16.01.2007, 14:12
Es war eine kurze Nacht, wieder konnte Rory nicht richtig in den Schlaf finden.
Ein schöner Sonntag Morgen. Sonne am Himmel und kaum Wolken. Doch für die Gilmores begann er dennoch hektisch. Frans Beerdigung sollte heute statt finden. Das wollten sie sich nicht nehmen lassen. Sie wollten Fran die letzte Ehre erweisen. Insgeheim hoffte Lorelai aber auch, dass sie heraus finden konnte, wer sich um den Nachlass von Fran kümmerte. Zwar hatten sie und Sookie schon im Vorfeld versucht etwas heraus zu finden, aber niemand konnte ihnen eine klare Aussage geben.
Während Rory wie immer angezogen am Tisch saà und in der Zeitung las, rannte ihre Mutter immer wieder die Treppe rauf und runter. Erst konnte sie den zweiten Schuh nicht finden, dann gefiel ihr das Kleid nicht mehr. Sollte sie nicht noch einen Hut tragen. Rory lieà ich davon aber nicht aus der Ruhe bringen.
Es klopfte an der Tür, Rorys Herz blieb fast stehen. Vielleicht war es Jess. Mit einem Satz sprang sie von dem Stuhl auf, auf dem sie saÃ. Mit schnellen Schritten auf zur Tür. âDie feierliche Eröffnung ist verschoben,â Taylor streckte Rory einen Handzettel entgegen. Zum Glück trug er nicht seinen lächerlichen Anzug, den er sich extra für die Eröffnung seiner Eisdiele hat anfertigen lassen. Fast eine ganze Woche war er damit durch die Stadt gelaufen. Es sah gruselig aus.
âEs ist schade, gerade weil es aus so einem Grund passieren musste.â Der Alte hat sie doch nicht alle. Am liebsten würde Rory den Zettel in der Hand zerknüllen und Taylor vor die FüÃe werfen. Doch sie blieb ruhig. âJammer Schade!â nickte Rory. âAber auf ein paar Tage kommt es ja nicht mehr an, kleine Rory, du wirst bald mit deiner Mutter jeden Tag vorbei kommen können, um dir ein leckeres Eis zu kaufen.â Taylor hatte einfach einen Knall. âIch bin nicht mehr die kleine Rory. Gut groà bin ich nicht, kein Riese, aber groà genug, nicht klein. Auf keinen Fall klein. Und ich kann auch schon ohne Mami Eis kaufen. Das tue ich oft.â Taylor schnaufte, lächelte aber dann wieder. âWie du meinst! Ich meinte es nur gut.â Auf so was konnte Rory gut und gerne verzichten. Während sich Taylor auf den Weg zu Babette machte, schloss Rory erleichtert die Tür.
Jetzt war auch ihre Mutter soweit. Lorelai trug wieder das selbe schwarze Kleid, wie immer, wie auf jeder Beerdigung, und den passen Hut dazu. Wozu dann immer dieser Aufwand? Ein letzter Blick in den Spiegel. âWasserfeste Kosmetik? Das ist wichtig. Wichtig für danach. Wenn wir noch was Essen gehen wollen, dann wäre es ein unnötiger Weg, noch mal nach Hause. Meine Beine könnten weh tun. Laufen würde mir schwer fallen. Kannst du mich tragen? Also ich habe dich oft tragen müssen.â
Erst Taylor nun ihre Mutter. Rory war sichtlich genervt und wollte nun einfach los.
Fast alle Geschäfte waren geschlossen. Niemand auf der StraÃe zu sehen. Es fuhren keine Autos. Es fuhren nie viele Autos durch Stars Hollow, aber heute war überhaupt keines zu sehen.
Als Rory und Lorelai an Lukes Diner vorbei kamen, versuchte Rory heimlich einen Blick in den Laden zuwerfen.
