17.12.2006, 19:42
Re-Fb
Jutschi
Na ja, ich spiele ja nicht Jess Au-Pair. Aber trotzdem würde man sehr gerne dort wohnen *g* Danke für dein Kompliment und danke für dein Fb *knutsch*
Susi
Hey meine kleine Socke. Kein Problem wegen dem Fb. Hauptsache du liest die FF und sagst mir über ICQ bescheid, dass du sie gut findest. *G* Was glaubst du, wie weird es ist, wenn du über dich selber schreibst?
Wenn dann müssen wir schon alle das gleiche trinken. Obwohl mir aufgefallen ist, dass wir eigentlich noch alle gar nichts trinken dürfen. Wir sind ja noch keine 21. Tja, ich kann mich halt nicht gegen Jess Anziehungskraft wehren *lach* Im Februar kannst du denn endlich mit sprechen bei Billy Talent. Ich bin ja gespannt darauf, ob Benjamin sich bei euch auch das T-Shirt nach dem ersten Song auszieht...Ich krieg schon wieder schmutzige Gedanken.
Diese Regel ist die Goldene Regel unter Kumpels *g* Tut mir ja Leid SüÃe, aber irgendeiner muss ja die groÃe Klappe haben. Wer will denn nicht mit Jess befreundet sein im wahren Leben? Okay, viele würden auch gerne mit ihm zusammen sein...hätte ich auch nichts dagegen.
Ich habe ja meine Tanzstelle im Club schon im wirklichen Leben bekommen *g* Kriegst du auch noch SüÃe. Pass mal auf. Ich kenne solche Gespräche über groÃe Brüder nur zu gut. Mein bestes Beispiel ist mein Bruder selbst.
Danke für dein Fb SüÃe *knuddel*
Selene
Hey Spatzl. Kein Problem wegen dem Fb. Kam ja nicht so spät. Und ich liebe deinen Schreibstil. Wie viele Teile gibt es eigentlich noch bei Schneeflocken? Die Charaktere lernt ihr noch früh genug kennen. Oder du gehst einfach mal in den NELC. Dann kannst du sie live erleben. Ich finde den Abschlusssatz auch sehr schön. Danke für dein Fb *knuddel*
Nici
Bei dir mach es genauso wie bei Susi.
Zora
Hey mein Püffreis. Ich weià doch, dass du in letzter Zeit nicht oft im Forum warst. Freu mich daher ganz doll über dein Fb.
Ich habe mir schon gedacht, dass du diese Stelle am besten finden wirst. Aber groÃe Brüder sind wirklich so. Ich spreche aus Erfahrung. Danke für dein Fb SüÃe. *knutsch*
So ein neuer Teil. Viel Spaà beim Lesen. Und ich freu mich wie immer über Fb und Kritik.
Teil 7-The Call
Am nächsten Morgen erwachte das ganze Haus erst sehr spät. Trotzdem war Anne die Erste von allen, die ihr Bett verlassen und sich in der Küche Kaffee gekocht hatte. Wie ein rohes Ei hielt sie die Tasse in beiden Händen und atmete den Duft des heiÃen Kaffees ein. Vorsichtig pustete sie über die Oberfläche und der Dampf verschwand unsichtbar in der Küche. Kleine Kreise verzierten die Oberfläche des Getränkes, bevor sie am Rand der Tasse wieder verschwanden.
Sachte hob sie die Tasse an ihren Mund und langsam bahnte sich das heiÃe Getränk einen Weg durch ihre Speiseröhre bis zu ihrem Magen, wo sich die Wärme langsam im ganzen Körper ausbreitete. Sie dachte über den gestrigen Abend nach. Vor allem über die Szene vor Jess Tür. Sie wusste einfach nicht, was mit ihr los war. In der Nacht war sie öfters aufgewacht, weil sie sein Gesicht immer wieder vor Augen gehabt hatte. Ständig dieses verschmitzte Lächeln, seine unbändigen Haare und dann diese rehbraunen Augen, die sie anstrahlten. Doch musste sie sich immer wieder ermahnen, dass sie solche Gedanken eigentlich gar nicht haben durfte.
