieser Antwort betrachtete Rory Logan genauer. Sie wusste nicht was es war, aber irgendwie hatte sie eine ungute vorahnung.
âDu würdest es mir erzählen, wenn es wichtig wäre, richtig?â versuchte sie Logan doch mehr zu entlocken.
âAceâ war Logans einzige Antwort.
Rory kannte den Tonfall, es hatte keinen Zweck weiter nachzubohren, er würde es ihr ohnehin nicht sagen. Also kuschelte sie sich mit einem Seufzer enger an Logan und schloss die Augen.
âWar dein Tag heute schön?â wollte Logan nach einigen Minuten des Schweigens wissen.
âDer Nachmittag jaâ murmelte Rory.
âUnd der Vormittag?â Logan war mit einem Mal wieder hellwach und setzte sich etwas auf, was bewirkte, dass auch Rory sich halb aufsetzen musste.
âIch war im alten Hausâ gab sie schlieÃlich mit brüchiger Stimme Auskunft.
âOhâ war alles was Logan dazu einfiel.
âDie Familie die jetzt dort wohnt scheint nett zu sein, Christine hatte nichts dagegen, dass ich mir das ganze Haus angesehen habe. Sie hat mich total lieb allein durch jeden Raum gehen lassenâ
âDas ist doch gut?â
âMhâ machte Rory. Dies konnte Zustimmung oder auch Ablehnung bedeuten. Logan betrachtete sie mit fragendem Gesichtsausdruck.
Rory schluckte, eine lockere Bemerkung lag ihr schon auf den Lippen, als sich auf einmal ihr Magen zusammenzog und sie die Tränen heià in sich aufsteigen fühlte.
âOh Aceâ bestürzt zog Logan sie enger an sich, als er die Tränen sah.
âEs ist nicht fair Logan, es ist unser Zuhause, nicht deren. Ich weiÃ, dass wir ausgezogen sind, ich weiÃ, dass wir nicht dort wohnen bleiben konnten, weil Dad mit dem Rollstuhl hier besser zurechtkommt, ich weià das alles â¦â¦â¦.aberâ Rory schluchzte Steinerweichend.
âEs ist kindisch, aberâ¦â¦â¦ich will einfach heim, ich will nach hauseâ Rory schniefte und ihr zarter Körper wurde von Schluchzern gebeutelt.
âIch weià Ace, ich weiÃâ Logan küsste sie auf den Scheitel und zog sie beschützend enger in seine Arme. So hielt er sie einfach fest, bis der Schlaf sie schlieÃlich übermannt hatte.
Er hatte gewusst, dass Rory an Stars Hollow hing, doch er hatte sie noch nie so gesehen, so aufgewühlt, so zerrissen. Sie wollte tapfer und erwachsen sein, doch tief in ihrem Herzen konnte sie nicht aus ihrer Haut. Und genau das liebte er an ihr, alle ihre Verrücktheiten und auch ihr Hang sich emotional an Dinge zu binden.
Er hoffte von ganzem Herzen, das Dr. Meyers bei Chris erfolg haben würde und Rory so wenigstens ein Stück ihres Alten Lebens zurückbekommen würde. Ein Stück heile Welt.
Eine Woche später lief Logan ruhelos den Gang des Krankenhauses auf und ab. Jede Minute würde der Arzt kommen und ihm mitteilen ob mit Chris OP alles gut verlaufen war. Ob er lebte oder ob er â¦â¦â¦ Logan mochte nicht daran denken.
Verzweifelt raufte er sich die blonden Haare. Er hätte Lorelai und Rory alles erzählen sollen, hätte die Last nicht allein tragen sollen. Doch nun war es zu spät.
Ganz in Gedanken versunken bemerkte er den Arzt nicht, der den Gang entlang kam. Erst als er ihn ansprach schreckte Logan auf.
âMr. Huntzberger?â
âJa? Ist alles in Ordnung mit Mr. Hayden? Hat er die OP gut überstanden?â Logan sah den Arzt erwartungsvoll an.
âMr. Hayden hat die OP soweit wir bisher sagen können gut überstanden. In den nächsten Tagen wird sich herausstellen, ob sie zu dem gewünschten Ergebnis führt.â
Logan schüttelte dem Arzt dankbar die Hand. Chris lebte!
Logan wartete noch ab, bis Chris aus der Narkose erwacht war, sprach kurz mit ihm und machte sich dann auf den Rückweg nach Stars Hollow. Lorelai und Rory dachten, Chris wäre für eine Woche geschäftlich verreist.
In Stars Hollow angekommen fuhr Logan nicht direkt zum Haus der Haydens sondern machte noch einen Abstecher zum âGilmore Hausâ wie Rory das alte Haus immer nannte.
Eine junge Frau öffnete ihm, das musste wohl Christine sein. Nachdem Logan sein Anliegen vorgebracht hatte, bat sie ihn herein.