Jess stand hinter dem Tresen. Er konnte Rory nicht sehen. Mit einem konzentrierten Gesicht starrte er auf einige Zettel in seiner Hand.
âÃhm Mom, können wir uns gleich in der Kirche treffen?â Sie waren am Diner vorbei gegangen. âIch will nur kurz in den Supermarkt, was besorgen⦠Taschentücher, wir brauchen Taschentücher, wir brauchen welche.â Geschafft, Rory hatte eine Ausrede gefunden. âOh gut ich komm mit,â entgegnete Lorelai. Rory fing an zu stammeln: âÃhm, naja,â¦.â Jetzt war sie aufgeschmissen. So gerne wäre sie schnell noch zu Jess gegangen. Bevor Lorelai aber weiter darüber nachdachte, fielen ihre Blicke auf Mrs. Petty. Sie saà alleine auf einer Bank und schluchzte in ein Taschentuch. Ohne weiter an den Supermarkt oder die Taschentücher zu denken, setzte sich Lorelai zu ihr auf die Bank. Rory blieb stehen und wartete auf den Moment, um sich aus dem Staub zu machen. Zum Glück schlug ihre Mutter vor, Mrs. Petty zur Kirche zu begleiten und schickte Rory los, um die nötigen Taschentücher zu besorgen.
Während sich Mrs. Petty und Lorelai auf den Weg zur Kirche machten, drehte sich Rory schnell um und machte sich auf den kurzen Weg rüber zum Diner.
Nun stand sie vor der Tür. Ihr Herz fing an zu pochen. Durch das Türfenster sah sie ihn. Ihren Jess. Er schien eine Abrechnung zu machen. Noch hatte er sie nicht gesehen. Auf einmal hielt Rory es für eine dumme Idee. Jetzt war nicht der Richtige Zeitpunkt. Auf dem Absatz kehrt. Schnell zurück Kirche. Doch auf halben Wege blieb sie stehen. Es war der Richtige Zeitpunkt. Es war keine Zeit für ein tiefgründig Gespräch. Aber Zeit die anhaltende Funkstille zu brechen. Wieder drehte sie sich um und ging zurück. Ihr Herz fing wieder ganz wild an zu schlagen.
âWir haben geschlossen. Können sie das Schild nicht lesen? Das Schild mit den groÃen Buchstaben.â Die Türglocke hatte beim öffnen nur zaghaft geklingelt, so zaghaft und schüchtern wie Rory gerade die Tür geöffnet hatte. âSoll ich wieder gehen?â fragte Rory. Diese Stimme, Jess hob seinen Kopf.
Da stand sie. Rory. Es war kein Trugbild, keiner seiner Traumvorstellungen. Sie war wirklich gekommen. Gut sah sie aus, wie immer. Mit dem schüchternen Blick sah sie aus wie eine Elfe. âNein!â Mehr brachte Jess nicht heraus. âGut!â Auch Rory fehlten die Worte. âEinsilbigkeit. Mal was neues.â Luke musste gerade aus seiner Wohnung gekommen sein, denn er stand plötzlich auch im Laden. âHast du nicht was vor?â Wenn Blicke töten könnten. âGehst du nicht auf dieâ¦!â fragte Luke die verwirrte Rory.
âDoch, gleich, also ich war schon auf dem Weg.â Stotterte Rory ihm entgegen. Luke antwortete nicht und verlieà seinen Laden.
