04.02.2007, 19:49
Ich habe versprochen, es gibt nen neuen Teil am Sonntag und hier bin ich. Auch ohne lange Vorreden. Anne, Selene und Chery, ich könnt euch jedes Mal knuddeln, wenn ihr euch hier her verirrt und auch noch ein paar Sätze dalasst. Allein das ist ein Grund, mich ranzuhalten, damit es hier wieder regelmäÃiger weiter geht. Ich gebe auf jeden Fall mein Bestes. Also viel Spaà beim Lesen.
LG Emerson Rose
Teil 44
Nach dem gemeinsamen Mittagsschlaf haben sich Anthony und Jenny zum Besuch angemeldet.
Voller Stolz trägt Tony seine Enkeltochter durch den Raum und kann sich, genau wie ihre Eltern, gar nicht satt sehen, an der kleinen Emily.
âSie sieht genauso aus wie du Sarah.â
âWoher weiÃt du das?â
âDie Augen hat sie von David. Sie sind schon jetzt ebenso dunkel. Aber ansonsten. Ich fühle mich zweiundzwanzig Jahre zurück versetzt. Es ist wie damals.â
Vorsichtig legt er Emily zurück in ihr Bett und wendet sich an seine strahlende Tochter.
âWer hat den Namen ausgesucht?â
âIch Dad. Du weiÃt bestimmt auch warum.â Sarah kann plötzlich etwas Wehmut in den Augen ihres Vaters lesen.
âSie wäre sehr stolz auf dich.â
âIch weiÃ.â Innig umarmt sie ihren Dad. Eine Träne rollt dabei über ihre Wange. Keine Zeit der Welt kann die Erinnerung an Jillien löschen. In den Herzen ihrer Familie wird sie für immer weiter leben.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Im Laufe des Abends finden sich Christin, Alyson, Nicholas und Oz bei den frischgebackenen Eltern ein. Sie haben ein Geschenk, nicht nur für Emily, dabei. An einem heliumgefüllten Ballon ist ein Polaroidfoto gebunden.
âWir haben uns in den letzten Tagen mächtig ins Zeug gelegtâ, erklärt Nick und grinst verschwörerisch. âWenn Emily und du aus dem Krankenhaus entlassen werdet, steht für euch eine komplett eingerichtete Dachwohnung bereit.â
âIhr seit ja verrückt. Das alles war doch bestimmt irrsinnig teuer.â Sarah und David können ihr Glück kaum fassen.
âBleibt ganz unruhig. Die gesamte Clique hat was zugelegt und den Rest haben Dad und Jenny gesponsert. Und damit ihr auch immer daran erinnert werdet, wem ihr die Wohnung verdankt, haben wir noch das hier.â Nick rennt zurück auf den Flur und kommt mit einem groÃen gerahmten Bild wieder.
âJulia hat von uns allen Fotos zusammen getragen und eine Collage erstellt.â
âWow.â Sarah stellt das Bild vor sich aufs Bett. âJulia hat sich selbst übertroffen. Sogar Juliett ist mit drauf. Weià jemand, wie es ihr geht?â
âIch habe vorgestern mit James telefoniertâ, berichtet Christin. âSie kann inzwischen wieder allein sitzen und reagiert auf ihn. James gibt einfach nicht auf, obwohl er genau weiÃ, dass Juliett nie wieder gesund wird. Die Hirnhautentzündung damals war zu schwer.â
âVielleicht sollten wir demnächst mal hin fahrenâ, schlägt Alyson vor. âKann doch sein, dass sie sich an uns erinnert.â
Alle nicken stumm und suchen schnellstens ein anderes Thema, um die traurigen Gedanken zu verscheuchen.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Lange können sie ohnehin nicht mehr bleiben. Emily wird langsam quengelig und tut ihrem Unmut auch lautstark kund. Erst nach einer Flasche Milch und neuen Windeln kuschelt sie sich zufrieden in die Arme ihrer Mom und ist wenig später eingeschlafen. Selbst als David Fotos von Sarah und ihr schieÃt, lässt sie sich nicht stören. Beide haben sich darauf geeinigt, dass David erstmal wieder nach Washington fährt. Aber er will wenigstens ein kleines Andenken mitnehmen.
âOh, ich störe wohl.â Lucy platzt mitten in die kleine Fotosession.