Rory war den ganzen Tag mit Lane unterwegs und so saà Lorelai alleine in der Küche und trank Kaffee während sie die Zeitung las. Eigentlich hätte es ein gemütlicher Tag werden können, im Hotel war alles ruhig und sie hatte frei. Trotzdem, irgendetwas das Lorelai nicht benennen hätte können, war anders. Unruhig rutschte sie immer wieder auf dem Stuhl hin und her. Als sie die Haustüre hörte, sprang sie erleichtert auf. Vielleicht kam ja Rory früher zurück? Doch es war nur Logan.
âHi Lorelaiâ grüÃte er sie fröhlich. Lorelai zog die Stirn kraus. Logan sah sie nicht an. Warum sah er sie nicht an?
âHi Logan, was ist los?â ging sie sofort auf Konfrontationskurs.
âWas soll denn los sein?â spielte Logan den ahnungslosen. Verdammt fluchte er innerlich, sie merkt was, er konnte einfach nicht gut genug lügen.
âNa irgendwas ist doch los?â
âNein wirklich nichtâ beteuerte er abermals.
âIch behalte dich im Auge Mister!â mit diesen Worten ging Lorelai zurück in die Küche und versuchte sich wieder auf die Zeitung zu konzentrieren. Nachdem sie viermal den gleichen Absatz gelesen hatte und immer noch nicht wusste was dort stand, gab sie auf.
Logan saà im Wohnzimmer auf der Couch, den Laptop auf den Knien. Lorelai nahm im Sessel ihm gegenüber Platz und beobachtete ihn genau. Unbehaglich rutschte Logan auf seinem Platz hin und her.
âWie geht es ihm?â ohne jeden Zusammenhang kam diese Frage.
âWas? Ich meine wem?â verhaspelte Logan sich.
âVerkauf mich nicht für dumm, das bin ich nämlich nichtâ Lorelai sah ihn ärgerlich an.
âWoher weiÃt du es?â Logan gab sich geschlagen.
âAlso ist es wahr?â
âMein Mund ist versiegeltâ wagte Logan einen letzten Versuch.
Lorelai schoss aus ihrem Sessel hoch und baute sich vor ihm auf.
âIch habe dich gefragt wie es ihm geht und du wirst mir das jetzt sofort sagen!â
Logan zog automatisch den Kopf ein, Lorelais Augen funkelten vor Wut.
âEs geht ihm gutâ Logan klappte den Laptop zu und legte ihn neben sich.
âGutâ erleichtert sackte Lorelai auf den freien Platz neben ihm.
âWarum?â flüsterte sie.
Logan war sich nicht sicher, ob die Frage an ihn gerichtet war oder ob Lorelai mit sich selbst sprach, also sagte er nichts.
SchlieÃlich hob Lorelai den Kopf und sah ihn direkt an. Tränen glitzerten in ihren Augen.
âWarum hat er es mir nicht gesagt?â
âLorelaiâ beruhigend legte Logan eine Hand auf ihren Arm.
âIch will zu ihmâ Lorelai wischte sich energisch die Tränen aus den Augen.
âIch glaube nicht das das gut wäreâ warf Logan ein.
âEr ist mein Mann, ich sollte jetzt bei ihm seinâ
âEr will dich damit überraschen, du sollst nichts davon wissenâ versuchte Logan zu erklären.
âDas ist mir verdammt noch mal egal! Fährst du mich nun oder soll ich selber fahren?â
Seufzend erhob Logan sich.
âIch fahr dich, aber dann holen wir vorher noch Rory sonst bringt sie mich wirklich um, wenn ich es ihr jetzt nicht sageâ
Lorelai war schon zur Tür gelaufen âIch ruf sie auf dem Handy an, jetzt kommâ
Logan fuhr auf direktem Weg zu Lane und packte die immer noch unwissende Rory ins Auto.
2 Stunden später parkte er den Wagen in der Tiefgarage des Krankenhauses.
Rory war immer noch sauer, dass Logan sie nicht eingeweiht hatte, jetzt hatte Logan ernstliche Mühe den beiden Frauen zu folgen, die kaum das das Auto stand, aus dem Wagen gesprungen waren.
âWo liegt er?â
âIch bringe euch hinâ so verhinderte Logan wenigstens, dass er abgehängt wurde.
âEs tut mir leidâ Logan hatte es geschafft die Frauen soweit abzudrängen, dass er wenigstens als erster das Zimmer von Chris betrat.
âWas?â wollte Chris fragen, doch noch ehe die Frage ganz ausgesprochen war, stürmten auch schon Lorelai und Rory in das Zimmer.
Seufzend sank Chris in die Kissen.
âWarum war mir das nur klar?â lachte er fast schon.
âWie gehtâs dir Chris?â
âWie gehtâs dir Dad?â
Die Frauen redeten wild durcheinander. Chris saà in seinem Bett und lachte mittlerweile schallend, hauptsächlich über den betröppelten Gesichtsaudruck von Logan.