âWas mach ich bloÃ?â, fragte sie sich selber. âWas sollst du machen?â Völlig verschlafen und noch mit zugekniffenen Augen, kam Zora in die Küche, ging auf den Schrank mit den Tassen zu, nahm sich eine raus und goss sich Kaffee ein. âAch nichts.â Mit rötlichen Wangen nahm Anne ihre Tasse und ging aus der Küche raus. Als sie auf dem Weg zu ihrem Zimmer war, blieb sie kurz vor Jess Tür stehen. Sie überlegte, ob sie klopfen sollte, lieà es dann aber sein. Stattdessen ging sie auf ihr Zimmer, schaltete ihr Radio an und legte das Album von My Chemical Romance ein. Kurz darauf erklangen die ersten Tönen von âWelcome to the Black Paradeâ.
Sie legte sich auf ihr Bett und starrte die weiÃe Decke an. Ihren Kaffee, der immer noch vor sich dahin dampfte, hatte sie neben ihr Bett gestellt. Ihre ineinander verknoteten Hände lagen auf ihrem Bauch und bewegten sich mit ihm - hoch und runter. Lauter Gedanken rasten durch ihren Kopf, durch ihre Gehirnwege. Und immer wieder trugen sie nur einen Namen: Jess. In Deutschland war ihr dies nur einmal passiert. Und das in der 9. Klasse. Seitdem hatte sie nie wieder dieses Gefühl. Und jetzt war es wieder da. Ausgerechnet in Amerika. Ausgerechnet in New York. Ausgerechnet bei ihrer Au-Pair Familie. Leise seufzte sie auf.
Sie musste unbedingt mit ihrer Mum reden. Sie könnte ihr bestimmt helfen. Sie stand von ihrem Bett auf und ging wieder runter in die Küche. Mittlerweile saÃen auch schon die anderen Mitglieder der Familie am Tisch und natürlich Susi. Als Anne in die Küche kam, riefen Brianna und Ian ihren Namen und kamen auf sie zugerannt. âNa, ihr beiden SüÃen? Habt ihr gut geschlafen?â Beide grinsten sie an und nickten mit den Köpfen, bevor sie wieder zu ihren Plätzen liefen und weiter aÃen. Anne bemerkte, dass Jess wieder fehlte. Wahrscheinlich schlief er noch.
Sie begrüÃte Claire und Jamie und fragte, ob sie ihre Mum anrufen dürfte. âNatürlich darfst du. Du brauchst nicht fragen. Ruf einfach an, wenn du Heimweh hast.â Claire lächelte sie wieder mit einem breiten Grinsen an und Anne bedankte sich nur dafür. Sie nahm das Telefon mit nach oben in ihrem Zimmer. Aus Jess Zimmer konnte sie Musik hören. Also war er wach. Wieder überlegte sie, ob sie klopfen sollte, lieà es aber wieder sein und ging hoch auf ihr Zimmer, wo sie sich auf ihr Bett schmiss und die Nummer eingab.
Es ertönte ein Tuten, dann das zweite, dann das dritte und dann hörte sie ein leises Klacken und die Stimme ihrer Mutter kam ihr entgegen. âLorelai Gilmore. Wenn Sie meine Mutter sind, können Sie gleich wieder auflegen.â âHallo Mum.â Mehr brachte sie nicht raus. Zu sehr vermisste sie im Moment ihre Mum. âAnneeeeeeeeee. Endlich rufst du an, mein Schatz. Wie geht es dir? Bist du gut angekommen? Wie ist deine Familie? Hast du schon nette Amerikaner kennen gelernt?â Ein kleines Lächeln huschte über Annes Lippen. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie ihre Mum gerade auf und ab sprang und dabei Tränen in den Augen hatte und lächelte.
Sie setzte sich auf ihren Po, winkelte ihre Knie an und lieà sich gegen ihre Wand sinken. âMir geht es gut, Mum. Ja, ich bin gut angekommen. Meine Familie ist einfach klasse. Ich muss auf 2 Kinder aufpassen. Ian und Brianna heiÃen sie. Einfach zwei Goldstücke. Aber Jamie und Claire, das sind übrigens meine Gasteltern, habe noch zwei weitere Kinder. Einmal Zora, die ist 16, und Jess, der ist 20. Nein, ich habe noch keine netten Amerikaner kennen gelernt. Ich bin auch nicht hier, um mir einen Freund zu angeln.â âAlso hast du schon einen Jungen kennen gelernt?â Sie wusste, dass ihre Mum mit einem breiten Grinsen auf der Couch saÃ.