âDu bist hier,â Jess brach das Schweigen. âIch bin hier,â lächelte Rory vorsichtig. âDu bist also wirklich hier.â Er konnte es immer noch nicht glauben. âWollen wir ein Spiel daraus machen, ich bin hier, du bist hier.â Eine komische Situation, das war sie wirklich. âHört sich gut anâ¦..! Nein, also, ich⦠ähm⦠du willst zur Beerdigung?â Wollte er sie los werden? Wieso redete er so? âDas fällt dir dazu ein?â Rory kam sich ziemlich blöd vor. War der richtige Zeitpunkt doch noch nicht gekommen? âWir sollten uns treffen und reden. Nicht hier so zwischen den Stühlen,â antwortete Jess ironisch. âKlar, rufst du mich an?â fragte Rory nervös. âKomm doch wieder, wenn das mit der Kirche und so vorbei ist. Dann bin ich hier auch sicher fertig.â
Es hörte sich gut an, aber wirklich zufrieden waren sie damit beide nicht. Trotzdem verabschiedeten sie sich von einander und Rory machte sich auf den Weg zurück zur Kirche.
Aus irgend einem Grund hatte Rory sich das alles leichter vorgestellt. Während sie nun einen Schritt auf Jess zugegangen war, blieb dieser reserviert und zurückhaltend wie immer. Zwar hatte er ein Treffen vorgeschlagen, aber trotzdem war Rory jetzt total durcheinander.
Vor der Kirche war ein groÃer Andrang. Viele Leute waren gekommen, um sich von Fran zu verabschieden. Jeder liebte ihre Backwaren. Immer wieder hatte sie sich etwas neues Einfallen lassen und sich stehst bemüht ihre Kunden glücklich zu machen. Ihr Ende war plötzlich gekommen. So plötzlich das sie die Eröffnung von Taylors Eisdiele unabsichtlich verschob.
Einen Mensch wie Taylor gab es wirklich nur einmal auf dieser Welt.
Jetzt stand er doch tatsächlich in der Kirche und verteilte weiter seine Handzettel. Nicht nur das er Rory schon vor einer Stunde mit dieser Eröffnungsgeschichte gelangweilt hatte, nein nun stand er doch tatsächlich wieder vor ihr. âDie feierliche Eröffnung ist verschoben.â Wieder drückte Taylor ihr einen Zettel in die Hand. Da konnte sie nur noch mit den Augen rollen.
Rory suchte nach ihrer Mutter. Ihr Blick fiel auf den schwarzen Hut. Der war nun wirklich nicht zu übersehen. Lorelai saà neben Sookie in der Mitte. Die Zwei tuschelten. Leise setzte sich Rory dazu.
Die Beerdigung war vorbei. Fast, bevor Fran bestattet werden sollte, wollte man ihr noch den letzten Wunsch erfüllen. Einmal wollte sie um den Platz in Stars Hollow getragen werde. Alle Freunde und Bekannten stellten sich hinter dem Sarg in eine Reihe auf.
Während Lorelai und Sookie sich anschlossen, verlieà Rory alleine die Kirche. Ihr Magen knurrte. Kein Frühstück bei Lukes und das schon seit zwei Tagen. Ein Albtraum.
Als Rory aus der Kirche kam, blieb ihr Atem aus. Dean. Da stand er nun. Wieso musste er jetzt hier sein? Rorys Wut auf Dean wurde immer gröÃer. Am liebsten hätte sie ihn erst einmal gar nicht gesehen.
Unbemerkt versuchte sie sich vorbeizuschleichen.