âMach dir nichts draus mein Junge, so sind sie die Gilmore Girlsâ
Erleichtert lachte Logan nun mit.
Nachdem Rory und Lorelai ausgiebig alles erklärt bekommen hatten und davon überzeugt waren, dass es Chris wirklich gut ging, lieÃen sie sich widerstrebend von Logan nach Hause fahren.
âDas wirst du uns noch büÃenâ versprachen sie Logan einhellig.
12 Wochen später
Anmerkung der Autorin: Ich habe keine Ahnung wie lange eine Genesung nach solch einer OP dauert, da das jedoch nicht der Hauptpunkt meiner FF ist, hoffe ich, dass alle darüber hinwegsehen können, falls der Zeitraum total falsch gewählt ist.
Christopher stand mit unsicheren Schritten auf. Die Physiotherapie lief hervorragend, endlich konnte er wieder auf seinen eigenen Beinen stehen. Zwar benötigte er noch Krücken und es tat höllisch weh, längere Strecken zurückzulegen, doch die Ãrzte waren sich sicher, dass sich das bald legen würde. Das linke Bein würde er immer etwas hinterher ziehen müssen, aber was war das schon im Vergleich zu einem Leben im Rollstuhl?
âBist du fertig? Wir müssen gleich losâ Lorelai hatte den Raum betreten. Sie sah einfach umwerfend aus. Chris zog seine Frau in die Arme.
Ein Hupen vor dem Haus störte die Zweisamkeit.
âUnser Chauffeur ist hierâ kicherte Lorelai und zog Chris mit sich nach drauÃen.
Vor dem Haus warteten Logan und Rory auf die zwei. Logan lehnte lässig an seinem Wagen, während Rory von einem Bein aufs andere hüpfte. Logan hatte ihr nicht verraten wo es heute hinging, nur das es eine Ãberraschung geben würde.
âDa seit ihr ja endlichâ begrüÃte sie ihre Eltern ungeduldig und schob sie geradezu ins Auto.
âWirst du uns nun endlich deine Ãberraschung verraten?â Lorelai piekste Logan von der Rückbank aus in die Schulter.
âGeduld ist wirklich nicht eure Stärke, Rory nervt auch schon den ganzen Tagâ lachte Logan.
âNa dann hoffe ich für dich das du unsere Frauen bald erlöst, sonst lernst du die richtig unangenehme Seite von ihnen kennenâ Chris schmunzelte. Er wusste aus eigener Erfahrung wie hartnäckig seine Frau und seine Tochter sein konnten.
âWir sind gleich daâ beruhigte Logan.
Gleich da? Rory zog eine Augenbraue hoch. Sie waren immer noch in Stars Hollow. Je weiter Logan fuhr, desto mehr verkrampfte sich Rorys Magen. Er würde doch nicht?
Keine 30 Sekunden später hielt Logan in der Auffahrt des Gilmore Hauses.
âWenn du das witzig findestâ¦â begann Rory wütend.
âHey! Vertrau mir!â Logan stieg aus und die anderen folgten ihm schlieÃlich.
Lorelai und Chris waren nicht mehr hier gewesen, seit sie das Haus verkauft hatten. Lorelais Augen füllten sich mit Tränen. Auch Chris musste schlucken. Dieses Kapitel hatten sie abgeschlossen.
âIhr werdet euch sicher fragen was wir hier wollenâ begann Logan.
âAllerdingsâ fiel ihm Rory immer noch aufgebracht ins Wort.
Seufzend griff Logan in seine Manteltasche und holte einen Schlüssel hervor.
âEigentlich wollte ich es ja spannender machen, aber ehe ich hier noch mit Blicken ermordet werdeâ er streckte die Hand aus und drückte Lorelai den Schlüssel in die Hand.
âWillkommen zu hauseâ
âWas?â flüsterte Lorelai. Chris sah Logan nur an und Rory stand mit offenem Mund da und begann langsam zu begreifen. Mit einem Freudenschrei sprang sie in Logans Arme. Auch Lorelai und Chris hatten langsam begriffen und sahen Logan nur sprachlos an.
âDas kannst du nicht machenâ flüsterte Lorelai schlieÃlich.
âIch hab es schon getanâ lachte Logan âEhe ihr nicht wieder hier wohnt, wird nichts mehr so sein wie früher, so wie ihr und auch Rory es euch wünscht!â
Gemeinsam betraten die vier das Haus.
Christine war am Tag zuvor ausgezogen. Soweit es möglich gewesen war, hatte sie das Haus wieder in seinen Ursprungszustand versetzt.
âWir sind zuhauseâ Lorelai umarmte Logan herzlich âDankeâ
ENDE
Autors Note :
Ich weià das der Schluss mehr als schmalzig ist, aber ganz ehrlichâ¦â¦.ich hab die FF vor so langer Zeit begonnen und ich fand sie muss endlich mal zu Ende sein. Ein besseres ist mir leider nicht eingefallen. Sorry.
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