[EmmaEleni]

Tut mir Leid! Ich kenne mich mit dem System hier noch nicht aus. Hier bei mir ist alles so riesig gewesen. Bitte sagt mir Bescheid, wenn ihr es immer noch nicht lesen könnt!


Neuer Versuch


„Was fällt dir eigentlich ein? Hab ich was verpasst?“ Rory war so wütend, dass sie wieder anfing zu weinen. Die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie konnte Dean nicht ansehen. Was war bloß passiert? „Ich wollte doch nur….!“ Doch Rory unterbrach Dean: „Du wolltest? Hast du jetzt was du wolltest?“ Sie hielt Ausschau nach Lane. Ihre asiatische Freundin lehnte an Dave. Lane saß schlecht aus, das war wohl mehr Bier, als sie vertragen konnte. Dann musste das mit Jess bis morgen warten. Es wäre ohnehin besser, wenn dieser sich erstmal beruhigen würde. Und für Dean hatte sie in diesem Moment auch keine Worte. Sie ließ ihn stehen und ging rüber zu ihrer Freundin. Nachdem sich die Beiden kurzgeschlossen hatten, beschlossen Dave und Rory ihre betrunkene Freundin in das Kim Anwesen zu schmuggeln. Dave fuhr Zach Wagen vor, bat seine anderen Bandkollegen zu warten. „Wenn ich zurück komme, dann bauen wir ab und verschwinden.“ Da Bier trinken ja irgendwie auch „ROCKEN ROLL“ war, gingen Zach und Brain ohne zögern darauf ein. Dave brauste davon. „Du kannst nicht vor der Tür halten, Dave. Fahr in die Seitenstraße, den Rest mache ich!“ Ein bisschen hatte Rory ja von ihrer gerissenen Freundin gelernt. Wenn Mrs. Kim den Wagen mit Dave und der betrunkenen Lane sah, wäre es für den Wagen und Dave besser sich um einen Platz im Zeugenschutzprogramm des FBI zu kümmern. „Du hast Recht,“ stimmte der verwirrte Dave zu. „Sag ihr bitte, dass….!“ Rory wusste das auch Dave mit der momentanen Beziehungssituation nicht wirklich zurecht kam. „Ich weiß es und sie weiß es auch. Ihr solltet einfach über alles sprechen. Du hast das mit Young Chui viel zu lange für Dich behalten. Du hättest ihr sagen müssen, was Dich bedrückt. Dann wäre….!“ Rory brachte den Satz nicht zu Ende, denn sie merkte, dass sie viel mehr über sich sprach, als Dave einen Tipp geben zu können. „Gute Nacht, mach dir keine Sorgen, ich bringe Lane in ihr Zimmer! Du sagst ihr alles persönlich, sobald es möglich ist.“

Lane lag schlafend in ihrem Bett und Rory machte sich allein auf den Heimweg.