âNein, habe ich noch nicht, Mum.â Sie musste selber Grinsen. Sie hatte eigentlich jemanden kennen gelernt. Aber sie wollte es sich nicht eingestehen. âWenn du schon abblockst, muss es ja einen geben. Du kannst mir nichts vormachen. Also los, erzähl schon.â âDa gibt es nichts zu erzählen. Es gibt keinen Jungen. Wirklich nicht, Mum.â âOkay. Wenn du meinst. Dann erzähl mir mal von deiner Familie.â
âJamie und Claire sind einfach klasse. Die beiden sind so nett zu mir. Du würdest dich mit Claire bestimmt verstehen. An manchen Bewegungen und Reaktionen erinnert mich Claire ein bisschen an dich.â âDas ist sehr schön. Und hast du schon irgendetwas von der Stadt gesehen?â âGestern war ich mit Zora, Susi und Jess in einem Club. Und da habe ich gleich die ganzen anderen Freunde von ihnen kennen gelernt. Sie sind echt nett. Ich schicke dir von denen ein Foto. Dann kannst du sie dir besser vorstellen.â Sie konnte ihre Mum durchs Telefon quietschen hören. Ein kleines Lachen huschte wieder über ihr Gesicht.
âUnd was wirst du die nächsten Tage machen?â âMorgen werde ich zum College gehen. Ich habe mir schon ein paar Kurse ausgesucht.â âDas ist schön, Schatz. Du, ich muss jetzt auch wieder Schluss machen. Luke will mit mir Essen gehen. Und bei uns ist es ja schon 18.00 Uhr.â âAlles klar, Mum. Grüà ihn von mir und gib ihm einen Kuss.â âMach ich. Du meldest dich wieder?â âNatürlich. Und, Mum: es gibt einen Jungen.â âIch habe es doch gewusst. Wer ist es?â âJess.â âDer Sohn von deiner Gastfamilie?â âJa, genau der. Und ich weià nicht, was ich machen soll.â Ein kleiner Seufzer entfuhr ihrem Mund. âAch, Schatz. Wieso hast du vorhin nichts gesagt? Ich muss jetzt wirklich los. Ich schreibe dir eine E-Mail.â âOkay. Viel Spaà heute Abend.â âCiao, mein Schatz.â âCiao, Mumâ
Sie hörte nur noch ein Tuten in der Leitung. Sie lieà das Telefon langsam auf das Bett sinken und legte ihren Kopf auf ihre Arme, die auf ihren Knie lagen. Eine kleine Träne kullerte ihr die Wange runter. Doch es war eine Freudenträne. Sie hatte ihre Mutter wieder gehört. Nach 3 Tagen hatte sie ihre Mum wieder gehört. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer. Es tat ihr einfach gut, eine vertraute Stimme wieder zu hören.
Sie hob ihren Kopf, stieg aus dem Bett und brachte das Telefon wieder nach unten in die Küche. Claire und Jamie waren im Garten mit Brianna und Ian und Zora verabschiedete sich gerade von Susi an der Tür. Nur Jess saà alleine am Tisch und trank seinen Kaffee. Vor ihm lag ein aufgeschlagenes Buch. Als sie in die Küche kam, stockte ihr kurz der Atem. Ihr Herz sprang hoch und runter und ihre Knie wurden weich. Ihr ganzer Körper spielte verrückt. Doch sie ermahnte sich. Sie legte das Telefon wieder in die Aufladestation und sagte ihm âGuten Morgenâ. Jess hob seinen Kopf, sah sie an, nickte nur mit den Kopf und widmete sich wieder seinem Buch.
Sie verlieà schnell die Küche und ging die Treppe hoch. Sie klopfte an Zora´s Zimmer und trat ein. Zora lag gerade auf ihrem Bett und las immer noch Jane Austen âStolz und Vorurteilâ. âIst Susi weg?â âJa. Ist gerade los.â Anne nickte nur den Kopf und schlich langsam durch Zora`s Zimmer. âWas möchtest du denn?â Zora blickte von ihrem Buch auf und sah sie an. âWas läuft da eigentlich zwischen dir und Kay?â Zora grinste nur und klappte ihr Buch zu. âDa gibt es nichts zu erzählen.â âAch komm. Das kannst du mir nicht erzählen. Ich habe euch doch gestern gesehen, als ihr miteinander getanzt habt.â Zora lächelte verlegen und senkte ihren Kopf. âHa! Also habe ich recht?â
Anne setzte sich neben Zora auf das Bett und Zora fing an zu erzählen. Wie sie Kay das erste Mal getroffen hatte, worüber sie sich unterhalten hatten und wie sie sich gestern beim Tanz gefühlt hatte. Anne saà nur neben ihr, hörte ihr zu und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Zwischen denen beiden wird noch etwas laufen, dachte sie.
