[JustMe]

Hmm... ich hatte gerade Bock drauf eine Jess Fan Fic zu schreiben, da ich bei meinen anderen erstmal Ideen sortieren muss. Also kriegt ihr mal was anderes zum lesen, ist auch nicht im Transskript Format verfasst.

Noch kurze Anmerkungen zur Fan Fic:
- Die Geschichte setzt nach dem letzten Besuch von Jess bei Rory an
- Songtexte (werden z.B. eingesetzt wenn ein Lied gerade im Radio läuft) sind dunkelblau.
- Träume sind dunkelrot

So, viel Spaß und ich freue mich auf eure Feedbacks (wie immer )


Leave it all behind


Sauer trat Jess gegen das alte, rostige Auto. Es war liegen geblieben, einfach so und dabei hatte es Gipsy vor Monaten erst repariert.
Seufzend ließ er sich auf die Kühlerhaube nieder und kramte in seiner Tasche.
Jess hatte noch ein wenig Geld übrig um das Auto reparieren zu lassen und einmal zu telefonieren.

Genervt stapfte er in Richtung Tankstellengebäude und bemerkte dabei die ungewöhnliche Stille der Gegend. Die Tankstelle war sehr weit von allen Orten und großen Städten abgelegen, nur selten kam ein Auto vorbei.
Im Laden empfing ihn ein dicker, großer Tankstellenwart der ihn grimmig anstarrte.
„Kann ich mal telefonieren?“ fragte Jess immer noch genervt.
„Hast du Geld?!“
Der dicke Kerl hatte eine unheimlich dunkle und raue Stimme. Er machte den Eindruck als könne er dich mit drei Schlägen töten.
„Ja, habe ich“ entgegnete ihm Jess.
„Wie viel?“
„Genug.“
„Ich will 5 Mäuse und wenn du deine Schrottkarre da draußen repariert haben willst, pack noch 30 drauf.“
Der Wart schaute prüfend zu Jess Auto hinüber. Der Motor dampfte und auch an dem gerosteten Lack konnte man sehen dass das Auto nicht mehr zu den Neusten gehörte.
„Okay, reparieren Sie mir mein Auto und ich geb’ Ihnen das Geld.“
Jess reichte dem Mann das Geld. Langsam drehte er sich um und rief nach einem Jungen.
„Jimmy! Jimmy komm her, du hast was zum reparieren!“
Ein kleiner, schmaler, rothaariger Junge stapfte aus der Kabine heraus und streifte Jess. Er war schmal und sah sehr zerbrechlich aus, er war genau das Gegenteil von seinem Arbeitgeber. Trotz dieses Aussehens konnte man ihn locker für 20 schätzen, ja, er war um die 20 Jahre alt.
„Krieg ich das Telefon?!“ Jess Stimme hörte sich nun mächtig genervt an.
„Immer mit der Ruhe Junge.“
Der Tankwart reichte ihm das Telefon. Es war sehr verklebt und roch furchtbar nach Burgersoße.
„Jimmy ist ein flinker Bursche, er wird nicht lange brauchen um das Auto zu reparieren!“ sagte der Wart und ging.

Jess holte einen Zettel aus seiner Tasche und tippte eine Nummer in das Telefon ein.
Tut, Tut… „Hallo?“ sagte eine Stimme am anderen Ende.
„Hey, ich bin’s, Jess, wie geht’s dir?“
“Wow, Jess, du meldest dich früh. Mir geht’s gut und dir?“
“Auch gut, danke Luke.“
„Die Verbindung ist irgendwie schlecht, wo steckst du?“
Es war gerade eine Woche her seitdem Jess Stars Hollow wieder mal verlassen hatte. Luke war sehr überrascht dass sich sein sonst so desinteressierter Neffe sich doch einmal bei seinem Onkel meldete.
„Ja, tut mir Leid. Wo ich bin? Ich bin irgendwo in der Nähe von Vancouver.“
„Vancouver?!“ Luke war sichtlich überrascht über diese Auskunft, was wollte Jess bloß in Vancouver.
„Ja, irgendwo da. Mein Auto ist liegen geblieben und ich hänge fest an so einer Tanke mitten in der Pampa.“
„Vancouver ist in Kanada Jess!“
„Stimmt, wär’ mir jetzt so gar nicht aufgefallen Onkel Luke. Hast aber gut im Geographie Unterricht aufgepasst was?“ sagte Jess ironisch.
„Oh, tut mir Leid, ich habe es falsch formuliert. Jess, Vancouver ist in KANADA!“ betonte Luke.
„Ja ich weiß, wieso?“
„KANADA Jess, was zum Kuckuck willst du in Kanada?!“ fragte Luke.
„Oh, stimmt, Kanada, das muss ziemlich komisch klingen“ sagte Jess.
„In der Tat. Du hast doch in Los Angeles gewohnt.“
„Ja, habe ich. Jetzt nicht mehr, ich wollte raus aus Amerika. Mal was neues Versuchen und jetzt, jetzt fahre ich nach Vancouver. Mich hat die Reiselust gepackt Luke!“
„Wow. Ich hoffe du hast dort Glück… Ähm Jess, ich muss jetzt auflegen, Lorelai und… na ja jemand anderes kommen in den Laden und noch viele mehr. Kirk zum Beispiel.“
„Gut, ist okay. Öhm, dann bis irgendwann, ich ruf mal wieder an wenn ich Zeit habe.“
„Ja Jess, mach das.“
Luke legte kurz nach diesem Satz auf und Jess hörte noch wie Rory und Lorelai im Hintergrund ein Gespräch anfingen.
Ja, eigentlich hatte er schöne Zeiten in Stars Hollow gehabt. Zuerst dachte er es würde der reinste Horror werden, doch dann kam…
„So, ihre Karre geht jetzt wieder, sie können abdampfen!“ unterbrach der Tankwart Jess Gedankengang.
„Oh, klar, danke!“ sagte er verwirrt.
„Hey Junge, die Karre da läuft nicht mehr lange. Ich hab sie jetzt für’n paar Monate fit gemacht, doch lange macht die das nicht mehr. Du solltest dich drum kümmern!“ grummelte der Mann.
„Ja… mache ich, irgendwann“ säuselte Jess.
„War das da eben dein Mädchen Knabe?“
„Was? Oh, nein…“
„Du hörst dich so an als hättest du Liebeskummer. Ich sag dir was, das geht vorbei. Als ich noch so jung wie du war, oh ja, wie oft hatte ich da Liebeskummer. Ich war verliebt in eine Mädchen, Mary, tolle Frau. Sie fand aber einen anderen besser, ich war ihr zu wild… Oh ja, waren das damals wilde Zeiten, glaub mir das. Wo wir alle noch unsere Hüften zu alten Beats geschwungen haben… was für eine Zeit, das sag ich dir. Mary wollte diesen anderen, hab’ ihr lange hinterher geweint, das sag ich dir. Aber irgendwann war es auch sie und sie war echt umwerfend, nicht mehr wert. Also Junge, das geht vorüber. Mach dir keinen Kopf!“
„Ich habe keinen Liebeskummer.“
Jess wusste er log sich selber an, doch nie im Leben würde er sich das eingestehen, nicht er, nicht Jess Mariano.
„Ja klar Junge, so war ich auch.“ Der dicke, vorher so bösartig erscheinende Tankwart zwinkerte ihm zu und schlappte in die Kabine. Jess räusperte sich kurz, ließ ein kurzen ‚Good- Bye’ im Raum stehen und verließ das Tankhäuschen.
Müde setze er sich in sein Auto, er machte das Radio an und schloss seine Augen, ohne dass er es wollte schlief er ein.

Right, she was right
She was right about us
She was right all along
She was right about love

If I knew then what I know now..
But will you still show me how much you're in love

Darling please, I know I lost my head
But don't turn away

Am I a fool?

If you see my love tell her I love her still
If you see my love tell her hello
Tell her I love her still

…

Am I a fool?
If you see her tonight, tell her I love her still
Am I a fool?
If you see my love, tell her hello
Tell her I love her still

Could you still love a fool?

Jess träumte, wie oft hatte er in der letzten Zeit von ihr geträumt. Immer war er nass wieder aufgewacht, immer hat seinen Traum ihn noch 2 Tage lang verfolgt.
Er wollte sie nicht mehr lieben, sein Körper wehrte sich gegen die Entscheidung seines Herzens, mit aller Macht.
Doch immer wieder gewann sein Herz und es gab ihm die Schuld, die Schuld an allem. Es war als würde es ihn träumen lassen, als würde es ihm alles vorwerfen was passiert war.
Jess ging es schlecht, schlecht weil er tiefe Schuldgefühle hatte, doch auch diese unterdrückte er. Unterdrückung schien gut zu sein, so dachte er. Doch sie half nichts, immer wieder holte ihn seine Vergangenheit ein, seine Fehler… in seinen Träumen.

„Du dachtest doch nicht, dass es auf diese Weiße geschieht, oder?"
„Ich weiß nicht was ich denken soll, verdammt.“
„Jess…“
„Nein, Rory! Hör auf! Hör auf! Ich hab’ dich nicht hier her gebeten! Du bist von selbst aufgetaucht!“
„Ich weiß nicht was ich getan habe!“
„Du hast gar nichts getan… Rory.“

Jess schreckte auf, erschrocken schaute er sich um. Wo war er? Er konnte sich an nichts mehr erinnern. Plötzlich fiel ihm es wieder ein, er war an einer Tankstelle in der Nähe von Vancouver.
Erleichtert ließ er sich zurück in den Sitz fallen, es war nur ein Traum, ein einfacher Traum.
Das Radio lief immer noch, er stellte es leiser.
Seufzend startete er sein Auto.
„Okay, Vancouver ich komme!" seufzte er.