âNein gar nicht. Komm näher. Ich fahre morgen wieder und möchte meine beiden SüÃen bei mir haben. Ist Emily nicht bezaubernd?â
âJa, es scheint ihr offensichtlich gut zu gehen. Trotzdem wollen wir nächste Woche noch einige Tests durchführen, um mögliche Schäden zu erkennen und auszuschlieÃen. Die Medikamente, während deiner Schwangerschaft waren nicht ohne. AuÃerdem wäre es ganz gut, wenn Emily noch etwas zunimmt hier in der Klinik. Sie ist zwar offiziell kein Frühchen, aber etwas zum zusetzen kann nicht schaden. Und bis dahin sind deine Blutwerte auch wieder in Ordnung.â
âOk. Meine Ãbersetzung für die Semesterarbeit kann ich auch hier schrieben. Emily ist so artig, da gibt es bestimmt keine Probleme.â
âSie wird euch schon noch genug schlaflose Nächte bescheren. Glaub mir, ich weiÃ, wovon ich rede. Bis dahin noch einen schönen Abend. Wir sehen uns am Montag.â Lucy geht wieder und Sarah und David richten sich auf der Couch gemütlich ein und genieÃen einfach ihre Zweisamkeit.
Emily schläft derweil in ihrem Bettchen und rührt sich erst wieder, als auf der Station schon Nachtruhe herrscht. Es ist weit nach Mitternacht. Sarah will erst aufstehen, aber David hält sie zurück.
âIch mach das schon, schlaf weiter.â
Er nimmt seine Tochter, die in den höchsten Tönen brüllt, hoch, wechselt die Windeln, gibt ihr das Fläschchen und läuft anschlieÃend mit ihr einige Runden auf dem Flur entlang. Nach einer kleinen Ewigkeit schläft sie wieder.
Die Nacht wird trotzdem unruhig. Solange Emily umher getragen wird, schläft sie seelenruhig, doch ist sie in ihrem Bett und David knipst das Licht aus, dauert es nicht lange, und die Kleine schreit die halbe Station zusammen. David ist mit seinem Latein bald am Ende und Sarah hat Mitleid. Sie übernimmt nach dem dritten Zwischenfall.
Irgendwann als die Sonne sich anschickt auf zu gehen, gibt ihr kleiner Schreihals endlich Ruhe und die frischgebackenen Eltern können noch zwei Stunden schlafen.
Reichlich übermüdet unternehmen Sarah und David mit Emily am Morgen einen ersten kleinen Spaziergang durch den Krankenhauspark, bevor sie sich nach dem Mittag wieder trennen müssen.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Um acht Uhr am Abend schlieÃt David die Tür seiner Ein-Zimmer-Wohnung in Washington auf. Spartanisch ist sie immer noch eingerichtet. Eine Miniküche, ein winziges Bad, eine Couch zum Bett ausklappbar, eine alte Holztruhe, ein Kleiderschrank und ein voll gekramter Schreibtisch. Das einzig wertvolle in diesem Appartement ist der Computer und eine gerahmte Fotografie von Sarah, zu der David jetzt das Bild von Emily stellt.
Sofort ist die Sehnsucht nach seiner Familie wieder da. Rasch bringt er seine Taschen in die Wohnung, schlieÃt die Tür und setzt sich mit dem Telefon aufs Sofa. Die Rufnummer ist schnell gewählt, aber erst nach dem sechsten Klingeln nimmt Sarah am anderen Ende der Leitung ab.
âHemmingwell.â Sie klingt erschöpft. Das fällt David sofort auf.
âHey, na was machen meine beiden SüÃen?â Er versucht locker zu klingen und sich die Sorge, die sich in seinem Inneren augenblicklich ausbreitet, nicht anmerken zu lassen.
âIch für meinen Teil, würde mich gern etwas ausruhen nach der letzten Nacht. Aber Emily ist da ganz anderer Meinung. Sie schreit seit einer geschlagenen Stunde ununterbrochen. Inzwischen hat sie die diensthabende Ãrztin mitgenommen. Sie will schauen, ob ihr vielleicht etwas weh tut. Den ganzen Nachmittag hat sie geschlafen und nun geht es wieder genauso los, wie vergangene Nacht. Sei froh, dass du weit weg bist und in Ruhe arbeiten kannst.â
Sarah will nicht unfair klingen, ist aber nach dieser Aktion einfach nur am Ende.
âKomm schon. Du weiÃt genau, ich würde viel lieber bei euch sein, als hier den Unterricht für morgen vorzubereiten. Ich mache mir genauso Sorgen, wenn mit unserem Engel was nicht stimmt. Und werde heute Nacht bestimmt keine Auge zu tun, wenn ich weiÃ, dass du auf Trab gehalten wirst. Aber ich vertrau den Ãrzten, die bestimmt herausfinden, was unserer Emily fehlt. Mach dir also nicht zuu viele Sorgen.â
Ja, ich weiÃ. Sorry, es sollte auch nicht so rüber kommen. Du fehlst mir einfach jetzt schon und ich habe Angst mit der ganzen Situation allein nicht fertig zu werden. Vielleicht liegt es auch am Fieber. Hat die Schwester vorhin festgestellt, gleich eine Blutprobe ins Labor geschickt und mir einen Tropf angehängt. Ich war echt begeistert. Wenn es gar nicht anders geht, lass ich Emily heute Nacht auf der Station und schlaf mich aus. Sonst habe ich neben einem nachtaktiven Kind bald auch noch eine Grippe. Und die kann ich jetzt absolut nicht gebrauchen.â
David hat die letzten Sätze seiner Freundin mit wachsender Sorge vernommen, weià aber, dass Sarah in der Klinik best möglich behandelt wird. Erfolgreich verdrängt er die Erinnerungen an frühere Krankenhausaufenthalte und atmet einmal tief durch, bevor er spricht.
âGut, dann lass Emily bei den Schwestern und ruh dich aus. Wir sprechen uns morgen wieder. Sobald die Schule aus ist, melde ich mich bei dir. Gib unserer Tochter einen Kuss von mir und Sarah..?â
âJa.â
âIch liebe dich, euch beide.â
âIch liebe dich auch. Arbeite nicht mehr so lange.â
âIch werde mir Mühe geben. Gute Nacht mein Sonnenschein.â
âGute Nacht.â
David legt auf und setzt sich mit sichtbarem Unmut an den Schreibtisch. Einige Leistungskontrollen und Hausaufgaben sind übers Wochenende liegen geblieben. Er stellt sich auf eine lange, arbeitsreiche Zeit ein.
TBC..?
PS: Ich weiss, der Teil ist nicht besonders lang, aber der nächste wird es auf jeden Fall. Versprochen.
LG Emerson Rose
Teil 44
Nach dem gemeinsamen Mittagsschlaf haben sich Anthony und Jenny zum Besuch angemeldet.
Voller Stolz trägt Tony seine Enkeltochter durch den Raum und kann sich, genau wie ihre Eltern, gar nicht satt sehen, an der kleinen Emily.
âSie sieht genauso aus wie du Sarah.â
âWoher weiÃt du das?â
âDie Augen hat sie von David. Sie sind schon jetzt ebenso dunkel. Aber ansonsten. Ich fühle mich zweiundzwanzig Jahre zurück versetzt. Es ist wie damals.â
Vorsichtig legt er Emily zurück in ihr Bett und wendet sich an seine strahlende Tochter.
âWer hat den Namen ausgesucht?â
âIch Dad. Du weiÃt bestimmt auch warum.â Sarah kann plötzlich etwas Wehmut in den Augen ihres Vaters lesen.
âSie wäre sehr stolz auf dich.â
âIch weiÃ.â Innig umarmt sie ihren Dad. Eine Träne rollt dabei über ihre Wange. Keine Zeit der Welt kann die Erinnerung an Jillien löschen. In den Herzen ihrer Familie wird sie für immer weiter leben.
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Im Laufe des Abends finden sich Christin, Alyson, Nicholas und Oz bei den frischgebackenen Eltern ein. Sie haben ein Geschenk, nicht nur für Emily, dabei. An einem heliumgefüllten Ballon ist ein Polaroidfoto gebunden.
âWir haben uns in den letzten Tagen mächtig ins Zeug gelegtâ, erklärt Nick und grinst verschwörerisch. âWenn Emily und du aus dem Krankenhaus entlassen werdet, steht für euch eine komplett eingerichtete Dachwohnung bereit.â
âIhr seit ja verrückt. Das alles war doch bestimmt irrsinnig teuer.â Sarah und David können ihr Glück kaum fassen.
âBleibt ganz unruhig. Die gesamte Clique hat was zugelegt und den Rest haben Dad und Jenny gesponsert. Und damit ihr auch immer daran erinnert werdet, wem ihr die Wohnung verdankt, haben wir noch das hier.â Nick rennt zurück auf den Flur und kommt mit einem groÃen gerahmten Bild wieder.
âJulia hat von uns allen Fotos zusammen getragen und eine Collage erstellt.â
âWow.â Sarah stellt das Bild vor sich aufs Bett. âJulia hat sich selbst übertroffen. Sogar Juliett ist mit drauf. Weià jemand, wie es ihr geht?â
âIch habe vorgestern mit James telefoniertâ, berichtet Christin. âSie kann inzwischen wieder allein sitzen und reagiert auf ihn. James gibt einfach nicht auf, obwohl er genau weiÃ, dass Juliett nie wieder gesund wird. Die Hirnhautentzündung damals war zu schwer.â
âVielleicht sollten wir demnächst mal hin fahrenâ, schlägt Alyson vor. âKann doch sein, dass sie sich an uns erinnert.â
Alle nicken stumm und suchen schnellstens ein anderes Thema, um die traurigen Gedanken zu verscheuchen.
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Lange können sie ohnehin nicht mehr bleiben. Emily wird langsam quengelig und tut ihrem Unmut auch lautstark kund. Erst nach einer Flasche Milch und neuen Windeln kuschelt sie sich zufrieden in die Arme ihrer Mom und ist wenig später eingeschlafen. Selbst als David Fotos von Sarah und ihr schieÃt, lässt sie sich nicht stören. Beide haben sich darauf geeinigt, dass David erstmal wieder nach Washington fährt. Aber er will wenigstens ein kleines Andenken mitnehmen.
âOh, ich störe wohl.â Lucy platzt mitten in die kleine Fotosession.
âNein gar nicht. Komm näher. Ich fahre morgen wieder und möchte meine beiden SüÃen bei mir haben. Ist Emily nicht bezaubernd?â
âJa, es scheint ihr offensichtlich gut zu gehen. Trotzdem wollen wir nächste Woche noch einige Tests durchführen, um mögliche Schäden zu erkennen und auszuschlieÃen. Die Medikamente, während deiner Schwangerschaft waren nicht ohne. AuÃerdem wäre es ganz gut, wenn Emily noch etwas zunimmt hier in der Klinik. Sie ist zwar offiziell kein Frühchen, aber etwas zum zusetzen kann nicht schaden. Und bis dahin sind deine Blutwerte auch wieder in Ordnung.â
âOk. Meine Ãbersetzung für die Semesterarbeit kann ich auch hier schrieben. Emily ist so artig, da gibt es bestimmt keine Probleme.â
âSie wird euch schon noch genug schlaflose Nächte bescheren. Glaub mir, ich weiÃ, wovon ich rede. Bis dahin noch einen schönen Abend. Wir sehen uns am Montag.â Lucy geht wieder und Sarah und David richten sich auf der Couch gemütlich ein und genieÃen einfach ihre Zweisamkeit.
Emily schläft derweil in ihrem Bettchen und rührt sich erst wieder, als auf der Station schon Nachtruhe herrscht. Es ist weit nach Mitternacht. Sarah will erst aufstehen, aber David hält sie zurück.
âIch mach das schon, schlaf weiter.â
Er nimmt seine Tochter, die in den höchsten Tönen brüllt, hoch, wechselt die Windeln, gibt ihr das Fläschchen und läuft anschlieÃend mit ihr einige Runden auf dem Flur entlang. Nach einer kleinen Ewigkeit schläft sie wieder.
Die Nacht wird trotzdem unruhig. Solange Emily umher getragen wird, schläft sie seelenruhig, doch ist sie in ihrem Bett und David knipst das Licht aus, dauert es nicht lange, und die Kleine schreit die halbe Station zusammen. David ist mit seinem Latein bald am Ende und Sarah hat Mitleid. Sie übernimmt nach dem dritten Zwischenfall.
Irgendwann als die Sonne sich anschickt auf zu gehen, gibt ihr kleiner Schreihals endlich Ruhe und die frischgebackenen Eltern können noch zwei Stunden schlafen.
Reichlich übermüdet unternehmen Sarah und David mit Emily am Morgen einen ersten kleinen Spaziergang durch den Krankenhauspark, bevor sie sich nach dem Mittag wieder trennen müssen.
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Um acht Uhr am Abend schlieÃt David die Tür seiner Ein-Zimmer-Wohnung in Washington auf. Spartanisch ist sie immer noch eingerichtet. Eine Miniküche, ein winziges Bad, eine Couch zum Bett ausklappbar, eine alte Holztruhe, ein Kleiderschrank und ein voll gekramter Schreibtisch. Das einzig wertvolle in diesem Appartement ist der Computer und eine gerahmte Fotografie von Sarah, zu der David jetzt das Bild von Emily stellt.
Sofort ist die Sehnsucht nach seiner Familie wieder da. Rasch bringt er seine Taschen in die Wohnung, schlieÃt die Tür und setzt sich mit dem Telefon aufs Sofa. Die Rufnummer ist schnell gewählt, aber erst nach dem sechsten Klingeln nimmt Sarah am anderen Ende der Leitung ab.
âHemmingwell.â Sie klingt erschöpft. Das fällt David sofort auf.
âHey, na was machen meine beiden SüÃen?â Er versucht locker zu klingen und sich die Sorge, die sich in seinem Inneren augenblicklich ausbreitet, nicht anmerken zu lassen.
âIch für meinen Teil, würde mich gern etwas ausruhen nach der letzten Nacht. Aber Emily ist da ganz anderer Meinung. Sie schreit seit einer geschlagenen Stunde ununterbrochen. Inzwischen hat sie die diensthabende Ãrztin mitgenommen. Sie will schauen, ob ihr vielleicht etwas weh tut. Den ganzen Nachmittag hat sie geschlafen und nun geht es wieder genauso los, wie vergangene Nacht. Sei froh, dass du weit weg bist und in Ruhe arbeiten kannst.â
Sarah will nicht unfair klingen, ist aber nach dieser Aktion einfach nur am Ende.
âKomm schon. Du weiÃt genau, ich würde viel lieber bei euch sein, als hier den Unterricht für morgen vorzubereiten. Ich mache mir genauso Sorgen, wenn mit unserem Engel was nicht stimmt. Und werde heute Nacht bestimmt keine Auge zu tun, wenn ich weiÃ, dass du auf Trab gehalten wirst. Aber ich vertrau den Ãrzten, die bestimmt herausfinden, was unserer Emily fehlt. Mach dir also nicht zuu viele Sorgen.â
Ja, ich weiÃ. Sorry, es sollte auch nicht so rüber kommen. Du fehlst mir einfach jetzt schon und ich habe Angst mit der ganzen Situation allein nicht fertig zu werden. Vielleicht liegt es auch am Fieber. Hat die Schwester vorhin festgestellt, gleich eine Blutprobe ins Labor geschickt und mir einen Tropf angehängt. Ich war echt begeistert. Wenn es gar nicht anders geht, lass ich Emily heute Nacht auf der Station und schlaf mich aus. Sonst habe ich neben einem nachtaktiven Kind bald auch noch eine Grippe. Und die kann ich jetzt absolut nicht gebrauchen.â
David hat die letzten Sätze seiner Freundin mit wachsender Sorge vernommen, weià aber, dass Sarah in der Klinik best möglich behandelt wird. Erfolgreich verdrängt er die Erinnerungen an frühere Krankenhausaufenthalte und atmet einmal tief durch, bevor er spricht.
âGut, dann lass Emily bei den Schwestern und ruh dich aus. Wir sprechen uns morgen wieder. Sobald die Schule aus ist, melde ich mich bei dir. Gib unserer Tochter einen Kuss von mir und Sarah..?â
âJa.â
âIch liebe dich, euch beide.â
âIch liebe dich auch. Arbeite nicht mehr so lange.â
âIch werde mir Mühe geben. Gute Nacht mein Sonnenschein.â
âGute Nacht.â
David legt auf und setzt sich mit sichtbarem Unmut an den Schreibtisch. Einige Leistungskontrollen und Hausaufgaben sind übers Wochenende liegen geblieben. Er stellt sich auf eine lange, arbeitsreiche Zeit ein.
TBC..?
PS: Ich weiss, der Teil ist nicht besonders lang, aber der nächste wird es auf jeden Fall. Versprochen.