âOh, hey Rory.â Er hatte sie anscheinend doch bemerkt. Weg laufen, eine gute Idee, aber weil er sie nun so freundlich begrüÃte, sollte er nun doch wissen, wie wütend sie war. âHey Dean!â Rorys Gesicht verzog sich. âDas mit Freitag tut mir Leid.â Aus welchem Grund entschuldigte Dean sich jetzt. âDir tut es Leid?â fragte Rory entsetzt. Sie schüttelte mit dem Kopf. âJa, es tut mir Leid. Wirklich.â Jetzt wurde Rory langsam rasend. âWir sind Freunde. Also das ist deine Art Freundschaft zu bekunden?â
Auch Dean sah jetzt gar nicht mehr so freundlich aus: âTut mir Leid das du eine verkorkste Beziehung hast, die du da mit Jess hast. Nein, er behandelt dich wie Dreck und keiner kann ihn ausstehen, aber das war deine Entscheidung. Du hast mich wegen ihm verlassen undâ¦â
Seine Stimme wurde laut. â Das habe ich, weil ich mich in ihn verliebt habe. Es läuft nicht so gut, aber ich wüsste nicht, was dich das angeht? Es interessiert mich nicht, dass ihn keiner ausstehen kann. Hörst du, es interessiert mich nicht. Ich kann ihn ausstehen. Du hast dich da in eine Sache eingemischt, die dich überhaupt nichts angeht. Nur mich und Jess. Niemand sonst.â Es war schwerer als Rory dachte. âIch hätte das nie getan! Und wenn du mir egal wärst, dann hätte ich mich da auch nicht eingemischt.â
Beide sahen auf den Boden. âWie meinst du das,â fragte Rory. âMan ich liebe dich.â Jetzt kam es endlich raus. Dean hatte das alles nicht aus Freundschaft getan, sondern aus Eifersucht. Die ganze Zeit hatte nur immer schlecht über Jess gesprochen, weil Dean es nicht ertragen hat, weil Rory nun mit Jess zusammen war.
âAch so ist das,â nickte Rory. âDann frag dich mal, wer hier seine Freundin schlecht behandelt. Soweit ich weiÃ, bist du doch mit Lindsay zusammen? Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen schmeiÃen.â
Sie hatte genug davon. Rory wollte nun endlich zu Jess. Dieser Streit mit Dean tat ihr weh. Auch wenn sie wirklich nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte und sie nur freundschaftliche Gefühle für ihn hatte, tat es ihr weh. Rory mochte Dean und das ihre Wege sich so trennten, war ihr selbst nicht Recht. Aber zur Zeit ging es wohl einfach nicht anders.
EDIT (autom. Beitragsverschmelzung):
Ich hoffe, dass es nun mit ein paar Absätzen besser zu lesen ist. Sagt mir bescheid, wenn sich die Mühe gelohnt hat.
Viele Liebe GrüÃe.......:herz:
Ein schöner Sonntag Morgen. Sonne am Himmel und kaum Wolken. Doch für die Gilmores begann er dennoch hektisch. Frans Beerdigung sollte heute statt finden. Das wollten sie sich nicht nehmen lassen. Sie wollten Fran die letzte Ehre erweisen. Insgeheim hoffte Lorelai aber auch, dass sie heraus finden konnte, wer sich um den Nachlass von Fran kümmerte. Zwar hatten sie und Sookie schon im Vorfeld versucht etwas heraus zu finden, aber niemand konnte ihnen eine klare Aussage geben.
Während Rory wie immer angezogen am Tisch saà und in der Zeitung las, rannte ihre Mutter immer wieder die Treppe rauf und runter. Erst konnte sie den zweiten Schuh nicht finden, dann gefiel ihr das Kleid nicht mehr. Sollte sie nicht noch einen Hut tragen. Rory lieà ich davon aber nicht aus der Ruhe bringen.
Es klopfte an der Tür, Rorys Herz blieb fast stehen. Vielleicht war es Jess. Mit einem Satz sprang sie von dem Stuhl auf, auf dem sie saÃ. Mit schnellen Schritten auf zur Tür. âDie feierliche Eröffnung ist verschoben,â Taylor streckte Rory einen Handzettel entgegen. Zum Glück trug er nicht seinen lächerlichen Anzug, den er sich extra für die Eröffnung seiner Eisdiele hat anfertigen lassen. Fast eine ganze Woche war er damit durch die Stadt gelaufen. Es sah gruselig aus.
