[EmmaEleni]

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Ihr seit so lieb zu mir!!!!

So und hier der neue Teil:

Teil 10

Der Bus hatte Rory und Lorelai sicher um New Yorker Flughafen gebracht.

Sie hatten das Einchecken schon hinter sich. Gespannt saßen Lorelai und Rory nun auf ihren Plätzen im Flugzeug. Während Rory aus dem Fenster sah, hielt Lorelai nach der Stewardess Ausschau. „Kaffee,“ flüsterte sie leise. „Ich brauche Kaffee.“ Rory dreht sich zu ihr um. „Mom, du bekommst gleich Kaffee. Wir müssen erst einmal starten.“ Genervt zog sie ein Buch aus ihrem Handgepäck. „ Du süchtige,“ meckerte Lorelai. „Ich will Kaffee. Es ist gleich halb acht. Um diese Zeit brauche ich Kaffee.“

Die Nacht war kurz. Kaum hatte sie Augen ein geschlossen, sah sie Luke. Obwohl Lorelai wusste, dass es nur in ihrem Kopf statt fand und mit der Realität nichts zu tun hatte, erschreckte sie sich immer wieder. Wenn sie es hoch rechnen würde, dann kam sie vielleicht auf zwei Stunden Schlaf.

Rory hingegen hatte mindestens sechs Stunden geschlafen. Jess Worte hatte ihr Mut gemacht. Sie wusste, dass es warten würde und das ihre Reise genießen konnte. Schließlich erfüllte sich gerade ein Traum. Schon wegen der ganzen Aufregung war von Müdigkeit keine Spur.

Das Flugzeug war in der Luft, Lorelai hatte ihren Kaffee und Rory damit endlich Ruhe, vorerst. Friedlich lag ihre Mutter neben ihr. Den Kaffee hatte sie nicht mal angerührt, da war sie schon in den Tiefschlaf gefallen. So konnte sich Rory ihrem Buch widmen. Entspannt lehnte sie sich zurück und vertiefte sich in ihr neues Taschenbuch.

„Luke,“ stammelte Lorelai leise im Schlaf. Verdutzt legte Rory ihr Buch zur Seite. Hatte sie gerade Luke gesagt? „Luke!“ Da war es schon wieder. Behutsam strich Rory ihrer Mutter über den Kopf. „Mom?“ Erschrocken fuhr Lorelai hoch. „Wo bin ich?“ Verschlafen wischte sie sich durchs Gesicht. „Im Flugzeug, Mom.“ Ihr Blick fiel auf Rory. „Flugzeug?“ fragte sie leise. „Europa?“ Jetzt erst realisierte Lorelai, dass sie schon im Flugzeug saß. „Du hast von Luke geträumt,“ grinste Rory. „Nein,“ entgegnete Lorelai und wurde rot. „Oh mein Gott, du hast von Luke geträumt. War es unanständig Mom?“ zog Rory ihre Mutter auf.

Es war Lorelai sichtlich peinlich. „Wie kommst du darauf?“ fragte Lorelai verlegen. „Du hast seinen Namen im Schlaf immer wieder gesagt und jetzt bist du rot.“ lachte Rory. „Ich habe wohl von seinem Kaffee geträumt. Du weißt welche Wirkungen der auf mich hat. Dann bin ich wie in Trance. Themawechsel.“ Lächelnd nickte Rory.


Zwei Tage Italien, fünf Tage Spanien, vier Tage Belgien und zwei Tage Schweiz hatten die Mädchen mittlerweile hinter sich.

„In zwei Tagen sind wir wieder am Meer. Griechenland soll schöne Strände haben.“ Rory musste ihre Mutter neuen Mut zu sprechen. Hier in der Schweiz konnte sich nur mit der leckeren Schokolade anfreunden, der Rest war ihrer Meinung zu nach zu langweilig. „Lass uns Essen gehen,“ schlug Rory vor und sprang auf das Bett in dem ihre Mutter lag. Lorelai hatte sich unter der Decke versteckt. Keine Lust aufzustehen. Erst Recht nicht für noch mehr Stadtbesichtigungen. „Ich bin müde,“ knurrte Lorelai. „Ich mache dir einen Vorschlag, ich leihe uns DVD’s aus der Hotelvideothek aus und besorge und was vom Chinesen, Schokolade, Popcorn, Pizza, Kuchen und Eis.“ Vorsichtig schob Lorelai die Decke von sich. „Wir bleiben den ganzen Tag hier?“ fragte sie ungläubig. „Und die ganze Nacht. Du nimmst ein Bad und ich werde mich um alles kümmern,“ fügte Rory hin zu.