Jutschi
Na ja, ich spiele ja nicht Jess Au-Pair. Aber trotzdem würde man sehr gerne dort wohnen *g* Danke für dein Kompliment und danke für dein Fb *knutsch*
Susi
Hey meine kleine Socke. Kein Problem wegen dem Fb. Hauptsache du liest die FF und sagst mir über ICQ bescheid, dass du sie gut findest. *G* Was glaubst du, wie weird es ist, wenn du über dich selber schreibst?
Wenn dann müssen wir schon alle das gleiche trinken. Obwohl mir aufgefallen ist, dass wir eigentlich noch alle gar nichts trinken dürfen. Wir sind ja noch keine 21. Tja, ich kann mich halt nicht gegen Jess Anziehungskraft wehren *lach* Im Februar kannst du denn endlich mit sprechen bei Billy Talent. Ich bin ja gespannt darauf, ob Benjamin sich bei euch auch das T-Shirt nach dem ersten Song auszieht...Ich krieg schon wieder schmutzige Gedanken.
Diese Regel ist die Goldene Regel unter Kumpels *g* Tut mir ja Leid SüÃe, aber irgendeiner muss ja die groÃe Klappe haben. Wer will denn nicht mit Jess befreundet sein im wahren Leben? Okay, viele würden auch gerne mit ihm zusammen sein...hätte ich auch nichts dagegen.
Ich habe ja meine Tanzstelle im Club schon im wirklichen Leben bekommen *g* Kriegst du auch noch SüÃe. Pass mal auf. Ich kenne solche Gespräche über groÃe Brüder nur zu gut. Mein bestes Beispiel ist mein Bruder selbst.
Danke für dein Fb SüÃe *knuddel*
Selene
Hey Spatzl. Kein Problem wegen dem Fb. Kam ja nicht so spät. Und ich liebe deinen Schreibstil. Wie viele Teile gibt es eigentlich noch bei Schneeflocken? Die Charaktere lernt ihr noch früh genug kennen. Oder du gehst einfach mal in den NELC. Dann kannst du sie live erleben. Ich finde den Abschlusssatz auch sehr schön. Danke für dein Fb *knuddel*
Nici
Bei dir mach es genauso wie bei Susi.
Zora
Hey mein Püffreis. Ich weià doch, dass du in letzter Zeit nicht oft im Forum warst. Freu mich daher ganz doll über dein Fb.
Ich habe mir schon gedacht, dass du diese Stelle am besten finden wirst. Aber groÃe Brüder sind wirklich so. Ich spreche aus Erfahrung. Danke für dein Fb SüÃe. *knutsch*
So ein neuer Teil. Viel Spaà beim Lesen. Und ich freu mich wie immer über Fb und Kritik.
Teil 7-The Call
Am nächsten Morgen erwachte das ganze Haus erst sehr spät. Trotzdem war Anne die Erste von allen, die ihr Bett verlassen und sich in der Küche Kaffee gekocht hatte. Wie ein rohes Ei hielt sie die Tasse in beiden Händen und atmete den Duft des heiÃen Kaffees ein. Vorsichtig pustete sie über die Oberfläche und der Dampf verschwand unsichtbar in der Küche. Kleine Kreise verzierten die Oberfläche des Getränkes, bevor sie am Rand der Tasse wieder verschwanden.
Sachte hob sie die Tasse an ihren Mund und langsam bahnte sich das heiÃe Getränk einen Weg durch ihre Speiseröhre bis zu ihrem Magen, wo sich die Wärme langsam im ganzen Körper ausbreitete. Sie dachte über den gestrigen Abend nach. Vor allem über die Szene vor Jess Tür. Sie wusste einfach nicht, was mit ihr los war. In der Nacht war sie öfters aufgewacht, weil sie sein Gesicht immer wieder vor Augen gehabt hatte. Ständig dieses verschmitzte Lächeln, seine unbändigen Haare und dann diese rehbraunen Augen, die sie anstrahlten. Doch musste sie sich immer wieder ermahnen, dass sie solche Gedanken eigentlich gar nicht haben durfte.