âEs ist schade, gerade weil es aus so einem Grund passieren musste.â Der Alte hat sie doch nicht alle. Am liebsten würde Rory den Zettel in der Hand zerknüllen und Taylor vor die FüÃe werfen. Doch sie blieb ruhig. âJammer Schade!â nickte Rory. âAber auf ein paar Tage kommt es ja nicht mehr an, kleine Rory, du wirst bald mit deiner Mutter jeden Tag vorbei kommen können, um dir ein leckeres Eis zu kaufen.â Taylor hatte einfach einen Knall. âIch bin nicht mehr die kleine Rory. Gut groà bin ich nicht, kein Riese, aber groà genug, nicht klein. Auf keinen Fall klein. Und ich kann auch schon ohne Mami Eis kaufen. Das tue ich oft.â Taylor schnaufte, lächelte aber dann wieder. âWie du meinst! Ich meinte es nur gut.â Auf so was konnte Rory gut und gerne verzichten. Während sich Taylor auf den Weg zu Babette machte, schloss Rory erleichtert die Tür.
Jetzt war auch ihre Mutter soweit. Lorelai trug wieder das selbe schwarze Kleid, wie immer, wie auf jeder Beerdigung, und den passen Hut dazu. Wozu dann immer dieser Aufwand? Ein letzter Blick in den Spiegel. âWasserfeste Kosmetik? Das ist wichtig. Wichtig für danach. Wenn wir noch was Essen gehen wollen, dann wäre es ein unnötiger Weg, noch mal nach Hause. Meine Beine könnten weh tun. Laufen würde mir schwer fallen. Kannst du mich tragen? Also ich habe dich oft tragen müssen.â
Erst Taylor nun ihre Mutter. Rory war sichtlich genervt und wollte nun einfach los.
Fast alle Geschäfte waren geschlossen. Niemand auf der StraÃe zu sehen. Es fuhren keine Autos. Es fuhren nie viele Autos durch Stars Hollow, aber heute war überhaupt keines zu sehen.
Als Rory und Lorelai an Lukes Diner vorbei kamen, versuchte Rory heimlich einen Blick in den Laden zuwerfen.
Jess stand hinter dem Tresen. Er konnte Rory nicht sehen. Mit einem konzentrierten Gesicht starrte er auf einige Zettel in seiner Hand.
âÃhm Mom, können wir uns gleich in der Kirche treffen?â Sie waren am Diner vorbei gegangen. âIch will nur kurz in den Supermarkt, was besorgen⦠Taschentücher, wir brauchen Taschentücher, wir brauchen welche.â Geschafft, Rory hatte eine Ausrede gefunden. âOh gut ich komm mit,â entgegnete Lorelai. Rory fing an zu stammeln: âÃhm, naja,â¦.â Jetzt war sie aufgeschmissen. So gerne wäre sie schnell noch zu Jess gegangen. Bevor Lorelai aber weiter darüber nachdachte, fielen ihre Blicke auf Mrs. Petty. Sie saà alleine auf einer Bank und schluchzte in ein Taschentuch. Ohne weiter an den Supermarkt oder die Taschentücher zu denken, setzte sich Lorelai zu ihr auf die Bank. Rory blieb stehen und wartete auf den Moment, um sich aus dem Staub zu machen. Zum Glück schlug ihre Mutter vor, Mrs. Petty zur Kirche zu begleiten und schickte Rory los, um die nötigen Taschentücher zu besorgen.
Während sich Mrs. Petty und Lorelai auf den Weg zur Kirche machten, drehte sich Rory schnell um und machte sich auf den kurzen Weg rüber zum Diner.
Nun stand sie vor der Tür. Ihr Herz fing an zu pochen. Durch das Türfenster sah sie ihn. Ihren Jess. Er schien eine Abrechnung zu machen. Noch hatte er sie nicht gesehen. Auf einmal hielt Rory es für eine dumme Idee. Jetzt war nicht der Richtige Zeitpunkt. Auf dem Absatz kehrt. Schnell zurück Kirche. Doch auf halben Wege blieb sie stehen. Es war der Richtige Zeitpunkt. Es war keine Zeit für ein tiefgründig Gespräch. Aber Zeit die anhaltende Funkstille zu brechen. Wieder drehte sie sich um und ging zurück. Ihr Herz fing wieder ganz wild an zu schlagen.