Es war beschlossene Sache und Rory machte sich auf den Weg. Es dauerte eine Weile bis sie sich in Wien zurecht gefunden hatte. Doch als sie eine französisch-amerikanische Reisegruppe getroffen hatte, die ihr einige Insider verrieten, hatte Rory schnell alles zusammen. Mit drei voll gepackten Einkauftüten und einem Rucksack voller DVD’s betrat sie wieder das Hotelzimmer.

Bei der Reiseplanung hatten sie darauf geachtet, dass sie zwischen den Nächten in den Jugendherbergen, immer einen kurzen Aufenthalt in Hotels hatten. Zum Kräfte sammeln. Die erste Station war glücklicher Weise in Wien. Die Stadt in der sie sich gerade aufhielten.

Lorelai hatte ein Handtuch um den Kopf gewickelt und lag im Bademantel auf dem Bett. Der Fernseher lief, während Lorelai sich die Fingernägel lackierte. „Ich habe dich gut erzogen,“ lobte Lorelai sich selbst. Erschöpft ließ sich Rory auf einen der Sessel fallen. „Du siehst aus als bräuchtest du auch ein Bad,“ sagte Lorlai und legte den Nagellack aus der Hand. „Ja,“ schnaufte Rory. „Aber erst Essen.“ In Windeseile hatte Lorelai alles auf dem Bett ausgebreitet. „Ein Film,“ mit geschlossen Augen griff Rory in ihren Rucksack und zog eine der DVD's heraus. Vom Winde verweht. „Oh ja,“ kreischte ihre Mutter und riss ihr den Film aus der Hand.

Als der Film zu Ende war, hatten die Gilmores die Pizza und den größten Teil des Chinesischen Essen schon verputzt. Zufrieden kuschelten sie sich in die Kissen. „Es ist eine schöne Reise,“ sagte Rory und griff mit der Hand in die Schüssel mit Popcorn. „Vermisst du Jess?“ fragte Lorelai und steckte den Rest der Frühlingsrolle in den Mund. „Vor den einschlafen am meisten. Sonst haben wir ja einen strickten Plan. Aber manchmal frage ich mich, was er wohl gerade macht....“ Nachdenklich starrte Rory an die Decke. „Glaubst du daran, dass zwei Menschen auf der Welt gerade das gleiche tun und dabei an einander denken?“ Sie strich sich ihre Haare aus dem Gesicht. „Du meinst Jess sitzt mit einer älteren Frau in einem Hotelzimmer, isst Chinesisch, guck „Vom Winde verweht“ auf DVD an und denkt dabei ganz viel an Dich?“ Rory warf ein Kissen nach ihrer Mutter und zog sich die Decke über den Kopf. „Nein!“ schmollte sie.

Vorsichtig setzte sich Lorelai zu ihrer Tochter und hob die Bettdecke an: „Er wird dich auch vermissen Rory! Ganz sicher.“ Es hatte keinen Tag gegeben, an dem sie nicht auch an Luke gedacht. Immer wieder fragte sie sich, warum sie nicht mir ihm gesprochen hat. Wie ein kleines Mädchen ist sie einfach davon gelaufen. Am liebsten würde sie zum Telefon greifen und ihn anrufen. Ihm sagen, dass sie ihn so gern hat. Das es ein schöner Kuss war und das sie es gerne wiederholen wollte. Doch was ist, wenn Luke das alles nur schnell vergessen will, zum nächsten Tagesordnung übergehen würde. War er noch mit Nicole zusammen?

„Ich geh jetzt duschen, Mom. Such dir schon mal einen neuen Film aus,“ unterbrach Rory ihre Gedanken. Lorelai hatte ihr noch gar nichts von Luke und ihr erzählt. Der Zeitpunkt war noch nicht gekommen. Aber er wird kommen. Sie wollte es ihr sagen, bevor Jess es tat. Ob er es gesehen hat? So sicher war sie sich da nicht. Rory sollte es von ihr erfahren, beschloss Lorelai und nahm sich vor es Rory in den nächsten Tagen zu erzählen. Ihre Tochter würde verstehen, dass Lorelai damit so lange gewartet hatte. Jetzt schob sie die Gedanken erst einmal zur Seite und wandte sich den ausgeliehenen DVDs zu.

Der Laden war so gut wie leer. Nur Ms. Patty und Babette saßen noch an einem der Tisch und tranken in Ruhe einen Kaffee.


Der Tag schien nicht enden zu wollen. Den ganzen Tag konnte sich Luke kaum auf den Beinen halten. Die letzten Nächte waren sehr kurz gewesen. An einschlafen war nicht zu denken. Mit Karten spielen hatten er und Jess schlugen sie sich die Nächte um die Ohren. Es war kurz vor neun und eigentlich wollte er der Laden in fünf Minuten schließen. Doch seine zwei Gäste waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie Luke nicht weiter beachteten. Jess hatte sich schon vor zwei Stunden aus dem Staub gemacht. Er wollte durch ganz viel lesen müde werden, damit er endlich mal mehr als vier Stunden Schlaf bekam.

„Stell dir vor, in zwei Tagen sind Lorelai und Rory in Griechenland,“ erzählte Babette. Luke wurde hellhörig und stellte sich so nah er konnte, an sie heran. „Ich war da auch schon mal. Ein Jahr tourten wir mit einem Tanzassambel durch die wunderschöne Landschaften.“ schwärmte Patty vor sich hin. „Warst du auch in Georgioupolis, da steigen unsere Kleinen in einer Jugendherberge in unmittelbarer Nähe des schönsten Strandes in Griechenland.“ Hastig Griff Luke zu seinem Block. „So, der Kaffee geht aufs Haus. Ich habe noch ein Termin.“ Verwundert drehten sich die zwei Frauen um. „Treffen mit deiner Freundin?“ fragte Patty neugierig. „Nein. Im Übrigen ist sie nicht mehr meine Freundin. Also bald nicht mehr.“

Patty und Babette nahmen noch einen Schluck aus ihren Tassen und verließen den Laden. Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, griff er nach dem Ladenschlüssel und verriegelte die Tür. Dann knippste er das Licht aus, rannte die Treppe nach oben rauf und stieß mit einem kräftigen Schwung die Wohnungstür auf.

„Wir machen einen Ausflug,“ prustete Luke. Jess blickte über sein Buch. „Ein Picknick Onkel Luke?“ scherzte Jess. Mit einem Satz stand Luke neben seinem Neffen und riss ihm das Buch aus der Hand. „Ich fliege nach Europa. Mach weiter deine Scherze und du bleibst hier.“ Fluchend und aufgebracht rannte durch die Wohnung. Er griff nach allem und stopfte es in einen Rucksack. „Europa?“ fragte Jess ungläubig. „Du willst nach Europa?“

Rory schien ihm so Nahe. Immer wieder hatte er die Tage gezählt. Es fiel ihm schwerer als er zugeben wollte. Schlaf- und Lustlosigkeit waren sein ständiger Begleiter. Sein einzigster Gedanke war Rory. Was sie wohl gerade macht? Ob sie auch an ihn dachte, so wie er an sie.

In Windeseile packte er ein paar Bücher in eine Tasche. Ein paar Klamotten, wahllos aus der Schublade gerissen und stand nach zwei Minuten hoffnungsvoll vor seinem Onkel. Mittlerweile hatte der seinen Rucksack fallen gelassen und saß auf dem Küchenstuhl. „Meinst du, wir sollten das wirklich tun?“ Fragend blickte Luke auf Jess. Dieser hatte sich auch auf einen der Stühle fallen lassen. „Ich gebe die Frage zurück, ist es das Richtige?“