[Noodle]

Es gibt wirklich wenige Folgen, die mich so aufregen wie diese. Wo ist der GG-Charme hin? Haben sie ihn in eine Kiste gesperrt, verbuddelt und den Schlüßel weggeworfen? Es scheint mir so, denn das was ich heute gesehen habe hatte mehr mit einer schlechten Soap als mit GG gemeinsam und wenn sie meinen, dass sie die Serie nur durch Drama und ähnlichem aufrechterhalten können, dann bitte. Nach der Folge können sie mit mir, und mit wohl vielen anderen, nicht mehr rechnen.

Angefangen hat die Folge ja noch relativ lustig. Die Idee mit Lorelais Traum war mal wieder etwas worüber man lachen konnte und für kurze Momente war das ganze Drama, was die Show in den letzten Folgen durchtränkt hat, mal vergessen. Wieder mal fällt auf, dass Lorelai/Rory Interaktion deutlich fehlt. Das einzige Gespräch der beiden in dieser Folge ist über diesen besagten Traum und ich kann mir irgendwie schwer vorstellen, dass beide mit der derzeitigen Situation ihres Kontakts zufrieden sind, auch wenn es so scheint. Die jetzige Lorelai und Rory stecken nicht mehr in dieser engen Beziehung, wie man sie aus Staffel 1-4 kannte. Sie haben sich arg distanziert. Vielleicht ist da auch nur ein Eindruck, weil man eben wenig Szenen mit den beiden zusammen sieht, aber hat sich die Serie nicht eigentlich um deren Beziehung als Mutter und Tochter gedreht und nicht um deren, meiner Meinung nach in letzter Zeit, viel zu überdramatisierten Beziehungen zu ihren Freunden? Tut mir Leid, aber ich sehe den Dreh- und Angelpunkt der Show nicht mehr.

Die Sache mit Lanes Kleid... Nagut, es lockerte das ganze etwas auf, genauso wie Lorelais Eltern, die auf anscheinender Haussuche durch Stars Hollow schlendern. Dennoch muss ich Anima Sola [SIZE=2]zustimmen, ...es waren einfach zu viele Einzelstränge. Als hätte man alles in diese eine Folge reinquetschen wollen.[/SIZE][SIZE=2] Die Szene am Anfang, das Telefonat zwischen Lorelai und Rory, schien mehr reingequetscht als wirklich in die Storyline eingearbeitet.[/SIZE][SIZE=2] Genauso die teilweise arg kurzen Szenen mit Rory und Logan. Ich fand sie sehr abgehackt, und sie dienten anscheinend nur dazu um Logans Abwesenheit noch einmal zu verdeutlichen.

Womit wir auch schon bei dem, wie Viki es so treffend sagte, [/SIZE]egoistischsten betrügerischsten Chauvinist, den ich kenne, wären. Man muss auch zugeben, dass Rorys Verhalten nicht gerade von Reife zeugt, wenn sie sagt, sie hat ihm vergeben und sich dann aufführt als hätte er ihre Sandburg zertreten. Auf der anderen Seite beharrt Logan immer noch auf seine "wir waren getrennt" Haltung, die schon von Anfang an für mich weder Logik noch Verstand hatte. Er sieht also, dass Rory ihm nicht mehr, oder wie manche sagen, noch nicht vertraut bzw. verziehen hat. Und was macht man als intelligenter und verständnisvoller Mann in solch einer Situation? Genau! Man fährt auf einen gefährlichen Trip nach weißderGeierwohin mit seiner total, wiederum danke an Viki für die Wortwahl, lächerlichen Life and Death Brigade.

Und als Rory dann eine Einladung von Jess bekommt und man ihr Gesicht sieht, konnte man sich eigentlich schon von vornerein denken, was passieren wird.
Jess hat sein Leben endlich im Griff. Er ist nicht mehr, und jetzt stürzt euch ruhig auf mich, derjenige der er in der 2. und 3. Staffel war, sondern hat sich zum positiven hin verändert. Ist reifer und wie ich glaube auch zufriedener mit sich selbst. Es ist schön zu sehen, dass Luke das erkennt. Allgemein haben mir die Luke/Jess Szenen sehr gut gefallen. Man sieht, dass die beiden wirklich Kontakt haben, sich besser verstehen und trotzdem kamen zwischendurch noch Momente, in denen ich dachte sie wären glatt aus der 3. Staffel übernommen worden. Es war herrlich die Beiden zusammen zu sehen und für mich der Hauptgrund im Nachhinein diese Folge zu sehen. Denn das was danach kam hat mir jeglichen Appetit verdorben.

Und wenn ich es jetzt als hundertste Person in diesem Thread schreibe... Man hat von dem Moment an wo Rory Truncheon betreten hat und Jess sie entdeckte gesehen, dass er mehr als erfreut ist sie dort zu sehen. Und sogar Rory (die Blinde mit Krückstock (und nicht nur in diesem Fall)) hatte wahrscheinlich darauf spekuliert, was sie mir noch unsympathischer macht, als sie ohnehin schon ist. Und die Frage "Ist alles geklärt?", zu bejahen und dabei genau zu wissen, was dahinter steckt, ist eine der heuchlerischsten Taten, die ich von ihr gesehen habe. Sie wusste genau, was Jess damit meint. Und trotzdem hat sie ihn nicht aufgeklärt sondern scheinbar ganz gezielt, wenn auch wahrscheinlich mehr unbewusst, auf den Kuss hingarbeitet. Ich will Rory jetzt nicht als intregante, heuchlerische Person hinstellen, aber man wusste ja schon immer, dass sie in solchen Situation meistens so naiv handelt, dass es ihre kleine, ach so perfekte, Welt nur nicht ins Schleudern gerät (man denke an die Sache mit Dean in der 5. Staffel). Und dann dazustehen und Jess ihre wahren Absichten ins Gesicht zu sagen, ist, um es mal grob auszudrücken, das Allerletzte. Sie wusste um seine Gefühle und ihn letztendlich wie einen Idioten dastehen zu lassen, weil sie ihm in den Glauben ließ "Alles ist geklärt", hat er nicht verdient.

Insgesamt war die Folge grausam. Eigentlich hätte ich mir das ganze Gelaber sparen können.

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