âWir haben geschlossen. Können sie das Schild nicht lesen? Das Schild mit den groÃen Buchstaben.â Die Türglocke hatte beim öffnen nur zaghaft geklingelt, so zaghaft und schüchtern wie Rory gerade die Tür geöffnet hatte. âSoll ich wieder gehen?â fragte Rory. Diese Stimme, Jess hob seinen Kopf.
Da stand sie. Rory. Es war kein Trugbild, keiner seiner Traumvorstellungen. Sie war wirklich gekommen. Gut sah sie aus, wie immer. Mit dem schüchternen Blick sah sie aus wie eine Elfe. âNein!â Mehr brachte Jess nicht heraus. âGut!â Auch Rory fehlten die Worte. âEinsilbigkeit. Mal was neues.â Luke musste gerade aus seiner Wohnung gekommen sein, denn er stand plötzlich auch im Laden. âHast du nicht was vor?â Wenn Blicke töten könnten. âGehst du nicht auf dieâ¦!â fragte Luke die verwirrte Rory.
âDoch, gleich, also ich war schon auf dem Weg.â Stotterte Rory ihm entgegen. Luke antwortete nicht und verlieà seinen Laden.
âDu bist hier,â Jess brach das Schweigen. âIch bin hier,â lächelte Rory vorsichtig. âDu bist also wirklich hier.â Er konnte es immer noch nicht glauben. âWollen wir ein Spiel daraus machen, ich bin hier, du bist hier.â Eine komische Situation, das war sie wirklich. âHört sich gut anâ¦..! Nein, also, ich⦠ähm⦠du willst zur Beerdigung?â Wollte er sie los werden? Wieso redete er so? âDas fällt dir dazu ein?â Rory kam sich ziemlich blöd vor. War der richtige Zeitpunkt doch noch nicht gekommen? âWir sollten uns treffen und reden. Nicht hier so zwischen den Stühlen,â antwortete Jess ironisch. âKlar, rufst du mich an?â fragte Rory nervös. âKomm doch wieder, wenn das mit der Kirche und so vorbei ist. Dann bin ich hier auch sicher fertig.â
Es hörte sich gut an, aber wirklich zufrieden waren sie damit beide nicht. Trotzdem verabschiedeten sie sich von einander und Rory machte sich auf den Weg zurück zur Kirche.
Aus irgend einem Grund hatte Rory sich das alles leichter vorgestellt. Während sie nun einen Schritt auf Jess zugegangen war, blieb dieser reserviert und zurückhaltend wie immer. Zwar hatte er ein Treffen vorgeschlagen, aber trotzdem war Rory jetzt total durcheinander.
Vor der Kirche war ein groÃer Andrang. Viele Leute waren gekommen, um sich von Fran zu verabschieden. Jeder liebte ihre Backwaren. Immer wieder hatte sie sich etwas neues Einfallen lassen und sich stehst bemüht ihre Kunden glücklich zu machen. Ihr Ende war plötzlich gekommen. So plötzlich das sie die Eröffnung von Taylors Eisdiele unabsichtlich verschob.
Einen Mensch wie Taylor gab es wirklich nur einmal auf dieser Welt.
Jetzt stand er doch tatsächlich in der Kirche und verteilte weiter seine Handzettel. Nicht nur das er Rory schon vor einer Stunde mit dieser Eröffnungsgeschichte gelangweilt hatte, nein nun stand er doch tatsächlich wieder vor ihr. âDie feierliche Eröffnung ist verschoben.â Wieder drückte Taylor ihr einen Zettel in die Hand. Da konnte sie nur noch mit den Augen rollen.
Rory suchte nach ihrer Mutter. Ihr Blick fiel auf den schwarzen Hut. Der war nun wirklich nicht zu übersehen. Lorelai saà neben Sookie in der Mitte. Die Zwei tuschelten. Leise setzte sich Rory dazu.