âWas mach ich bloÃ?â, fragte sie sich selber. âWas sollst du machen?â Völlig verschlafen und noch mit zugekniffenen Augen, kam Zora in die Küche, ging auf den Schrank mit den Tassen zu, nahm sich eine raus und goss sich Kaffee ein. âAch nichts.â Mit rötlichen Wangen nahm Anne ihre Tasse und ging aus der Küche raus. Als sie auf dem Weg zu ihrem Zimmer war, blieb sie kurz vor Jess Tür stehen. Sie überlegte, ob sie klopfen sollte, lieà es dann aber sein. Stattdessen ging sie auf ihr Zimmer, schaltete ihr Radio an und legte das Album von My Chemical Romance ein. Kurz darauf erklangen die ersten Tönen von âWelcome to the Black Paradeâ.
Sie legte sich auf ihr Bett und starrte die weiÃe Decke an. Ihren Kaffee, der immer noch vor sich dahin dampfte, hatte sie neben ihr Bett gestellt. Ihre ineinander verknoteten Hände lagen auf ihrem Bauch und bewegten sich mit ihm - hoch und runter. Lauter Gedanken rasten durch ihren Kopf, durch ihre Gehirnwege. Und immer wieder trugen sie nur einen Namen: Jess. In Deutschland war ihr dies nur einmal passiert. Und das in der 9. Klasse. Seitdem hatte sie nie wieder dieses Gefühl. Und jetzt war es wieder da. Ausgerechnet in Amerika. Ausgerechnet in New York. Ausgerechnet bei ihrer Au-Pair Familie. Leise seufzte sie auf.
Sie musste unbedingt mit ihrer Mum reden. Sie könnte ihr bestimmt helfen. Sie stand von ihrem Bett auf und ging wieder runter in die Küche. Mittlerweile saÃen auch schon die anderen Mitglieder der Familie am Tisch und natürlich Susi. Als Anne in die Küche kam, riefen Brianna und Ian ihren Namen und kamen auf sie zugerannt. âNa, ihr beiden SüÃen? Habt ihr gut geschlafen?â Beide grinsten sie an und nickten mit den Köpfen, bevor sie wieder zu ihren Plätzen liefen und weiter aÃen. Anne bemerkte, dass Jess wieder fehlte. Wahrscheinlich schlief er noch.
Sie begrüÃte Claire und Jamie und fragte, ob sie ihre Mum anrufen dürfte. âNatürlich darfst du. Du brauchst nicht fragen. Ruf einfach an, wenn du Heimweh hast.â Claire lächelte sie wieder mit einem breiten Grinsen an und Anne bedankte sich nur dafür. Sie nahm das Telefon mit nach oben in ihrem Zimmer. Aus Jess Zimmer konnte sie Musik hören. Also war er wach. Wieder überlegte sie, ob sie klopfen sollte, lieà es aber wieder sein und ging hoch auf ihr Zimmer, wo sie sich auf ihr Bett schmiss und die Nummer eingab.
Es ertönte ein Tuten, dann das zweite, dann das dritte und dann hörte sie ein leises Klacken und die Stimme ihrer Mutter kam ihr entgegen. âLorelai Gilmore. Wenn Sie meine Mutter sind, können Sie gleich wieder auflegen.â âHallo Mum.â Mehr brachte sie nicht raus. Zu sehr vermisste sie im Moment ihre Mum. âAnneeeeeeeeee. Endlich rufst du an, mein Schatz. Wie geht es dir? Bist du gut angekommen? Wie ist deine Familie? Hast du schon nette Amerikaner kennen gelernt?â Ein kleines Lächeln huschte über Annes Lippen. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie ihre Mum gerade auf und ab sprang und dabei Tränen in den Augen hatte und lächelte.
Sie setzte sich auf ihren Po, winkelte ihre Knie an und lieà sich gegen ihre Wand sinken. âMir geht es gut, Mum. Ja, ich bin gut angekommen. Meine Familie ist einfach klasse. Ich muss auf 2 Kinder aufpassen. Ian und Brianna heiÃen sie. Einfach zwei Goldstücke. Aber Jamie und Claire, das sind übrigens meine Gasteltern, habe noch zwei weitere Kinder. Einmal Zora, die ist 16, und Jess, der ist 20. Nein, ich habe noch keine netten Amerikaner kennen gelernt. Ich bin auch nicht hier, um mir einen Freund zu angeln.â âAlso hast du schon einen Jungen kennen gelernt?â Sie wusste, dass ihre Mum mit einem breiten Grinsen auf der Couch saÃ.
âNein, habe ich noch nicht, Mum.â Sie musste selber Grinsen. Sie hatte eigentlich jemanden kennen gelernt. Aber sie wollte es sich nicht eingestehen. âWenn du schon abblockst, muss es ja einen geben. Du kannst mir nichts vormachen. Also los, erzähl schon.â âDa gibt es nichts zu erzählen. Es gibt keinen Jungen. Wirklich nicht, Mum.â âOkay. Wenn du meinst. Dann erzähl mir mal von deiner Familie.â
âJamie und Claire sind einfach klasse. Die beiden sind so nett zu mir. Du würdest dich mit Claire bestimmt verstehen. An manchen Bewegungen und Reaktionen erinnert mich Claire ein bisschen an dich.â âDas ist sehr schön. Und hast du schon irgendetwas von der Stadt gesehen?â âGestern war ich mit Zora, Susi und Jess in einem Club. Und da habe ich gleich die ganzen anderen Freunde von ihnen kennen gelernt. Sie sind echt nett. Ich schicke dir von denen ein Foto. Dann kannst du sie dir besser vorstellen.â Sie konnte ihre Mum durchs Telefon quietschen hören. Ein kleines Lachen huschte wieder über ihr Gesicht.
âUnd was wirst du die nächsten Tage machen?â âMorgen werde ich zum College gehen. Ich habe mir schon ein paar Kurse ausgesucht.â âDas ist schön, Schatz. Du, ich muss jetzt auch wieder Schluss machen. Luke will mit mir Essen gehen. Und bei uns ist es ja schon 18.00 Uhr.â âAlles klar, Mum. Grüà ihn von mir und gib ihm einen Kuss.â âMach ich. Du meldest dich wieder?â âNatürlich. Und, Mum: es gibt einen Jungen.â âIch habe es doch gewusst. Wer ist es?â âJess.â âDer Sohn von deiner Gastfamilie?â âJa, genau der. Und ich weià nicht, was ich machen soll.â Ein kleiner Seufzer entfuhr ihrem Mund. âAch, Schatz. Wieso hast du vorhin nichts gesagt? Ich muss jetzt wirklich los. Ich schreibe dir eine E-Mail.â âOkay. Viel Spaà heute Abend.â âCiao, mein Schatz.â âCiao, Mumâ
Sie hörte nur noch ein Tuten in der Leitung. Sie lieà das Telefon langsam auf das Bett sinken und legte ihren Kopf auf ihre Arme, die auf ihren Knie lagen. Eine kleine Träne kullerte ihr die Wange runter. Doch es war eine Freudenträne. Sie hatte ihre Mutter wieder gehört. Nach 3 Tagen hatte sie ihre Mum wieder gehört. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer. Es tat ihr einfach gut, eine vertraute Stimme wieder zu hören.
Sie hob ihren Kopf, stieg aus dem Bett und brachte das Telefon wieder nach unten in die Küche. Claire und Jamie waren im Garten mit Brianna und Ian und Zora verabschiedete sich gerade von Susi an der Tür. Nur Jess saà alleine am Tisch und trank seinen Kaffee. Vor ihm lag ein aufgeschlagenes Buch. Als sie in die Küche kam, stockte ihr kurz der Atem. Ihr Herz sprang hoch und runter und ihre Knie wurden weich. Ihr ganzer Körper spielte verrückt. Doch sie ermahnte sich. Sie legte das Telefon wieder in die Aufladestation und sagte ihm âGuten Morgenâ. Jess hob seinen Kopf, sah sie an, nickte nur mit den Kopf und widmete sich wieder seinem Buch.
Sie verlieà schnell die Küche und ging die Treppe hoch. Sie klopfte an Zora´s Zimmer und trat ein. Zora lag gerade auf ihrem Bett und las immer noch Jane Austen âStolz und Vorurteilâ. âIst Susi weg?â âJa. Ist gerade los.â Anne nickte nur den Kopf und schlich langsam durch Zora`s Zimmer. âWas möchtest du denn?â Zora blickte von ihrem Buch auf und sah sie an. âWas läuft da eigentlich zwischen dir und Kay?â Zora grinste nur und klappte ihr Buch zu. âDa gibt es nichts zu erzählen.â âAch komm. Das kannst du mir nicht erzählen. Ich habe euch doch gestern gesehen, als ihr miteinander getanzt habt.â Zora lächelte verlegen und senkte ihren Kopf. âHa! Also habe ich recht?â
Anne setzte sich neben Zora auf das Bett und Zora fing an zu erzählen. Wie sie Kay das erste Mal getroffen hatte, worüber sie sich unterhalten hatten und wie sie sich gestern beim Tanz gefühlt hatte. Anne saà nur neben ihr, hörte ihr zu und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Zwischen denen beiden wird noch etwas laufen, dachte sie.
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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]