Obwohl Rory wusste das sie sich in Stars Hollow befand, fühlte sie sich wie in den Straßen Harlems. Hätte sie doch irgendwann einen Selbstverteidigungskurs absolviert. Zu Spät. Jetzt nur schnell nach Hause. Sie war um diese Zeit noch nie alleine unterwegs. Zumal Rory ihrer Mutter auch versprochen hatte, es nie zu einer solchen Situation kommen zu lassen.
„Warte!“ Rory wusste nicht, ob sie sich umdrehen sollte oder nicht. Sie hatte die Stimme erkannt. Jess war ihr auf den Fersen. „Warte!“ Jess legte die Hand auf ihre Schulter. Ihre Füße konnte sie nicht mehr bewegen. „Bevor du was sagst, mich anschreist oder mich schlagen möchtest…“ Doch Rory unterbrach ihn: „Das war alles so unerwartet. Jess, ich bin nicht bereit. Nicht bereit mit dir zu schlafen und nicht bereit so eine Beziehung zu führen. Ich liebe dich. Das tue ich wirklich und auch wenn jeder in Stars Hollow dich für einen Idioten hält, ändert das nichts daran…“ Ihr Augen füllten sich mit Tränen, ihre Arme und Beine fingen an zu zittern. „Aber so stelle ich mir das alles nicht vor. Zu lange habe ich gewartet. Immer wieder Ausreden für mich selbst gesucht, warum ich mit Dir nicht über die Sache sprechen muss. So kann und will ich nicht mehr.“ Jess wusste nicht, ob er wütend oder enttäuscht war. Niemals hätte er gedacht, dass es einmal so kommen würde. Er wollte Dean die Schuld geben, der seiner Meinung nach zwischen den beiden stand, Lorelai, Rorys Rückhalt, die diese Beziehung nie richtig unterstützt hat, Luke, seiner Mutter. Doch es kam nichts aus ihm heraus. Sie standen beide einfach nur noch stumm da.
So standen sie einen Moment. Da ergriff Jess wieder das Wort: „Ich bin nicht der Typ, der stundenlang über seine Probleme spricht. Ich habe wohl niemals gelernt. Vielleicht bin ich auch hin und wieder nicht der, den du verdienst.“ Jess nahm Rorys zitternde Hand. „Ich werde dich jetzt nach Hause bringen.“ Aus den Straßen Harlems wurde schnell wieder die gesicherte Straße Stars Hollows.
Ohne ein Wort über die Lippen zu bringen, brachte Jess sie nach Hause. Keiner hatte Worte den Streit zu beenden. Vor dem Gilmore Haus gab Jess, Rory lediglich einen Kuss auf die Stirn. Dann drehte er sich einfach um und ging. Jetzt wünschte sich Rory nichts mehr als einen Kuss.
Endlich kommt er aus sich heraus. Geht dem Streit nicht aus dem Weg und überwindet sich dazu einen Schritt auf seine Freundin zu zugehen. Doch Rory sah sich nach dem ganzen Abend nicht in der Lage mit Jess über alles zu sprechen. In ihrem Kopf herrschte viel zu viel Chaos.

Lorlai saß in Küche als Rory verschlafen aus ihrem Zimmer trat.

Der Kaffee war durch die Maschine durchgelaufen. In ihrer Müdigkeit sah sie ständig Max vor sich. Der Kuss hatte sie total aus der Bahn geworfen und die ganze Nacht konnte sie an nichts anderes denken: Max, Max, Max. Was war falsch gelaufen. Alex war dabei völlig vergessen. Zumal das Ende der beiden sowieso in naher Zukunft lag. Keine Lust mit ihm zu telefonieren und treffen wollte sie ihn erst Recht nicht. Aber auch auf die Gefühle für Max konnte sie sich keinen Reim machen. Wieso tat er so als wäre nie etwas gewesen? Kein Blick hatte er ihr gestern bei dem Booster Club Treffen gewürdigt. Vielleicht mal in die Runde geschaut, aber kein direkter Blickkontakt. Hatte er nicht bemerkt, dass sie ihn fast pausenlos angestarrt hatte. Da trat Rory verschlafen aus ihrem Zimmer. Die ganze Nacht hatte sie kein Auge zugemacht. Ständig kreisten ihre Gedanken um ihre Beziehung zu Jess. Waren sie überhaupt noch zusammen. „Guten Morgen Mom!“ Lorelai merkte das eine gewisse Traurigkeit in der Stimme ihrer Tochter lag. Ihre Gedanken, die sie sich die ganze Zeit nicht aus dem Kopf schlagen konnte, waren verflogen. „Kaffee?“ Doch Rory verließ sofort die Küche. Zuerst wollte sie eine heiße Dusche. Sie fühlte sich deutlich unwohl. Lorelai blickte ihr stumm nach. Was wohl passiert war? Nach ungefähr zehn Minuten betrat Rory wieder die Küche. Wieder fragte Lorelai: „Kaffee?“ Rory setzte sich an den Tisch, während ihre Mutter eine Tasse mit Kaffee füllte. „Was ist los? Ist was passiert?“ In Rorys Augen sammelten sich die Tränen. „Jess, …. Dean, die Beiden, die Party, Lane!“ Sie legte ihren Kopf auf den Tisch und nahm die Hand ihrer Mutter. „Ganz ruhig Kleine. Du musst dich erstmal sammeln.“ Lorelai nahm einen großen Schluck aus der Kaffeetasse. Sie konnte die Situation nicht einschätzen. Obwohl sie neugierig war, hielt Lorelai ihren Mund. So saßen die Beiden einfach nur um den Küchentisch. „Ich war einfach nicht bereit,“ brach Rory das lange Schweigen. „Jess, er wollte mit mir schlafen, glaube ich. Nein, er wollte. Ich weiß ja nicht, wie so was abläuft. Aber sollte man nicht merken, wenn jemand mit einem schlafen will?“ Jetzt nahm auch sie einen Schluck Kaffee aus dem Becher. „Ich glaube mein Kaffee ist für das Gespräch nicht stark genug….“ Die Hand ihrer Rory fest gedrückt, ließ sich Lorelai aus ihrer Anspannung leicht lösen und fiel zurück an die Stuhllehne. „Ich wusste es. Dieser Idiot! Tut mir Leid Süße, aber ich wusste schon immer, dass der Typ keinerlei Anstand hat.“ Am liebsten hätte Rory die Tasse in ihrer Hand quer durch das Zimmer geschmissen. „Ja, das weißt du natürlich. Ihr alle habt es mir auch immer wieder und wieder gesagt. Zu oft habe ich es gehört. Jeder macht sich Gedanken um diese Beziehung. Sollte ich mal im Internet nachsehen, ob es eine Diskussionsforum auf der Stars Hollow Seite gibt? Da bekomme ich bestimmt Anregungen, wie ich mit all dem umgehen soll… Vielleicht ist auch alles nicht das, was ich mir selbst gewünscht habe. Nein, es ist auf keinen Fall so wie ich es mir immer gewünscht habe.“ Es kam zu einer kurzen stille. „Ich wollte keinen…., du weißt schon. Gut, er hat einen Fehler gemacht. Mal wieder. Und diesmal suche ich den Fehler auch nicht bei mir.“ Rory wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Aber Dean, wieso hat er das nur gemacht?“ In Lorelais Gesicht stand ein großes Fragezeichen: „Was hat Dean gemacht?“ Ein kurzes Schweigen, dann fuhr Rory fort: „Also Dean war auch auf der Party. Als ich die Treppe herunter kam, stand er da. Er hat sich unterhalten. Sah meine Tränen. Da kam Jess auch herunter, sagte – WAR JA KLAR – und ging einfach an mir und den Anderen vorbei. Irgendwie, aus welchem Grund auch immer, rannte Dean hinter her und dann ging es los. Sie prügelten sich durchs ganze Haus. Alles ist zerstört. Die Polizei kam. Jess stampfte davon. Ich wollte hinter her und….“ Wieder liefen die Tränen unaufhaltsam über Rorys Gesicht. Lorelai wusste nicht was sie tun sollte. Vor ihr saß ihre kleine Tochter, die sie immer vor so einer Situation bewahren wollte. „Lane hatte Bier getrunken,“ fuhr Rory fort. „Ich konnte sie ja nicht allein lassen. Dave und ich haben sie nach Haus gebracht. Auf dem Heimweg kam Jess hinter mir her. Es sprudelte einfach aus mir heraus…. Endlich habe ich ihm gesagt, dass es so nicht läuft. Aber nach dem ich jetzt viel darüber nachgedacht habe, merke ich selber das es der falsche Zeitpunkt war.“ Da klingelte das Telefon. „Geh du bitte ran,“ bat Rory. Obwohl Lorelai jetzt lieber etwas zu all dem sagen wollte, stand sie auf und ging ans Telefon. Es war Lane. Lorlai erklärte ihr, dass Rory gerade nicht sprechen könne. Nach einem kurzen Wortwechsel legte Lorelai wieder auf und kam zurück in die Küche. „Lane vermisst ihren Rucksack. Heute ist Sonntag und sie muss in die Kirche. Meinst du wir schaffen es zusammen den Rucksack aus Kyles Haus zu holen? Sonst geh ich auch allein.“ Rory wischte sich wieder die Tränen aus dem Gesicht, stand auf und trat vor ihre Mutter: „Ist schon okay! Ich würde mich gerne davon überzeugen, dass bei Kyle nicht alles in Schutt und Asche liegt. Wollen wir nicht Frühstücken gehen? Hab nach dem ganzen Stress echt Hunger. Vielleicht nicht unbedingt bei Luke!?“