Die Beerdigung war vorbei. Fast, bevor Fran bestattet werden sollte, wollte man ihr noch den letzten Wunsch erfüllen. Einmal wollte sie um den Platz in Stars Hollow getragen werde. Alle Freunde und Bekannten stellten sich hinter dem Sarg in eine Reihe auf.
Während Lorelai und Sookie sich anschlossen, verlieà Rory alleine die Kirche. Ihr Magen knurrte. Kein Frühstück bei Lukes und das schon seit zwei Tagen. Ein Albtraum.
Als Rory aus der Kirche kam, blieb ihr Atem aus. Dean. Da stand er nun. Wieso musste er jetzt hier sein? Rorys Wut auf Dean wurde immer gröÃer. Am liebsten hätte sie ihn erst einmal gar nicht gesehen.
Unbemerkt versuchte sie sich vorbeizuschleichen.
âOh, hey Rory.â Er hatte sie anscheinend doch bemerkt. Weg laufen, eine gute Idee, aber weil er sie nun so freundlich begrüÃte, sollte er nun doch wissen, wie wütend sie war. âHey Dean!â Rorys Gesicht verzog sich. âDas mit Freitag tut mir Leid.â Aus welchem Grund entschuldigte Dean sich jetzt. âDir tut es Leid?â fragte Rory entsetzt. Sie schüttelte mit dem Kopf. âJa, es tut mir Leid. Wirklich.â Jetzt wurde Rory langsam rasend. âWir sind Freunde. Also das ist deine Art Freundschaft zu bekunden?â
Auch Dean sah jetzt gar nicht mehr so freundlich aus: âTut mir Leid das du eine verkorkste Beziehung hast, die du da mit Jess hast. Nein, er behandelt dich wie Dreck und keiner kann ihn ausstehen, aber das war deine Entscheidung. Du hast mich wegen ihm verlassen undâ¦â
Seine Stimme wurde laut. â Das habe ich, weil ich mich in ihn verliebt habe. Es läuft nicht so gut, aber ich wüsste nicht, was dich das angeht? Es interessiert mich nicht, dass ihn keiner ausstehen kann. Hörst du, es interessiert mich nicht. Ich kann ihn ausstehen. Du hast dich da in eine Sache eingemischt, die dich überhaupt nichts angeht. Nur mich und Jess. Niemand sonst.â Es war schwerer als Rory dachte. âIch hätte das nie getan! Und wenn du mir egal wärst, dann hätte ich mich da auch nicht eingemischt.â
Beide sahen auf den Boden. âWie meinst du das,â fragte Rory. âMan ich liebe dich.â Jetzt kam es endlich raus. Dean hatte das alles nicht aus Freundschaft getan, sondern aus Eifersucht. Die ganze Zeit hatte nur immer schlecht über Jess gesprochen, weil Dean es nicht ertragen hat, weil Rory nun mit Jess zusammen war.
âAch so ist das,â nickte Rory. âDann frag dich mal, wer hier seine Freundin schlecht behandelt. Soweit ich weiÃ, bist du doch mit Lindsay zusammen? Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen schmeiÃen.â
Sie hatte genug davon. Rory wollte nun endlich zu Jess. Dieser Streit mit Dean tat ihr weh. Auch wenn sie wirklich nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte und sie nur freundschaftliche Gefühle für ihn hatte, tat es ihr weh. Rory mochte Dean und das ihre Wege sich so trennten, war ihr selbst nicht Recht. Aber zur Zeit ging es wohl einfach nicht anders.
EDIT (autom. Beitragsverschmelzung):
Ich hoffe, dass es nun mit ein paar Absätzen besser zu lesen ist. Sagt mir bescheid, wenn sich die Mühe gelohnt hat.
Viele Liebe GrüÃe.......:herz: